Soziales Anrede in der 3. Person
Denke, diese Geschichte passt wunderbar zu eurer Diskusion.
Mir geht sie oft durch den Kopf wenn mir mal wieder auf der Zunge liegt: "Frau so und so
wir gehen jetzt mal auf die Toilette."
Ein lieber Gruß
zeitlose/ Ishild
Herr Helbich im Krankenhaus
So, jetzt nehmen w i r schön unsere Tablette und dann werden w i r schön schlafen.
Warum nehmen denn w i r die Tablette?
Das sagte ich doch schon, damit w i r schön schlafen!
Ja ist das denn erlaubt?
Was soll denn daran nicht erlaubt sein?
Ja, dass sie jetzt ins Bett gehen!
Ich gehe doch jetzt nicht ins Bett. Ich habe Nachtdienst!
Um Gottes Willen, dann können sie doch keine Tablette nehmen!
Wie kommen sie denn darauf, dass ich eine Tablette nehmen will?
Nein nicht eine ganze, aber sie wollten doch die Hälfte von meiner,
und dann wollen w i r schön schlafen!
Sagen sie, ist ihnen nicht gut? Haben sie Fieber?
Mir ist gut! Aber sie sind doch reingekommen und haben gesagt,
dass w i r jetzt unsere Tablette nehmen wollen.
Ich hätte ihnen auch die Hälfte der Tablette abgegeben,
aber sie haben ja Nachtdienst.
Das haben sie vollkommen falsch verstanden!
Haben sie denn keinen Nachtdienst?
Natürlich habe ich Nachtdienst. Deshalb bringe ich ihnen ja die Tablette!
Kriegen sie das nicht ein bisschen durcheinander?
Ich bringe überhaupt nichts durcheinander!
W i r nehmen jetzt die Tablette, und dann machen w i r das Licht aus!
Nein, bitte nicht Schwester, erstens haben sie Nachtdienst,
und zweitens kann jemand reinkommen!
Ich glaube, w i r müssen doch mal Fieber messen!
Ja, sie zuerst!
Wieso ich?
Ja also, zuerst messen sie Fieber und dann ich!
Warum denn ich?
Weil ich weiß, dass ich keins habe!
Dann wollen w i r mal den Puls fühlen!
Gegenseitig?
Wenn sie nicht vernünftig werden, müssen w i r den Doktor rufen!
Ich rufe nicht mit!
Nehmen sie jetzt die Tablette oder nicht?
Wollen sie denn nichts mehr abhaben?
Ich will, dass sie jetzt die Tablette nehmen,
dass sie nichts mehr fragen, dass sie sich schön ausstrecken
und dann lange schlafen.
So, und nun wünsche ich ihnen eine recht gute Nacht!
Danke Schwester, dass ist wirklich nett von ihnen!
Ist doch selbstverständlich, wo w i r doch morgen operiert werden!
Mir geht sie oft durch den Kopf wenn mir mal wieder auf der Zunge liegt: "Frau so und so
wir gehen jetzt mal auf die Toilette."
Ein lieber Gruß
zeitlose/ Ishild
Herr Helbich im Krankenhaus
So, jetzt nehmen w i r schön unsere Tablette und dann werden w i r schön schlafen.
Warum nehmen denn w i r die Tablette?
Das sagte ich doch schon, damit w i r schön schlafen!
Ja ist das denn erlaubt?
Was soll denn daran nicht erlaubt sein?
Ja, dass sie jetzt ins Bett gehen!
Ich gehe doch jetzt nicht ins Bett. Ich habe Nachtdienst!
Um Gottes Willen, dann können sie doch keine Tablette nehmen!
Wie kommen sie denn darauf, dass ich eine Tablette nehmen will?
Nein nicht eine ganze, aber sie wollten doch die Hälfte von meiner,
und dann wollen w i r schön schlafen!
Sagen sie, ist ihnen nicht gut? Haben sie Fieber?
Mir ist gut! Aber sie sind doch reingekommen und haben gesagt,
dass w i r jetzt unsere Tablette nehmen wollen.
