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Plaudereien Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln

pilli
pilli
Mitglied

Re: Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln
geschrieben von pilli
öffentliche verkehrsmittel zu nutzen, für mich eh' keine alternative

aber geplappert by fon wird auch in supermärkten, auf ruhebänken in parks, in banken oder am badestrand, in kneipen und kirchen und an fast allen orten...

wer sich da als superheld empfindet, die stillen im lande per selbstjustiz rächen, hat sich eine schwere last aufgebürdet wenn er allen datt fon entreissen und wechschmeissen will.

die steigerung der nutzer eines modernen kommunikationsmittel ist enorm, wie ich recherchieren konnte:

So gibt es seit Anfang August erstmals mehr Handyanschlüsse als Bewohner in Deutschland: Genau zum 1. August 2006 stieg die Zahl der Anschlüsse auf 82,8 Millionen. Gleichzeitig hebt man damit seine Prognose von Anfang des Jahres an: Ursprünglich sollte diese Marke erst zum Jahreswechsel geknackt werden.
geschrieben von computerbase


nun aber ist 2012 und da weiß die Bundesnetzagentur von 113.218.000 teilnehmer zu berichten. da wird wohl ein leben eines rächenden engels nicht ausreichen, die alle verstummen zu lassen?

...1. Quartal 2012 113.218.000
geschrieben von Bundesnetzagentur


ich empfehle Baldriantropfen für nervenschwache zuhörer.


--
pilli
yuna
yuna
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Re: Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln
geschrieben von yuna
als Antwort auf bongoline vom 03.07.2012, 13:49:03
bongoline, ich denke die Menschen sind einfach insgesamt gestresster, besonders, wenn sie noch berufstätig sind und/oder eine Familie zu versorgen haben, sich mit Zukunftsängsten plagen etc.
Dadurch sinkt ihre Toleranzschwelle, was sie an Störgeräuschen noch ertragen, sprich sind noch schneller noch stärker gestresst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das bewusst so machen.
Man wird einfach überall zugemüllt mit blöden Äußerungen - sei es Werbung, sei es TV, sei es telefonierende Menschen in den Bahnen.

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Ich habe nun zusätzlich noch das Problem, ich kann Geräusche wirklich nicht ausblenden. Und ich habe nicht nur noch ein wahnsinnig gutes Gehör ich reagiere dazu auch sehr empfindlich auf Geräusche.

Jedoch käme ich nie auf die Idee, deshalb in die Leben anderer einzugreifen geschweige denn ihr Eigentum zu zerstören. Wozu gibt es Ohropax? Dazu ein Buch und schon hocke ich in meiner Parallelwelt.

Ich sehe es daher so wie Nordstern, diese Handgreiflichkeiten und Aggressionen gegen andere Menschen sind mir sehr zuwider und kann ich auch nicht verstehen. Manche Menschen sind eben laut und nicht höflich genug daran zu denken, dass sie andere damit stören könnten.
Häufig sind es die gleichen Menschen, die sofort auf ihre Rechte pochen, denn, wenn sie nun mal laut reden wollen, dann gehört das eben zu ihrer freien Persönlichkeitsentfaltung und das hat niemand zu kritisieren - immerhin tun sie damit niemandem Gewalt an, sie nerven maximal.

Jeder, der sich über laut telefonierende Menschen beschwert, kann ja mal darüber nachdenken, wie oft er im Alltag während seines Verhaltens so an seine Mitmenschen denkt.
Zu starkes Parfum z.B. belästigt auch, ebenso wie starker Schweißgeruch oder das Rauchen neben Menschen, die nicht rauchen.
Auch das Essen in der Bahn, wenn damit ständig in Tüten rumgeknistert wird, empfinden manche als störend. Im Weg rumstehen, während andere sich an einem vorbeidrücken müssen, ist auch nicht sehr höflich. Es gibt da Tausende "Kleinigkeiten" die für andere schnell zur Geduldsprobe werden können.
vangelis
vangelis
Mitglied

Re: Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln
geschrieben von vangelis
als Antwort auf yuna vom 03.07.2012, 14:29:21


