Plaudereien Wer sind "w i r" denn eigentlich? Eine nebensächliche Überlegung ...

Ich mag nicht, wenn jemand beginnt mit "Sie wissen es doch" - das ist allgemein schlechter Stil, wobei sich jemand das Recht herausnimmt, über meine BEfindlichkeiten bestimmen zu wollen. Ich mache solche Menschen umgehend auf diesen schlechten Stil aufmerksam - meist sind sie dann aber so erzürnt,dass sich eine weitere Unterhaltung mit diesen Leuten nicht mehr lohnen würde. Olga

Das Thema hat mich zum nachdenken angeregt.
Ich bin zu dem Schluß gekommen daß einfach oft unüberlegt das "wir" gesagt oder geschrieben wird, ohne weiter dabei zu überlegen wie sich der Sinn des Satzes nun wirklich liest.
LG
Holger

im allgemeinen sprachgebrauch gibt es etliches, was man sezieren
könnte. aber es wäre müßig, solche wortklauberei anzustreben.
das würde den fluss jeder unterhaltung stören -

im privatgebrauch und auch schriftlich.

nur bei wirklich wichtigen dingen sollte man die worte
sorgfältig wählen, weil sie sonst - manchmal - zum strick
werden können.

Hier stimme ich Dir voll und ganz zu.

Wollte sich jeder unmissverständlich ausdrücken, so müsste er sich Beamtendeutsch aneigenen, denn das ist nur deswegen so verschwurbelt formuliert, damit Missverständnisse weitestgehend ausgeschlossen werden können. Will das hier irgendjemand? Ich schon mal nicht.

LG,
woelfin

Beamtendeutsch aneigenen, denn das ist nur deswegen so verschwurbelt formuliert, damit Missverständnisse weitestgehend ausgeschlossen werden können.
LG,
woelfin

Ganz im Gegenteil liebe Woelfin,

erstens verstehen es die Beamten oftmals selber nicht, und zweitens verstecken sie in den Verschwurbelungen die Schlupflöcher für die Lobbyisten und andere Interessenten, und die können, und tun es auch, jede Verschwurbelung in ihrem Sinne auslegen, und Herr oder Frau Normalo stehen da und können bloß mit den Schultern zucken!

Edita

Wieso ist "wir" zu sagen so ein grosses Problem? Aus dem Inhalt eines Posts ist doch gut abzulesen, ob gerade mal das "wir" als Vorwand dient, andere miteinzubeziehen, um die Meinung auf mehrere Schultern zu legen (wie bei "man") oder ob jemand die Gesellschaft, in der wir leben , meint. Also, ich habe jedenfalls keine Probleme damit, das "wir" zu verwenden, wenn ich von den Problemen innerhalb einer Gesellschaft spreche.

Luchs35

Luchs35 ich sehe auch kein Problem das Wort "Wir " bei deinen genannten Beispiel zu verwenden. "Wir" das ist die Gesellschaft, wo wir eine Gemeinschaft sind.
Und im Forum worum es hier ja geht habe ich das Wort "Wir" noch nicht gelesen, wie soll das gehen?
Ich denke wenn man andere mit einbeziehen wöllte dann verwendet man andere Worte niemals "Wir". Und das wird man auch nur tun wenn die Personen gerade das gleiche geschrieben haben wie ich schreiben will. Man schreibt zb : ich schließe mich der Meinung an, ich denke genauso über das Problem usw. Und was ist daran so verwerflich?
Außerdem gehört das Wort "Wir" zum Wortschatz und wird daher oft angewendet, denn man will ja nicht immer all die Namen benennen, Z.B. wenn ich über einen Tagesausflug mit meinen Kolleginnen berichten will.
Das ist meine Meinung, aber vielleicht habe ich den Thread auch nicht richtig verstanden ?

Alles kann kompliziert angewandt werden. So nach dem Spruch: warum einfach wenn es kompliziert geht.

Wenn auf all die Mimositäten der Wortwahl eingegangen wird die gestellt werden, wird es bald eine Minimierung der Thread im ST geben. Viele schreiben nicht mehr, was sehr schade ist.

Felide

Genau so sehe ich das auch, Felide.

Sollten durch die Wortwahl einmal Missverständnisse auftreten, so kann nachgefragt werden, wie das Geschriebene gemeint war.

Ein Herumreiten auf Wörtern wie wir oder man, empfinde ich für ein Forum wie dieses kontraproduktiv.

Ist das eigentlich typisch deutsch, dieses Zerpflücken der Sätze und Kritisieren der Wortwahl? Mich würde einmal interessieren, ob andere Völker sich auch so verhalten.

Diese Frage ist jetzt nicht ausschließlich an Dich gerichtet. Vielleicht weiß ja jemand im ST eine Antwort.

LG,
woelfin

Mir fällt bei dem Thema der alte Spruch ein "nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen", was allerdings mündlich leichter durchzuziehen ist.
Val

Das Beamtendeutsch wurde erfunden, damit 1.) nicht jeder "Gewöhnliche" damit etwas anfangen kann und 2.), damit die Juristen nicht brotlos werden!