Internationale Politik "Wenn wir Atomwaffen haben......

Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, wie manche Leute einfach aus dem Bauch heraus etwas schreiben, obendrein ist es mehr als peinlich.
Karl, ich kann dir, Olga und Caya nur uneingeschänkt zustimmen.

Und ich erinnere bei der Gelegenheit mal daran, dass viele, bevor Hitler an die Macht kam und auch noch danach, ganz genauso abgewiegelt haben nach dem Motto: Der kann keinen Schaden anrichten, weil er sowieso nicht für voll genommen werden kann. Sogar viele Juden sagten das und flohen lange Zeit nicht, weil sie ihn und seine Politik maßlos unterschätzten.
Sie haben sich, wie man weiß, ganz erheblich geirrt.

Und jetzt muss ich natürlich wieder darauf hinweisen, dass ich trotzdem Trump nicht mit Hitler vergleiche, keine Sorge, das wäre natürlich auch wieder übertrieben.
Es geht mir nur um die falschen Einschätzungen von den Bauchrednern.

Und was unsere eine "Userin hier im ST" betrifft, "die bekanntlich in den USA wohnt", so hat sie sich auch geirrt, als sie seinerzeit Bush verteidigt hat. Dass jemand in einem Land lebt, wo Wahlen anstehen, ist noch lange kein Ausweis der größeren Kompetenz, die Lage zu beurteilen.

Marina, mir ist zwar nicht klar wen oder was Du hier als Bauchredner betitelst, aber vielleicht kannst Du Dich mal dazu äußern wie Du die Amerikaner dazu bewegen möchtest Herrn Trump nicht zu wählen.
Weil ich das nicht kann vertraue ich lieber darauf, dass er in einem seiner Fettnäpfchen versinken wird. Auf dem besten Weg dahin ist er ja. Das habe ich ja oft genug geschrieben.nur lesen sollte man halt statt bloße Vermutungen anzustellen.
Oder soll ich jetzt vermuten, dass Dir und anderen entgangen ist, dass sein "Stern" bereits verglüht.
Bruny

Olga, wer sind die "schlichteren Wähler" und warum wollen diese einen starken Mann? Die Stärke, die dieser Politikerstypus ausstrahlt ist die einfache Lösung für alle Probleme, die er verkündet.

Es sind Sprechblasen, die Trump ablässt. Er sagt das, was schlichte Gemüter verstehen und hören wollen. Die Frage, die bei diesem heiklen A-Waffenthema gestellt werden müsste und die Trump nicht beantworten wird, ist die Frage, welches außenpolitische Problem durch Einsatz von Kernwaffen gelöst werden könnte.

Ich erinnere mich an R. Reagan, der in den 60er Jahren als der leibhaftige Teufel und Kriegstreiber dargestellt wurde. Reagan bedeute Krieg, so der Tenor. Zu seiner Amtszeit blieb davon die Rhetorik vom "Reich des Bösen" übrig, was zu dem verbindlichen Gorbatschow nicht mehr passte und zu der Frage eines Journalisten zu Reagans Befinden im Reich des Bösen Anlass gab, als dieser sich gerade mal in Moskau aufhielt. Das erstaunte Gesicht Reagans habe ich bei dieser Frage noch vor Augen. Reagan wurde stark von seiner - in der Verfassung nicht vorgesehenen - Frau geführt. Raissa Gorbatschowa war übrigens eine hochgebildete Frau, die ihrem Mann sehr wohl Ratschläge gegeben haben wird. Ich glaube sie war Dozentin für Philosophie.

Unter Reagan managte sein Sicherheitsberater Zbigniew Grzezinski die Außenpolitik, ein hochkarätiger Profesor der Columbia Universität. Kein US-Präsident regiert aus eigener Machtvollkommenheit, sondern hat immer einen unfangreichen Beraterstab um sich versammelt.