Ich kann zum Thema Telefonitis auch was beisteuern.
Ich war heute beim einkaufen.
Da steht doch ein ziemlich genervter Mann vor dem Senf, ruft seine Frau an und fragt sehr laut und deutlich, welchen Senf er denn nun kaufen soll!!!Es gäbe ja 20 verschiedene!!!!
Ich habe ehrlich nur noch vor mich hin geschmunzelt!!
Auch an der Kasse fragte ein Mann seine Frau, ob er denn nicht noch gleich Brot mitnehmen solle!!! Ja, was haben denn die Männer ohne Handy früher getan???fragt sich vangelis



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clara
clara
Mitglied

Re: Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln
geschrieben von clara
Nebenthema: Telefonitis kann auch krank machen. Gestern wurden in "Hart aber fair" Beispiele gebracht. Ein Journalist musste seinen Beruf aufgeben, weil er Tag und Nacht erreichbar sein sollte, was heute ja über Handy geht.

Die Sendung Mit dem Handy noch ins Bett zum Nachschauen.

Clara

bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln
geschrieben von bongoline
als Antwort auf yuna vom 03.07.2012, 14:29:21
yuna,

ich danke Dir für Deinen Beitrag.
An sich gibt es da nichts mehr hinzuzufügen.

Ich gehöre zu den Menschen, die wegschalten können. Ich höre, wenn ich nicht will, nicht mal im Supermarkt die von so Vielen bemängelte Weihnachtsmusik

Aber ich habe schon beobachtet, dass die Mitglieder einer Wandergruppe sich untereinander sehr sehr lautstark während des Gehens kreuz und quer und über die Köpfe hinweg unterhalten haben und dann bekommt eine/r ein Telefonat und die Anderen werden prompt angehalten, doch endlich leise zu sein, er/sie verstehe nix

Genau das isses, sehr oft sind die gerade sehr lärmempfindlich, die aber selbst nicht gerade wählerisch in ihrer Lautstärke sind.

Myra, ich habe allgemein geschrieben, auch wenn ich auf Deine Themeneröffnung geantwortet habe, auf keinen Fall Dich persönlich - auch was Kinder anlangt - gemeint. Ich bin wohl so gut wie nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, aber ich war beruflich gefordert, auf die Belange anderer einzugehen und mein Hund veranlaßt mich, mich viel außer Haus zu bewegen, also auch mich auch unters Volk zu mischen. Ein Hobby von mir ist Andere zu beobachten - und da kringeln sich sehr sehr oft meine Nackenhaare.

bongoline

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bongoline vom 03.07.2012, 15:10:44
Ich kann wunderbar abschalten - oft möchte ich das aber gar nicht, weil ich es manchmal sehr amüsant finde

Und langsam habe ich mich daran gewöhnt, dass Menschen auf der Straße grinsend, lachend, mit sich redend wandeln ... auch wenn kein Handy gesichtet wird ... dann denke ich mir hoppla, das ist sicher kein der Anstalt entlaufener, sondern nur einer, der sich gut unterhält

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln
geschrieben von olga64
als Antwort auf bongoline vom 03.07.2012, 15:10:44



Ich bin wohl so gut wie nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, aber ich war beruflich gefordert, auf die Belange anderer einzugehen und mein Hund veranlaßt mich, mich viel außer Haus zu bewegen, also auch mich auch unters Volk zu mischen. Ein Hobby von mir ist Andere zu beobachten - und da kringeln sich sehr sehr oft meine Nackenhaare.

bongoline


wie funktioniert das - wenn jemand "so gut wie nie in öffentlichen Verkehrsmitteln" unterwegs ist? Fährt dieser Person nur Auto oder reist sie überhaupt nicht und bewegt sich nur in Hundedistanzen in der Nähe der Wohnung?
Mich stören Handys z.B. sehr in dem Wagen des ICE, wo sie ausdrücklich unerwünscht sind - da spreche ich dann auch die Leute an,die ihre uninteressanten Gespräche jedem anderen aufs Ohr drücken.
In den meisten Restaurants ist es in Deutschland ja verpönt, zu telefonieren (in Italien ist dies völlig anders!). Wenn das Restaurant einigermassen gut ist, halten sich die Leute auch daran.
Hundebesitzer, die beim Gassigehen telefonieren oder junge Mütter, die dies beim Kinderwagenschieben machen, stören mich nicht. Diese benützen ihre Zeit recht sinnvoll, wie ich finde.
Auch ich beobachte gerne andere, versuche aber, mich nicht nur über sie zu mokieren, weil ich schon weiss, dass ich ebenfalls für andere genügend Angriffsflächen bieten dürfte. Das sollte "frau" einfach toleranter sein. Olga
myrja
myrja
Mitglied

Re: Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln
geschrieben von myrja
als Antwort auf bongoline vom 03.07.2012, 15:10:44
Hallo Bongoline,

keine Sorge, ich habe das mit den Kindern nicht auf mich persönlich bezogen, wollte aber trotzdem einen Satz dazu schreiben, bevor einige meinen, mich nun so sehen zu müssen.

