Forum Tierschutz etc. Tierschutz Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?

Tierschutz Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?

weserstern
weserstern
Mitglied

Re: Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?
geschrieben von weserstern
als Antwort auf DonRWetter vom 17.07.2015, 21:35:18
Ja DonRwetter,
es gibt viele Meinungen zu diesem Thema,
wir haben auch viele Tiere auf unserem Hof, die artgerecht gehalten werden.
Doch kann ich es meiner Katze verbieten, die Mäuse auf dem Hof nicht zu fangen??

Wo fängt der Tierschutz an... und wo hört er auf???

Wo er durch Testreihen, Menschenleben retten kann, das ist für mich stets wichtig.
Beispiele sind auch hier die vielen Links und Forenbeiträge, wo all die Lieblinge , die gleichen Medikamente einnehmen wie wir Menschen, um ein gutes Leben zu erhalten.
Das wurde sicher vorher alles getestet.

w.
DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf weserstern vom 17.07.2015, 21:58:49
Ich sag es noch einmal:

Wenn für mein Leben ein Tier sterben muss, nehme ich das in Kauf.

Wer das anders sieht, hat meine Bewunderung (ich glaube es ihm aber nicht).
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?
geschrieben von Monja_moin
Neben dem Schimpansen gehört der Rhesusaffe zu den bekanntesten und beliebtesten Affen.
Bei den fahrenden Schaustellern vollführte er jahrhundertelang seine Kunststückchen, ebenso im Wanderzirkus.

Auch viele dieser Tiere landeten in sogenannte Versuchslabore.

Bei diesen Versuchsreihen entdeckte man, daß diese Tiere das gleiche Blutgruppensystem haben wie wir Menschen.

Der sogenannte Rhesus-Faktor wurde bei Rhesusaffen entdeckt.
Aufgrund seiner Identifizierung durch Tierversuche konnten Millionen von Neugeborenen vor schweren Schäden oder sogar vor dem Tod bewahrt werden.

Auch der Malaria-Zyklus oder Impfstoff gegen Pocken, Penicillin oder Lepra-Behandlung beruht auf Forschung mithilfe von Tierexperimenten. Von diesem Fortschritt profitiert die ganze Menschheit.
Deswegen wäre es gefährlich, auf Tierversuche zu verzichten, natürlich unter Berücksichtigung strenger Kontrollregeln.
Nach dem deutschen und europäischen Recht sind diese Tierversuche nicht nur erlaubt, sondern in bestimmten Fällen sogar vorgeschrieben.
Das bedeutet nicht, daß nicht nach Alternativen gesucht werden sollte.
Aus ökonomischen Gründen wird das bereit schon von der Pharmaindustrie getan.

Aber Forschungen im Reagenzglas oder mit dem Computer reichen nicht. Manchmal braucht man den lebenden Organismus, um eine größtmögliche Sicherheit etwa bei Medikamenten zu gewinnen.
Es mag auf den ersten Blick schockierend sein, daß in Deutschland jährlich mehr als drei Millionen Tiere bei Versuchen getötet werden.
Vergessen sollte man aber nicht wie viele Menschen dadurch das Leben gerettet wird.

Monja.

Anzeige

lupus
lupus
Mitglied

Re: Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?
geschrieben von lupus
Mir viel beim nachlesen dieses Fadens auf, daß der Eröffner von "schief"gegangenen Versuchen schreibt.
Gehen wissenschaftliche Experimente schief?
Sie können ein negatives Ergebnis zeigen, das aber doch eine Aussage hat.
"Schief" ist es eben dann für Fritzchen!
lupus
Karl
Karl
Administrator

Re: Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf lupus vom 19.07.2015, 08:23:42
@ lupus,

natürlich können wissenschaftliche Experimente auch "schief" gehen, wenn sie z. B. auf falschen Voraussetzungen beruhen, die Fragestellung schon fehlerhaft ist, oder wenn sie schlecht vorbereitet oder durchgeführt werden. Schlamperei gibt es auch bei Wissenschaftlern!

Karl
lupus
lupus
Mitglied

Re: Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?
geschrieben von lupus
als Antwort auf Karl vom 19.07.2015, 09:32:24
Solches "schief"gehen oder "danebengehen" war ja wohl als Grund für die Ablehnung von Tierversuchen nicht gemeint. Oder?
lupus

Anzeige

DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf lupus vom 19.07.2015, 13:11:07
Nein, ich denke ebenfalls, daß das nicht gemeint war.

Gemeint war offensichtlich, daß während oder am Ende von Versuchsreihen mit Tieren plötzlich und unerwartet festgestellt wird, daß der Organismus des Versuchstieres für die Versuche nicht geeignet ist, weil im Bereich der Fragestellung nicht vergleichbar mit dem menschlichen Organismus und seinen Reaktionen.

