Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Sind wir alle "echt"?

Soziales Sind wir alle "echt"?

hugo
hugo
Mitglied

Re: Sind wir alle "echt"?
geschrieben von hugo
als Antwort auf luchs35 vom 21.08.2011, 18:01:11
,,,sich nicht zum Ziel machen, auf Teufelkommraus Freundschaften knüpfen zu wollen.
geschrieben von luchsi


ja das hat was,,,aber wenn sich die Gelegenheit ergibt und ich die Möglichkeit habe einen User aus dem ST mal persönlich zu treffen, dann nehme ich das auch sehr gerne wahr und ,,,ich wurde noch nie enttäuscht.

naja und mit wem ich schon mal mit ein paar Bier angestoßen und/oder über Gott und die Welt philosophiert habe, bei dem Ich oder der Der bei mir, mal die Füße unter den Tisch steckte,,der muss es sich ob er nun will oder nicht gefallen lassen das er bei mir in einer der oberen Schubladen für Bekannte, gute oder sehr gut Bekannte, jederzeit griffbereit ist *g*

davon gibts nun schon ne ganze Menge und ich möchte weder ein bisheriges privates noch offizielles Treffen missen.

ähnlich gehts mir mit den vielen rein virtuellen Bekanntschaften. Die stecken auch -wenn auch oft ohne echtes Bildnis- bei mir hinter dem virtuellem Spiegel und grinsen/lächeln mich an. Besonders auch Jene, mit denen ich mich oft und gern zu und über politische Themen zoffe. Sie würden mir ebenfalls, wie die Echten, irgendwie fehlen.

ich empfinde deren längere oder dauernde Abwesenheit -die es ja auch hin und wieder gibt- (einige sind schon verstorben)fast wie einen echten Verlust und drücke Ihnen und mir die Daumen das wir mal wieder zusammentreffen.

hugo

sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Sind wir alle "echt"?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf bongoline vom 21.08.2011, 18:00:40
Hans, sittingbull, Hans hieß sein Vater und nicht Heinz


natürlich hans...hans brenner ...der große .

danke dir...

sitting bull
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Sind wir alle "echt"?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf erafina vom 21.08.2011, 16:56:09
Im Prinzip ist doch ein Mensch in vergangener Zeit in seiner Sozialisationsphase auf die Peer-Group (seine Clique, die ihn sozial bildet) angewiesen gewesen. Mensch möchte "dazu gehören", einbezogen sein, in eine Gemeinschft integriert sein. Heute dürfen es nicht nur die 15 Life-Gruppen-Mitglieder sein, sondern wenn man nicht mindestens 100 Follower hat, muss man sich als unbeliebter Versager betrachten. Der Beliebtheitsgrad ist mess- und zählbar geworden. Um seine Zahlen zu verbessern, ist man gezwungen, online zu posten, was das Zeug hält. Man muss versuchen unter die Hits zu kommen, um jemand zu sein. Umgekehrt ist es sicher schwierig für solche, die es nicht zu vorzeigbaren Zahlen bringen, im sozialen Ansehen bestehen zu können.


da hast du sicher recht ...
und machst mich sehr nachdenklich .
danke dir ...


sitting bull

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silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Sind wir alle "echt"?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.08.2011, 16:20:44
Kann ich Dir bestätigen.
Das ändert sich aber sehr deutlich, wenn es denn Treffen gibt

Dann bekommen die Profile plötzlich Gesichter und Menschen stehen dahinter.
nordstern
geschrieben von nordstern

Stimmt!
Und diese Teilnehmer werden hinterher nie mehr ihre schlechte Laune und Agressionen aneinander auslassen.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Sind wir alle "echt"?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf silhouette vom 21.08.2011, 19:24:06
@nordstern + silhouette

Ohne persönliches Begegnung funktioniert Facebook überhaupt nicht. 95% meiner Facebook-Kontakte habe ich zuerst persönlich kennengelernt, bevor ich sie hinzugefügt habe. Die allermeisten meiner Freunde machen dies ebenso oder denkt ihr, der Bürgermeister added jeden ihm unbekannten Teenie, um sich dann mit dessem beliebigen Liebeskummer zu befassen? (Na gut - der eine oder andere CDUler in Niedersachsen macht das wohl so, wie sich kürzlich zeigte.)

*grins*

Schon deshalb ist die Argumentation gegen Facebook zu kurz gegriffen, wenn man alle User mit vorgefasster Meinung als kontaktgestörte Psychopathen ansieht.

Zitat nordstern: "Dann bekommen die Profile plötzlich Gesichter" GENAUDESWEGEN heißt facebook wohl auch facebook!
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Sind wir alle "echt"?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf hugo vom 21.08.2011, 18:28:01
Hugo, ohne Scheuklappen kommt man meist mit allen zurecht, mit den einen mehr, den andern weniger. Wie in der Realität auch.
Aber wenn man jemand persönlich kennengelernt hat , bekommt man eher eine "Beißhemmung", auch wenn es manchmal schwer fällt.
Es dauert auch relativ lange, bis man die Leute so einigermaßen einschätzen kann, aber es bleiben meist doch nur Äußerlichkeiten.
Bis man wenigstens ein bisschen Durchblick hat, ist nun mal Vorsicht geboten mit dem Schubladenstecken.

Silhouette, ich stimme dir zu. Wer sich mal persönlich in die Pupille geblickt hat, lässt seinen Frust woanders aus.

Trotzdem: wie steht es mit der "Echtheit"?

