Plaudereien Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von olga64
Ich bin sogar sehr amused und freue mich über die Aussage von Loretta, die für mich zu den ganz wertvollen Mitgliedern dieses Forums gehört. Tut mir auch gut, wenn ich neben meiner notorischen Beschimpferin mit dem unheimlich langen Nickname auch mal was Nettes höre. DAnke - Olga
Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von carlos1
Elfd, widerspreche ruhig, ich bin nicht die oberste Wahrheitsinstanz. Im Gegensatz zu dir, neige ich eher Olgas Vermutung zu, dass nicht Vorstände und Aufsichtsräte großer Dax-Unternehmen oder kleinerer AGs involviert sind, sondern Geschaftsführer kleiner und mittlerer Unternehmen, Familienbetrieben, KGs etc. Der Mittelstand ist also betroffen, der zu kämpfen hat.
Referenten, Regierungsräte etc. in den Ministerien haben juristischen Sachverstand. Klar, mehr aber nicht. Natürlich gibt es Agrarwissenschaftler und Agrartechniker in den Minsterien, die z. B. zur artgerechten Haltung von Tieren befragt werden können. Will ich gesunde Tierprodukte (echte Bio-Lebensmittel) haben, darf ich nicht nur nach dem maximalen Produktionsausstoß à la DDR gehen. Entscheidend ist, ob das seinen Niederschlag in einer Ausführungsverordnung findet.
Ich selbst habe mal mit Juristen im Umweltministerium verhandelt. Es ging um die selbstverständlichste Angelegenheit, die man sich denken kann: Um eine Solarthermische Anlage auf dem Dach und Nutzung von Biomasse (100% erneuerbare Energie). Nichts ging mehr. Elektrischer Strom als Heizernergie, weil es mal vor einem halben Jahrhundert so üblich war (Atomstrom). Eine totale Blockade und irres Theater, die erst durch das Eingreifen eines Abgeordneten ad absurdum geführt und beendet wurde.
Nach meiner Einschätzung gilt für das Publikum diejenige Auffassung als wegweisend oder kompetent, die am lautesten und marktschreierischsten vorgetragen wird.
Der Fall mit dem selben Mineralwasser, einmal normal und dann Bio mit deutlich unterschiedliche Preisen, zeigt das Problem. Ich weise noch auf Stiftung Warentest hin, die Mineralwasser untersuchte und Mängel fand. Leitungswasser in Dtld ist so gut, dass es mit Mineralwasser gut mithalten kann.
Die These, dass Juristen eh daran interessiert sind, sich ein Betätigunsfeld zu schaffen übersieht, dass Gesetze auch der Kritik der Opposition in Ausschüssen begegnet. Alle stecken unter einer Decke? Bitte nicht immer diese Schablone.
Olga stellt mit Recht die Frage nach dem System der DDR. Das System DDR war nicht reformierbar, weil die Probleme geleugnet wurden.
Mir scheint bei allem Hickhack hier ein Grundgedanke zu fehlen. Wir können 82 Mio Bürger dieses Landes nicht ausreichend ernähren und sind dringend auf Nahrunsimport angewiesen. Ohne Importe würden wir hungern. Das muss klar sein. Der Anteil der Beschäftigten im Tertiärsektor (Landwirtschaft, Forsten, Fischerei) ist sehr gering (ich google nicht, schätze bei 2%). Trotz hoher Arbeitslosigkeit müssen ausländische Arbeitskäfte als Saisonkräfte geholt werden, sonst läuft nichts mehr in Kleinbetrieben. Ein Vetter meiner Frau (Winzer) lobt seine fleißigen zuverlässigen Polen, von faulen Deutschen will er nichts wissen. Es geht um Weinbau, Gemüse (Spargelernte, Beeren im Sommer).
