Soziales Sind wir alle "echt"?

Mein lieber Schollie! Ich staune, was Ihr alles vom ST und von einem realen Treffen erwartet - bis hin zur Partnerschaftsanbahnung?

Ich hab hier Spaß mit Euch und lerne viel - mehr nicht. Ganz besonders freue ich mich darauf in Stuttgart all die Nasen zu den gelesenen Wörtern und eine schöne Stadt zu sehn. Dabei ist es mir völlig pillepalle, ob Jemand dick, dünn, grau, bucklig oder glatzköpfig ist, solange man sich nicht als notorisch langweilig oder bösartig herausstellt. Aber selbst dann kann man sich schmerzlos aus dem Weg gehen.

huch dutch,,,vonwegen pillepalle,,das ist dann schon wieder äußerst interessant wenn Jemand -so wie ich- dick, dünn, grau, bucklig, glatzköpfig ist, und dazu notorisch langweilig und bösartig wenns drauf ankommt. *g*

Gruß vom hugo am frühen Morgen

Ich kann nur für mich sprechen:
seit 17 Jahren bereits bin ich im "WWNet" und seit 1999 bei Feierabend (ja schon so lange).
Für mich ist das Internet selbst eine wichtige Kommunikations- und Vertriebs-Möglichkeit. Soziale Netzwerke finde ich da als Werbe-Medium auch ganz gut, die so oft angeprangerte "Sicherheit" ... naja, Leute: die gibt es im realen Leben auch schon längst nicht mehr!
Man weiß auch so schon über uns so Vieles, wovon wir gar nicht wissen wollen WIE VIEL ! Da macht das Internet lediglich die Spitze des Eisbergs aus.
Durch das Netz und auch durch Soziale Netzwerke habe ich schon zahlreiche interessante Menschen kennenlernen dürfen - auch real getroffen - und es sind daraus sogar echte, tiefgehende und langjährige Freundschaften entstanden.
Kontakte über die ganze Welt verstreut !
Das ist doch eine wunderbare Sache !
Der Globus ist kleiner geworden, die Kommunikation direkter, schneller - einfacher als es jemals vorher gewesen ist. Inzwischen kann man sogar schon mit dem Handy vom Badesee aus oder überall unterwegs ins Internet, kann kommunizieren von fast jedem Ort der Welt.
Und die Risiken und Nebenwirkungen ..... nun ja: dazu befragen wir NICHT den Arzt oder den Apotheker - DAS haben wir SELBST in der Hand !

PS: meinen Partner habe ich auch über das Internet kennengelernt - er hat mich dort gefunden - ansonsten wären wir uns wohl nie über den Weg gelaufen

" Soziale Netzwerke treiben uns unter dem Vorwand der Freiheit in die Isolation. Die Leute denken, sie haben Freunde gefunden. Aber wer sagt dir denn ,dass diese Freunde wirklich existieren?
Wir vereinsamen dabei in unseren Selbstinszenierungen!"

Das tägliche, reale Leben fordert von uns unterschiedliche Stärken und wir schlüpfen in entsprechende Rollen. Die Kunst ist, im Gegensatz zum Schauspieler, dabei eine Grundauthentizität zu bewahren, damit wir in allen Lebensbereichen trotzdem echt, wir selbst, bleiben.

Das Netz kann in Versuchung führen, sich eine Traumzeit zu schaffen, uns mit Eigenschaften zu versehen, die wir uns zwar wünschen, die aber so weit von der Grundauthentizität abweichen, daß wir ihr real nicht entsprechen können. Freunde im Netz kommen mit dieser Traumzeit und gehen, wenn sie merken, daß sie nicht authentisch ist. Wir sind also selber schuld, wenn es aufgrund der Traumzeit mit echten Freundschaften nicht klappt.

Einem Menschen mit gefestigtem Ego wird das nicht passieren. Er schafft den Rollenwechsel auch im Netz und bringt genügend Grundauthentizität rüber, die er bei realen Treffen, oder auch mal telefonisch, so vermitteln kann, daß echte Freundschaften entstehen können. Vereinsamung im oder durch das Netz muß nicht sein.

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adam

Internet-Plattformen sind für mich wie Fasnacht (Karneval): Man kann sich hinter einer Maske verstecken und sich als jemand anders ausgeben. Schlimm dann, wenn jemand einem diese Maske (bei uns "Larve" genannt) abreisst und das wahre Gesicht zum Vorschein kommt.

Aber was machen denn z.B. Schauspieler anders, als ständig ihre Maske zu wechseln?

Es ist erst kurz nach 9 Uhr- und ich habe schon schallend gelacht, der Tag beginnt gut!

Doch, Pilli, ein "Echtheitszertifikat" per Seminar erwerben, das hat was, immerhin wäre es vielseitig zu gebrauchen .

Naja, wir müssen ja nicht übertreiben, aber die Menschen hinter den Nicks einfach nur als Menschen mit ihren Stärken, aber auch ihren Schwächen und Spleens oder "Macken" sehen ohne gleich in Erwartungshaltung oder Ablehnung zu verfallen. Nähere Kontakte - ich will bewusst nicht Freundschaften sagen- entwickeln sich im Laufe der Zeit von selbst- vielleicht weil man ähnliche Gedanken oder Interessen hat? Warum auch nicht? Jedenfalls sind die persönlichen Treffen schon ein guter Schritt, um sich ein Bild zu machen. Aber nur die Zeit bringt die Sicherheit, dass der Schein nicht trügt.

Misstrauen ist so wenig angebracht wie zu schnelles und unreflektiertes Vetrauen.

Luchs

*lache* hugo

Erzähl nicht sonen Scheiß - es gibt Leute, die glauben Dir das noch. Du gehörst zu dem handverlesenen Kreis von STlern, die ich schon persönlich getroffen habe und Du passt!

Aber was machen denn z.B. Schauspieler anders, als ständig ihre Maske zu wechseln?

Schauspieler spielen nicht sich selbst. Im Leben ist der Rollenwechsel notwendig, aber die Person bleibt ein und dieselbe. Da ist es kein Spiel, sondern baut auf derselben Persönlichkeit auf.

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adam

Ich denke es könnte auch so sein, daß Einer der sich im Netz auf Deubel komm raus verstellt, es auch nur eine gewisse Zeit schafft, irgendwann verrät er sich selber. Natürlich muß er sich, wie z. B. hier im Forum, aktiv beteiligen. Ich denke, hier kommt auch das Sprichwort " der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht, zum Tragen. Auf Dauer kann Einer, der sich so verstellt, daß er mit sich nichts mehr zu tun hat, auch im Netz keinen Blumentopf gewinnen. Setzt natürlich ein wenig, oder sogar ein wenig mehr, Menschenkenntnis voraus.

Edita

So sehe ich das auch. Der übliche, tägliche Rollenwechsel ist nichts Negatives, er kommt durch die unterschiedlichen Anforderungen zustande. Wichtig ist das Bekenntnis zur Grundauthentizität, auch im Netz. Dann wird das auch was mit echten Freundschaften, wenn man sich persönlich kennen lernt.

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adam