Religionen-Weltanschauungen Gedanken zur Papstwahl

hisun
hisun
Mitglied

Re: Gedanken zur Papstwahl
geschrieben von hisun
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.03.2013, 18:18:38
Lach, hisun, wenn ich dich recht verstehe, kritisierst du etwas, was in Stellenausschreibungen bei uns mit Recht bestraft werden würde.
Aber, aber ..... Wer von den Frauen unfähig ist, sich im Begriff "Brüder" wiederzufinden, ist wohl eine von den ganz verdächtigen Feministinnen.
Warum kann der Vatikanstaat wohl die diversen Menschenrechtskonventionen nicht unterzeichnen? LG mart


Liebe mart, ich verstehe nur Bahnhof ?!

.. warum die Betonung auf gleichberechtigt? – irritiert mich ein bisschen..
habe ich geschrieben
..

Und das ist bei euch strafbar ? Wo lebst du denn ?!
Für mich ist nämlich Gleichberechtigung selbstverständlich,
das muss nicht speziell erwähnt werden..schon gar nicht bei
Brüdern ..
.. bewegen wir uns da möglicherweise in ganz anderen Räumen ?!

Vor Gott sind alle Menschen gleich! So habe ich das jedenfalls gelernt...

„Brüder und Schwestern“ muss in katholischen Gefilden schon
speziell hervorgehoben werden .. hat nichts mit verdächtiger
Feministin zu tun..... obwohl !? muss lachen..

Vielleicht unterschreibt der Vatikanstaat demnächst einiges !?

Schöne Grüsse
hisun
.*.
Re: mit köstlichem Vergnügen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 27.03.2013, 19:31:39


Mareike

PS
Wer so etwas nicht mag, wird schnell ausschalten.
Das ist die Freiheit des Einzelnen.
Selber achtsam sein.


Vor ca. 20 Jahren hatten sich meine Kinder, damals 20 und 17 diesen Film in der Videothek ausgeliehen und das ausgerechnet in den Osterferien. Ich war empört dass sie als Schüler eines christlichen Gymnasiums, sich solch eine Art Film ansahen. Auch die Aussage meiner Kinder das sei eine Satire, konnte meine Empörung nicht mildern. Ich fühlte mich in meinen Glauben verhöhnt.

Jetzt auf Grund dieser Diskussion, habe ich mir einige Trailer angesehen und konnte darüber lachen.
Mitglied_81b4260
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Re: Gedanken zur Papstwahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hisun vom 28.03.2013, 03:19:05
Hallo, liebe Hisun!

Das war von mir tatsächlich ziemlich unüberlegt, nicht gerade verständlich und an dieser Stelle nicht besonders passend.
Ich dachte vor allem an die bes. von den mittelalterlichen Theologen verschwiegenen und uminterpretierten weiblichen Gestalten des Testament (z.B. die Maria Magdalena) und dem in den Apostelbriefen vorkommenden weiblichen Apostel und Diakoninnen.

LG mart

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Karl
Karl
Administrator

Re: mit köstlichem Vergnügen
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.03.2013, 07:06:50
Liebe Lara,

rein von der Machart ist dieser Film nicht dergestalt, dass er mir gut gefällt. Es ist typisch englischer Humor, aber für meinen Geschmack zu hektisch und aufgedreht.

Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Film, den wir vor Jahren einmal gesehen haben und von dem mir der Satz "Wir atmen tief und ohne Angst" hängen geblieben ist. Hier wird ein Arbeitsloser durch Zufall von einer Menge spontan zum Guru erklärt, er freundet sich mit der Zeit mit der neuen Rolle an und weiß Kapital daraus zu schlagen. Das war keine Persiflage auf Jesus, sondern auf Kirche. Die Hohlheit der Phrasen kam wunderbar rüber. Von der Machart hat mir dieser Film sehr viel besser gefallen als "Das Leben des Brian", leider weiß ich aber den Titel nicht mehr. Der Film hatte wohl so einen Nerv getroffen, dass er auch in der Versenkung verschwand.