Pilli,

für Dich ist Bus- und Bahnfahren keine Alternative, wie schön für Dich. Ich habe keine Alternative und muss mir deshalb oft in vollgestopften Bussen ins Ohr schreien lassen, dass mal wieder die Kartoffeln angebrannt sind, und habe Möglichkeit auszuweichen. Soll ich deshalb regelmäßig Baldriantropfen schlucken? Igitt!
Auf öffentlichen Plätzen oder in großen Räumen wie Du sie aufzähltest, kann man jederzeit ein paar Schritte vom Telefonierenden weggehen.

Myrja
olga64
olga64
Mitglied

Re: Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln
geschrieben von olga64
als Antwort auf myrja vom 03.07.2012, 15:54:55
Ich habe zwar nach wie vor ein Auto, benütze dies auch täglich, fahre aber sicher nicht in die Grossstadt München (oder andere deutsche Grossstädte) mit dem Auto. Das ist mir zu unbequem, zu teuer (Parkhäuser) und an den meisten Stellen auch verboten, was sinnvoll ist. Ich benütze gerne öffentlicher Verkehrsmittel und habe auch die Möglichkeit dazu (vermutlich hat man die nicht, wenn man in irgendeinem abgeschiedenen Kaff wohnt). Ich habe die Auswahl zwischen S- und U-Bahnen, Bussen, Trambahnen - ist doch eine Super Angelegenheit und auch noch ökologischer als mit dem Auto stundenlang nach einem Parkplatz zu suchen. An meinem Wohnort (schöner kleiner Ort an einem oberbayerischen See) bewege ich mich auch gerne zu Fuss - aber spätestens dann, wenn ich Einkäufe zu schleppen habe oder meine Fitness-Tasche ins Studio trage, bin ich froh um mein Auto. Alles zu seiner Zeit - die Wahl zwischen den Verkehrsmitteln ist das Optimum.
Der Vorteil an den Smart-Phones ist heute ,dass viel weniger telefoniert wird - die meisten Leute gehen ins Internet bei längeren Fahrten oder schreiben SMS. Das ist ruhiger - oft begegne ich älteren Menschen mit älteren Handys, die wohl gerade auf den Geschmack gekommen sind, diese lautstark zu benützen. Olga
omaria
omaria
Mitglied

Re: Telefonitis in öffentlichen Verkehrsmitteln
geschrieben von omaria
Sehr häufig benutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel auch nicht...
In Hamburg sind wir aber täglich mehrfach damit gefahren,
und ich habe die Leute interessiert beobachtet.

Ganz gleich ob Bus, S- / U-Bahn oder auch andere,
telefoniert, "gesimst und geläppert",
sogar auch gelesen (Bücher!) wird "auf Deubel komm raus"!
Jede Sekunde muss irgendwie genutzt werden!?

Junge Menschen, die mal grad nicht das Handy am Ohr hatten,
stöpselten sich Kopfhörer in die Ohren...
Die Musik o.ä. war dann deutlich mitzuhören!

Mich hat das lebhafte Drumherum nicht gestört, ich habe mich eher amüsiert:
Jede/r benahm sich "einzelgängerisch",
als wäre er/sie allein auf der Welt (in der Bahn!).

Blickkontakte wurden kaum gewechselt;
Gespräche miteinander / untereinander gab es nicht...
Aber alle Mitfahrenden schaukelten synchron im Fahrtakt des Zuges!
Sorry - es war einfach nur "witzig"!
Besonders geschmunzelt habe ich, als eine Dauertelefoniererin plötzlich aufschrie:
"Oh nein - hier musste ich ja raus!"
Denn im Eifer des (wichtigen?) Telefonats hatte sie die Station verpasst!

omaria "studiert" gerne die Verhaltensweisen der Mitmenschen!

TAKE IT EASY!


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