Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Na endlich - Religionsfrei im Revier am "Karfreitag"

Religionen-Weltanschauungen Na endlich - Religionsfrei im Revier am "Karfreitag"

Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Na endlich - Religionsfrei im Revier am "Karfreitag"
geschrieben von Elmos
als Antwort auf Karl vom 01.04.2018, 12:16:26

Hallo Karl,
 

... um das Feiertags"ruhegebot" ganz zu kippen
Ist das ein Wert an sich?
geschrieben von karl
Ja, finde ich schon. Ich bin einfach der Meinung, dass es jedem frei gestellt bleiben sollte wie er/sie seine Freizeit verbringt.
Ich denke die Leute sind da so unterschiedlich wie in allen Dingen, für den einen ist ein Besuch im Freizeitparkt mit jede menge "Karusells" entspannend, jemand anderes kann das nur in der Stille der Natur empfinden und der nächste beim Kartenspiel mit Freunden oder...
Da per Gesetz Einschränkungen vorzuschreiben finde ich seltsam, erst Recht wenn diese Einschränkungen auf Wunsch/Betreiben der Kirchen geschehen.
 

Ich habe schon gestutzt, als dutchweepee individuell wählbare freie Tage wünschte.  Die Wirtschaft würde sich natürlich freuen, die Räder würden sich 365 Tage im Jahr drehen.
 

Was im Prinzip ja OK ist, so lange jeder Mensch der aus religiösen Gründen frei haben möchte, dann auch an den Tagen frei bekommt an denen er gerne aus religiösen Gründen frei haben möchte.
So könnte ich mir vorstellen, dass es in sehr vielen Gegenden Deutschlands nicht möglich sein würde über Weihnachten die Geschäfte offen zu halten.
 

Ich finde es nicht schlecht, wenn die Gesellschaft an bestimmten Tagen praktisch vollständig zur Besinnung kommt. M. E. liegt der Wert in der Synchronisation.

Wenn alle einen freien Tag haben, kann man sich besuchen oder gemeinsame Unternehmungen planen.

Solche Feiertage kann es ja dennoch immer noch geben. Aber warum müssen das christliche Feiertage sein? Es gibt ja auch für ein Land das eine oder andere zu feiern (so haben wir ja auch diesen "Tag der deutschen Einheit" als Feiertag.
Das ist durchaus auch ein Tag an dem man gemeinsam feiern kann. Auch könnte ich mir vorstellen solche Tage wie die Wintersonnenwende oder die Sommersonnenwende als Feiertage für alle "auszuloben" denn an diesen Tagen hat ja nun wirklich jeder einen Grund zu feiern, denn alle leben hier auf diesem Planeten, der uns die Jahreszeiten vorgibt.

Ein wörtlich zu verstehendes  "Ruhegebot" finde ich auch nicht schlecht. Natürlich würde ich an bestimmten Tagen keine Filme oder Theateraufführungen auf den Index setzen, aber Entspannung im Lärm? Das geht nicht (m.E.).


Nee. Das gefällt mir gar nicht. Ich persönlich kann mit solchem "Entspannungskram" ehrlich gesagt nicht soo viel anfangen, mich machts schon nervös wenn ich nach dem Sport ne "Traumreise" anhören und mich dabei entspannen soll.
Dennoch kann ich natürlich solch freie Tage auch nutzen, und fühle mich jetzt auch einigermassen entspannt. Dabei sah mein Programm eher "unruhig" aus. Am Freitag bin ich mit Freunden lange gewandert und Abends dann zu einer Heidenveranstaltung mit Film, Musik und Kabaret gewesen, gestern bin ich zusammen mit meiner Tochter eine Art Orientierungslauf mitgelaufen (was sehr anstrengend aber auch sehr schön war), heute in die Eifel gegurkt um meine Familie zu besuchen und morgen werde ich hier ein paar Bodenfliesen verlegen und zum Flohmarkt gehen.
Insgesammt relativ viel "Action" aber ich fühl mich grade recht wohl, (nicht nur) mein Blutdruckmessgerät sagt mir dass mir das Wochenende bis hierher gut getan hat und ich freu mich schon auf den morgigen Tag. Ich hab ne Menge mit Freunden/mit der Familie unternommen und empfinde das als Balsam für mein Gemüt.

