Plaudereien goldene Hochzeit - keine Feier - Scheidung

Das geht alles nur, wenn beide Partner gesund sind, will sagen, wenn keiner von beiden pflegebedürftig ist.

Wäre es richtig, einen pflegebedürftigen gewordenen Partner, mit dem das Zusammenleben schon vor der Pflegebedürftigkeit immer schwieriger wurde, zu verlassen, um sich selbst noch ein paar gute Jahre zu gönnen?

Ich bin gespannt auf die Antworten.

LG,
woelfin

Aber wieso praktizieren das doch relativ wenige, Olga??
Alle beneiden mich bzw. uns, wenn sie von unserer Lebensform erfahren.

Sind die Menschen zu feige, Eigenverantwortung zu übernehmen oder ist es Abhängigkeit oder Gewohnheit und Bequemlichkeit???

Egal was, aber nicht klagen, handeln ist das Zauberwort!!!

Hallo Caya, Feigheit war es nicht, so lange nebeneinander her zu leben. Es war seine unbegründete Eifersucht, die es ihm nicht gestattete, getrennte Wege gehen zu wollen. Im übrigen wollte er 2010 seine Rente nur noch für sich verwenden, nachdem er mir ganz bewusst über einen langjährigen Zeitraum klar zu machen versuchte, dass wir als Rentner ja durch seine Rente genügend zum Leben hätten, verhinderte, dass ich auf Steuerkarte arbeitete. Das hab ich nach dem Tod seiner Mutter dann in die richtigen Bahnen gelenkt. Aber es bedeutete auch, dass meiner Rente die fehlenden 20 Jahre nur ein kleines Entgelt erlauben würde. Da wollte er mich unbedingt hineinschubsen ... Ich war naiv genug, das für unser Alter zu glauben. Auch heute noch betrügt er mich monatlich fast um 100 Euro, die mir zustehen.

Ich habe allerdings keine Lust, mein Nervenkostüm durch einen Scheidungskrieg noch zu belasten.
nnamttor44

Mein Freund und ich haben das Pflegeproblem natürlich auch schon diskutiert. Keiner von uns beiden würde sich in der Lage sehen, den anderen zu pflegen (auch wenn der eine gesünder wäre als der andere). Wir sind Laien auf diesem Gebiet - jeder von uns hat aber Vorsorge getroffen,dass er in diesem Fall in ein Pflegeheim umziehen wird, bzw. die Pflege ambulant zu Hause erfolgt, so lange dies möglich ist.. Wir haben jeder für sich frühzeitig versicherungstechnisch usw. die Weichen entsprechend gestellt. Das darf man ja nicht erst im Krankheitsfall angehen.
Mein Freund hat erwachsene Kinder und Enkel - würde jedoch nie von diesen pflegerisches Engagement fordern oder erwarten, weil auch diese Kinder ihr Recht auf ihr eigenes Leben haben.
Ich denke nicht ,dass jemand vom anderen die Pflege einfordern kann - meist machen dies ja Männer, die automatisch dies von ihren Frauen verlangen wollen. Olga

@woelfin

Wäre es richtig, einen pflegebedürftigen gewordenen Partner, mit dem das Zusammenleben schon vor der Pflegebedürftigkeit immer schwieriger wurde, zu verlassen, um sich selbst noch ein paar gute Jahre zu gönnen?

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Wahrscheinlich würde ich als Pflegefall meinen Partner selbst bitten mich zu verlassen - denn Mitleid zu erhaschen - nichts wäre unerträglicher für mich.
Aber ich kann ja gut reden, bin ja GsD gesund.

BG Heide

Heide - Sie imponieren mir wieder mal sehr, mit dem, was Sie schreiben. DAnke dafür - Olga

gibt es das?

Vielleicht gibt es das. Aber was wird das dann für ein trauriges Leben gewesen sein?

Mein Beileid. Karl

Mir erzählte mal ein Ex-Kollege, zu dem ich keinen Kontakt mehr habe, dass er zu einer Silberhochzeits-Feier eingeladen war. 60 Leute waren eingeladen und alles arrangiert. Eine Woche vor dem Termin kam die Absage - die Jubilare hatten sich getrennt. Der Grund wurde nicht genannt. Vermutet wurde, dass ihr die Kosten zu hoch gewesen seien.

Das geht alles nur, wenn beide Partner gesund sind, will sagen, wenn keiner von beiden pflegebedürftig ist.

Wäre es richtig, einen pflegebedürftigen gewordenen Partner, mit dem das Zusammenleben schon vor der Pflegebedürftigkeit immer schwieriger wurde, zu verlassen, um sich selbst noch ein paar gute Jahre zu gönnen?

Ich bin gespannt auf die Antworten.

LG,
woelfin

Diese Frage, Wölfin,

hast du doch bestimmt schon deinen engsten Vertrauten gestellt, und...... ????

Darauf zu antworten kann hier in diesem Rahmen nur sehr oberflächlich ausfallen, wenn überhaupt ein Außenstehender deine Situation beurteilen kann, ich kann das nicht.

Auf jeden Fall sollte jeder, der in einer Partnerschaft oder Ehe lebt Vorsorge treffen für alle Eventuallitäten und zwar bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. sprich, Not am Mann ist.

Olga hat dazu einige gute Gedanken geschrieben.

Caya

Nein, Caya, diese Frage habe ich bisher noch niemandem gestellt, weil ich den Gedanken an eine Trennung seit dem Tage Null bisher ungeheuerlich fand und mich dafür geschämt habe. Aber je schlechter es mir gesundheitlich seit diesem Tag geht, umso öfter taucht diese Frage auf. Ich zermartere mir das Hirn und mein Gewissen haut mir dazu schlechtes um die Ohren. So wollte ich nur ein paar Meinungen von Unbeteiligten dazu haben. Die Entscheidung muss ich eh alleine treffen.

Danke Euch für Eure Antworten.

LG,
woelfin

Wäre es richtig, einen pflegebedürftigen gewordenen Partner, mit dem das Zusammenleben schon vor der Pflegebedürftigkeit immer schwieriger wurde, zu verlassen, um sich selbst noch ein paar gute Jahre zu gönnen?

Ich bin gespannt auf die Antworten.

LG,
woelfin

Liebe Woelfin, .. so wie in guten sowie in schlechten Zeiten.., und solange man die Pflege alleine noch meistern kann, würde es zu kompliziert sowie kräftemässig nicht mehr machbar, so würde ich mich an Hilfe wenden.
Ich glaube man muß über diese Situation reden auch wenn man noch am wenigsten daran denkt.

Einfach Zufall..

Mitte 1993 schwadronierten wir am Arbeitsplatz, über Pflegefälle, ich höre mich heute noch sagen zu einem Kollegen, wenn das bei mir eintreten würde, ich weiß nicht was ich tuen würde und könnte es niemals ertragen daß ich von einer fremden Person gewaschen würde.

Am 19 November 1993 krachte es automässig ein wenig, als ich zu mir kam lag ich komplett bewegungsunfähig auf der Intensivstation und mußte gepflegt werden wie ein kleines Kind. So schnell kann es gehen, ganz schnell ist man mit den Füßchen am Boden.

Phil.