Forum Allgemeine Themen Schwarzes Brett www.tomro.de - Eine neue art von Dienstleistung soll entstehen. Eure Meinung ist gefragt.

Schwarzes Brett www.tomro.de - Eine neue art von Dienstleistung soll entstehen. Eure Meinung ist gefragt.

Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Briefe in die Zukunft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 26.03.2014, 16:37:10
"Ich persönlich halte die geplante Dienstleistung für zeitgemäß, denn heutzutage wären die technischen Möglichkeiten gegeben, nicht nur Briefe, sondern auch Videobotschaften"

Lieber Karl

z.B. Videobotschaften

können wir doch auch selber herstellen!

Jeder,der sich ein wenig mit den Möglichkeiten vertraut macht,kann das doch selber.

denk nur mal an mich alte Schachtel

Gudrun
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Briefe in die Zukunft
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 26.03.2014, 16:37:10


@ pschroed,

Trauerverarbeitung wäre aber im Falle meines Großvaters nicht notwendig gewesen. Ich habe ja nicht getrauert, weil ich ihn nie kennengelernt habe. Dieses habe ich jedoch immer als ein Manko empfunden.

Karl
geschrieben von karl


Das kann ich zwar nachvollziehen, ich würde heute auch noch manches geben wenn ich Informationen über mein leiblicher Vater bekommen könnte, im Alter von 4 Jahren habe ich ihn nur einmal gesehen aber nie kennen gelernt.

Phil.
weserstern
weserstern
Mitglied

Re: www.tomro.de - Eine neue art von Dienstleistung soll entstehen. Eure Meinung ist gefragt.
geschrieben von weserstern
Ja soll es denn nun eine GmbH werden ( mit Eintrag im Handelsregister, Mindesteinlage 25.000 Euro)

oder eine Genossenschaft..
mit Genossenschaftsmitgliedern, die Anteile kaufen...

oder ein Verein... mit Eintragung im Vereinsregister.. wegen der Gemeinnützigkeit.

da bleiben für mich viele Fragen offen...

und wie bereits geschrieben wurde, gibt es heute vielfältige Möglichkeiten, den Nachkommen etwas zu übermitteln, wenn der Wunsch vorhanden ist...

Auch beim Amtsgericht oder beim Notar kann man derartige Dinge hinterlegen... so man möchte.

Ich würde diese Geschäftsidee mit Fachleuten absprechen und nicht hier im Forum...

weserstern

Anzeige

tomro.de
tomro.de
Mitglied

Re: www.tomro.de - Eine neue art von Dienstleistung soll entstehen. Eure Meinung ist gefragt.
geschrieben von tomro.de
als Antwort auf weserstern vom 26.03.2014, 21:33:53
So jetzt bin ich wieder hier.

Erst einmal danke für eure vielen Antworten und die Beteiligung an der Umfrage auf der Homepage.

Erst einmal möchte ich klarstellen das ein Briefan einen Angehö rigen in die Zukunft eine höchst persönliche Angelegenheit ist. Die Gründe dafür können höchst unterschiedlich sei, fürdie Mehrheit gibt es keine Gründe. In intakten Familien kann sicher auch so weitergeleitet werden was nötig ist. Es ist mir klar das es ein absolutes Nischenprodukt wird, ich rechne damit das ich 0,2 Prozent der Bevölkerung erreichen muss damit der Service rechtlich und ökonomisch sicher aufgestellt werden kann. Also noch mal Klartext, wenn nur jeder 500ste einmal in seinem Leben so einen Brief schreiben würde, könnte es funktionieren.

Hier im Forum merke ich die Tendenz das die meisten von ihrer eigenen Situation ausgehend die Sache gut finden oder verteufeln.

Die Tendenz meiner Umfrage macht mich aber optimistisch. In Einzelgesprächen ist es teilweise überwältigend wie die Leute auf die Idee reagieren. Die meisten finden es interessant, können es aber nicht brauchen. Und das ist gut so. Einzelnene sind aber total begeistert und sehen darin, individuell sehr verschiedene Möglichkeiten.

Ich liste hier mal Sachen auf die mir in Gesprächen entgegen gekommen sind.

- Es wäre toll wenn Mütter, die ihre Kinder zur Adoption frei geben müssen, diesen schreiben könnten und diese als Erwachsene den Brief bekommen.

