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Plaudereien Foren - Plattformen für geistige Exhibitionisten??

luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Die Foren sind Teil des sozialen Netzwerkes 'Seniorentreff'
geschrieben von luchs35
als Antwort auf pilli vom 28.08.2010, 11:02:35
Da frage ich mich doch, wie wohl unsere guten alten Dichter und Denker auf die Pferdekutsche wartend ihre geistigen Ansprüche "fütterten" !

Keinerlei technisches Kommunikationgerät zur Hand waren sie wohl gezwungen ,sich direkt mit den wesentlichen Fragen und Inhalten des Lebens auseinanderzusetzen. Dem modernen Menschen reicht nur zu oft ein Klick zu Wiki & Co , um sich schnell das gerade benötigte Wissen anzueignen - egal, ob er auch den Gehalt begriffen hat oder nicht!

Auch das teuerste technische Gerät nützt nur insoweit, als es auch entsprechend bedient und gefüttert wird. Wo Unsinn reinkommt, kommt auch Unsinn raus! Siehe die Foren... !

Nein- ich will beileibe keinen Rückschritt in die "gute, alte" Zeit, aber die technische Hörigkeit bringt nicht nur geistigen Segen. Man kann sie nützen, aber man sollte sie nicht so verinnerlichen, dass sie als Ausgangspunkt geistigen Lebens gesehen werden.

Gerade Menschen, die über vieles nachdenken und damit gleichzeitig ihr Denkvermögen "oelen" sind den technischen "Kommunikationisten" weit überlegen.

Aber wer mit der Technik spielen mag, wer Spass hat, sich immer auf dem neuesten Stand (der Technik) zu halten, soll dies doch tun, denn auch das hält den "Denkapparat" fit.

Nur es als Ausgangspunkt für geistige Arbeit zu sehen, geht m.E. einer falschen Sicht nach. Da hilft die Auseinandersetzung durch entsprechende Bücher allein und im stillen Kämmerlein weiter.

Luchs



Re: Die Foren sind Teil des sozialen Netzwerkes 'Seniorentreff'
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 28.08.2010, 11:49:40
Luchs,

wie schön hast Du das geschrieben.

Ich will das noch ein Stück ergänzen: Wichtig ist für mich, dass ich alles an Technik zu bedienen erlerne, das ich einsetzen will.
Doch steht mir dann die Technik zu Diensten und nicht umgekehrt.
Aber ich glaube, so ähnlich hat es Lalelu schon formuliert.

Wer allerdings aus welchen Gründen auch immer, ständig erreichbar sein muss, will, dessen bedarf (aus welchen Gründen auch immer), der wird anders damit umgehen.
Allerdings sehe ich das nicht als Meßlatte für Intelligenz an.
Außerdem, die Häufigkeit von sozialen Kontakten und der Weg diese zu erreichen, sagt m.E.n. nichts über deren Qualität aus.


Schönes Wochenende

Meli
bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Die Foren sind Teil des sozialen Netzwerkes 'Seniorentreff'
geschrieben von bongoline
als Antwort auf Karl vom 27.08.2010, 14:13:42
ich habe den Thread nur oberflächlich verfolgt und jetzt wegen des ST-Apps nachgelesen.

Ich für mich kann nur sagen, ich bin mit allem, was Apple neu auf den Markt gebracht hat, ausgestattet, (mein Sohn versorgt mich da immer wieder mit dem Neuesten) allerdings würde es mir im Traum nicht einfallen, im Urlaub das ST-Apps anzuklicken und wenn ich mit Ziggy im Gelände unterwegs bin, habe ich wohl das iPhone in der Tasche, weil das Telefonieren über Freisprecheinrichtung angenehm ist, aber auch da reizt es mich nicht, bei einer Rast ausgerechnet in den ST zu gehen.

Und daheim steht mein MAC, über den ich dann mich hier tummle.

Und sollte wirklich mal Feuer am Dach sein und ich müßte doch dringend in den ST, dann wähle ich mich halt über Safari ein

bongoline

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Karl
Karl
Administrator

Re: Die Foren sind Teil des sozialen Netzwerkes 'Seniorentreff'
geschrieben von Karl
als Antwort auf miriam vom 28.08.2010, 08:34:52
Wir wollen deutsche Senioren doch munter und intelligent halten

Karl


Ich frage mich, ob man jemanden - bzw. Senioren, intelligent halten kann.
Weiter stelle ich mir die Frage, ob Intelligenz etwas mit dem letzten Schrei in Sachen Computertechnologie zutun hat.
Und denke mir dabei - auf konkrete Beispiele zurückgreifend: eher nicht!