Das kommt heute aber so gut wir nicht vor, da relativ genau erforscht und bekannt ist, welche Tiermodelle (wird im Jargon so verwendet) für welche Fragestellung im Menschen herangezogen werden müssen. Es ist also nicht so, daß irgendwelche Leute entscheiden, heute mal Mäuse, morgen mal Kaninchen und übermorgen mal Beagles heranzuziehen. Je nach dem, was gerade verfügbar ist.

Und - es kann nicht oft genug betont werden - dort wo sichere und aussagefähige Alternativen zur Verfügung stehen, werden diese genommen. Immer mehr.

Es wird auch ständig nach neuen Alternativen geforscht.

Unter Wissenschaftlern und in Testlabors sind Sadisten nicht stärker vertreten, als im Bevölkerungsdurchschnitt
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?
geschrieben von Tina1
Warum Tierversuche nicht notwendig sind

Von Dr. med. vet. Corina Gericke

"Angeblich seien Tierversuche notwendig, um die Produkte, die wir benutzen, für uns sicher zu machen und um neue Behandlungsmethoden für kranke Menschen zu finden. Tatsächlich sind Tierversuche aber nicht geeignet, die Wirkung und Gefährlichkeit von Stoffen für den Menschen zu beurteilen. Mittlerweile erkennen immer mehr Wissenschaftler, Politiker und Bürger, dass Tierversuche nicht halten, was sie versprechen, dass die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragen werden können.

Tierversuche sind gefährlich

Vielfach wird behauptet, man könne nicht auf Tierversuche verzichten, weil man einen »kompletten Organismus« für die Entwicklung von Medikamenten brauche. Bei Tieren handelt es zwar um einen ganzen Organismus, aber um den falschen. Tiere und Menschen unterscheiden sich hinsichtlich Anatomie, Physiologie und Stoffwechsel wesentlich voneinander. Selbst Tiere verschiedener Arten können auf Chemikalien und Medikamente ganz unterschiedlich reagieren. Nach der Durchführung eines Tierversuchs kann nicht vorausgesagt werden, ob Menschen genauso oder anders reagieren werden.

Die vielen aufgrund von Tierexperimenten für sicher gehaltenen Medikamente, die beim Menschen schwerwiegende oder gar tödliche Nebenwirkungen hervorriefen, sind ein Beweis dafür, dass sich die Ergebnisse von Tierversuchen nicht mit der nötigen Zuverlässigkeit auf den Menschen übertragen lassen. Lipobay®, Vioxx®, Trasylol®, Acomplia® und TGN1412 sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Allein in Deutschland gehen Hochrechnungen zufolge jährlich 58.000 Todesfälle auf das Konto von Arzneimittelnebenwirkungen. (2)

Umgekehrt weiß niemand, wie viele sinnvolle Medikamente nie auf den Markt gelangen, weil sie aufgrund von irreführenden Tierversuchen vorzeitig aussortiert werden. Viele heute segensreiche Arzneien wie Aspirin, Ibuprofen, Insulin, Penicillin oder Phenobarbital wären uns vorenthalten geblieben, hätte man sich schon in früheren Zeiten auf den Tierversuch verlassen. Diese Stoffe rufen nämlich bei bestimmten Tierarten zum Teil aufgrund unterschiedlicher Stoffwechselvorgänge gravierende Schädigungen hervor. Sie wären bei der heutigen Vorgehensweise der Wirkstofffindung durchgefallen.


Für jedes Produkt mussten Zehntausende Tiere leiden und sterben. Dabei handelt es sich in den allermeisten Fällen nicht einmal um Produkte, die die Medizin voranbringen. Im Gegenteil, von den jährlich rund 2.500 Neuanträgen für Medikamentenzulassungen in Deutschland ist nur alle zwei Jahre eine echte Innovation dabei. (3) Alles andere gibt es schon oder braucht keiner. So wurden beispielsweise von der Firma Bayer völlig normale Alterserscheinungen des Mannes zu einem »Testosteron-Mangel-Syndrom« erklärt, um einen neuen Absatzmarkt für ein Hormonpräparat zu schaffen. In Deutschland sind rund 60.000 Medikamente auf dem Markt. Viele davon sind identisch und werden nur unter anderem Namen vermarktet. Laut WHO sind nur 325 Wirkstoffe erforderlich. (4)

Tierversuche sind schlechte Wissenschaft

Da die meisten menschlichen Krankheiten bei Tieren nicht vorkommen, werden die Symptome auf künstliche Weise in sogenannten »Tiermodellen« nachgeahmt. Um zum Beispiel Parkinson auszulösen, wird bei Affen, Ratten oder Mäusen ein Nervengift in das Gehirn injiziert, das Hirnzellen zerstört. Krebs wird durch Genmanipulation oder Injektion von Krebszellen bei Mäusen hervorgerufen. Schlaganfall wird durch das Einfädeln eines Fadens in eine Hirnarterie bei Mäusen erzeugt. Zuckerkrankheit ruft man durch Injektion eines Giftes in Ratten, das die Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört, hervor. Ein Herzinfarkt wird bei Hunden durch Zuziehen einer Schlinge um ein Herzkranzgefäß simuliert.