- Als ich noch jung war wollte mein Großvater mir immer von unseren Vorfahren erzählen, als junger Mann hat mich das kaum Interessiert. Ich habe einfach nicht richtig zugehört und das meiste wieder vergessen. Heute mit über 40 ärgere ich mich sehr darüber. Für einiges braucht man einfach eine gewisse Reife. Würde ich heute einen Brief von meinem Großvater erhalten, in dem die Geschichte unserer Familie steht, das wäre eine Riesenfreude für mich. Ich würde die Geschichte fortschreiben und wieder in einen Brief packen den meine Kinder bekommen wenn sie selbst über 40 sind.

- In der Psychotherapie kann es vielleicht Menschen helfen, einen Brief zu schreiben. Wenn Sie nicht mit ihren Angehörigen reden können.

- Verstoßene Großeltern könnten ihren Enkeln schreiben wenn die Kinder den Kontakt mit den Enkeln verhindern. Die Kinder können den Brief dann bekommen wenn sie volljährig sind und die Eltern nix mehr zu sagen haben.

- Ein Verbrecher könnte sein Geständnis nach seinem Tod an die Polizei senden (Find ich selber komisch, aber wenn es ihm ein Bedürfnis ist?)

Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und es bleibt jedem selbst überlassen.

Wie gesagt jeder 500ste und denen will ich es ermöglichen.
myrja
myrja
Mitglied

Re: www.tomro.de - Eine neue art von Dienstleistung soll entstehen. Eure Meinung ist gefragt.
geschrieben von myrja
Ok Tomro,

gehn wir mal davon aus, dass alles anfangs so läuft, wie Du Dir das vorstellst.

Du würdest die Briefe in Empfang nehmen und bei Dir müsste dafür auch bezahlt werden. Aber was, wenn in der fernen Zukunft Deine Leute, die Du heute vielleicht noch gar nicht kennst, keine Lust haben für umsonst die Briefe an die Adressaten weiter zu leiten? Wo bleiben dann all' die Briefe? Du lebst dann vielleicht selbst nicht mehr und hast darum keine Kontrolle mehr, ob alles so abläuft, wie von Dir gedacht.

Myrja
tomro.de
tomro.de
Mitglied

Re: www.tomro.de - Eine neue art von Dienstleistung soll entstehen. Eure Meinung ist gefragt.
geschrieben von tomro.de
als Antwort auf tomro.de vom 27.03.2014, 08:22:03
Zur Sicherheit.

Sicher kann man so etwas in seinem Nachlass regeln, hab ich garnix dagegen. Ich möchte aber eine Infrastruktur schaffen wo die Briefe sehr sicher gelagert werden. Dafür müssen viele Dinge geklärt werden. Wie müssen Lagerräume beschaffen sein, wie muss das Medium, der Brief selber beschaffen sein? Juristische Fragen, die Rechtsform.......

Alles viel, viel Arbeit. Ich bin noch in der Phase wo ich erst einmal den Bedarf ermitteln muss um dann weiter zu Planen. Bitte zerreißt mich deswegen noch nicht in der Luft, aber ich habe derzeit noch nicht auf alle Fragen Antworte. Zumal stän dig neue Fragen entstehen. Auch die Rechtsform steht noch nicht fest. Ich habe als Unternehmensform die gGmbH gedacht, die als gemeinnützige Organisation den Betrieb am sichersten, und von meiner Person am unabhängigsten gewährleisten kann. Ich denke aber auch über einen Verein als Träger der gGmbH nach. Beziehungsweise ist es auch denkbar das sich verschiedene Gesellschafter finden. Ich möchte, sobald ich mehr zahlen habe und beweisen kann das es einen Markt beziehungsweise das Bedürfnis für die Dienstleistung gibt, mich auf die Suche nach Partnern machen.

Wie gesagt ich stehe noch am Anfang.

