Elektro-Rollstühle: Wegbegleiter für Menschen mit Gehbehinderung

Elektro-Rollstühle schenken Senioren mit Gehbehinderung ein völlig neues Lebensgefühl.

Eine mittelalte Person bedient einen Elektro-Rollstuhl
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1. Für wen sind Elektro-Rollstühle geeignet?

2. Elektro-Rollstühle: Von diesen Vorteilen können Senioren profitieren

3. Nachteile eines Elektro-Rollstuhls

4. Reichweite: Wie weit können Elektro-Rollstühle fahren?

5. Elektro-Rollstühle: Senioren können zwischen verschiedenen Modellen wählen

5.1. Elektro-Rollstühle für den Indoor-Bereich

5.2. Elektro-Rollstühle für den Outdoor-Bereich

5.3. Elektro-Rollstühle für übergewichtige Menschen

6. Was kostet ein Elektro-Rollstuhl für Senioren?

7. Was Sie vor dem Kauf eines Elektro-Rollstuhls wissen sollten

7.1. Elektro-Rollstuhl auf Rezept?

7.2. Elektro-Rollstuhl: Wann zahlt die Krankenkasse?

7.3. Ist ein Pflegegrad für den Erhalt eines E-Rollstuhls Voraussetzung?

7.4. Ist eine Probefahrt mit dem Elektro-Rollstuhl sinnvoll?

7.5. Einen Elektro-Rollstuhl in einem Geschäft kaufen oder online bestellen?


Mit einem Elektrorollstuhl können Senioren ihren Alltag trotz körperlicher Einschränkungen wesentlich flexibler gestalten.

1. Für wen sind Elektro-Rollstühle geeignet?

Gemäß Definition von Krankenkassen sind Elektro-Rollstühle elektrisch betriebene Krankenfahrzeuge, die Personen mit mobilen Einschränkungen eine weitgehend selbständige Fortbewegung ermöglichen. In erster Linie eignen sich die E-Rollstühle für Personen mit physischen Einschränkungen oder verminderter Körperkraft, die beispielsweise infolge von Querschnittslähmungen, schwerwiegenden Muskelerkrankungen oder Gelenkproblemen auftritt.

Bei eingeschränkten Funktionen des Arms oder der Hand erleichtern spezielle Steuerungen oder Joysticks die Bedienung der Rollstühle maßgeblich. Zudem empfehlen Mediziner die Elektro-Rollstühle für alle Patienten, die dauerhaft auf die Bedienung eines elektrischen Rollstuhls angewiesen sind. Die motorisierten Mobilitätshilfen ermöglichen eine mühelose Fortbewegung, ohne sich physisch zu überfordern.

2. Elektro-Rollstühle: Von diesen Vorteilen können Senioren profitieren

Wer infolge von einer eingeschränkten Mobilität starke Einschränkungen in seinem Alltag erlebt, kann von den Vorzügen eines Elektro-Rollstuhls profitieren: Trotz Handicap erleben Betroffene mehr Flexibilität und Unabhängigkeit.

Flexibilität und Mobilität für ein selbstbestimmtes Leben

Dank des integrierten Elektroantriebs ist es den Nutzerinnen und Nutzern von Elektro-Rollstühlen problemlos möglich, auch ohne große körperliche Anstrengung mobil zu sein. Betroffene können lange Strecken zurücklegen, ohne auf die Hilfe einer anderen Person angewiesen zu sein. Dadurch erhalten sie die Möglichkeit, trotz Handicap am sozialen Leben teilzunehmen. Auch um ihre Selbstständigkeit zu bewahren, sind Elektro-Rollstühle unerlässlich: So können körperlich eingeschränkte Menschen beispielsweise selbst Einkäufe erledigen oder Arztbesuche wahrnehmen. Dieser Effekt ermöglicht ein gesteigertes Selbstwertgefühl und bildet die Basis für mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität im Alltag.

Sicherheit

Die elektrisch betriebenen Rollstühle besitzen einige Sicherheitsfunktionen, um sichere Fahrten zu gewährleisten. So sind die Gefährte unter anderem mit Stabilitätskontrollen, Stoßdämpfern und Bremsen ausgestattet. Die Kombination dieser Funktionen minimiert das Risiko, im Alltag Unfälle zu verursachen oder Pannen zu erleiden.

