Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"

Religionen-Weltanschauungen "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"

weserstern
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Re: Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden
geschrieben von weserstern
als Antwort auf luchs35 vom 03.01.2012, 11:56:39
Heute steht ein Bericht in unserer kleinen Heimatgazette von dpa übernommen....

Nur Frauen dürfen noch BHs verkaufen

Männer dürfen in Saudi-Arabien keine BHs und Slips mehr verkaufen.
Von Donnerstag an sind in Geschäften für Unterwäsche nur noch Frauen zugelassen, wie aus einem Erlass des saudischen Arbeitsministeriums vom Montag hervorgeht.
Mehr als 28 000 Frauen sollen eine Stelle als Verkäuferin annehmen und ihre männlichen Kollegen im Königreich ablösen.
Die Verordnung wird von Aktivisten als ein Schritt des Königshauses zu mehr Frauenrecht gewertet.

weserstern
burgfrau
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Re: Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden
geschrieben von burgfrau
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 03.01.2012, 09:19:27
Nun hab ich mir gestern nochmal das neujahrskonzert der Wiener philharmoniker angeschaut.
Unter den musikern nur eine frau und die noch an solch schwerem unhandlichem instrument wie der harfe.
Klarer fall für frauendiskriminierung.
österreich gehört in der statistik weit nach hinten.[/quote]



ich denke dieser vergleich hinkt ein wenig. es mag zwar stimmen das nur eine frau im orchester tätig ist, doch ist nun mal die harfe ein instrument welches von frauen gespielt wird. ich habe jedenfalls noch nie einen mann eine harfe spielen gesehen oder gehört.


eine andere diskriminierung auch von frauen begangen ist die, da der text der (österreichischen bundeshymne ) von der bekannten paula preradovitc jetzt in unmöglicher form abgeändert wurde. ich habe mich als frau nie diskriminiert empfunden, da der text " großer söhne"hies. daß auch die frauen inbegriffen dabei waren sollte klar gewesen sein auch deshalb weil es textmässig passte. aber nun muss "töchter und söhne " gesungen werden, was absolut hässlich klingt.

das " man " es immer nötig hat auf die geschlechtertrennung hinzuweisen, ist meines erachtens diskriminierend und treibt somit, das verständnis zwischen männern und frauen immer weiter auseinander.

burgfrau !

Mitglied_81b4260
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Re: Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 03.01.2012, 11:56:39
luchs, einverstanden, ohne Statistiken geht es nicht.

Karl hat die Seriösität der Studienersteller betont... damit ist eines der wichtigsten Kriterien zur Beurteilung einer Statistik geklärt.

Der Index-Wert 0 bedeutet Ungleichheit in allen Bereichen, 1 bedeutet Gleichstellung in allen Bereichen. Der Gender Gap Index wird aus 4 Unterindices berechnet, diese werden in folgenden Bereichen erhoben:

1. Gesundheit und Überleben
2. Bildungsteilnahme
3. Teilnahme am Wirtschaftsleben
4. Politische Mitsprache und Repräsentation

Auf mich wirkt dieser Report seriös und die Beteiligten scheinen ernsthaft nach objektiven Kriterien zu urteilen. Für mich ist ein solcher Report jedenfalls eine viel bessere Diskussionsgrundlage als Vorurteile und Bauchgefühle von Diskutanten.
geschrieben von Karl


Danke für die Erklärungen. Da ich annehmen muß, dass diese 4 Kriterien und ihre Wichtung sich im Laufe der Jahre nicht geändert hat (das, was bei einer seriösen Langzeituntersuchung verlangt wird - außer es wird ausdrücklich auf Änderungen hingewiesen), möchte ich auf folgendes hinweisen:

Israel hätte demnach mit dem Indexwert von 0,6889 im Jahr 2006 mit einem damaligen Ranking von Platz 35 im jüngsten Ranking einen etwa 60 Platz erreicht!
Und entsprechend würde sich der Indexwert von 0,6929 aus dem Jahr 2011 mit dem zugewiesenen Platz 55 sich im Jahr 2006 nur für den Platz 80 ausgehen.

Dazu meine Erklärung:

- Der höchste Score-Wert aller untersuchten Länder war
im Jahr 2006 0,6971,
im Jahr 2011 aber 0,8530.

Das bedeutet, dass einige Länder das Gender-Ungleichgewicht in Hinsicht auf die untersuchten 4 Kriterien wesentlich verbessern konnten.
Andere Länder hatten einen Stillstand oder sogar einen Rückschritt erlebt.

Deutschland ist vom Rankingplatz 5 im Jahr 2006 auf Platz 11 in der neuesten Untersuchung zurückgefallen, hat sich aber vom Score-Wert praktisch nicht verändert.

Israel ist es sogar gelungen, sich im Gender-Ungleichgewicht, ausgedrückt durch den Indexwert, sogar leicht zu verbessert.


- Nur den Rankingplatz allein zu betrachten und zu zitieren ist daher unzureichend.

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Mitglied_81b4260
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absolut off-topic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf burgfrau vom 03.01.2012, 12:35:13
Nun, ich habe mich vom Text der österreichischen Bundeshymne bis zur "sagenhaften" Diskussion im Parlament über den zu ändernden Text, der auch die Frauen einbeziehen soll, auch nie diskriminiert gefühlt.

Seither bin ich ein absoluter Vertreter des geänderten Textes, gleich wie unwohlklingend er wohl sein mag.

