Plaudereien Manchmal denke ich daran.....
Bücherverbrennungen haben natürlich ein Gschmäckle, ich kann mich schwer von Büchern trennen, kaufe lieber ein neues Regal oder bringe sie in ein mir bekanntes Seniorenheim, die haben da eine gut sortierte Bibliothek.
Also nochmals in Kürze: dieses Buch "mein Kampf" gehört meinem Bruder und mir; gelesen haben wir es beide und auch mein Neffe,der Sohn meines Bruders, hat es gelesen.
Eine Ofenheizung hat auch mein Bruder nicht - es eignet sich also nicht zum Erwärmen des "Berliner Zimmers". Und im Bad gibt es eine ganz normale Zentralheizung, obwohl die schöne Wohnung ein Altbau ist,der jedoch modern saniert wurde.
Ebenso fände ich es nachgerade geschmacklos, es einem Seniorenheim zu übereignen.
ABer wer sich jetzt so aufregt über das Buch "mein Kampf" in unserem Besitz, den erinnere ich mal an die vermutlich vielen Möbel, Kaffee-Service, silberne Löffe, Bilder und anderes wertvolle Zeugs, das damals Juden kurz vor ihrer Deportation in den Tod enteignete wurde und sich schon Sekunden später deutsche Menschen unter den Nagel rissen. Und vermutlich vererbten sie all die Antiquitäten bis zum heutigen Tag, ohne es natürlich laut zu sagen.
Vielleicht bieten sie es mittlerweile auch bei "BAres für Rares" im ZDF an - wer weiss das schon? Olga
Die Bücher, die ich ererbt habe oder geschenkt bekam oder gekauft habe, werden im Seniorenheim gerne angenommen. Bei den letzten Büchern war das Buch dabei: "Eine Frau Jahrgang 13", autobiografisch geschrieben von Agnes-Marie Grisebach. Ich überlegte noch, ob ich es mitnehme, aber für die Senioren dort - alle mit ähnlichem Jahrgang - war es passend. Die Bibliothek dort ist in englischem Stil eingerichtet, gemütliche Sessel und geräumig genug, mit dem Rollator ein- und auszumarschieren.
Als wir den Haushalt unserer Mutter auflösten vor ca 20 Jahren, bevor sie in das Altenheim mit abgespecktem Gepäck ging, sortierten mein Bruder und ich; er als der grosse Familienmensch nahm vieles mit - der Rest wurde professionell übernommen.
Es war dieser Beitrag, Olga, der mir mit dem später Geschriebenen von Hitlers Bild und Buch
Ich persönlich lebe nicht sehr in der Vergangenheit. Alte Fotoalben, die mich an alte und abgeschlossene Phasen meines Lebens erinnern, sind im Keller. Bis auf einige Möbel, die antiquarischen Charakter haben und mir sehr ans Herz gewachsen sind, habe ich nicht viel.
Aber ich lebe nach der Devise: was ich ca 2 Jahre nicht gebraucht habe, kommt weg. Im Zwischenstadium wandert es in den Keller, wo ich dann immer eine nette Frau anrufe, die Flohmärkte bestückt und das alles abholt, was in diese Frist gefallen ist.
Das mache ich auch deshalb, weil ich demjenigen, der mal meinen Haushalt auflösen muss, nicht zu viel Arbeit machen möchte - es sammelt sich ja wirklich viel an in einem langen Leben und wenn man ehrlich ist, auch viel Kram.
Ich habe gelernt, mich zu trennen und loszulassen - war nicht immer leicht, aber das Gefühl, Ballast abzuwerfen, hat schon auch was für sich. Olga
nicht zusammenzupassen schien.
Weil es doch hier heißt "was ich 2 Jahre nicht gebraucht habe......" usw. usf.
Hat nix mit Aufgeregtheit oder Empörungslust zu tun..............................😉
C.S.
Also nochmals und abschliessend: mein Bruder und ich leben in getrennten Haushalten, sogar in getrennten Städten.
"Unser" Mein Kampf befindet sich bei meinem Bruder, auf dessen Wohnung ich keinerlei Zugriff habe, bzw. auch kein Ofen zur Verfügung steht, wo ich nach einem evtl. Einbruch dieses Buch verbrennen könnte.
In meiner Wohnung und meinem Keller entscheide ich und derzeit habe ich entschieden, mich noch nicht von dem Hitler-Bild und dem Mutterkreuz zu trennen, auch wenn ich es noch nie gebraucht habe und sicher als kinderlose Frau auch nie brauchen werde.
Darf ich das? Selbst entscheiden? Damit schliesse ich für mich dieses unsinnige Geplänkel ab. Olga
Im Grunde immer, wenn ich meine Lieblingsmünze betrachte. Sie ist nur wenig älter als ich. Manchmal habe ich mich gefragt, in welchen Taschen sie steckte, durch wieviele Automaten sie gekullert ist, bevor ich sie eher zufällig im Portemonnaie fand.
Hier, im engsten Kreise, kann ich es ja zugeben: Ich bin ein Retro-Fan. Diese alte Verrechnungseinheit soll mich bis zum Schluß begleiten. Es gibt noch viele alte DM-Stücke, aber dieses hier ist meines.
Der € hat mir nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Deshalb betone ich, keinem Tunnelblick zum Opfer gefallen zu sein.
Ich bin kein ausgewiesener Münzsammler. Hat jemand von euch was ähnliches? Dann bitte blitzen und senden. würde mich freuen.
Wünsche allzeit volle Taschen 😉
Achim
So reich wie du, Achim bin ich nicht 😉. Bei mir sind es nur 50 Pfennig und unscharf ist das Foto auch noch geworden 😁. Ab und an rechne ich im Kopf noch um, weil ich dann besser beurteilen kann, ob etwas wirklich teuer oder der Preis passabel ist. Ja, was man halt von Kindesbeinen an gewöhnt ist, legt man eben nicht so leicht ab. Die 10 Pfennig von der Mutter als Kind, um sich etwas zum Naschen zu kaufen, haben geprägt 😄.
LG
Roxanna
Hab auch noch.
Sie sind ziemlich angelaufen. Das obere habe ich mit dem Silberputztuch bearbeitet. Danach waren meine Finger dreckig. Aber was tut man nicht alles aus Gründen der Nostalgie.
LG,
Drachenmutter
Wenn ringsum, Covid 19 wütet,
dann bleibt vor allem Leid behütet.
Christoph
Für eine Stunde harte Arbeit im Projektierungsbüro habe ich sechs solche
Alu-Chips als Lohn bekommen. Nach der Wende hat mir meine Westverwandtschaft
dann Vorwürfe gemacht, dass ich nichts für mein Alter angespart hätte!
So ungerecht kann das Leben sein...
Klara