Von daher... sollte man doch jedem selber überlassen wie er Feiertage für sich gestaltet und nicht der Kirche erlauben einem da Einschränkungen aufzuerlegen.

liebe Grüße
Andrea
Gerdd
Gerdd
Mitglied

RE: Na endlich - Religionsfrei im Revier am "Karfreitag"
geschrieben von Gerdd

Hallo Andrea, hallo Karl,

nach aufmerksamen Lesen Eurer beiden letzten Texte habe ich lange nachgedacht betr. "Ruhige Tage als Wert an sich" usw.

Ich stelle mir jetzt die Frage: Was und Wie will man mir/uns Menschen was "beibringen", mitteilen, wie überzeugen, evtl "verordnen" usw .

Aus der Lerntheorie weiß ich, daß man niemand überzeugen kann, wenn er nicht will, wenn er sich dagegen sträubt und besonders gut diejenigen ansprechen kann, die "darauf brennen" - "Gehirnwäsche" wollen wir mal ausschließen.

Was hat man uns früher gesagt: "Sitz still", Mach das Radio aus usw usw. --- FALSCH könnte das sein, wie einige Untersuchen zeigten.

Heute geht man eher davon aus, daß Aktivität lernförderlich und aktivierend ist. Also z.B. beim Vokabellernen u.a. dabei rumlaufen, evtl. Hintergrundmusik einschalten, die man liebt usw usw usw. In einer Schulklasse die Kinder in Bewegung halten und nicht auf einen Stuhl fixieren mit Hände parallel zum Buch usw.

Was ich damit sagen will: "Ruhige Tage als Wert an sich" hat vielleicht keine Gültigkeit mehr, zumindest keine Gültigkeit mehr für ALLE und schon garnicht für diejenigen, die sich sträuben?

In diesem o.g. Sinne hat mir sehr gefallen, wie Du Andrea den sogenannten "stillen Tag" verbracht hast.

Herzlichen Gruß!
Gerdd
 

Mitglied_dc2d221
Mitglied_dc2d221
Mitglied

RE: Na endlich - Religionsfrei im Revier am "Karfreitag"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 01.04.2018, 12:16:26

Die CDU Vizefraktionsvorsitzende hat es bejammert aber auch klar gezeigt wie die Realität is, finde ich.

„Karfreitag liegt hinter uns. Für gläubige Christen ist es der Tag der Kreuzigung des Herrn, für die Mehrzahl der Bürger nur noch Erholung.“ Die 53-Jährige CDU-Politikerin kritisierte, dass viele Menschen in Deutschland an christlichen Feiertagen „kultur- und traditionsvergessen“ handelten.
„Ausschlafen statt Andacht, Onlineshopping statt Stille, am liebsten Aufhebung des Tanzverbotes. Mit dem Sinn von Karfreitag als Tag der Trauer hat das nichts mehr zu tun. Aber für das Gros ist dieser Tag nicht mehr als ein Urlaubstag – mit religiösem Alibi.“
Connemann wandte sich mit ihrer Kritik auch konkret an Christen und sagte: „Wir verlangen von Migranten, sich an unseren christlichen Werte zu orientieren, diese zu respektieren. Aber dafür müssen wir selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Feiertag bedeutet mehr als ein langes Wochenende.“ Hintergrund ihrer Äußerungen ist unter anderem die Einführung des Reformationstages als neuer gesetzlicher Feiertag in einigen norddeutschen Bundesländern: Connemann sagte dazu: „Wer jetzt die Einführung weiterer Feiertage fordert, sollte dafür nicht die Religion missbrauchen. Sofern es nur um mehr freie Zeit geht, sollte man das auch so benennen. Das wäre ehrlich.“


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Munro
Munro
Mitglied

RE: Na endlich - Religionsfrei im Revier am "Karfreitag"
geschrieben von Munro
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.03.2018, 11:06:36
Ich erlebe die Karwoche und speziell den Karfreitag anders.

Was für ein Triumph! - die Atheisten können sich erhaben fühlen und an Karfreitag lustige Filme anschauen. Natürlich könnt Ihr das, wozu das Geschrei?

 
 
Ja, solche Leute kommen sich immer ganz toll und "mutig" vor, wenn sie der kleinen Minderheit der Christen in Deutschland voll Hohn und Häme eine reinwürgen können.

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