Nun ganz ernst: ich als Seniorin, möchte nicht intelligent gehalten werden - es ist nicht einmal mein Bestreben mich intelligent zu halten, sondern eher mich auf dem Laufenden zu halten.
geschrieben von karl
Hallo Miriam,

es geht um Gehirnjogging. Es ist doch bekannt, dass man auch seine grauen Zellen ab und zu benutzen muss. Ich denke schon, dass der ST hierbei behilflich sein kann.

Es geht auch überhaupt nicht darum, jemanden als altmodisch abzustempeln, wenn er an iPhone oder iPAD kein Interesse hat. Es wird doch kein Zwang ausgeübt. Es geht uns nur darum, uns zu überlegen und mit Euch zu diskutieren, welche Erweiterungen des Seniorentreffs zukunftsweisend und sinnvoll sind. Da vorläufig jedenfalls unsere Videochat-Pläne geplatzt sind, haben wir dafür reservierte Mittel frei.

Persönlich bin ich, dass habe ich ja im ST bereits dargelegt, von den Möglichkeiten des iPhones und des iPADs sehr angetan und deshalb hätte ich großes Interesse, den ST auch auf diese Plattform zu bringen, ohne an dem Vorhandenen irgendetwas abzuschneiden, sondern nur einfach um neue Fenster zu öffnen und neue Technologien auch Senioren zur Verfügung zu stellen.

Wenn wir das Ziel verfolgen, die Kommunikation von Senioren zu verbessern und einer Vereinsamung entgegen zu wirken, dann ist der Gedanke, auch Smartphones und Tabletcomputer einzubeziehen m. E. sinnvoll, vor allem weil sich dadurch neue Möglichkeiten eröffnen. Ich werde jedenfalls weiter Informationen einholen und versuchen, den Aufwand auszuloten.

Natürlich ist es auch bereits jetzt möglich, mit Smartphones im ST zu surfen (auch wenn die ST-Webseite dafür noch nicht optimiert ist). Optimal und empfehlenswert ist es, sich die RSS-Feeds auf dem Smartphone (kostenlos) zu abonnieren. Die werden schnell geladen und sehr gut dargestellt.

Eine auf das iPhone zugeschnittene ST-Applikation, wie sie mir vorschwebt, würde jedoch Zusatz-Funktionen aktivieren und den Nutzwert des Seniorentreffs für Benutzer steigern (nach meiner Überzeugung). Einige davon, die Geodaten betreffend, habe ich weiter oben in meinem Beitrag bereits beschrieben. Mir macht es jedenfalls Spass, darüber nachzudenken, wie sich der Seniorentreff weiter entwickeln könnte. Alles, was statisch bleibt, verliert und entwickelt sich im Grunde rückwärts.

Freundliche Grüße, Karl
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Die Foren sind Teil des sozialen Netzwerkes 'Seniorentreff'
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 27.08.2010, 15:12:36
Kleines Witzchen zum Thema?

"Du warst also 2 mal verheiratet - und beide Gattinnen sind gestorben. An was denn?"

"Die erste an einer Pilzvergiftung - und die zweite an einem gespaltenen Schädel..."

"Gespaltenem Schädel? Wie das denn?"

"Sie wollte die Pilze partout nicht essen!"

Drum prüfe gut, wer Pilze findet
ob Männchen sich vor Krämpfen windet!
Urego
Urego
Mitglied

