Plaudereien Enthüllter Himmel
Ostern hat ja etwas mit Tod und Sterben zu tun, in unserem Kulturkreis ein sensibles, von der Stimmung her eher düsteres Thema, da es gilt Ängste zu verarbeiten.
Das war und ist nicht in allen Kulturen so, besonders die alten Ägypter sahen das anders, vor allem im alten Reich, also in der Zeit vor 1500 v.Chr. Sie behandelten das Thema Tod vor über 3500 Jahren anders, nachdenklich besinnlich, mit einer verhaltenen Heiterkeit und fast freudigem Hoffen.
Diese sensible Stimmung ist mir in einem altägyptischem Lied begegnet und ich habe versucht, es in heutige Worte zu fassen.
Ich setze es absichtlich unter Plaudereien ein, um vielleicht in lockerer Art auf das Thema einzugehen und bin gespannt, wie auf die altägyptische Stimmung heute reagiert wird. Leider führt das Lesezeichen, das ich gesetzt hatte, nicht mehr zum Text des Liedes, sonst hätte ich es verlinkt.
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adam
Das war und ist nicht in allen Kulturen so, besonders die alten Ägypter sahen das anders, vor allem im alten Reich, also in der Zeit vor 1500 v.Chr. Sie behandelten das Thema Tod vor über 3500 Jahren anders, nachdenklich besinnlich, mit einer verhaltenen Heiterkeit und fast freudigem Hoffen.
Diese sensible Stimmung ist mir in einem altägyptischem Lied begegnet und ich habe versucht, es in heutige Worte zu fassen.
Enthüllter Himmel
Der Tod kam heute zu mir,
wie funkelnder Tau nach einem abziehenden Regen.
Der Tod kam heute zu mir,
enthüllte den Himmel und zeigte mir der Rätsel Lösung.
Der Tod kam heute zu mir,
wie ein Vater, der mich daheim begrüßt.
Der Tod kam heute zu mir,
barg meine Seele und mich umgab Helle und Sorglosigkeit.
Adam, nach der Stimmung eines altägyptischen Liedes (1900 v. Chr.)
Der Tod kam heute zu mir,
wie funkelnder Tau nach einem abziehenden Regen.
Der Tod kam heute zu mir,
enthüllte den Himmel und zeigte mir der Rätsel Lösung.
Der Tod kam heute zu mir,
wie ein Vater, der mich daheim begrüßt.
Der Tod kam heute zu mir,
barg meine Seele und mich umgab Helle und Sorglosigkeit.
Adam, nach der Stimmung eines altägyptischen Liedes (1900 v. Chr.)
Ich setze es absichtlich unter Plaudereien ein, um vielleicht in lockerer Art auf das Thema einzugehen und bin gespannt, wie auf die altägyptische Stimmung heute reagiert wird. Leider führt das Lesezeichen, das ich gesetzt hatte, nicht mehr zum Text des Liedes, sonst hätte ich es verlinkt.
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adam
Ein gutes Thema, Adam, passend zu diesen Tagen, die in der christlichen Kultur von Tod und Auferstehung geprägt ist.
Die alten Ägypter hatten in der Tat ein anderes Verhältnis zum Tod, der in ihrer Auffassung den Übergang zu einem andern Leben war. Mit Zauberformeln, die sie den Verstorbenen auf ihrem Weg mitgaben, sollten sie vor vielem geschützt werden, das ihnen den Eintritt ins Jenseits und in das andere Leben verwehren wollte.
Rund 190 Beschwörungs-oder Zauberformeln weist das Ägyptische Totenbuch auf, das die Toten begleiten sollte. Wichtig war jedoch ein bestimmter, ausgewählter Zauberspruch, der streng geheim war und dem Toten unter den Kopf gelegt wurde. So konnte er seine Reise beginnen.
Die Wände der Pyramiden sind voll von diesen Formeln, Gedichten ,aber auch heiteren Anweisungen für das neue/nächste Leben.
Luchs
Die alten Ägypter hatten in der Tat ein anderes Verhältnis zum Tod, der in ihrer Auffassung den Übergang zu einem andern Leben war. Mit Zauberformeln, die sie den Verstorbenen auf ihrem Weg mitgaben, sollten sie vor vielem geschützt werden, das ihnen den Eintritt ins Jenseits und in das andere Leben verwehren wollte.
Rund 190 Beschwörungs-oder Zauberformeln weist das Ägyptische Totenbuch auf, das die Toten begleiten sollte. Wichtig war jedoch ein bestimmter, ausgewählter Zauberspruch, der streng geheim war und dem Toten unter den Kopf gelegt wurde. So konnte er seine Reise beginnen.
Die Wände der Pyramiden sind voll von diesen Formeln, Gedichten ,aber auch heiteren Anweisungen für das neue/nächste Leben.