Die Kernaussagen aus dem Leben des Brian machen sich gedruckt sehr gut und ich kann sie unterschreiben, z.B. diese hier:

"Ihr sollt niemandem folgen. Ihr sollt selbstständig denken".

Karl
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: mit köstlichem Vergnügen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.03.2013, 07:06:50
lara: "Ich war empört dass sie als Schüler eines christlichen Gymnasiums, sich solch eine Art Film ansahen"

Es wird also erwartet, dass solche Schüler besonders frömmeln? Deine Empörung auf Grund Deiner Erwartung, lara, ist ein Grund mehr für mich, strikt gegen solche Verknüpfung von Staat und Kirche zu sein. Religion hat im Kindergarten, in der Schule und im Gesundheitswesen nichts zu suchen!
Ich bin entsetzt!
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: mit köstlichem Vergnügen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.03.2013, 07:06:50
Liebe Lara,

ich freue mich mit Dir und lache mit Dir und bin mir sicher, dass Du dieses Jahr ein besonders schönes Osterfest zu Hause und in Deiner Kirchengemeinschaft haben wirst.

Und ich kann Dir versichern, würden wir zusammen an einem Tisch sitzen und ein GESPRÄCH führen, wir würden uns sehr gut verstehen.

Du brauchst nicht Die FAZ oder Martin Buber gelesen zu haben, um hier mitreden zu können ... hmm manchmal doch, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Herzliche Grüße
Mareike

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Mareike
Mareike
Mitglied

Re: mit köstlichem Vergnügen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf dutchweepee vom 28.03.2013, 08:31:48
Lieber Dutch,

auch Deine Reaktion kann ich gut nachvollziehen und wenn Du mal in der Nähe bist, komm mal vorbei,

Bei einem Kaffee oder auch Bierchen würden wir ein gutes, ernsthaftes Gespräch führen können und bestimmt auch viel lachen.

Gruss
Mareike
Re: mit köstlichem Vergnügen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 28.03.2013, 08:31:48
lara: "Ich war empört dass sie als Schüler eines christlichen Gymnasiums, sich solch eine Art Film ansahen"

Es wird also erwartet, dass solche Schüler besonders frömmeln? Deine Empörung auf Grund Deiner Erwartung, lara, ist ein Grund mehr für mich, strikt gegen solche Verknüpfung von Staat und Kirche zu sein. Religion hat im Kindergarten, in der Schule und im Gesundheitswesen nichts zu suchen!
Ich bin entsetzt!

Du darfst gerne entsetzt sein, ich habe meine Kinder nicht zur Frömmelei erzogen, sondern sie als kath. Christen in einen kath. Kindergarten, eine kath. Grundschule und später dann auf das Christopherus Gymnasium in Werne angemeldet, aber genau so habe ich sie auch erzogen zu ihrer Meinung zu stehen.
Ich sprach von meinen verletzten Gefühlen und habe mir auch den Film mit meinen Kindern angesehen, und danach haben wir leidenschaftlich diskutiert. Durch diese (auch meine Erziehung) sind meine Kinder zu offenen und toleranten Menschen geworden, und durch sie bin ich auch offener und toleranter geworden. Auch mein homosexueller Sohn gehört auch heute noch zur kath. Kirche.
Aber ich schrieb schon einmal, die Amtskirche und meine kath. Gemeinde sind für mich zwei paar Schuhe.
Mareike
Mareike
Mitglied

Amused or not amused
geschrieben von Mareike
Der Gedankenaustausch in diesem Thread läuft momentan unter:
"Habe mich köstlich amüsiert" und die Provokation, die in dieser Aussage spürbar war und ist.

Es wurde viel über "Gefühle" gesprochen und die Frage stand/steht im Raum: Wann darf und kann gelacht werden?

Was ist eine SATIRE?

Fängt Satire nicht erst da an, wennn ich die Widersprüche erkenne?