Wir dürfen uns heute die Bauern nicht mehr im Arbeitskittel und nach Mist stinkend vorstellen. Im Arbeitszimmer hängt die riesige Flurkarte der Gemeinde, darauf eingezeichnet die genutzten Grundstücke, die gepachteten und die zu erwerbenden. Es geht nicht um Spekulation. Die Leute stoßen ihre Grundstücke ab, weil sie diese altershalber nicht mehr pflegen können (wie sie es müssten). Die Farben zeigen die Nutzung an. Die Computerausrüstung ist modern, ebenso der Maschinenpark. Moderne Traktoren haben geschlossene Kabinen mit Klimaanlage. Das Haus wurde nach Plänen in Eigenarbeit gebaut (keine Baufirma), Maschine werden selbst repariert. Es könnte alles so schön sein. Die Anfänge lagen in einem winzigen Höfchen mit ein paar Äckern und Weinbergen. Der Betrieb umfasst heute weit über 100 ha und wächst. Es wird aber niemand da sein, der ihn weiter führen wird. Die Kinder gehen andere Wege. Drecksarbeit ist heute nicht mehr modern.
Wer übernimmt dann die Landschaftspflege? Roboter? Eine Biogasanlage könnte auc hbetrieben werden. Der Bauer als Energieversorger. Warum nicht. Wird längst parktiziert.
Im geschilderten Fall geht es um Fleischproduktion, nicht um Eier. Aber eines haben sie gemeinsam. Nur mit Qualität kann man auf Dauer bestehen. Wer am Markt bestehen will, muss zuverlässig sein. Vertrauen ist wichtig. Jedes Tier, trägt seit BSE einen Chip mit Daten über seine Herkunft, der Computer steuert über den Chip des Kalbes dessen Ernährung genau abgemessen nach Gewicht und Nährgehalt, wenn es sich dem Trinkgefäß´nähert. Ein großer Aufwand. Schade, dass durch Nachrichten über den Pferdefleischskandal eine ganze Branche in Verruf gerät.
Referenten, Regierungsräte etc. in den Ministerien haben juristischen Sachverstand. Klar, mehr aber nicht. Natürlich gibt es Agrarwissenschaftler und Agrartechniker in den Minsterien, die z. B. zur artgerechten Haltung von Tieren befragt werden können. Will ich gesunde Tierprodukte (echte Bio-Lebensmittel) haben, darf ich nicht nur nach dem maximalen Produktionsausstoß à la DDR gehen. Entscheidend ist, ob das seinen Niederschlag in einer Ausführungsverordnung findet.
Ich selbst habe mal mit Juristen im Umweltministerium verhandelt. Es ging um die selbstverständlichste Angelegenheit, die man sich denken kann: Um eine Solarthermische Anlage auf dem Dach und Nutzung von Biomasse (100% erneuerbare Energie). Nichts ging mehr. Elektrischer Strom als Heizernergie, weil es mal vor einem halben Jahrhundert so üblich war (Atomstrom). Eine totale Blockade und irres Theater, die erst durch das Eingreifen eines Abgeordneten ad absurdum geführt und beendet wurde.
Nach meiner Einschätzung gilt für das Publikum diejenige Auffassung als wegweisend oder kompetent, die am lautesten und marktschreierischsten vorgetragen wird.
Der Fall mit dem selben Mineralwasser, einmal normal und dann Bio mit deutlich unterschiedliche Preisen, zeigt das Problem. Ich weise noch auf Stiftung Warentest hin, die Mineralwasser untersuchte und Mängel fand. Leitungswasser in Dtld ist so gut, dass es mit Mineralwasser gut mithalten kann.
Die These, dass Juristen eh daran interessiert sind, sich ein Betätigunsfeld zu schaffen übersieht, dass Gesetze auch der Kritik der Opposition in Ausschüssen begegnet. Alle stecken unter einer Decke? Bitte nicht immer diese Schablone.
Olga stellt mit Recht die Frage nach dem System der DDR. Das System DDR war nicht reformierbar, weil die Probleme geleugnet wurden.
Mir scheint bei allem Hickhack hier ein Grundgedanke zu fehlen. Wir können 82 Mio Bürger dieses Landes nicht ausreichend ernähren und sind dringend auf Nahrunsimport angewiesen. Ohne Importe würden wir hungern. Das muss klar sein. Der Anteil der Beschäftigten im Tertiärsektor (Landwirtschaft, Forsten, Fischerei) ist sehr gering (ich google nicht, schätze bei 2%). Trotz hoher Arbeitslosigkeit müssen ausländische Arbeitskäfte als Saisonkräfte geholt werden, sonst läuft nichts mehr in Kleinbetrieben. Ein Vetter meiner Frau (Winzer) lobt seine fleißigen zuverlässigen Polen, von faulen Deutschen will er nichts wissen. Es geht um Weinbau, Gemüse (Spargelernte, Beeren im Sommer).
