Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.

Internationale Politik und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.

olga64
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RE: und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 01.07.2023, 14:29:49
Ist es ja nicht kompliziert um zu verstehen wer die Bevölkerung EU weit aufhetzt. Oder ?? Die Rechtsextreme leben ja von der Hetze. Was haben sie denn sonst zu bieten ! Weidel und Marine ? Phil
Lieber Phil,

es ist nicht schwierig, zu erkennen, was sich zB. rechtsorientierte Menschen in solchen Situationen wünschen (egal, ob das dann in Frankreich oder Deutschland oder anderswo wäre). Die glauben ja sowieso, "auf der richtigen Seite zu stehen" und die sie vertretenden Parteien freuen sich darüber, wieder mal Angst erzeugen zu können, um damit ihr Wählerpotential zu erhöhen.
In Frankreich würde nach einer Wahl von Mme le Pen sich die schnelle Erregbarkeit und Entflammbarkeit der Franzosen noch massiver auswirken. Schon jetzt erklärt sie, wenn sie Präsidentin von Frankreich wird, käme wieder ORdnung und Sicherheit ins Land (wie immer die dann aussehen würden, denn dieGegenseite nähme das sicher nicht eingeschüchtert hin).

Olga
olga64
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RE: und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 02.07.2023, 12:29:49

. Was kann denn dagegen unternommen werden, dass die Situation dieser Jugendlichen in den Banlieues nicht hoffnungslos ist? Fehlt es nicht auch ihrerseits an Integrationswillen? Ich meine beide Seiten müßten aufeinander zugehen. Mich erinnert das an die hoffnungslosen jungen Schwarzen in den USA. Zu lange hat man sie abdriften lassen, sowohl die eigenen Familien, als auch der Staat, die Gesellschaft.
Was meinst du @Achill?
Bruny
Es ist relativ einfach: es müsste endlich überhaupt etwas getan werden.
Monsieur Mitterand war vor Jahrzehnten derjenige,der die Menschen aus den früheren Kolonien in die sog. Banlieues verfrachtete und dort dann für eine entsprechende Ghettoisierung sorgte.
Es ist bis heute so, dass bei Bewerbungen für angebotene Stellen diese aussortiert werden, wenn als Adresse Strassen aus den Banlieues benannt werden.
Sie dürfen aber die Strassen kehren, in den Haushalten putzen, auf Kinder aufpassen, alte Menschen pflegen - aber am besten in Schwarzarbeit oder zu einem extremen Niedriglohn.
Bei den jetzigen Unruhen zeigt sich die sehr junge, kampfbereite Szene - die sind teilweise noch Kinder und haben soviel ungenützte Kraft,d ie sie dann bei solchen Massenaufmärschen entsprechend austoben.

Die schöne Stadt Paris, den hohen Tourismus-Magneten, möchte man nicht konfrontieren mit all diesem Elend, worum sich keiner der Politiker kümmert.
Erinnern wir uns an Sarkozy, der vor einigen Jahren noch erklärte, diese Banlieues müsse man kärchern....
Und jetzt droht ein Innenminister den Eltern dieser randalierenden Jugendlichen, wenn sie nicht auf ihre Kinder aufpassten drohen hohe Geldstrafen oder Knast.
So wird man sicherlich keine Befriedung herbeiführen können. Olga
Bruny_K
Bruny_K
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RE: und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf olga64 vom 03.07.2023, 17:25:37

Da ist Frankreich keine Ausnahme. Radau und kriminelle Handlungen bringen diesen Jugendlichen nur weitere Nachteile. Es braucht keine Politiker um irgendwelche Lippenbekenntnisse abzugeben, die letztendlich kein Resultat bringen. Es bräuchte Vorbilder, VIPs aus Sport, Musik und Kunst die dennJugendlichen Wege aus der Perspektivlosigkeit zeigen und natürlich den Willen der Jugendlichen selbst aus diesem Milieu herauszukommen.

Mehr fällt mir im Moment auch nicht ein.


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Leutnant_der_Reserve
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RE: und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf pschroed vom 01.07.2023, 14:29:49
Ist es ja nicht kompliziert um zu verstehen wer die Bevölkerung EU weit aufhetzt. Oder ?? Die Rechtsextreme leben ja von der Hetze. Was haben sie denn sonst zu bieten ! Weidel und Marine ? Phil
Sie nutzen die Unfähigkeit der Regierungsparteien aus, die selbst keine praktikablen Lösungen bieten, dafür aber für Unruhe beim Volk sorgen. Hätte die Bevölkerung Vertrauen in die Politik, in eine Regierung, die sich in erster Linie für die Interessen des Volkes einsetzt, dann hätte die AfD gar keine Chance derart hohe Zustimmungswerte zu erreichen.
Edita
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RE: und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.
geschrieben von Edita
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 03.07.2023, 17:46:56

Würde die AfD nicht so unverblümt und unverschämt mit Unwahrheiten und Lügen gegen andere Parteien und die Regierung hetzen, dann wären auch sehr viel weniger verunsichert und hätten sehr viel mehr unerschütterliches Vertrauen, so rum wird ein Schuh draus! 


