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Plaudereien Vogelmord auf Malta

albaraq
albaraq
Mitglied

Re: Vogelmord auf Malta
geschrieben von albaraq
als Antwort auf pippa vom 12.04.2010, 17:39:17
Es geht um Vögel! !!!!

Sie werden aus Jux und Dollerei abgeschossen!!!


Die meisten sind streng geschützt!!!


Pippa,
Du solltest dich von das Olga nicht locken lassen, das O versteht von dieser Thematik nix aber auch rein gar nix, es hat eben nur mal wieder seinen obligatorischen blubb - blubb - blubb beigetragen, in der Hoffnung - mich/uns zu ärgern!
Normalerweise heißt es ja, der Mensch gewöhnt sich an alles, aber an so viel Dämlichkeit???
Ich weiß nicht, da bedarf es doch noch so einiger weiterer "Semester" hier im ST.
Komm, ich lad Dich ein Pippa, zu einem Mokka, stark, heiß, süß, schwarz!

Jala
pippa
pippa
Mitglied

Re: Vogelmord auf Malta
geschrieben von pippa
als Antwort auf albaraq vom 12.04.2010, 18:27:49
Danke, ja heiß und schwarz, aber nicht süß.

Pippa
Medea
Medea
Mitglied

Re: Vogelmord auf Malta
geschrieben von Medea
als Antwort auf olga64 vom 12.04.2010, 17:33:02
Frau Olga
bitte schütten Sie nicht das Kind mit dem Bade aus -
ich bin seit Jahrzehnten Tierschützerin, ich bin gegen das Schächten, das leider in einem angeblich zivilisierten Lande wie Deutschland erlaubt wurde und hochentwickelten Tieren Todesqualen bringt. Ich bin gegen den Vogelfang auf Leimruten und sinnlose Abknallerei von Störchen und anderen Vögeln, gegen das Fischen mit Sprengstoff und gegen das Abschlachten von Walen und Delphinen oder das Erschlagen junger Robben oder die Fuchsjagden in England. Ich würde auch eine ertrinkende Ratte in einer Regentonne retten und auf trockenen Boden setzen, und ich bin gegen diese qualvollen Schlachttiertransporte und das Häuten lebender Schlangen oder Krokodilfarmen - ich bin gegen den Vogelmord auf Malta, ich bin gegen alles, was Tieren Qualen und Schmerzen verursacht.
Für unser sogenanntes Nutzvieh gibt es längst humane Tötungsarten
- und ich bin dafür, daß wieder und immer wieder diese Machenschaften angeprangert und die Menschen Kenntnis davon bekommen, was in den einzelnen Ländern an Unvorstellbarem geschieht.

Sonst wird es zu keinem Umdenken kommen und Kinder werden beim Opferfest weiterhin ihre Hände in das frische Blut sterbender Tiere halten, um dann an die Häuserwände diese Bluthände zu drücken bar jeglichen Mitleidens.

Medea

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annalisa
annalisa
Mitglied

Re: Vogelmord auf Malta
geschrieben von annalisa
als Antwort auf Medea vom 12.04.2010, 19:09:03
Ich möchte mich herzlich bei Euch bedanken,
dass, dass Ihr das Problem des Vogelmordes auf Malta aufgegriffen habt.

Der NABU kämpft schon seit Jahren gegen dieses widerliche Morden und hat im Januar erneut Unterschriften gesammelt.
Hier ist ein Auszug der Veröffentlichung des NABU vom 26. 01. 2010:

Je weiter der Weg, desto früher die Abreise. Schon bald werden sich in Afrika die ersten von Millionen Zugvögeln wieder auf den Rückweg in ihre europäischen Brutreviere machen. Neben der Westroute über Spanien und der Ostroute über Israel und die Türkei nehmen viele Vögel auch den zentralen Zugweg über Malta und Italien. Bei der Überquerung des Mittelmeeres ist die kleine Insel Malta für insgesamt 170 verschiedene Vogelarten ein enorm wichtiger Trittstein, um für einige Zeit auszuruhen und neue Kraft zu tanken.

15.000 Jäger erwarten die Zugvögel
Doch für Abertausende Singvögel, Störche, Reiher und Greife wird Malta zur tödlichen Endstation. Rund 15.000 Jäger und Fallensteller warten hier auf die Vögel. Zwar gilt in Malta seit dem EU-Beitritt 2004 das europäische Naturschutzrecht. Die Vogeljagd ist daher weitgehend verboten.


Für Abertausende Singvögel, Störche, Reiher und Greife wird Malta zur tödlichen Endstation.

Dank eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes war 2008 und 2009 endlich auch Vogeljagd während des Frühjahrszuges untersagt - ein Verbot, das allerdings immer noch vielfach umgangen wird. So fanden im vergangenen September Teilnehmer eines Greifvogel-Aktionscamps in einem Wäldchen bei Mizieb unter Steinen mehr als 200 getötete seltene Vögel, darunter Wespenbussarde, Pirole, Purpur- und Nachtreiher. Vereinzelt sehen sich Maltas Vogelschützer sogar gewalttätigen Übergriffen und Brandstiftungen ausgesetzt.