Und fängt das VON HERZEN LACHEN nicht erst da an, wenn ich die WIDERSPRÜCHE auch IN MIR erkenne?

Ich zitiere aus Wikipedia:
Im Sinne des religionsskeptischen Philosophen David Hume persifliert Life of Brian die starke Neigung der Menschen, an das Außergewöhnliche und Fantastische zu glauben. Als Brian seine sinnlose Predigt abbricht und sich von den Zuhörern abwendet, interpretiert die anwachsende Menge, Brian wolle das Geheimnis ewigen Lebens nicht preisgeben, und folgt ihm auf Schritt und Tritt.[134] In ihrem verzweifelten Bedürfnis, sich gehorsam einer Autorität zu unterwerfen, erklärt die Menschenmenge Brian erst zum Propheten und schließlich zum Messias. Die Gläubigen versammeln sich in Massen unter Brians Fenster, ähnlich wie Katholiken unter dem Fenster des Papstes am Petersplatz in Rom, um einen göttlichen Segen zu erhalten. Hier spricht Brian nach übereinstimmenden Angaben die Kernbotschaft des Filmes aus: „Ihr sollt niemandem folgen. Ihr sollt selbstständig denken.

Der Vergleich mit dem Petersplatz brachte mich gedanklich zur Szene Bergpredigt.

Ich "übersetzte" es gedanklich in die heutige Zeit.
Sah förmlich die ST-Community auf dem Petersplatz.
Ich stand in der Menge.
Wollte ZUHÖREN.
Bekam einen Nasenstubser.
Wollte zurückhauen.
Nein halt, der Type könnte ein Messer in der Tasche haben.

Seht selbst:



Ich weiß: Ich betrachte die Satire aus religiöser Sicht und lache. Lache aus anderen Gründe als der Kirchenkritiker.

Gruss
Mareike
Mareike
Mareike
Mitglied

Eine Prise Philosophie
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 28.03.2013, 10:09:20
"Im Sinne des religionsskeptischen Philosophen David Hume persifliert Life of Brian die starke Neigung der Menschen, an das Außergewöhnliche und Fantastische zu glauben." (Siehe oben)

"In Humes Konzeption einer Gefühlsethik zeigt sich auch seine grundsätzlich Skepsis gegenüber der Rationalität[/b]: „Es läuft der Vernunft nicht zuwider, wenn ich lieber die Zerstörung der ganzen Welt will, als einen Ritz an meinem Finger. [...]“[43] Durch diese Skepsis kommt Hume auch zu dem Schluss, dass rationale Einsichten allein niemals handlungsmotivierend sein können.[44] Die Ratio hingegen kann zwar bejahende oder verneinende Urteile treffen, aber für Hume sind das keine bewegende Kräfte für Handlungen. Für Hume ist die Ebene, auf der sich moralische Handlungen abspielen, immer eine emotionale. Zweifelsohne ist für Hume der Intellekt trotzdem ein unentbehrlicher Faktor für die Moral: Er informiert über die Beschaffenheit der Sachverhalte, kann uns die Bedeutung von Ursache und Wirkung aufzeigen, und letztlich auch zu bestimmten Handlungen dirigieren. All das muss aber auf einer Bereitschaft beruhen, der Ratio zu vertrauen. Und diese Bereitschaft stammt nach Hume aus der Welt der Gefühle.[45] Moralische Urteile lassen sich somit nur treffen, wenn sowohl die Gefühlswelt als auch der Verstand an diesem Urteil beteiligt sind. Hume schreibt dazu: "Die menschliche Natur besteht nun einmal aus zwei Hauptfaktoren, die zu allen ihre Handlungen notwendig sind, nämlich aus den Neigungen und dem Verstande; nur die blinden Betätigungen der ersteren, ohne Leitung des letzteren, machen die Menschen für die Gesellschaft untauglich."

http://de.wikipedia.org/wiki/David_Hume

Mareike

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