Internationale Politik Russland in der Zwickmühle?

Für mich jedenfalls ist die Reaktion der Russen verständlich, wurden sie doch vom Westen nur zu oft gedemütigt.
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susannchen

Das internationale Drohverhalten ist wie die Wellen des Meeres: Mal schwappen sie mehr nach Osten, mal mehr nach Westen. Schlimm sind nur die "Tsunamis"....

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schorsch

Hallo, schorsch,


hat nicht der Westen mit der völkerrechtswidrigen Abtrennung
des Kosovo von Serbien ein Beispiel für den Kaukasus gesetzt?

Ist dies nicht ein Musterbeispiel dafür, wie eine
verlogene Politik betrieben werden kann?

Viele Grüße
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arno

Rußland tut doch damit nichts weiter, was der Westen mit dem Kosowo gemacht hat. Auch der Kosowo gehört völkerrechtlich zu Serbien, aber die NATO-Länder haben einseitig das nichtlebensfähige Gebilde als unabhängig anerkannt.

Nun beginnen sich die Argumente zu widerholen, es gibt auch nichts Neues zu sagen. Deshalb verabschiede ich mich nun und danke allen an der Diskussion Beteilgten für ihre umfassenden und fairen Beiträge zu meinem eingestellten Thread; das heisst aber nicht "ich habe fertig" ), vielleicht gibt es doch noch neue Erkenntnisse oder Ansichten.

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luchsi35

Vielleicht doch noch zuletzt eine stimme aus rußland.
Schreibt doch eine russische journalistin:
Ossetien ist ein nicht selbständig lebensfähiges gebilde, das derzeit beherrscht wird von einigen reichen russen und einem mafiösen ossetier,die allesamt von dem geld leben, daß rußland zur verfügung stellt.
Es ist daher ziemlich sicher, daß ossetien in absehbarer zeit heim ins russische reich kehren wird.
Abchasien dagegen ist schon eher eigenständig lebensfähig und will sowohl mit den georgiern, als auch mit den russen nichts zu tun haben.
Mit der anerkennung der selbständigkeit abchasiens hat sich russland sicherlich selbst ein eigentor geschossen, denn ähnlich wie die georgier schielen auch die abchasier mehr nach dem westen als nach dem osten und sind einer zusammenarbeit mit der EU nicht abgeneigt.
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gram

Nach 6 Wochen Auszeit wage ich (ja, ich wage es!) auch einmal
wieder,mich hier zu äußern. Der Grund: die ewigen Streitereien,
unnötigen Beleidigungen, welche ich im Hintergrund ohne
mich einzuloggen, täglich miterlebt habe. Man (ich) traut
sich einfach nicht zu schreiben, nur um nicht zwischen die
Fronten zu geraten, ich will einfach keinen Zank , auch nicht
zwischen streitenden Parteien, so etwas macht mich einfach krank !!

Dieses nur vorweg, nunmehr aber zum THEMA:
(in politischen u. religiösen Themen halte ich mich in der Regel
immer zurück, da es in solchen Themen immer Streitereien gibt. Hier jedoch
habe ich mir seit der Olympiade täglich so meine Gedanken gemacht)

Die Großmacht -Träume der Russen in Georgien haben deutlich gemacht,
wie brüchig die Grenze zwischen Frieden und Krieg ist.In diesem Fall
geht es nämlich um geopolitische Interessen, Macht und territoriale
Größe und Kohle (Geld). Natürlich auch um das Öl am Kaspischen Meer !
Im olympischen Schatten schien die Gelegenheit von Putins Gegenspieler
Saawaschill (oder so ähnlich) günstig, einen Schritt gen Westen zu tun,
welches Putin nicht zuließ, ja, nicht zulassen konnte. Eine EINSEITIGE
Verurteilung Rußlands als Agressor ist genau so gefährlich wie der
Krieg selber. Für Deutschland ist die Kritik an Putins Vorgehen ein
wirklich heißes Eisen ! Bei aller Treue für die USA wäre Deutschland
zu raten, Kritik an Rußland nur im Rahmen des Möglichen zu äußern, da
die Ernergieabhängigkeit von Rußland zur Vorsicht mahnen sollte !