Das ist kein Trost angesichts des Kandidaten Trump. Etwas besser als Idi Amin (Uganda, 1980er Jahre) ist er vielleicht doch. Idi Amin sagte man nach er habe Menchenfleisch verzehrt.
c

Ich erinnere mich an R. Reagan, der in den 60er Jahren als der leibhaftige Teufel und Kriegstreiber dargestellt wurde. Reagan bedeute Krieg, so der Tenor. Zu seiner Amtszeit blieb davon die Rhetorik vom "Reich des Bösen" übrig,

Dass kommt mir etwas zu verharmlosend daher, Reagan hatte reichlich Verbrechen auf dem Kerbholz vereint, als er sein Amt verließ.
Die Invasion auf Grenada bspw., die verdeckten Kriege gegen El Salvador und Nicaragua (Finanzierung und militärischer Support der Contras). Unvergessen seine Provokation am Rande eines Radiointerviews Anfang der 80-er Jahre. Ganz im Stile von Trump:



"Hiermit erkläre ich die Sowjetunion für vogelfrei. Wir beginnen mit der Bombardierung in 5 Minuten".

Steinmeier nennt Trump einen Hassprediger
Solche Töne vom Bundesaußenminister sind selten: Steinmeier macht deutlich, dass er in dem US-Präsidentschaftskandidaten eine reale Gefahr sieht. Genauso wie bei der AfD.
...
Im Rahmen einer Fragestunde zur Außenpolitik in Rostock sagte der SPD-Politiker, er schaue mit großer Sorge auf das "Ungeheuer des Nationalismus", das sich weltweit ausbreite. Hassprediger wie Trump, die Verantwortlichen des Brexit und die AfD eine, dass sie mit den Ängsten der Menschen Politik machten. Dies sei ein Brandsatz für die Gesellschaft. Quelle.

In dem gleichen Artikel steht, dass Hollande Brechreize bekommt, wenn er mit Aussagen von Trump konfrontiert wird. Das geht ihm nicht alleine so.

Karl

Mit entsetzten Augen und Ohren fange ich an, das amerikanische Volk anders zu sehen....
Wie muss ein Mensch geartet sein, der einem solchen Monster zuhört und seine Worte ernst nimmt.
Das ist geistige Kloake mit der der geifernde Trump das Volk überschüttet und die merken es nicht!!!

Sind die denn aus dem gleichen Schrot und Korn? Sind sie auch so gewaltbereit, primitiv und unberechenbar?
Denn ein kultivierter, gebildeter Mensch lässt sich doch nicht derart benutzen und beschmutzen!

Mich schüttelt es vor Ekel und Abscheu!

Caya

Liebe caya,

es gibt keinen Grund, dass ganze US-amerikanische Volk nun mit anderen Augen zu sehen. Diese Tendenzen zum hemmungslosen und primitiven Nationalismus gibt es leider überall - auch bei uns, aber glücklicherweise hat Trump auch in den USA keine Mehrheit. Ich vertraue darauf, dass Clinton gewählt wird.

Karl

Hast Recht, Karl,

Mrs. Clinton ist das kleinere Übel, die hat auch schon gewisse Vorkenntnisse über Europa

Caya

gestern gelesen , dass Clint Eastwood Trump unterstützt oder ihn zumindest wählen will .

von "Dirty Harry" war das sicher zu erwarten ... von einem mann der filme
wie "Grand Torino" gemacht hat , eher nicht .

irgendwie ticken die leute in den USA offenbar anders .

@ Karl :

"Ich vertraue darauf, dass Clinton gewählt wird."

und dann ? alles wird gut ?

in den USA wird niemand Präsident , der nicht den anforderungen des Kapital entspricht .

sitting bull

Es ist allerdings erschreckend, in welchem Maß er in Amerika ankommt. Ich kann nur hoffen, dass ein solch gefährlicher Demagoge in Deutschland nicht ganz so viel Zulauf bekommen würde.
Sicher wird er die Wahlen nicht gewinnen, davon bin ich überzeugt. Aber es tröstet mich kein bisschen, dass sein Stern bereits am Verglühen ist. Denn er hat bereits mit seinem Vorwahlkampf eine Menge Schaden angerichtet. Seine rassistischen Hasspredigten haben sich in viele Köpfe eingebrannt und werden nicht deshalb verschwinden, weil Frau Clinton später die Macht hat. Sie wird auch dann gegen seine Hasspredigten und seine ausufernden Lügen weiter ankämpfen müssen, und sie wird es insgesamt sehr schwer haben, da sie auch sehr umstritten ist und sich einiges an unsauberen Dingen geleistet hat. Trotzdem: Ich drücke ihr die Daumen und wünsche ihr alles Gute und viel Kraft.