Druck auf Maltas Regierung ausüben
Nach einem Urteil des EuGH vom September 2009, das eine Frühjahrsjagd auf Wachtel und Turteltaube nur in kleinen Mengen und unter streng kontrollierten Bedingungen zuließ, überlegt die Regierung Maltas nun, auf Druck der Wählerstimmen versprechenden Jägerschaft, einer „begrenzten Frühjahrs-Jagdzeit“ zuzustimmen. Nominell geht es dabei „nur“ um Wachtel und Turteltaube. Damit aber wären der Jagd Tür und Tor weit geöffnet, denn es lässt sich kaum kontrollieren, auf welche Vogelarten genau Schüsse abgegeben und wie viele Vögel getötet werden.


Annalisa
clara
clara
Mitglied

Re: Vogelmord auf Malta
geschrieben von clara
Vögel sind Tiere - deshalb meine hoffentlich berechtigte Frage, was der Tierschutz eigentlich will und plant und was mit anderen Tieren geschehen soll (auch Ratten, Mäuse, Tauben usw.). Olga

Es handelt sich bei der Vogeljagd auf Malta sowohl um Singvögel, deren Bestand z.T. akut gefährdet ist, als auch um seltene Greifvögel wie den Wanderfalken. Gäbe es ihn noch häufiger, wäre auch die Taubenplage besser in den Griff zu bekommen.

Vögel sind ein wichtiger Indikator für gesunde Landschaften und für das Vorhandensein eines natürlichen Gleichgewichts. Die angesprochene Ratten-und Mäusepopulation regelt sich normalerweise von selbst, nimmt sie auf Dauer überhand, ist es den von Menschen geschaffenen und für die Nager günstigen Bedingungen zuzuschreiben.

Wenn andere Nationen über den Vogelfang traditionell anders denken, dann ist dieses Denkmuster in der heutigen Umweltsituation falsch und Gesetze müssen dies klarstellen. Das ist ja auch EU-weit geschehen, kann aber leider nicht in letzter Konsequenz überprüft werden. Ständige Aufklärung, auch unter Touristen hat schon Einiges bewirkt.

Über Nutztiere hat "Medea" schon richtiggestellt.

Der Vogelschutz versteht sich als Artenschutz und hat schlicht und ergreifend den Erhalt unserer Vogelwelt zum Ziel, weil diese das gleiche Existenzrecht hat wie wir Menschen und in die Natur gehört. Ich glaube, keiner von uns will eines Tages den stummen Frühling, wie in dem gleichnamigen Buch beschrieben.

@ annalisa: Ja, der NABU ist auch sehr aktiv. Er nannte sich früher ja DBV - Deutscher Bund für Vogelschutz.

Clara
schorsch
schorsch
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Re: Vogelmord auf Malta
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 12.04.2010, 17:07:04
Es ist gar noch nicht so lange her, da spannten unsere Schweizer Co-Patrioten im Tessin auf dem Gotthard feine Netze, mit denen sie die Zugvögel fingen und zu Polenta y üsey verarbeiteten. Dank massiven Protesten der Deutschschweizer Touristen und Urlauber geschieht das heute nicht mehr - oder vielleicht noch im Versteckten. Vor Jahrzehnten sah ich noch auf dem Mercato in Lugano gerupfte Stare auf Drähte aufgereiht.....

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Linta
Linta
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Re: Vogelmord auf Malta
geschrieben von Linta
als Antwort auf schorsch vom 13.04.2010, 08:13:22
Schorsch, wenn ich sommertags über Land fahre entdecke ich hier in Deutschland immer noch Vogelfangnetze über Kirschbäumen, sogar ein ehem. Nachbar legte regelmäßig ein Netz aus und Singvögel sind darin elendig krepiert.

Was z.B. ist in Deutschland mit der sog. Hüttenjagd, die immer wieder durchgeführt wird?
Auch Elstern, Krähen und der Kolkrabe sind Vögel und werden abgeknallt...........in Deutschland
Wie wenig der Hobbyjäger sind in der Lage diese Vögel exakt mit einem Schuss direkt tödlich zu treffen?

Dann die armen Gänse, auch eine Vogelart, die in Deutschland teilweise lebendig gerupft werden.

Ganz unrecht hat Frau Olga nicht (ihr in diesem Falle Dämlichkeit und Unkenntnis vorzuwerfen --wie zu lesen steht-- ist schon mehr als beleidigend!!), es wäre unsinnig südlichen Ländern fern zu bleiben, denn einwirken auf diese sinnlose Vogeljagerei kann man als Tourist nur direkt vor Ort im jeweiligen Land und wie sie ganz richtig bemerkt, man sollte diese erlegten Tiere keinesfalls kaufen und schon gar nicht verspeisen.