Ich hätte ihnen auch die Hälfte der Tablette abgegeben,
aber sie haben ja Nachtdienst.
Das haben sie vollkommen falsch verstanden!
Haben sie denn keinen Nachtdienst?
Natürlich habe ich Nachtdienst. Deshalb bringe ich ihnen ja die Tablette!
Kriegen sie das nicht ein bisschen durcheinander?
Ich bringe überhaupt nichts durcheinander!
W i r nehmen jetzt die Tablette, und dann machen w i r das Licht aus!
Nein, bitte nicht Schwester, erstens haben sie Nachtdienst,
und zweitens kann jemand reinkommen!
Ich glaube, w i r müssen doch mal Fieber messen!
Ja, sie zuerst!
Wieso ich?
Ja also, zuerst messen sie Fieber und dann ich!
Warum denn ich?
Weil ich weiß, dass ich keins habe!
Dann wollen w i r mal den Puls fühlen!
Gegenseitig?
Wenn sie nicht vernünftig werden, müssen w i r den Doktor rufen!
Ich rufe nicht mit!
Nehmen sie jetzt die Tablette oder nicht?
Wollen sie denn nichts mehr abhaben?
Ich will, dass sie jetzt die Tablette nehmen,
dass sie nichts mehr fragen, dass sie sich schön ausstrecken
und dann lange schlafen.
So, und nun wünsche ich ihnen eine recht gute Nacht!
Danke Schwester, dass ist wirklich nett von ihnen!
Ist doch selbstverständlich, wo w i r doch morgen operiert werden!
Das ist m.E. eine abstufende Einordnung der Person, so als wäre "Er" bereits ein Pflegefall.
Wer, außer Krankenschwestern, spricht noch so?
Mit freundlichem Gruß
KarinIlona
Wo keine Probleme sind, machen wir uns einfach welche. Was spricht dagegen,wenn der Mensch, der "abstufend eingeordnet wird" (was ist das eigentlich?) ruhig und höflich der Krankenschwester (oder dem Krankenbruder) erklärt, dass er diese Anrede nicht wünscht? Wenn das nicht hilft, den Bediensteten einfach auch in dieser grammatikalischen Version ansprechen.
Mich stört viel mehr, wenn Menschen, wenn sie von sich selbst berichten, dies in der "man"-Form machen. Sie schildern damit ihre eigenen Probleme und Erlebnisse, wollen sich aber anscheinend persönlich doch nicht damit identifizieren und greifen zu dem psychologisch sehr gefährlichen "man". Ich mache Menschen, die sich auf dieser Basis mit mir unterhalten möchten, strikte darauf aufmerksam. Olga
Wieso stört dich die "man-Form"? Lass sie doch in der "man"-Form erzählen! Da würde ich mir kein Problem draus machen, Olga!
Gruß
KarinIlona
Gruß
KarinIlona
Wer, außer Krankenschwestern, spricht noch so?
Mit freundlichem Gruß
KarinIlona
Du wirst es nicht glauben, meine Schwiegertochter.
Hat jetzt mit dem Thema Krankenschwestern/Pflegepersonal nichts zu tun.
Meine Schwiegertochter stammt aus Malaysien. Unser Sohn, einige Jahre dort als Techniker tätig, hat sie "mitgebracht".
Dort ist die Anrede üblich.
Es heisst z.Bsp. nicht "Mama, hast Du heute abend Zeit" - sondern "Hat Mama heute abend Zeit?"
Lustigerweise fällt es gar nicht mehr auf - wie man sich so an Vieles gewöhnt.
Auch ist dort die direkte Anrede beispielsweise wie bei uns "Tante...." und dann der Vorname nicht üblich. Dort ist es die "jüngste Tante" oder "älteste Tante".
Erst war ich zu diesem Thema auf Krankenschwestern fixiert, da fiel mir nichts ein. Dann dachte ich daran, wie meine Briefträgerin spricht - sie sagt nicht z.B. 'haben Sie...', sondern 'hat sie', wenn sie eine Frage an mich hat! Muss wohl Teil eines Dialekts sein, diese Form der Sprache (bin zugezogen).