Luchs
Ostern hat ja etwas mit Tod und Sterben zu tun, in unserem Kulturkreis ein sensibles, von der Stimmung her eher düsteres Thema, da es gilt Ängste zu verarbeiten.
Ups, Adam, das habe ich anders in Erinnerung. An Ostern wird die Auferstehung, also der Sieg über den Tod, gefeiert, und das war in religiös geprägten Kreisen immer ein Fest der Freude und des Jubels, was auch in der Liturgie und den fröhlichen Kirchenliedern an Ostern deutlich wurde.
Die gesamte Fastenzeit, der Gründonnerstag mit der Feier des Abendmahls und der Karfreitag mit der Kreuzigung dienten der Buße und der Besinnung; an Ostern durfte gefeiert werden. Ich stehe der Kirche nicht mehr nahe, würde mich aber wundern, wenn sich daran etwas geändert hätte.
Aber im Allgemeinen hast du Recht, dass der Tod in unserem Kulturkreis meistens ein düsteres Thema ist und nicht versöhnlich angesehen wird. Mir gefällt die ruhige und hoffnungsvolle Stimmung des ägyptischen Gedichtes, weil aus dem Furcht einflößenden Sensenmann, wie wir ihn kennen, ein guter Freund - fast ein Vater - wird, der nicht Angst und Schrecken verbreitet, sondern dem Ankommenden Geborgenheit schenkt und ihm das Gefühl gibt, zu Hause anzukommen. Ein schöner Gedanke! Es gefällt mir auch, wie du die Stimmung eingefangen hast.
Lalelu
@ Luchsi:
Adam schrieb aber von "vor 1500 v.Chr". Das hat mit unserer österlichen Christlichen Kultur so gut wie gar nix zu tun.
Hafel
Adam schrieb aber von "vor 1500 v.Chr". Das hat mit unserer österlichen Christlichen Kultur so gut wie gar nix zu tun.
Hafel
Eine Verbindung der christlichen mit der altägyptischen Kultur besteht insofern, als in beiden ein Weiterleben nach dem Tod geglaubt wird, wie überhaupt in fast allen Religionen. Für Christen ist dies die größte Hoffnung überhaupt und kann die Angst vor dem Tod überwinden.
Ostern ist, wie Lalelu schon sagt, für Christen das Fest des Lebens, und wird auch in vielen Kulturen als Frühlingsfest gefeiert.
Clara
Ostern ist, wie Lalelu schon sagt, für Christen das Fest des Lebens, und wird auch in vielen Kulturen als Frühlingsfest gefeiert.
Clara
Ein gutes Thema, Adam, passend zu diesen Tagen, die in der christlichen Kultur von Tod und Auferstehung geprägt ist.
Locker bleiben, Hafel, es ist ein Thema in diese Tage passend mit einem Blick in eine alte Kultur, die trotz 1500 Jahre Differenz durchaus Parallelen hat - die Beschäftigung mit dem Tod und den Ängsten, die er im Menschen verursacht. Das Streben nach Unsterblichkeit ist in fast allen Kulturen vorhanden.
Luchs
Sehr "ins Unreine" geschrieben:
Der Glaube an Göttinnen, besonders an Muttergöttinnen, ist ja viel älter als der Glaube an die Trinität (ich sags jetzt einfach mal so theoretisch..., als manchmal zweifelnde Christin).
Ich las mal, dass viele Soldaten im Krieg, zu Tode verletzt, noch nach ihrer Mutter riefen.
Das scheint mir- mir persönlich- so gut zu sein wie ein Gebet....
Frohe Ostern!
Der Glaube an Göttinnen, besonders an Muttergöttinnen, ist ja viel älter als der Glaube an die Trinität (ich sags jetzt einfach mal so theoretisch..., als manchmal zweifelnde Christin).
Ich las mal, dass viele Soldaten im Krieg, zu Tode verletzt, noch nach ihrer Mutter riefen.
Das scheint mir- mir persönlich- so gut zu sein wie ein Gebet....
Frohe Ostern!
Für mich steht jedenfalls seit heute fest, dass wenn es einen Gott tatsächlich gibt, muss der ein Christ sein, denn wenn mein Sohn Wiederauferstehungstag hätte, würde ich auch so´n Wetter machen. Frohe Ostern wünscht der dutch allen
STlern und Ägyptern.
p.s.: Ich bin froh, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, denn das wäre unendlich langweilig und trist. So 70 spannende Jahre sind okey.
STlern und Ägyptern.
p.s.: Ich bin froh, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, denn das wäre unendlich langweilig und trist. So 70 spannende Jahre sind okey.
Ostern ist nicht Tod uns Sterben, sondern Auferstehung und Neues Leben.