Einfache Bedienbarkeit

Dank ihrer einfachen Bedienbarkeit ist für eine Nutzung von Elektro-Rollstühlen nur minimale körperliche Anstrengung erforderlich. Die Steuerung der fahrbaren Hilfsmittel erfolgt über spezielle Bedienelemente oder Joysticks. Diese Features ermöglichen es auch Personen mit eingeschränkter Hand- oder Armfunktion, den Rollstuhl ohne großen Aufwand zu bedienen.

Optimale Anpassungsfähigkeit

Weil Elektro-Rollstühle in unterschiedlichen Varianten erhältlich sind, können Nutzerinnen und Nutzer ein Modell wählen, dass zu ihren individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen passt.

Im Mittelpunkt steht dabei die optimale ergonomische Gestaltung, wie beispielsweise eine bequeme Sitzposition und Polsterungen. Darüber hinaus gibt es Elektro-Rollstühle, die über eine Aufstehhilfe verfügen oder deren Sitze sich in der Höhe verstellen lassen. Ziel ist es, ein Elektro-Rollstuhl zu finden, welches stets ein angenehmes Fahr- und Sitzgefühl verspricht.

3. Nachteile eines Elektro-Rollstuhls

Wer sich für den Kauf eines Elektro-Rollstuhls entscheidet, sollte wissen, dass elektrisch betriebene Rollstühle im Vergleich zu einem manuellen Modell deutlich teurer sind. Um von einem größtmöglichen Maß an Sicherheit zu profitieren, ist eine regelmäßige Wartung erforderlich.

In der Regel sind Elektro-Rollstühle mit wiederaufladbaren Batterien ausgestattet. Mithilfe eines externen Ladegeräts wird der Elektro-Rollstuhl zum Aufladen an eine Stromquelle bzw. Steckdose geschlossen. Um den Elektro-Rollstuhl zu nutzen, sollten die Nutzerinnen und Nutzer stets sicherstellen, dass der Akku der Mobilitätshilfe vollständig geladen ist, um entsprechende Strecken zurücklegen zu können. Wer eine längere Strecke fahren möchte und sich nicht sicher ist, ob der Akku so lange hält, sollte sich im Vorfeld darüber informieren, ob auf dem Weg die Möglichkeit besteht, das Gerät aufzuladen. Demnach ist bei der Nutzung eines Elektro-Rollstuhls eine gewisse Organisierung und Weitsicht gefragt.

4. Reichweite: Wie weit können Elektro-Rollstühle fahren?

Die Reichweite von Elektro-Rollstühlen kann sehr variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren. Im Allgemeinen sind die meisten Elektro-Rollstühle in der Lage, zwischen 15 und 25 Kilometern mit einer einzigen Akkuladung zurücklegen. Einige Modelle erreichen können sogar weitere Strecken befahren. Die tatsächliche Reichweite eines Elektro-Rollstuhls hängt von verschiedenen Bedingungen ab:

  • Akkukapazität: Die Größe und Qualität des Akkus spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Reichweite. Größere Akkus können mehr Energie speichern, was eine längere Strecke ermöglicht. Die Technologie des Akkus (z.B. Lithium-Ionen vs. Blei-Säure) beeinflusst ebenfalls die Effizienz und Reichweite des Geräts.
  • Das eigene Körpergewicht: Je mehr Körpergewicht, desto mehr Belastung für den Akku des Elektro-Rollstuhls. Dies kann zu einer kürzeren Reichweite führen. Die meisten Hersteller geben in den technischen Details des jeweiligen Modells die maximale Reichweite an, basierend auf einem durchschnittlichen Nutzergewicht.
  • Fahruntergrund: Ein glatter, ebener Untergrund trägt dazu bei, die maximale Reichweite zu erreichen. Unebene Oberflächen, Steigungen und häufiges Stoppen und Starten verringern hingegen die Reichweite durch einen höheren Energieverbrauch.
  • Reifen und Wartung: Gut gewartete, richtig aufgepumpte Reifen reduzieren den Rollwiderstand und erhöhen die Reichweite. Abgenutzte oder schlecht gewartete Komponenten können wiederum den Energieverbrauch erhöhen.
  • Außentemperatur: Extreme Temperaturen, sowohl sehr heiß als auch sehr kalt, können die Leistung des Akkus beeinträchtigen und wirken sich somit ebenfalls auf die Reichweite aus.
  • Geschwindigkeit und Fahrverhalten: Höhere Geschwindigkeiten und aggressives Fahren (z.B. schnelles Beschleunigen) verbrauchen mehr Energie, was die Reichweite verkürzt.