Wir dürfen uns heute die Bauern nicht mehr im Arbeitskittel und nach Mist stinkend vorstellen. Im Arbeitszimmer hängt die riesige Flurkarte der Gemeinde, darauf eingezeichnet die genutzten Grundstücke, die gepachteten und die zu erwerbenden. Es geht nicht um Spekulation. Die Leute stoßen ihre Grundstücke ab, weil sie diese altershalber nicht mehr pflegen können (wie sie es müssten). Die Farben zeigen die Nutzung an. Die Computerausrüstung ist modern, ebenso der Maschinenpark. Moderne Traktoren haben geschlossene Kabinen mit Klimaanlage. Das Haus wurde nach Plänen in Eigenarbeit gebaut (keine Baufirma), Maschine werden selbst repariert. Es könnte alles so schön sein. Die Anfänge lagen in einem winzigen Höfchen mit ein paar Äckern und Weinbergen. Der Betrieb umfasst heute weit über 100 ha und wächst. Es wird aber niemand da sein, der ihn weiter führen wird. Die Kinder gehen andere Wege. Drecksarbeit ist heute nicht mehr modern.
Wer übernimmt dann die Landschaftspflege? Roboter? Eine Biogasanlage könnte auc hbetrieben werden. Der Bauer als Energieversorger. Warum nicht. Wird längst parktiziert.
Im geschilderten Fall geht es um Fleischproduktion, nicht um Eier. Aber eines haben sie gemeinsam. Nur mit Qualität kann man auf Dauer bestehen. Wer am Markt bestehen will, muss zuverlässig sein. Vertrauen ist wichtig. Jedes Tier, trägt seit BSE einen Chip mit Daten über seine Herkunft, der Computer steuert über den Chip des Kalbes dessen Ernährung genau abgemessen nach Gewicht und Nährgehalt, wenn es sich dem Trinkgefäß´nähert. Ein großer Aufwand. Schade, dass durch Nachrichten über den Pferdefleischskandal eine ganze Branche in Verruf gerät.
Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mir scheint bei allem Hickhack hier ein Grundgedanke zu fehlen. Wir können 82 Mio Bürger dieses Landes nicht ausreichend ernähren und sind dringend auf Nahrunsimport angewiesen. Ohne Importe würden wir hungern. Das muss klar sein. Der Anteil der Beschäftigten im Tertiärsektor (Landwirtschaft, Forsten, Fischerei) ist sehr gering (ich google nicht, schätze bei 2%). Trotz hoher Arbeitslosigkeit müssen ausländische Arbeitskäfte als Saisonkräfte geholt werden, sonst läuft nichts mehr in Kleinbetrieben. Ein Vetter meiner Frau (Winzer) lobt seine fleißigen zuverlässigen Polen, von faulen Deutschen will er nichts wissen. Es geht um Weinbau, Gemüse (Spargelernte, Beeren im Sommer).
Ich finde nicht, dass hier Hick-Hack war, Carlos,
ausser vielleicht Pferde-Hick-Hackfleisch
Für die obige wichtige Passage (von mir markiert) bedanke ich mich.
Dass wir uns vom eigenen Land gar nicht mehr ernähren können,
wird von Vielen vergessen.
Gruss,
Margarit
Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von schorsch
Vor Jahrhunderten wurden Städte oder Burgen, die sich dem feind nicht ergaben, einfach belagert und ausgehungert.
Im Prinzip sind wir heute schon wieder so weit, dass uns Nahrungsproduzenten im fernen Ausland einfach verhungern lassen könnten!
Im Prinzip sind wir heute schon wieder so weit, dass uns Nahrungsproduzenten im fernen Ausland einfach verhungern lassen könnten!
Selbstversorgungsgrad in Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der Selbstversorgungsgrad ist das Verhältnis von Erzeugung zum Verbrauch im eigenen Land.
Insgesamt liegt der Selbstversorgungsgrad mit landwirtschaftlichen Produkten in Deutschland laut dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Jahr 2007/08 bei 90 %.