Gruß, Thomas

(Ich kann leider erst am Wochenende wieder schreiben)

Anzeige

tomro.de
tomro.de
Mitglied

Re: www.tomro.de - Eine neue art von Dienstleistung soll entstehen. Eure Meinung ist gefragt.
geschrieben von tomro.de
als Antwort auf tomro.de vom 27.03.2014, 08:39:26
Ach so eines will ich noch sagen, das Geld das für die Bezahlung der Mitarbeiters benötigt wird die in vielen Jahren den Empfänger ermitteln müssen und für die Zustellung selbst. Dieses Geld soll auf einem Treuhänderisch verwalteten Konto bei einer Großen Bank angelegt werden und erst wenn die Leistung erbracht wird kann es auch abgerufen werden. Ich würde bei diesem Projekt nicht einmal meinen Kindern oder mir selbst trauen. Schließlich kann jeder schwach werden wenn die Versuchung zu groß wird.

Wie ihr richtig vermutet werden sicher Briefe eingelagert werden, die ich selbst nicht mehr bearbeiten kann

PS: Noch 32 Jahre bis zur Rente.

PPS: Und wieviele Rentenreformen dazwischen?
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: www.tomro.de - Eine neue art von Dienstleistung soll entstehen. Eure Meinung ist gefragt.
geschrieben von schorsch
Stellt euch mal folgendes (Horror-)Szenario vor: Ihr schreibt in einem solchen Brief eure ganz persönlichen Gedanken, vielleicht sogar solche, die ihr nicht mal dem Beichtvater anvertrauen würdet. Und nun gebt ihr diesen Brief vertrauensvoll in die Hände eines euch völlig unbekannten Menschen. Auch wenn dieser ein absolut ehrlicher Mensch wäre, gäbe es vielleicht in seinem Umfeld einen anderen - vielleicht etwas zu neugierigen - Menschen, der mal den einen oder anderen der gesammelten Briefe öffnet. Und dann käme er auf den Geschmack. Und dann würde er das eine oder andere, das eigentlich in keine fremden Hände gehört, versuchen in Geld umzusetzen. Mittels Erpressung.

Hättet ihr dann noch den erhofften ruhigen Lebensabend?

Ich gebe mein Testament ja auch nicht einem Fremden. Es sei denn auf der Amtsschreiberei, die für solches zuständig ist.
LaLoca
LaLoca
Mitglied

Re: www.tomro.de - Eine neue art von Dienstleistung soll entstehen. Eure Meinung ist gefragt.
geschrieben von LaLoca
als Antwort auf tomro.de vom 27.03.2014, 08:53:50
Mein lieber Mann aber auch - das klingt ja alles mehr als unausgegoren...
Tust mir echt leid noch 32 Jahre bis zur Rente - und dann schon so viele eigene Kinderchen!
Sollen wir hier "verhohnepäppelt" werden? *fragjanur*
Zumindest verströmt kein einziger Beitrag von Dir auch nur annähernd etwas Seriosität!
LaLoca
isabelle
isabelle
Mitglied

Re: www.tomro.de - Eine neue art von Dienstleistung soll entstehen. Eure Meinung ist gefragt.
geschrieben von isabelle
als Antwort auf LaLoca vom 27.03.2014, 11:24:42
das habe ich soeben bei the huffington post gelesen:

letzter brief eines großvaters an seine enkel.

Ein Großvater schrieb seinen fünf Enkeln einen Brief, der ihnen Rat fürs Leben geben sollte. Wenige Monate später starb James K. Flanagan unerwartet an einem Herzinfarkt. Hatte er es geahnt? Sein Brief ist eine Lektion, die uns alle zu besseren Menschen machen kann.

Lieber Ryan, Conor, Brendan, Charlie und liebe Mary Catherine,

Meine kluge Tochter Rachel hat mich dazu gedrängt, euch ein paar Worte des Rats zu schreiben, über die wichtigen Dinge, die ich im Leben gelernt habe. Ich schreibe euch das am 8. April, am Abend meines 72. Geburtstags.

Jeder von euch ist ein wundervolles Geschenk Gottes an eure Familie und an die Welt. Denkt immer daran, besonders, wenn Zweifel und Entmutigung euch einholen.