Eine Erklärung für die Situation bei den Wiener Philharmonikern würde aber absolut off topic führen. Ja, es ist ein klarer Fall der Diskriminierung, der allerdings im Bereich der Wiener Staatsoper verortet werden kann.
Grams Beispiel der "Harfenspielerin" verrät allerdings äußerst geringe Kenntnis dieser Kunst.
Medea
Medea
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Re: Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden
geschrieben von Medea
als Antwort auf weserstern vom 03.01.2012, 12:16:25
Weserstern

In unserer Republik ist mir noch nie
ein männlicher Dessous-Verkäufer begegnet -
wohl aber als Erwerber dieser erotischen Wäsche.

Wenn jetzt im Saudiland durch
das neue Gesetz Arbeitsplätze für Tausende
von Frauen entstehen, ist es tatsächlich ein
kleiner Schritt in die Emanzipation,
auch wenn dadurch nun die Männer ins zweite Glied
zurücktreten müssen. Hoffentlich nimmt das nicht
Schaden ob dieser Neuerung.
lol



Medea.







weserstern
weserstern
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Re: Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden
geschrieben von weserstern
als Antwort auf Medea vom 03.01.2012, 13:14:16
Weserstern

Wenn jetzt im Saudiland durch
das neue Gesetz Arbeitsplätze für Tausende
von Frauen entstehen, ist es tatsächlich ein
kleiner Schritt in die Emanzipation,
auch wenn dadurch nun die Männer ins zweite Glied
zurücktreten müssen. Hoffentlich nimmt das nicht
Schaden ob dieser Neuerung.
lol

Medea.



Wir werden die Entwicklung weiter beobachten



Gruß weserstern

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clara
clara
Mitglied

Re: Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden
geschrieben von clara
als Antwort auf luchs35 vom 03.01.2012, 10:16:21


So betrachtet, könnte ich auch fragen, ob einige Frauen aus den Diskussionen hier verbannt werden sollen. Natürlich frage ich das nicht, denn ich kenne bereits die Antworten

Pardon- war nur eine Zwischenbemerkung
Luchs35

Luchs, mach' Dir nichts daraus, und denke an die Stammtische, wo auch nur Männer ihre Sprüche klopfen. Männer getrauen sich halt nicht, Frauen zu antworten!

@ Meli: Ich finde beide Fragen geschmacklos!

Clara
arno
arno
Mitglied

Re: Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden
geschrieben von arno
als Antwort auf burgfrau vom 03.01.2012, 12:35:13
Hallo, burgfrau,

das " man " es immer nötig hat auf die geschlechtertrennung hinzuweisen, ist meines erachtens diskriminierend und treibt somit, das verständnis zwischen männern und frauen immer weiter auseinander.


in der Tat ist unser Verständnis zwischen Männer und Frauen
reformbedürftig!

Die längst überfällige Reform wird aber ausbleiben, weil
die Ursache nicht beseitigt, sondern sogar mit jährlich
vielen Milliarden Euro Steuergelder aus dem Landes- und
Bundeshaushalt finanziert wird!


Ich meine im Allgemeinen die christliche Religion und
insbesondere die katholische Kirche!

Die katholische Kirche verweigert im 21. Jahrhundert den
Frauen immer noch den Zugang zum Priesteramt, sie schreibt
den Frauen ihr Sexualverhalten vor ( Keine Kondome, usw.)
und das Welt weit !!!!!!!
Auf weitere Beispiele möchte ich jetzt verzichten.

Unverständlich ist, das gerade Frauen ehrenamtlich diese
sie diskriminierende Organisation am Leben erhalten!


Und weil die christliche Kultur ja so „frauendiskri-
minierend“ ist, wird diese über die weltweite Missionierung
jährlich mit hohen Mitteln aus dem Bundeshaushalt
unterstützt und verbreitet.

Die ursprüngliche „Mütter-Kultur“ Afrikas wird über die
Missionierung gerade auf die frauenfeindliche christliche
Kultur umgestellt.
Die Folgen für die Frauen sind bekannt:
Unterbezahlung, Unterrepräsentanz in allen politischen und
wirtschaftlichen Gremien, usw..

In den europäischen Ländern ist für die Frauen die „Karre“
festgefahren, weil in den Eu-Verträgen die frauendiskri-
minierende „Christliche Religion“ ihren Stellenwert fixiert
bekommen hat.
Es ist aber sicher, dass die Religionsorganisationen ihre
Macht und ihren Einfluss unabhängig von irgendwelchen
Legislaturperioden weiter zu Gunsten der Männer in der
gesamten EU ausbauen werden.
Eine zur Deutschen Bischofskonferenz vergleichbare
Einrichtung gibt es bereits in der EU!

Eine Beseitigung der Frauendiskriminierung in Deutschland
und in der EU ist nicht zu erwarten!

Viele Grüße
arno
Karl
Karl
Administrator

Re: Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden
geschrieben von Karl
als Antwort auf clara vom 03.01.2012, 14:05:00
Clara,

glücklicher Weise dürfen wir nicht alles Ernst nehmen, was hier so manche von sich geben. In einem Vieraugengespräch würde so manches nicht gesagt, was hier wegen der Bühnenhaftigkeit des Forums vorgebracht wird.

Karl
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Auch in Israel gibt es Antisemitismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Uri Avnery, ein Zionist, spricht von der "Re-Judaisierung Israels". Er gibt zu, dass er einst (wie alle Zionisten) glaubte, dass die jüdische Religion dabei sei, auszusterben. Zitat: "Wir die jungen, neuen Israelis waren säkular, modern, frei von diesem alten Aberglauben." Zitatende.

Ungläubige attackieren Gläubige

Schon das Tragen der Kippa ist für Avnery ein rotes Tuch. Verächtlich spricht er von Juden als "Ghettojuden".

Ich empfehle seinen Text auf seiner Homepage (Linktipp).

Wolfgang

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