Re: Foren - Plattformen für geistige Exhibitionisten??
geschrieben von Urego
Der Stand der Diskussion hat sich doch ein wenig vom Thema entfernt. Darum möchte ich noch einmal darauf zurückkommen.
Mit meinen 71 Jahren bin ich eigentlich noch gar nicht so alt für heutige Verhältnisse, aber ich bin im "Ruhestand", die Kinder sind aus dem Haus,- es gibt praktisch keine Pflichten mehr. Ich war immer ein agiler Mensch und habe kleine Arbeiten und Beschäftigungen gesucht und gefunden. Am Haus ist immer etwas zu reparieren.
Nun kommt das große ABER. Ich hatte einen Schlaganfall und einen Oberschenkelhalsbruch.Ich habe eigentlich noch Glück gehabt und das alles mit einem blauen Auge überwunden. Aber im Grunde genommen bin ich behindert.
Was soll man jetzt tun? Am Anfang saß ich nur vor der Glotze und habe ferngesehen bis ich es satt hatte. Nach einigen Überlegungen kam ich dann auf die Idee mit dem ST und bin nun hier. Ich verfolge das Treiben, lese die Meinungen von anderen, kann mich dazu äußern oder auch nicht. In Streitereien, die unter die Gürtellinie gehen, lasse ich mich nicht ein. Ich will mich doch nicht mehr ärgern!
Ist das nicht eine schöne Teilhabe am Leben. Ich kann Meinungen von anderen Menschen hören, mich beeinflussen lassen oder auch nicht, ganz wie ich will. Dabei muß ich doch nicht notwendigerweise zum Exibitionisten werden. Was ich wem erzähle, kann ich doch selbst bestimmen. Und was sind überhaupt "geistige Exibitionisten"?
Wenn ich Wertvorstellungen, Normen, Handlungsmuster, die ich in meinem Leben gewonnen habe, anderen zur Verfügung stelle, entblöße ich dann meine Seele, mein Innerstes ( nichts anderes bedeutet ja das Wort)?
Jeder gibt soviel preis wie er meint verantworten zu können.
Ich habe hier manchmal den Eindruck, daß es einigen nur ums Rechthaben geht. Wenn man sieht, wie von Zeit zu Zeit verbissen um jedes Wort gekämpft wird.
Es ist doch nur ein Spaß, Freizeitbeschäftigung! Nehmts locker!

Urego

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miriam
miriam
Mitglied

Re: Die Foren sind Teil des sozialen Netzwerkes 'Seniorentreff'
geschrieben von miriam
als Antwort auf Karl vom 28.08.2010, 12:16:31
Wenn wir das Ziel verfolgen, die Kommunikation von Senioren zu verbessern...
geschrieben von karl


Karl, für mich persönlich bleiben die bewährten Mittel die zur Verbesserung der Kommunikation führen - (auch unter Senioren), in erster Linie das Hinhören, sich das Für und Wider der Argumenten des Gesprächpartners zu überlegen – oft auch das Nachfragen, ohne direkt auf denjenigen, der eine andere Meinung vertritt, loszuschießen.

(Leider scheinen auch solche Schießübungen von einigen im Forum als Jogging-zur-Erhaltung-der-Hochform, betrachtet zu werden).

Kontroverse aber friedliche Diskussionen, sind meines Erachtens ein gutes, wenn auch nicht neues Mittel, Gehirnjogging zu praktizieren.

Diese zwingen uns zum Überdenken, manchmal auch zum Nachlesen – und da wären wir bei einem anderen Punkt, der mir wichtig erscheint: die eigene Bibliothek, die eher mit neu Erschienenem ergänzt oder bereichert werden sollte, als sich mit den neuen technischen Hilfsmitteln auszustatten.

Dies ist mein persönlicher Standpunkt, der natürlich nicht von jedem geteilt wird oder andere glücklich machen sollte.

Gruß von Miriam



eko
eko
Mitglied

Re: Die Foren sind Teil des sozialen Netzwerkes 'Seniorentreff'
geschrieben von eko
als Antwort auf Karl vom 28.08.2010, 12:16:31
@ karl:

Du sprichst von Gehirnjogging für Senioren. Dem ist nichts entgegen zu setzen. Ich möchte Dich aber bitten, die Welt nicht so schwarz/weiß zu sehen, indem Du so tust, als ob iPhone & Co. die einzig wahre Möglichkeit wäre, sich geistig fit zu halten.

Ich wüsste gar nicht, wie ich das noch alles in meinen Tagesablauf einbauen sollte. Ich lebe allein und versorge mich (bis aufs Knöpfe annähen) noch voll selbst. Auch wenn ich mich mit eigenen Beiträgen hier im Forum in Zurückhaltung übe, so lese ich doch sehr häufig mit. Nicht die mitunter ärgerlichen Zickereien, auch nicht Beiträge, die darauf angelegt sind, unter allen Umständen Recht haben zu wollen, aber es gibt dennoch viele und interessante Beiträge zu lesen.

Ja, es stimmt schon auch, dass ich zurückgezogen lebe, aber das ist gewollt und ich fühle mich wohl dabei. Ich habe aber keinesfalls den Eindruck, an der Bahnstrecke meines Lebens zu stehen und auf die Postkutsche zu warten.

Wenn ich mich mit der Bearbeitung der Fotos beschäftige, die ich aufgenommen habe und die ich verbessern will, ist mein Gehirn schon auch gefordert und wenn ich erst daran gehe, meine Video-Aufnahmen zu bearbeiten, dann muss ich mich schon ganz schön konzentrieren.


Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie Du mir beim Treffen in Freiburg voller Begeisterung ein Gerät vorgeführt hast, mit dem Du über Funk ins Internet gehen kannst. War das ein Touch-Phone ?, ich kenn mich da nicht aus.