Es fragen sich wohl die meisten, wie sie "rüberkommen", ich kenne jedenfalls niemand, der nicht ein bestimmtes Image vor sich herträgt, so, wie er sich eben selbst sieht. Aber genau da frage ich mich selbst, sehe nur ich mich so oder tun dies auch andere. Das hat noch nicht einmal mit Ehrlichkeit zu tun, sondern mit Selbstsicht, die einfach auch falsch sein kann.

Das kannst du oft beobachten, besonders wenn jemand ganz betont "anders" als die andern sein will, und im realen Leben vielleicht sich eher brav und angepasst präsentiert. Das gilt genauso umgekehrt.

Luchs


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Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Sind wir alle "echt"?
geschrieben von Gillian
Wenn man jenseits der 75 ist, werden die realen sozialen Kontakte zwangsläufig immer weniger. Alte Freunde und Kollegen, mit denen man als 50-, 60-,70jähriger noch lebhafte Beziehungen hatte, ziehen weg, werden krank oder sterben. Natürlich war man im früheren Leben einbezogen in einen großen Freundeskreis, - doch so allmählich merkt man, dass man sich schon lange nicht mehr persönlich mit jemandem austauschen konnte.
Als mein Sohn das merkte, schlug er mir vor, mich in einem Seniorenforum anzumelden, und er half mir dabei.
Das war ein richtiger Schritt! Wenn ich auch nicht mehr so mobil bin für "reale Treffen", habe ich hier doch wirklich sehr nette "Gesprächspartner" und gute Freunde gefunden.

Ich kann nur für die "Alt"-Senioren sprechen. Die Jüngeren dürften nicht ausschließlich auf virtuelle Kontakte angewiesen sein, das fände ich sehr traurig.
G.
erafina
erafina
Mitglied

Re: Sind wir alle "echt"?
geschrieben von erafina
Selbstverständlich kann auch ich nicht behaupten, dass meine Befürchtungen für alle User der sozialen Netzwerke gelten. Ich hatte auch durch Absätze gekennzeichnet, dass ich einfach mein Empfinden in Bezug auf JUGENDLICHE und in einem anderen Absatz Erwachsene meine.
Das hast Du vielleicht überlesen, dutchweepee.

Und genauso selbstverständlich werde ich niemals behaupten, dass reale Kontakte, die sich aus den virtuellen ergeben, nicht genauso oder sogar noch angenehmer sein können als der Kontakt aus dem Fußballverein. Im Gegenteil benutzen Erwachsene die virtuellen Kontakte ja oft gezielt für Freundschaftsanbahnungen.

Die Gefahr sehe ich auf einer anderen Ebene, was mir wohl nicht gelungen ist, zu erläutern. Wenn ich das recht verstanden habe, geht es auch nicht um ein Für oder Wider von Twitter und FB.
Wenn man die Überschrift so liest, dann hat sich Luchs ja konkret gefragt, inwieweit wir in virtueller Form dem realen Bild entsprechen.

Es war gerade in den letzten Tagen auch meine Überlegung: Wie sehen sich manche Menschen selbst, und wie möchten sie gesehen werden.

Die Gegenfrage:
Was sehen wir in virtuellen Postings für "Personen und Persönlichkeiten", so lange man sich nur virtuell kennt ---> können wir Rückschlüsse auf den Menschen dahinter herausziehen?

Ich teile übrigens nicht unbedingt die Auffassung, dass einem jeder virtuelle Kontakt im realen Leben zu einem netten "Kumpel" werden muss. Wenn dies so funktionieren würde, dann brauchten wir ja nur ein Zwangstreffen für alle zu veranstalten, und wir würden manchen Disput nicht ertragen müssen.

Wäre das so - dann wäre ich unbedingt dafür. ;o))
erafina
(Aber ich wollte vorher eine Garantie!! )
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Sind wir alle "echt"?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf erafina vom 21.08.2011, 20:28:51
Ich teile übrigens nicht unbedingt die Auffassung, dass einem jeder virtuelle Kontakt im realen Leben zu einem netten "Kumpel" werden muss. Wenn dies so funktionieren würde, dann brauchten wir ja nur ein Zwangstreffen für alle zu veranstalten, und wir würden manchen Disput nicht ertragen müssen.
geschrieben von erafina:


Das wäre allerdings ein Trugschluss, Erafina. Nicht wenige gehen schon mit gewissen Vorurteilen, aber natürlich auch mit einer Riesenportion Neugier zu den Treffen. Die Einen sehen sich dann in den Vorurteilen bestätigt, die Andern revidieren ihre Einstellung durch eine angenehme Überraschung.
Aber es ist auch so, dass wenn man sich erst einmal in die Pupille geschaut hat, die Umgangsformen auch virtuell dann wesentlich ruhiger sind. Plötzlich siehst du hinter dem Nick den Menschen. Ob da nun eine nähere Bekanntschaft oder gar Freundschaft draus wird, bleibt aber nach wie vor eher ein Glückstreffer.

Luchs

marianne
marianne
Mitglied

Re: Sind wir alle "echt"?
geschrieben von marianne
als Antwort auf Gillian vom 21.08.2011, 20:18:59
Liebe Gisela,

ich wohne ja schon auf dem "Land"! 1950, als die meisten die Mittelschule verliessen, waren wir über 50 Leute.

1978 habe ich ein Treffen organisiert, die allermeisten kamen-, 3 alte Lehrer hatten wir auch dabei.

Und nun? Nun haben wir einen monatlichen Stammtisch, 8-14 Leute, Männlein und Weiblein, kommen...,
und freuen sich!

Klassenbild kommt später...

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