Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten

Internationale Politik Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten

Karl
Karl
Administrator

Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten
geschrieben von Karl
In England wurde ein Immigrant aus Polen totgeschlagen, weil er polnisch gesprochen hat. In Deutschland wird über Übergriffe gegen Asylunterkünfte und gegen "Fremde" kaum noch gesprochen, weil es alltäglich geworden ist.

Es ist deshalb wichtig, immer wieder auf die handgreiflichen, oft tödlichen Folgen der verbalen Aufrüstung gegen Flüchtlinge und Ausländer hinzuweisen. Hier ist die Liste der Gewalttaten 2016.

Jeder, der eine rechte Partei aus "Protest" gegen "die da oben" wählt, sollte sich gut überlegen, was er damit anrichtet, wenn er solche Kräfte stärkt.

Jeder verantwortungsvolle Politiker sollte sich davor hüten, die Parolen rechter Parteien zu übernehmen, weil er diese dadurch hoffähig macht.

Karl
barbarakary
barbarakary
Mitglied

Re: Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf Karl vom 14.09.2016, 09:45:37
Und die getreuen Nachfolger der Rechten werden schon in den Schulen rekrutiert, wie aus meinem Thread über die Sekundarschule zu ersehen ist. Verdummt Europa völlig? Man kann doch gar nicht glauben, dass sich bei den Rechten auch Intelligenz befindet...

LG barbarakary
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 14.09.2016, 09:45:37
In Deutschland wird über Übergriffe gegen Asylunterkünfte und gegen "Fremde" kaum noch gesprochen, weil es alltäglich geworden ist.
geschrieben von karl


Es wurde sehr wohl über jeden einzelnen dieser Übergriffe in den Medien berichtet. An viele der in dem link angeführten Überfälle kann ich mich gut erinnern. Was in dieser Übersicht auffällt, ist die sinkende Zahl der fremdenfeindlichen Übergriffe im Verlauf des Jahres 2016, was ja schon mal eine positive Tendenz darstellt. Vielleicht resultiert Dein Eindruck aus dieser Tatsache.

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sittingbull
sittingbull
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Re: Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 14.09.2016, 09:45:37
In Deutschland wird über Übergriffe gegen Asylunterkünfte und gegen "Fremde" kaum noch gesprochen, weil es alltäglich geworden ist.
geschrieben von karl


so sieht es aus .

würde sich der mediale mainstream dem thema Neonazis zuwenden und nicht stattdessen scheindebatten über Burkaträgerinnen führen ...
wir hätten ein deutlich anderes klima im land .

warum wird nicht für jeden totgeschlagenen "Kaffer" Staatstrauer
angeordnet und die fahnen auf halbmast gesetzt ?

warum wird nicht jeden abend ein "Brennpunkt" zu diesen , im sinne des
wortes , brennenden ungeheuerlichkeiten ausgestrahlt ?

aber offenbar ist das interesse der herrschenden Klasse ein anderes .

sitting bull
olga64
olga64
Mitglied

Re: Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten
geschrieben von olga64
als Antwort auf sittingbull vom 14.09.2016, 11:38:01
Ich kann SB nur zustimmen und finde diese heucherlische Symboldiskussion "Burka" mittlerweile mehr als widerlich.
Ebenso wichtig wie "Brennpunkte" finde ich es aber, dass diese Nazi-Deppen zügig vor Gericht gestellt werden und das Höchstmass an Strafe erhalten, das in unserem Rechtsstaat möglich ist. Und dann auch so,d ass sie nicht vorzeitig entlassen werden können usw.
Und darüber immer wieder medial berichten; könnte ja evtl. auch auf andere Nazi-Deppen abschreckend wirken.
Die Trauerbeflaggung ist so eine Sache: ich befürchte, dass sich bereits nach dem 3. Mal die Leute daran gewöhnt haben und sie ausblenden, weil es sie nicht interessiert. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 14.09.2016, 10:53:22
Was in dieser Übersicht auffällt, ist die sinkende Zahl der fremdenfeindlichen Übergriffe im Verlauf des Jahres 2016
geschrieben von wandersmann


Ach ja? Gerade eben gelesen:
80 gewaltbereite Männer und Frauen auf der einen Seite, 20 Flüchtlinge auf der anderen: Die Polizei berichtet von Krawallen im sächsischen Bautzen. Auch Beamte wurden attackiert.

...

