Forum Kunst und Literatur Literatur Die Erfindung des Lebens - Ortheil

Literatur Die Erfindung des Lebens - Ortheil

olga64
olga64
Mitglied

Re: Die Erfindung des Lebens - Ortheil
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 14.07.2015, 17:40:39
Wohlweislich kaufe ich mir die meisten Bücher nicht mehr, sondern entleihe sie in meiner sehr gut geführten und gut sortierten Gemeindebücherei. Mit den beiden DAmen, die dort arbeiten, habe ich guten Kontakt - sie wissen oder ahnen auch, was mir so gefällt und wollen mich aber auch immer auf neue Fährten führen. Bei Ortheil gelang dies nicht. Ist aber egal - es gibt ja viele Autoren, die ich schätze und deren Neuerscheinungen ich schon brennend erwarte. Olga
Re: Die Erfindung des Lebens - Ortheil
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 14.07.2015, 17:40:39
@Pippa, meine ehrliche Meinung über "Die neue Liebe"? Ich habe mich so darüber geärgert, dass ich es direkt nach dem Lesen in die nächste Give-Box geschleppt habe.
Ich lese seine Romane im Allgemeinen gern, weil sie so schön "süffig" sind und nicht nur von Musik handeln, sondern auch stilistisch so musikalisch sind. Aber dies hier war mir dann doch einen Tick zu viel an Süffigkeit und, ja, sogar Kitsch. Ich fand es regelrecht kitschig, für mich das schlechteste seiner Bücher, zumindest von denen, die ich gelesen habe.
Das beste ist und bleibt eindeutig "Die Erfindung des Lebens". Jetzt habe ich mir noch die darin erwähnten Reiseerinnerungen von der Moselreise mit seinem Vater gekauft, die lese ich, wenn ich das ausgelesen habe, was ich gerade "in der Mache" habe (Herrndorf, Arbeit und Struktur).

@Olga, der Ortheil ist wirkich nichts für Sie, Sie sind viel zu nüchtern für diesen Autor. Ihnen empfehle ich Ferdinand von Schirach, sehr trocken und nüchtern, ganz entgegengesetzt, aber trotzdem auch sehr gern gelesen von mir. Seine Reportagen aus eigenem Erleben als Anwalt, aber auch seine Romane, besonders seinen letzten Roman ("Tabu") finde ich toll.

Gruß Marina
pippa
pippa
Mitglied

Re: Die Erfindung des Lebens - Ortheil
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.07.2015, 11:02:33
@marina
Hahaha, wie komisch. Ungewöhnlich fand ich „Die große Liebe“ schon, aber kitschig oder gar peinlich überhaupt nicht.

Nun muss ich dazu sagen, dass ich jetzt im Alter nur noch selten Liebesromane lese und vielleicht sogar längst entwöhnt bin.

Ich fand es sogar gut, dass er sich ein Happyend getraut hat.

Hast Du „Faustinas Küsse“ gelesen?

Vielleicht werde ich mich zunächst aber mit McEwan beschäftigen, mal sehen.

Kennt jemand von Euch Michael Robotham? Ich besitze a l l e Bücher und habe gerade angefangen sie in chronologischer Reihenfolge erneut zu lesen.
Das ist Unterhaltung auf hohem Niveau und dazu unglaublich abwechslungsreich.
In jedem Buch steht ein anderer Protagonist im Vordergrund, aber trotzdem gehören alle Geschichten irgendwie zusammen und man möchte immer mehr erfahren.
Gruß Pippa

Anzeige

Re: Die Erfindung des Lebens - Ortheil
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 15.07.2015, 12:54:11
Hallo Pippa, "Faustinas Küsse" und "Die Nacht des Don Juan" habe ich gelesen, fand ich beide viel besser als "Die neue Liebe". Das zweite besonders, zumal ich Mozarts Musik und seine Opern sehr mag. Ich fand auch das Buch richtig gut.