Die künstlich hervorgerufenen Symptome haben jedoch nichts mit den menschlichen Krankheiten, die sie simulieren sollen, gemein. Wichtige Aspekte der Krankheitsentstehung wie Ernährung, Lebensgewohnheiten, Verwendung von Suchtmitteln, schädliche Umwelteinflüsse, Stress, psychische und soziale Faktoren werden dabei außer acht gelassen. Ergebnisse aus Studien mit Tieren sind daher irreführend und irrelevant.

Tierversuchsfreie Methoden sind gute Wissenschaft

Das Ende der Tierversuche bedeutet nicht das Ende der medizinischen Forschung. Im Gegenteil: Eine Verlagerung auf Studien am Menschen zum Beispiel im Bereich der Epidemiologie, klinischen Forschung, Arbeits- und Sozialmedizin würden in der Medizin zu wirklichen Fortschritten führen. Tierversuchsfreie Testmethoden mit menschlichen Zellen und Geweben kombiniert mit speziellen Computerprogrammen liefern im Gegensatz zum Tierversuch genaue und aussagekräftige Ergebnisse.

Technisch ausgefeilte Computermodelle können Informationen über Struktur, Wirkung und Giftigkeit von Substanzen, wie zum Beispiel neue Arzneimittel oder Chemikalien, liefern. Mikrochips kombinieren Computer- und In-vitro-Methoden miteinander. In einem System aus winzigen Gängen und Kammern auf einem Mikrochip werden menschliche Zellen verschiedener Organe angesiedelt. Die Wirkung einer Testsubstanz in den einzelnen Organen, seine Verstoffwechslung sowie die mögliche Entstehung giftiger Abbauprodukte kann so getestet werden.

Fazit
Der Tierversuch stellt nicht nur eine grausame und deshalb unethische, sondern auch eine unwissenschaftliche Methode dar, die in einer modernen Medizin und Wissenschaft des 21. Jahrhunderts keinen Platz mehr haben darf. "
olga64
olga64
Mitglied

Re: Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf DonRWetter vom 20.07.2015, 08:19:26
WEnn Rinder geschlachtet werden, befinden sich darunter sehr oft trächtige Kühe. Hier versucht man, den noch darin befindlichen Kälbern das Blut zu entnehmen, weil dieses ein Serum enthält, das pharmakologisch sehr wertvoll ist und sowohl für Forschungen gegen z.B. Krebs und Multiple Sklerose benötigt wird, bzw. bereits in Medikamente zur Therapie für diese Krankheiten eingesetzt wird.
Dadurch entsteht ein internationaler Ring von Händlern solcher Sera, die damit sehr viel Geld verdienen können. Es bleibt nicht aus, dass dann auch Schweinereien betrieben werden. So sind z.B. die Sera aus Südamerika oft sehr viel unreiner als die aus Neuseeland und Australien. Dies hängt mit der Tierhaltung zusammen und den verabreichten Antibiotika für die Herden.
Aber letztendlich sollten wir uns schon fragen, ob wir wirklich aus Rücksichtnahme denTieren gegenüber sämtliche Forschungsbemühungen für Therapien gegen Krebs usw. stoppen wollen? Ich persönlich bin nicht dafür, da ich - wenn es mich erwischen sollte - schon sehr dankbar wäre, wenn eine Therapie oder ein Medikament mir helfen könnte, bzw. mir diese Krankheitsphase erleichtern würde.
Leute, die dies möchten, sollten dann evtl. etwas tiefer anfangen und dafür kämpfen, dass der hohe Fleischkonsum auch in unserem Land gestoppt wird. Wo nicht geschlachtet wird, werden auch die Föten nicht in der Form missbraucht. Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Wie können nur immer noch Menschen Tiere für grausame Versuche missbrauchen?
geschrieben von pschroed
Es passt zwar nicht zum Titel des Threads es ist aber schön anzusehen wie der Stier sich freut über seine Freiheit.
Bandit führte ein Leben nur an der Kette.
Phil.


Anzeige