Die Schwestern in den Arztpraxen hier werden übrigens mit Vornamen - also Schwester ... - angesprochen.
So hat jede Gegend ihre Eigenheiten!
LG barbarakary
Die Schwestern in den Arztpraxen hier werden übrigens mit Vornamen - also Schwester ... - angesprochen.
So hat jede Gegend ihre Eigenheiten!
LG barbarakary
Im Grunde genommen ist es völlig schnuppe und keine Diskussion wert, denn wenn ich noch alle beisammen habe, werde ich freundlich, aber bestimmt um eine vernünftige Anrede bitten (wie man sich denken kann, lächel) und wenn ich schon geistig verwirrt sein sollte, wird es mir schnurz piep egal sein.
loretta
loretta
möglich dass es Dir dann egal sein wird, doch hören betagte
und demente Menschen sehr wohl auf ihren Nachnamen, somit
kann es für`s Pflegepersonal eine Erleichterung sein
bei der täglichen Pflege!
Sonja
Frau und Herr Kohlmeise bitte sehr !
Edita
Edita
Wieso dieses Thema ins lächerliche ziehen?
Sonja
Och Sonja, lies bitte den ganzen Fred bis dahin, und dann müßtest auch Du merken, daß ich das nicht gemacht habe!
Edita
Edita
Re: Anrede in der 3. Person
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Dass die Berufsbezeichnung der "Schwester" in "Pflegefachfrau"
geändert wurde,ist insoweit nachvollziehbar,weil dieser Beruf sich nicht nur durch die Technik sehr verändert hat.
Wenn ich aber daran denke,ganz krank und elend oder hilflos in der Klinik zu liegen,ist es sehr viel leichter,"Schwester" als Frau....,
ach der Name fällt mir grad nicht ein...,
(wie peinlich)
zu sagen.
Mein beruflicher Werdegang begann mit dem Staatsexamen als Säuglings - und Kinderschwester
und
führte weiter über die Schwesternhochschule zur leitenden Oberschwester.
Meine Unterschrift mit
OSr. Gudrun D.
war mir immer eine "Ehre",
denn ich habe meinen Beruf nicht nur zum Geldverdienen ausgeübt,
sondern mit Leib und Seele!
Gudrun
geändert wurde,ist insoweit nachvollziehbar,weil dieser Beruf sich nicht nur durch die Technik sehr verändert hat.
Wenn ich aber daran denke,ganz krank und elend oder hilflos in der Klinik zu liegen,ist es sehr viel leichter,"Schwester" als Frau....,
ach der Name fällt mir grad nicht ein...,
(wie peinlich)
zu sagen.
Mein beruflicher Werdegang begann mit dem Staatsexamen als Säuglings - und Kinderschwester
und
führte weiter über die Schwesternhochschule zur leitenden Oberschwester.
Meine Unterschrift mit
OSr. Gudrun D.
war mir immer eine "Ehre",
denn ich habe meinen Beruf nicht nur zum Geldverdienen ausgeübt,
sondern mit Leib und Seele!
Gudrun
Re: Anrede in der 3. Person
geschrieben von sonja47 am 05.03.2012 22:50 als Antwort auf loretta vom 04.03.2012 22:27
Zitat von loretta
Im Grunde genommen ist es völlig schnuppe und keine Diskussion wert, denn wenn ich noch alle beisammen habe, werde ich freundlich, aber bestimmt um eine vernünftige Anrede bitten (wie man sich denken kann, lächel) und wenn ich schon geistig verwirrt sein sollte, wird es mir schnurz piep egal sein.
loretta
loretta
möglich dass es Dir dann egal sein wird, doch hören betagte
und demente Menschen sehr wohl auf ihren Nachnamen, somit
kann es für`s Pflegepersonal eine Erleichterung sein
bei der täglichen Pflege!
Sonja
Nicht nur eine Erleichterung für das Pflegepersonal.
Es ist vor allem Wertschätzung dem betagten und dem dementen MENSCHEN gegenüber.
zeitlose/ishild