Was den Tierschutz im allgemeinen betrifft, so bin ich ebenfalls gegen all die schrecklichen Tötungsarten.

Humane Tötungsarten für Nutztiere mag es geben, doch allein ich kenne etliche Familien, die ausschließlich Wildschweine,Rehe, Hirsche als Nutztiere ansehen und nur Wild auf ihrem privaten Speiseplan stehen haben, sogar selbst wursten.

Für diese "Nutztiere" gilt keine solche humane Tötungsart wie für das normale Hausschwein oder das Rind, sie werden
weiterhin abgeknallt.

Linta
olga64
olga64
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Re: Vogelmord auf Malta
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 12.04.2010, 19:09:03
Medea - dies resultiert sicher aus einer grossen Empathie Tieren gegenüber. Bei uns am oberbayerischen See werden übrigens Wildgänse abgeschossen (natürlich alles reglementiert), weil sie durch ihren Kot usw. die anschliessende Parklandschaft verschmutzen.
Eine bescheidene Frage: helfen Sie auch hungernden Kindern auf dieser Welt? Es sterben ja in immer kürzeren Abständen unschuldige Kinder, weil sie verhungern. Auch wenn ich es mir wieder mal mit allen verscherze (und mich Diskutanten in Ermangelung geistreicher Argumente als "dämlich" bezeichnen) - das Überleben dieser Kinder wäre und ist mir wichtiger.
Bei Maischberger letzte Woche war eine pinkfarbene Dame im Partnerlook mit ihrem Mini-Hündchen - mehr Dekadenz geht eigentlich nicht. Olga
bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Vogelmord auf Malta
geschrieben von bongoline
als Antwort auf Linta vom 13.04.2010, 13:56:49
Ich war mehrmals auf Malta.
Es stimmt, dass die Vogeljagd wie eine Art Volkssport ausgeübt wird. Besonders in den Dingli Cliffs begegnete ich immer wieder Männern mit geschulterten Gewehren. Die Vögel nützen dort die günstige Thermik aus und werden so leicht zur Beute. Ich habe mich aufgeregt, aber dann auf der anderen Seite wiederum habe ich festgestellt, dass z.b. Malta gegenüber Hunden human ist, sicher es gibt Streuner, aber man siehst vor vielen Häusern Schüsselchen mit Futter und Wasser.

Meiner Meinung nach ist es egal, welches südliche Land man bereist, überall findet man ein gewissen Tierelend.

Aber warum nur die südlichen Länder verteufeln?
Aber Frage - wer regt sich auf, wenn z.b. Wellensittiche in kleinen Käfigen allein gehalten werden, die sich ja nur in der Gruppe wohl fühlen? auch das fällt unter Tierquälerei. Wenn Zeisige in kleinen Käfigen gehalten werden, die nur von einem Stängelchen zum anderen hüpfen können, nur nicht die Flügel spreizen, dafür ist kein Platz. Wer regt sich auf, wenn z.b. schrullige Dämchen ihre Pudelchen täglich einpudern, damit das Fellchen locker und füllig ist - auch Tierquälerei. Ich möchte gar nicht in div. Ställe reinschauen, was sich da an Tierquälereien abspielt, wenn Kühe bis zum Euter im eigenen Dreck stehen - tagein, tagaus. Von Tiertransporten möchte ich gar nicht reden, aber mal davon, wer hat schon zugeschaut, wenn z.b. Schweine auf einen LKW verladen werden, einfach mal bei einem Ohr und dem Ringelschwänzchen die ganzen Kilos hochgewuchtet und auf die Ladefläche geschmissen - diese Schreie muß man erst mal aushalten.

Geht man auf Korsika durch die Kastanien- oder Eukalyptuswälder, dann steigt man weniger über Wurzeln am Boden sondern über Patronenhülsen.

bongoline
clara
clara
Mitglied

Re: Vogelmord auf Malta
geschrieben von clara
als Antwort auf bongoline vom 13.04.2010, 16:17:48
Bongoline, das alles, was Du an Tierquälereien aufzählst und vieles mehr, gehört angeprangert, und die Tier-und Naturschutzorganisationen haben die Aufgabe, sie ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Von der Erkenntnis über die Einsicht bis zu einer Änderung ist immer ein langer Prozess. Wir dürfen nur nicht aufhören, diese Missstände mit Hilfe der Medien immer wieder zu thematisieren.

Leider ist auch die christliche Religion nicht ganz unschuldig an der Meinung, wir Menschen als "die Krone der Schöpfung" dürften uns laut biblischem Text die Erde untertan machen. Das hat dann dazu geführt, nicht erhaltend, sondern willkürlich mit ihr um zu gehen, was die Missachtung der Mitgeschöpfe einschließt.

Clara

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