Gut, gut, das ist Deine Welt und ich habe nicht die Absicht, es Dir madig machen zu wollen. Aber ich muss gestehen, dass - bei aller Neugier auf technische Neuerungen - mein Interesse daran nicht besonders ausgeprägt ist.

Jeder nach seiner Fasson!

Beste Grüße

e k o
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Foren - Plattformen für geistige Exhibitionisten??
geschrieben von lalelu
als Antwort auf Urego vom 28.08.2010, 12:32:07
@ urego, dein Beitrag hat mir gefallen! Ich sehe es so wie du: Ich lese die Beiträge, nehme die Meinungen anderer zur Kenntnis, stelle Übereinstimmung oder Gegensatz fest und kann mich dazu äußern oder auch nicht.

Ich finde Streitereien, die unter die Gürtellinie gehen, kontraproduktiv, halte aber ernsthafte und faire Diskussionen für befruchtend. Dadurch eröffnen sich manchmal Perspektiven, an die man vorher gar nicht dachte, und man setzt sich damit auseinander.

Außerdem gebe ich dir Recht: wie viel ich von mir preisgebe, entscheide ich allein. Ob meine Präsentation exhibitionistische Züge annimmt oder nicht, bleibt mir überlassen. (Wobei ich durchaus eingestehe, dass manche – oft sehr junge Menschen – zu viel Privates ins Internet stellen).

Ein großes Plus, welches bisher noch nicht erwähnt wurde: Foren sind durchgehend geöffnet – na ja, fast!

Man findet meistens jemand, der reagiert, gleichgültig ob man ein Problem technischer Art hat, ob man Trost sucht, seine Meinung zu was auch immer loswerden oder einfach nur ein bisschen blödeln möchte: man erhält fast immer schnell eine Reaktion.

Alle, die nur wenig Ansprechpartner haben oder nicht mehr mobil sind, profitieren sicher davon, aber auch solche mit einem großen Freundes- oder Bekanntenkreis, werden kaum zu jeder beliebigen Zeit so prompt ebenso viel Resonanz erwarten können, wie beispielsweise im ST.

Ein schönes Wochenende wünscht Lalelu
Urego
Urego
Mitglied

Re: Foren - Plattformen für geistige Exhibitionisten??
geschrieben von Urego
als Antwort auf lalelu vom 28.08.2010, 13:18:54
Ich verfolge diesen(dieses?)"Thread", mit wachsendem Interesse, aber ich muß mich noch an die neudeutschen Termini gewöhnen. Wie ich schon in meinem vorigen Beitrag geschrieben habe, bleibt es jedem selbst überlassen, welche neusten technischen Geräte (iPod,W-Lan ? usw) er einsetzt. Jeder kann also machen, was er will. - THEORETISCH ! -

Ich will versuchen, meine Meinung zu erklären. Dabei ist mir ein Spruch eingefallen, der bei Männern in bestimmten Situationen kursieren soll und der von einem berühmten Mann stammt (sagt man immer so):
Lieber Gott, Du hast mir das Können genommen, so nimm mir auch das Wollen !
Dieser Aspekt ist hier überhaupt noch nicht betrachtet worden. Es geht darum, ob ich überhaupt noch die geistigen Fähigkeiten habe, technisch neue und hochwertige Geräte in Betrieb zu setzen. Wenn ich schon die Bedienungsanweisungen moderner Geräte sehe, wenn es sie denn gibt, wird mir angst und bange. Dialoggeführte Programmierung, selbsterklärende Anweisungen, Doppelbelegungen von Tasten, zeitgesteuerte Menüebenen usw. usw.

Wer von Euch kann noch ein neues elektronisches Gerät mühelos anschließen und programmieren? Ich nicht. Warum ? Ich kann nur für mich sprechen und glaube, daß die Technik sich so schnell entwickelt hat, daß wir von ihr überrannt worden sind. Wenn ich sehe, wie selbstverständlich junge Menschen mit der Materie umgehen und auch noch als "logisch" (Naklar,logo!) empfinden, staune ich immer.

Es gibt heute wunderbare Möglichkeiten, miteinander zu kommunizieren, aber ob man sie nutzen kann, hängt nicht nur vom Geldbeutel ab, sondern vielfach auch von der Hilfe, die man bekommen kann. Deshalb werde ich mich für das Wintersemester bei einer Volkshochschule anmelden. Wer das nicht mehr kann, hat schlechte Karten, wenn er auch sonst niemand hat, der ihm hilft.

Urego

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