Natürlich sind Kriege zu verächten und jeder Agressor muß von den
Völkern verurteilt werden. Putin selbst hat natürlich überzogen und
Kritik verdient. Sehr seltsam aber, daß der stets säbelrasselnde US -
Präsident seinen russischen Kollegen Putin vorwirft, was er selbst
praktiziert. Krieg um Macht und Öl sind sie beide nicht die Friedenstauben !
Hätte man in der jüngeren Vergangenheit über beide zu urteilen, käme
wohl eher Putin mit Bewährung davon. Ginge es in der Welt gerecht zu,
dann stünde nicht nur der Serbenführer Karadzic (oder so ähnlich) wegen
Völkermordes vor Gericht !!

Übrigens: Vor einigen Tagen wurde der Aufbau des US Raketenabwehrschirms
in Polen beschlossen - direkt an der russischen Westgrenze. Nun stelle man
sich mal einfach vor, wenn GLEICHES von den Russen auf Kuba installiert
würde !

Wer den russischen Bären derart provoziert, darf sich nicht wundern,
daß dieser sich wehrt und u.U. ein neuer "Kalter Krieg" den Weltfrieden
bedroht.

Multi

Nun beginnen sich die Argumente zu widerholen, es gibt auch nichts Neues zu sagen. Deshalb verabschiede ich mich nun und danke allen an der Diskussion Beteilgten für ihre umfassenden und fairen Beiträge zu meinem eingestellten Thread; das heisst aber nicht "ich habe fertig" ), vielleicht gibt es doch noch neue Erkenntnisse oder Ansichten.

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luchsi35

Eile mit Weile luchsi

Wir wissen jetzt, daß nicht Russland, sondern der Westen in der Zwickmühle steckt. War Georgien für Russland nur ein willkommener Anlaß, um auszuloten, was passiert, wenn sie mehr wollen? Schauen wir jetzt doch mal auf die Krim und was in der Ukraine passiert. Was haben wir doch für schlaue Politiker!! Sie rennen rum wie die aufgescheuchten Hühner!

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adam

Was ist eigentlich so schlimm daran, dass Moskau die Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien anerkennt? Zweier Gebiete, von denen die meisten Menschen im Westen bis vor wenigen Wochen nicht einmal wussten, dass es sie überhaupt gibt. Zweier winziger Volksgruppen, die sich sowieso mehr zu Russland als zu Georgien hingezogen fühlen. Lohnt der Streit darum? Soll man dafür eine Rückkehr zum Kalten Krieg riskieren? Oder gar einem heißen Krieg??

Nein, Krieg will niemand – hoffentlich ! Und doch lohnt sich meines Ermessens eine politische Auseinandersetzung. Sie wäre sogar dringend notwendig. Denn Russlands Militäraktion erschüttert nicht weniger als die nationale Ordnung. Das Miteinander von Staaten – also ihre politischen, wirtschaftlichen, kulturellen Beziehungen – beruht auf der Anerkennung ihrer Souveränität. Und ihrer territorialen Integrität. Wäre es jeder Volksgruppe und jeder Minderheit erlaubt, sich dem Staat anzuschließen, der ihr gerade mal gefällt, gäbe es wohl keine Staaten mehr. Es wäre zumindest eine offene Tür für imperialistische Mächte, unter dem Vorwand der Hilfestellung nach Belieben über fremde Staaten herzufallen - so wie es jetzt Russland vorgeführt hat.

Meines Ermessens im übrigen zum eigenen Schaden : Denn warum soll für Südossetien gelten, was beispielsweise den Tschetschenen verboten ist ??

Der Westen sollte die völkerwidrige Anerkennung Moskau in aller Deutlichkeit klarmachen.

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hafel

Hallo, hafel,

jetzt will der der französische Außenminister Bernard Kouchner ( EU-
Vorsitz) am Montag auf dem Sondergipfel der EU-Staats- und
Regierungschefs Sanktionen gegen Rußland diskutieren !

Von Konfliktlösungen (= Hauptaufgabe der Politiker) scheinen die EU-
Mitglieder keine Kenntnis zu haben.

Deshalb glaube ich auch, daß die Eigendynamik, die sich aus solchen
Sanktionen ergeben kann, die EU-Mitglieder überraschen wird und als
Bumerang auf sie zurückkommt.

Politiker, die sich auf solch dünnes Eis freiwillig begeben, leisten ihren
politischen Offenbarungseid!

Viele Grüße
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arno

Ja so ist das, Sanktionen scheint das Allheilmittel zu sein.
Es ist der Offenbarungseid für jeden Politiker!
Hier ist die EU und der Westen in der Zwickmühle, nicht Russland, MAL SEHEN WIE WEIT ES DIE EU TREIBT.
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susannchen