Ein 18-jähriger Bewohner des Heimes erlitt nach Angaben der Polizei aus noch unbekannter Ursache Schnittverletzungen. Als er ins Krankenhaus gebracht werden sollte, wurde der Rettungswagen behindert und von den Rechtsextremen mit Steinen beworfen. Ein zweiter Rettungswagen brachte den Marokkaner schließlich unter Polizeischutz ins Krankenhaus. Ein weiterer, 20-jähriger Bewohner des Heimes soll sich selbst mit einer Flasche am Kopf verletzt haben.
... Quelle
geschrieben von Spiegel-Online
Die Zeugenaussagen der "sich richtig deutsch fühlenden" Deutschen werden natürlich von der Berichterstattung gebührend gewürdigt, die Asylsuchenden können sich kaum verständigen. Die Komplizenschaft von Teilen der "Ordnungshüter" und Berichterstatter mit den rechten Täter anzunehmen, wäre allerdings eine Unterstellung.

Der von Frau Petri herbeigeredete Bürgerkrieg wird langsam Realität. Ich schäme mich wieder einmal fremd.

Karl

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wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 15.09.2016, 11:37:01
Ach ja?
geschrieben von karl


Ja.

Januar 2016: 16
Februar: 14
März: 6
April: 1
Mai: 3
Juni: 3
Juli: 3
August: 1

Das jedenfalls sind die Zahlen aus dem von Dir verlinkten Artikel, und darauf bezog sich meine Einschätzung, dass wir es hier mit einer fallenden Tendenz zu tun haben. Möglich, dass Du die Zahlen anders bewertest, was dann aber nicht mehr meine Sache ist.

Was die Schlägerei in Bautzen betrifft: solange es hierzulande keine strengen Restriktionen gegen Rechtsradikalismus gibt (die es zu DDR-Zeiten mal in vorbildlicher Weise gab), wird es kaum einen der Schläger abhalten, sich an diesen Überfällen zu beteiligen.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 15.09.2016, 11:37:01
Der von Frau Petri herbeigeredete Bürgerkrieg wird langsam Realität. Ich schäme mich wieder einmal fremd.
geschrieben von karl


ich schäme mich da einfach mal mit ...

möchte aber darauf hinweisen , dass Petri und ihr profaschistischer Saftladen
ein kleineres problem wäre , würden die medien und die politik ein anderes verhältnis dazu finden .

es ist dringend geboten , dass Deutschland sich auf seine verantwortung
für zwei Weltkriege und den Holocaust besinnt und konsequent
antimilitaristische , antirassistische und antifaschistiche politik lebt und durchsetzt .

hilfreich wäre es sicher auch , den Sozialstaatsgedanken wieder zu beleben
und die menschen ins boot zu holen , denen aktuell jede perspektive genommen wird .

natürlich geht das ...

man muss es nur wollen .

sitting bull
margit
margit
Administrator

Re: Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten
geschrieben von margit
als Antwort auf wandersmann vom 14.09.2016, 10:53:22
Schön wäre es, wenn die Zahlen tatsächlich sinken würden.
Karls Link führt zu Wikipedia und könnte tatsächlich den Eindruck einer Verbesserung erwecken. Allerdings darf nicht erwartet werden, dass auf Wiki eine vollständige Liste erscheint. Wiki stellt keine Nachschlagseite dar, sondern immer eine Seite, auf der man nur das findet, was irgendjemand eingetragen hat.

Die Statistik sieht leider anders aus:



Hinzu kommt, dass viele Übergriffe auf Flüchtlinge von diesen nicht angezeigt werden, sei es weil sie sich daran gewöhnt haben oder weil sie sich von einer Anzeige nichts versprechen. Eine Bekannte wurde unlängst bei einem Besuch in Erfurt angespuckt und hat erlebt, wie ein Passant ihre schwangere Schwester auf den Bauch geschlagen hat. Beides wurde nicht angezeigt.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Was die Kampagnen der Rechtsnationalen in Europa anrichten
geschrieben von pschroed
Das Resultat der Gummiband Demokratie.

Die NPD breitet sich weiter aus und wird immer noch von den Steuern der Bürger finanziert, was garantiert die allergrößte Mehrheit der deutschen Bürger nicht möchte.

Phil.

ZITAT: FRANKFURTER ALLGEMEINE

Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) sprach in den ARD-„Tagesthemen“ am Donnerstagabend von einer beängstigenden Stimmung in Bautzen. „Es gibt schon Regionen in Sachsen, wo Rechtsradikalismus und radikalisierte Einstellungen stärker sind als in anderen Regionen.“ Gleichzeitig betonte sie, die Übergriffe aus der Nacht zum Donnerstag seien nicht repräsentativ für Bautzen.

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