Edita

olga64
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RE: und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 03.07.2023, 17:39:26

Ich gebe Ihnen sehr recht!
ABer primär braucht es Jobs und Zukunftsperspektiven für diese jungen Leute in den Pariser Vororten. Nur dann erhalten sie eine echte Chance zur Integration, die aber - nach meiner Meinung - noch einige Generationen nicht klappen wird, weil seit Jahrzehnten keiner der Politiker irgendwas ausser Sonntagsreden dafür oder dagegen unternimmt.
Und so wird es jetzt vermutlich einige Tage ruhiger in den Grossstädten von Frankreich und dann entzündet sich ein neuer Funke an irgendwas und das chronisch aufgeregte Volk fängt wieder von vorne an und tobt sich aus.Olga


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Leutnant_der_Reserve
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RE: und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf Edita vom 03.07.2023, 17:53:57

Einem demokratie- und rechtstaatgefestigtem und vor allem einem gebildeten Volk könnten rechte Parteien was vom Pferd erzählen, die könnten sich den Mund fusslig reden, sie würden keinen Blumentopf gewinnen. Eine Politik, bei der die Interessen des Bürgers im Mittelpunkt stehen, wäre das Fundament, wäre die gesellschaftliche Vertrauensbasis. Die derzeitige Regierung, die teilweise leider zu ungebildet ist, diese Funktion verantwortungsvoll auszuüben, hat viel an Vertauen zerstört, auch weil die Interessen der eigenen Bevölkerung oftmals denen der EU und der USA untergeordnet werden.

olga64
olga64
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RE: und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 03.07.2023, 17:53:57
Würde die AfD nicht so unverblümt und unverschämt mit Unwahrheiten und Lügen gegen andere Parteien und die Regierung hetzen, dann wären auch sehr viel weniger verunsichert und hätten sehr viel mehr unerschütterliches Vertrauen, so rum wird ein Schuh draus! 


Edita
Liebe Edita,

die AFD begründet ihr Existenzrecht auf der Angst der deutschen Menschen und diese "German Angst" ist ja in vielen BEreichen und sehr schnell erzielbar, wenn eine Partei entsprechend hetzt und unterfüttert mit Lügen, Gerüchten und unermüdlichen Hetzereien.
Und dann werden sog. Protestwähler verniedlicht, die im Besitz der Demokratie und freiheitlicher Rechte iherseits auch ohne politische Vorbildung mittlerweile zu Äusserungen fähig sind, die vor nicht allzu langer Zeit noch undenkbar waren.
ABer solange eine AFD in den Umfragen nur ca 20% erreicht ,bedeutet für mich das auch, dass 80% mit dieser Partei nichts zu tun haben wollen. Olga
werderanerin
werderanerin
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RE: und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.
geschrieben von werderanerin

Man muss sich immer auch fragen, WARUM ist es überhaupt in Frankreich, insb. in den großen Städten soweit gekommen...und das ja nicht zum ersten Mal. 

Das bei einer Verkehrskontrolle eines Jugendlichen nicht nur die Waffe des Polizisten gezogen sondern abgefeuert wurde, zeigt vor allem, welcher Hass seitens der Polizei Alltag sein muss.
Man weiß ja derweile, dass ein Video existiert, dass den Vorfall genau zeigt. Der Polizist hätte niemals abdrücken dürfen.

Über viele Jahre wurden Jugendliche in den Vororten von Paris vernachlässigt, man hat ihnen keine Möglichkeiten gegeben, sich zu entwickeln, Jobs zu finden, auch dazu zu gehören.

Vor allem aber habe ich das Gefühl, es geht eben "Unten gegen die da Oben" ... und da ist es ein leichtes für die rechte Oposition, mit  hetzerischen Worten einzufangen und Hass zu schüren.

Wenn Menschen keine Perspektive haben und auch nicht spüren, dass es in ihrem Leben auch etwas sinnvolles geben könnte...wehren sie sich. Wenn sie bei kleinsten Vergehen, Kontrollen hingerichtet werden, ist es schlimm, dass alles eskaliert.

Wenn dabei sogar "die da unten" mit ihren Geschäften, Läden kaputt gemacht werden, heißt das doch nur, dass es anders nicht mehr geht..., um Aufmerksamkeit zu erzeugen. 

Ein Spirale ohne Ende, wie ich finde und es erschreckt mich zutiefst!

Kristine

Edita
Edita
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RE: und wieder stirbt ein Junge aus dem Maghreb durch die Waffe eines Polizisten.
geschrieben von Edita
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 03.07.2023, 18:17:05

Erzähl hier keine hochtrabende story über Bildung, Vertrauen und Interessen der Bürger,  75 bis 80 Prozent der Bevölkerung stehen felsenfest hinter der Demokratie, daß es da aber auch was zu kritisieren gibt, das ist doch selbstverständlich, nobody and nothing is perfect …… in einer Demokratie! 



Edita


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