Internationale Politik Wird es jetzt eng für Trump?

schorsch
schorsch
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Edita vom 17.01.2018, 09:30:39
.............., denn Trump ist im Moment der gefährlichste Antiamerikaner!

Edita
Rot von mir ergänzt. Amerika hat noch jede Seuche überlebt!
Karl
Karl
Administrator

RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 17.01.2018, 09:33:45

Danke für diesen Link. Zur Erklärung, warum Putin bei der Bevölkerung beliebt ist, kann das eine Teilerklärung liefern, allerdings deshalb jetzt Jelzin auf eine Stufe mit Stalin zu stellen, kann ich nicht nachvollziehen:

1. Jelzin hat keinen Befehl zur Senkung der Lebenserwartung abgegeben. Wodka und Rauchen senkt in Russland hauptsächlich die Lebenserwartung der Männer 

Die Wissenschaftler erinnerten daran, dass die restriktive Alkoholpolitik unter Kreml-Chef Michail Gorbatschow in den achtziger Jahren den Konsum um 25 Prozent gesenkt habe - und in der Folge auch die Todeszahlen. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus dagegen hätten die Menschen wieder sehr viel mehr getrunken, was vor allem unter Präsident Boris Jelzin wieder zu einem Anstieg der Todeszahlen geführt habe.

2. Jelzin allein war sicherlich nicht für die postsowjetischen Verwerfungen in dem Riesenreich alleine verantwortlich (die "Wende" hatte auch die Selbstmordrate hochgetrieben).

Aspekte der postsowjetischen Gesellschaft
Der Transformationsprozess seit 1991 in Russland änderte grundlegend die Gesellschaftsstrukturen und brachte große soziale Verwerfungen mit sich. 
...

Neben dem Geburtenrückgang trägt insbesondere die gesunkene Lebenserwartung zu den zentralen demographischen Problemen Russlands bei. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist ein wichtiger Hinweis auf die medizinische und soziale Lage eines Landes. Während westliche Industriestaaten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen deutlichen Anstieg der Lebenserwartung verzeichnen konnten, stagnierte sie in Russland seit den sechziger Jahren und ging im Verlauf der postsowjetischen Wirtschaftskrise sogar deutlich zurück. Sie sank in der ersten Hälfte der neunziger Jahre von knapp 70 auf nur noch 64 Jahre. Im Jahre 2001 lag sie in Russland bei 66,6 Jahren (Männer 60,6 und Frauen 72,9), während sie in Deutschland 78 Jahre (74,9 für Männer und 81,0 für Frauen) betrug. Der Unterschied zwischen Frauen und Männern ist dabei im russischen Fall mit über zwölf Jahren ungewöhnlich groß. 
Ich frage mich schon, wie man auf die Idee kommen kann, Jelzin mit Stalin gleichzusetzen. Ganz nebenbei sieht man beim Vergleich der Lebenserwartungen, auf welch hohem Niveau bei uns in Deutschland gejammert wird.

Karl
 
hobbyradler
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf wandersmann vom 17.01.2018, 09:33:45
@ karl

Die Aussage bezieht sich auf eine Analyse der demografischen "Schockwelle", die Russland während der Ära Jelzin durchzog.

Wie unter Jelzin die Lebenserwartung der Russen von 70 auf 60 Jahre sank


 
Bereits damals wurde in den Zeitungen aber auch von Missständen berichtet. Überdies gab es den Hinweis, dass die Lebenserwartung nach der Wende in der ehemaligen Sowjetunion von 70 auf 60 Jahre zurückgegangen sei.
…...................
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Die genaue Zahl der Todesfälle lässt sich allerdings schwer berechnen, da Todesfälle in unterschiedlichen Altern unterschiedliche Konsequenzen für die Lebenserwartung haben.
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Geht man von dem eingangs genannten Wert von einer Senkung der Lebenserwartung um 10 Jahre aus, dann ergeben sich 13.6 Millionen Tote. In Russland lebten vor der Wende aber nur 160 Millionen Einwohner. Hochgerechnet auf die gesamte Sowjetunion ergibt sich daraus eine Todesfallzahl von zwischen zwanzig und dreißig Millionen zusätzlichen Todesfällen.


Danke für deinen Link. Wie bei allen Statistiken überlege ich natürlich wo ein Haken der Beweisführung liegen könnte.

Man hat laut dem Bericht nur „schwer zu berechnende“ Zahlen für Russland, trotzdem rechnet man diese Zahlen auf die frühere Sowjetunion hoch.

Wäre denn folgende Annahme diskutabel?

Russland hatte schon immer eine weit verringerte Lebenserwartung gegenüber den anderen damals zur Sowjetunion gehörenden Ländern. (Ich habe davon allerdings keine Ahnung)

Ein sicherlich sofort eingängiges Beispiel wäre die DDR im Machtbereich der Sowjetunion. Da würde ich meinen, dass die Lebenserwartung der DDR Bürger erheblich über denen von Russland gelegen haben dürfte. In einer korrekte Statistik müssten die Zahlen jedes einzelnen Landes der früheren Sowjetunion betrachtet werden.