Habt keine Angst. Vor nichts und niemandem, wenn es darum geht euer Leben voll auszukosten. Folgt euren Hoffnungen und Träumen, egal wie unerreichbar oder seltsam sie euch erscheinen mögen. Viel zu viele Menschen tun nicht das, was sie wirklich wollen, weil sie sich davor fürchten, was andere dazu sagen könnten. Denkt daran: Wenn diese Menschen euch keine Hühnersuppe ans Bett bringen, wenn ihr krank seid oder euch beistehen, wenn ihr Probleme habt, dann spielen sie keine Rolle in eurem Leben. Meidet diese sauerlaunigen Pessimisten, die sich eure Träume anhören und sagen: „Ja, aber was, wenn..." Zum Teufel mit „Was, wenn"! Tut es. Das Schlimmste im Leben ist, zurück zu schauen und zu sagen: „Ich hätte es getan, ich hätte es tun können, ich hätte es tun sollen." Geht Risiken ein, macht Fehler.

Alle anderen sind auch nur normale Menschen. Manche tragen schicke Hüte oder haben wichtige Titel oder sie haben (eine Zeit lang) Macht. Sie wollen, dass ihr sie für etwas Besseres haltet. Glaubt ihnen nicht. Sie haben die gleichen Zweifel, Ängste und Hoffnungen; sie essen, trinken, schlafen und furzen wie jeder andere. Hinterfragt Autoritäten immer, aber stellt euch dabei klug und vorsichtig an.

Macht eine Liste mit allen Dingen, die ihr in eurem Leben tun wollt: Reisen, eine besondere Fähigkeit lernen, jemand besonderen treffen. Macht eine lange Liste und hakt jedes Jahr ein paar Punkte davon ab. Sagt nicht: „Das mache ich morgen" (oder nächsten Monat oder nächstes Jahr). So werdet ihr es nie tun. Es gibt kein Morgen und die einzig richtige Zeit, etwas zu tun, ist jetzt.

Seid freundlich und bemüht euch nach Kräften, anderen Menschen zu helfen, besonders den Schwachen, den Ängstlichen und Kindern. Jeder trägt eine Sorge mit sich herum, und diese Menschen brauchen euer Mitgefühl.

Tretet nicht dem Militär bei oder irgendeiner anderen Organisation, die zum Töten ausbildet. Krieg ist böse. Alle Kriege werden von alten Männern begonnen, die junge Männer dazu zwingen, einander zu hassen und umzubringen. Die alten Männer überleben und beenden den Krieg auf die gleiche Art, wie sie ihn begonnen haben: Mit Stift und Papier. So viele gute und unschuldige Menschen sterben. Wenn Kriege wirklich so nobel sind - warum stehen diese Führer, die Krieg beginnen, nicht selbst auf dem Schlachtfeld und kämpfen?

Lest Bücher, so viele ihr könnt. Sie sind eine Quelle der Freude, der Weisheit und der Inspiration. Sie brauchen keine Batterien und keine Internetverbindung und sie können euch überall hinbringen.

Seid wahrhaftig.

Macht Reisen: Immer, aber besonders solange ihr jung seid. Wartet nicht bis ihr genug Geld habt oder bis es gerade gut passt. Das passiert nie. Holt euch heute euren Reisepass.

Wählt euren Beruf, weil ihr ihn liebt. Sicher, manche Dinge werden hart sein, aber ein Beruf muss Freude machen. Nehmt niemals eine Arbeit nur wegen des Geldes an - das wird eure Seele verkrüppeln.

Schimpft nicht. Das führt nie zum Erfolg und es tut euch und anderen weh. Jedes Mal, wenn ich geschimpft habe, bin ich gescheitert.

Haltet immer die Versprechen, die ihr Kindern gebt. Sagt nicht: „mal sehen", wenn ihr eigentlich „nein" meint. Kinder erwarten die Wahrheit. Gebt sie ihnen - mit Liebe und Güte.

Sagt niemals jemandem, dass ihr ihn liebt, wenn ihr es nicht tut.

Lebt im Einklang mit der Natur, geht nach draußen, in den Wald, in die Berge, ans Meer, in die Wüste. Das ist wichtig für die Seele.

Umarmt die Menschen, die ihr liebt. Sagt Ihnen wie viel sie euch bedeuten. Wartet nicht bis es zu spät ist.

Seid dankbar. Es gibt ein Sprichwort: „Das ist ein Tag in unserem Leben und er wird nicht wieder kommen." Lebt jeden Tag mit diesem Gedanken.

was für ein weiser mann. dieser brief ist mehr wert alles alles andere. er hat mich sehr ergriffen.
isa

Anzeige