Michael Robotham kenne ich nicht, ich werde mal nach ihm googeln.
Gruß Marina
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die Erfindung des Lebens - Ortheil
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.07.2015, 11:02:33
Ich habe alle Bücher von F. von Schirach gelesen - liebe dessen Stil genau so wie alle Bücher von Martin Suter. DAzu lese ich gerade wieder ein neues Buch von Anne Tyler, auch Jonathan Frantzen gehört zu meinen Lieblingsautoren - allerdings schreibt dieser viel zu selten, er braucht immer 10 Jahre für ein neues Buch, das aber dann wirklich gut wird.
ABer ein wenig verkennen Sie mich schon: ab und zu lese ich einen ganz trivialen, schwülstigen Liebesroman (aus der Gegenwart) - meist auf meinem E-Book-Reader irgendwo im Urlaub, wo ich mich intellektuell nicht überfordern möchte. Die wahren Liebesabenteuer versuche ich aber in real zu erleben, um nicht darüber lesen zu müssen. Olga
Re: Die Erfindung des Lebens - Ortheil
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.07.2015, 14:55:22
Hallo Pippa,

jetzt muss ich unbedingt etwas richtigstellen. Das Buch, das ich so kitschig fand, war gar nicht "Die große Liebe", sondern "Liebesnähe", ich habe die beiden Titel verwechselt. Ich glaube, "Die große Liebe" habe ich vor Jahren auch mal gelesen und fand es sogar gut. Das habe ich gerade festgestellt, als ich nochmal danach gegoogelt habe.
Und mit meiner Kritik an "Liebesnähe" scheine ich gar nicht falsch zu liegen, guck mal den Link:

Tut mir leid, da habe ich wirklich was verwechselt und nehme alles zurück.

Nochmal Gruß Marina

Anzeige

pippa
pippa
Mitglied

Re: Die Erfindung des Lebens - Ortheil
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.07.2015, 15:11:13
Danke, marina,
das ist ja ziemlich deutlich, drum werde ich auf diesen Roman wohl verzichten.

Froh bin ich, dass ich auf meine alten Tage nun vielleicht doch nicht dem Kitsch verfallen werde.

Gruß Pippa
Re: Die Erfindung des Lebens - Ortheil
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 15.07.2015, 15:00:57
Olga, den Jonathan Franzen finde ich hervorragend. Wetten, dass der nochmal den Nobelpreis kriegt?
Suter kenne ich kaum, habe mal ein Buch von ihm gelesen, das hat mir zwar gefallen, aber ich müsste mehr von ihm lesen, um ihn wirklich beurteilen zu können.
longtime
longtime
Mitglied

Re: Erfindung O S T E R N S - Ferdinand von Schirach
geschrieben von longtime
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.07.2015, 11:02:33
... zwischenduch beim Nachlesen: eine kleine Antwort für marina:

Nachträglich mein Nachtrag zu Ferdinand von Schirach und seiner literarischen Kunst:

Ferdinand von Schirach: Der Taucher. Eine Ostergeschichte

Hier eine ... Anzeige im SPIEGEL[/url], in optisch interessanter Form.

Gedruckt habe ich noch keine Ausgabe der Ostergeschichte gefunden; aber man sollte späterhin – nach weiteren Osterspielen oder -tragödien nicht sagen können, mensch habe nicht wissen können, was Ostern - [u]als Kreuzigung, Tod und Erlösung
bedeuten kann in unseren Zeiten...

Hier schreibt ein Mensch, der von Verbrechen und Sehnsüchten, Zufällen und Erlösungen und ihren geheimen Verbindungen weiß, wie kaum ein Dichter oder Priester oder Weltenbummler oder Heldstars oder Versprecher ... - egal von welche Firma oder Kirche.

Papst Franzsikus ist zwar auf einem viel-versprechenden Weg - ob's aber klappt mit dem Christentum als caritas und Freedoom und Aufklärung.

Ich glaube, er weiß es noch nicht, was Menschen leisten können und müssen, wenn sie die Lehre Christi ernst und heilsam nehmen, ein bischen Ostern, irgendwie, demnächst, überhaupt - einmal im Leben feiern dürfen.

Anzeige