Trotzdem, ein sehr interessanter Link.

Ciao
Hobbyradler
 

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pippa
pippa
Mitglied

RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von pippa

Danke, @wandersmann, für den Link, der mir wieder einmal gezeigt hat, dass man alles von mehreren Seiten betrachten muss.
Pippa

Gillian
Gillian
Mitglied

RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von Gillian

Ich möchte in diesem Zusammenhang auf ein Buch von Gabriele Krone-Schmalz aufmerksam machen, es heißt  *Eiszeit* - Die Dämonisierung Russlands in Politik und Medien des Westens
Gi.

julchentx
julchentx
Mitglied

RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von julchentx
als Antwort auf dutchweepee vom 17.01.2018, 06:42:47

zitat von dutch
"..Putin stellt sich jetzt für die vierte Amtszeit zur Wahl ...das ist zum Glück in den USA nur in absoluten Krisenfällen möglich..."

Wo hast du diese Weisheit denn her?

Es ist auch in Krisenzeiten nicht moeglich dass ein US president laenger im amt
ist als maximal 8 Jahre.

Eine tatsache von der ich mir wuenschen wuerde dass Machthaber, egal ob man sie
Kanzler, Presidenten oder sonstwas nennt, auch in anderen Laendern nicht 20-30
Jahre an der spitze sitzen duerften und einen Groessenwahn entwickeln.


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von olga64
als Antwort auf julchentx vom 17.01.2018, 15:06:54
zitat von dutch
"..Putin stellt sich jetzt für die vierte Amtszeit zur Wahl ...das ist zum Glück in den USA nur in absoluten Krisenfällen möglich..."

Wo hast du diese Weisheit denn her?

Es ist auch in Krisenzeiten nicht moeglich dass ein US president laenger im amt
ist als maximal 8 Jahre.

Eine tatsache von der ich mir wuenschen wuerde dass Machthaber, egal ob man sie
Kanzler, Presidenten oder sonstwas nennt, auch in anderen Laendern nicht 20-30
Jahre an der spitze sitzen duerften und einen Groessenwahn entwickeln.
Ganz stimmt das nicht, was Sie hier schreiben - Sie sollten vielleicht doch mal die Geschichte der USA ein wenig studieren:
FD Roosevelt war drei Amtszeiten in Kraft.
Auch Obama könnte m.W. bei der nächsten Wahl nochmals antreten, zumal wenn es sich um Krisenzeiten handelt, was bei dem gegenwärtigen Präsidenten ja nicht ausgeschlossen erscheint.
Nennen Sie doch einen Regenten "oder sonstwas", der in anderen Ländern 20-30 Jahre regiert. Die Queen mit ihren 70 Jahren meinen Sie ja sicher nicht und Mugabe in Simbabwe wurde hinweggefegt.
So bleibt derzeit nur der frühere Kumpel von Trump übrig =Putin.
Wobei Trump für die Ausübung von Grössenwahn gerade mal einen Wahlkampf und ein Jahr der Machtübernahme benötigte, um diesen international auszutoben. Olga
julchentx
julchentx
Mitglied

RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von julchentx
als Antwort auf olga64 vom 17.01.2018, 18:02:01

22nd Amendment US Constitution verhindert wieder antreten eines
Presidenten nach 8 Jahren im Amt.

Auch Obama KANN nicht mehr antreten.

FDR war tatsaechlich eine Ausnahme, da zu der Zeit das 22. Amendment
noch nicht eingesetzt war.

"FDR was the first and only president to serve more than two terms. Passed by Congress in 1947, and ratified by the states on February 27, 1951, the Twenty-Second Amendment limits an elected president to two terms in office, a total of eight years."

 

Karl
Karl
Administrator

RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von Karl
als Antwort auf julchentx vom 17.01.2018, 20:30:39

@julchentx,

solche zeitlichen Begrenzungen für Politiker sind eine gute Sache. Wenn ich darüber nachdenke, dann wäre das auch für Deutschland eine gute Regel.

Inzwischen bin ich langsam davon überzeugt, Merkel hätte eine solche Regelung gut getan. Sie hätte auf dem Höhepunkt ihres Ansehens abtreten können, jetzt verwaltet sie nur noch ihren Niedergang.

Grüße nach Texas, Karl

julchentx
julchentx
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RE: Wird es jetzt eng für Trump?
geschrieben von julchentx
als Antwort auf Karl vom 17.01.2018, 21:20:39

So sehe ich das auch, Karl.

Kein Mensch sollte auf unbegrenzte Zeit Macht ueber ein Volk haben duerfen!
Auch nicht wenn 80% des Volkes das, angeblich oder wirklich, so moechte...


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