Ohne Berücksichtigung der eingeführten Futtermittel liegt der Selbstversorgungsgrad bei 80 Prozent.
Mit den heute in Deutschland genutzten Agrarflächen kann also der Selbstversorgungsgrad in Deutschland nicht zu 100 % gedeckt werden.
Die Agrarpolitik ist in der EU gemeinsam geregelt wird, und auch EU-weit liegt der Selbstversorgungsgrad bei etwa 90 %. Natürlich hängt die Erzeugung bei pflanzlichen Erzeugnissen auch stark von den jeweiligen Witterungsverhältnissen ab. Und zwischen den verschiedenen Nahrungsmittelgruppen. schwankt die Selbstversorgung erheblich.
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft weist in ihrer Veröffentlichung „Agrarmärkte in Zahlen" für 2008/09 die folgenden Selbstversorgungsgrade in Deutschland und in Klammern in der EU auf:
Getreide: 122 % (119 %)
Kartoffeln: 133 % (100 %)
Zucker: 113 % (78 %)
Gemüse: 41 %
Obst: 20 %
Ø Bananen und Südfrüchte: 0 %, Äpfel 33 %.
Rindfleisch: 119 % (98 %)
Schweinefleisch: 105 % (108 %)
Geflügelfleisch: 82 % (101 %)
Milch und Milcherzeugnisse: 108 % (109 %)
Eier: 70 % (101 %)
Außerdem liegen die Werte für Fisch bei 25 %, für Wein bei 34 % und für Honig in Deutschland bei 25 %.
Jedes Gesetz ist nur so gut, wie es exekutiert wird; siehe
Schnellfahren ohne entsprechend schmerzende Strafe.
Ich bin für sehr harte Strafen für die Umgehung und Mißachtung von Vergehen im Lebensmittelbereich und für das An-den-Pranger-Stellen.
LG mart
Re: Selbstversorgungsgrad in Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es sollte auch in Erinnerung gerufen werden, dass durch das Einhalten von Qualitätsstufen z.B. bei der Verpackung von Kartoffeln eine genauso gr. Menge tatsächlich entsorgt werden müssen als in der Verpackung landet.
.... und nicht nur bei den Kartoffeln ist das der Fall
.... und nicht nur bei den Kartoffeln ist das der Fall
Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von circe
das habe ich ja gar nicht gelesen, was du da über die Landwirtschaft in der DDR vermutest! Mir schwillt ordentlich der Kamm, wenn ich es lese! Auch charlos sein hochgestochener Landwirtschaftsunsinn, bei dem jedes Kalb einen Chip trägt! Das ist bei den wenigsten so, und bei Kälbern sowieso nicht, die sollten bei Mutti sein! (Ohrmarken gibt es) Ich habe nicht die Absicht von früher zu erzählen, sondern früher ist über 22 Jahre her! Da ist es müssig Verantwortung abzuschieben!
Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
Liebe circe, lass doch gut sein
Grüßle ins schöne Wismar
loretta
Grüßle ins schöne Wismar
loretta
Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von Felide1
Loretta,
wir haben mit ein paar Leuten über den Pferdefleischskandal gesprochen. Ein junger Mann hat dann folgenden Spruch losgelassen.
Lieber ein Pferd in der Lasagne, als Esel in der Regierung.Wir mussten ihm recht geben.
LG Felide
wir haben mit ein paar Leuten über den Pferdefleischskandal gesprochen. Ein junger Mann hat dann folgenden Spruch losgelassen.
Lieber ein Pferd in der Lasagne, als Esel in der Regierung.Wir mussten ihm recht geben.
LG Felide
Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
Liebe felide, ja lustig schon, aber gut finde ich beides nicht.
Pippa hat mir ein wunderschönes Pferdebild ins GB gestellt. Wenn ich diese wissenden Augen sehe ..... neeee - ein no go - auf keinen Fall.
Liebe Grüße zu dir
loretta
Pippa hat mir ein wunderschönes Pferdebild ins GB gestellt. Wenn ich diese wissenden Augen sehe ..... neeee - ein no go - auf keinen Fall.
Liebe Grüße zu dir
loretta