Einige Elektro-Rollstühle sind speziell für längere Distanzen konzipiert, während andere für den täglichen Gebrauch mit moderaten Distanzen ausgelegt sind. Bei der Wahl des passenden Elektro-Rollstuhls ist es deshalb wichtig, die jeweiligen Bedürfnisse und Einsatzbedingungen zu berücksichtigen. Es ist grundsätzlich ratsam, nach Nutzerbewertungen und unabhängigen Tests zu recherchieren, um ein realistisches Bild von der tatsächlichen Reichweite zu bekommen.

5. Elektro-Rollstühle: Senioren können zwischen verschiedenen Modellen wählen

Wer seinen Elektro-Rollstuhl im Alltag nutzen möchte, kann auf ein Standard-Modell zurückgreifen. Diese sind vielseitig einsetzbar, also sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich geeignet. Sobald man allerdings häufiger auf unebenem Untergrund fährt, könnte ein Standard-Elektro-Rollstuhl an seine Grenzen kommen.

Deshalb stehen Elektro-Rollstühle in weiteren Ausführungen zur Verfügung. Die Modelle unterscheiden sich in ihrer Ausstattung und ihren Einsatzmöglichkeiten.

5.1. Elektro-Rollstühle für den Indoor-Bereich

Elektro-Rollstühle für den Indoor-Bereich sind speziell für eine Nutzung im Innenbereich ausgelegt. Die Rollstühle sind relativ leicht und schmal. Sie haben einen kleinen Wendekreis und passen problemlos durch Standard-Türrahmen. Im Gegensatz zu anderen Rollstühlen sind die Indoor-Modelle jedoch meist weniger bequem und sicher. Im Fokus des Modells steht das schlanke Design.

5.2. Elektro-Rollstühle für den Outdoor-Bereich

Wer häufig draußen mit einem elektrisch betriebenen Rollstuhl unterwegs ist, ist auf leistungsstarke Modelle angewiesen. Elektro-Rollstühle für den Outdoor-Bereich sind deshalb auch für Fahrten auf unwegsamem Gelände geeignet. Im Vergleich mit anderen E-Rollstühlen sind die Modelle mit einem stärkeren Akku, einer besseren Stoßdämpfung sowie breiteren Reifen ausgestattet. Zudem ist der Sitzkomfort in diesen Modellen höher.

5.3. Elektro-Rollstühle für übergewichtige Menschen

Elektrische XXL-Rollstühle eignen sich für Personen und Senioren mit einem besonders hohen Körpergewicht. Je nach Modell sind die Rollstühle für eine Belastungsgrenze bis zu 250 Kilogramm geeignet. Zum Vergleich: Meist sind Elektro-Rollstühle auf ein Körpergewicht von maximal 150 Kilogramm ausgelegt. In der XXL-Version sind E-Rollstühle größer und mit einem leistungsstärkeren Akku sowie Motor ausgestattet.

6. Was kostet ein Elektro-Rollstuhl für Senioren?

Die Kosten für einen elektronischen Rollstuhl hängen vom jeweiligen Modell, dem damit verbundenen Zubehör und weiteren Funktionen ab. Während einige Varianten ohne zusätzliche Funktionen etwa 1.900 bis 2.000 Euro kosten, können weitere Ausführungen beinahe doppelt so teuer sein. Elektro-Rollstühle mit reichweitenstarkem Motor, einem besonders hohen Komfort sowie diversen Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten bis zu 10.000 Euro kosten. Zusätzlich richtet sich der Preis der Elektro-Rollstühle nach der Akku-Art, der Leistung, der Größe sowie dem Material des Rollstuhls.

7. Was Sie vor dem Kauf eines Elektro-Rollstuhls wissen sollten

Bevor sich Senioren mit Gehbehinderung für einen Elektro-Rollstuhl entscheiden, müssen sie einige organisatorische Herausforderungen meistern. Dazu zählen zum Beispiel die Fragen, welches Modell zu den eigenen Bedürfnissen passt, ob die Krankenkasse für die Kosten eines Elektro-Rollstuhls aufkommt und wo eine kostenfreie Probefahrt möglich ist.

7.1. Elektro-Rollstuhl auf Rezept?

Ein Elektro-Rollstuhl für Senioren gilt als medizinisches Hilfsmittel. Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Mobile, falls Patienten nachweislich darauf angewiesen sind. Hierzu benötigen Patientinnen und Patienten eine ärztliche Verordnung. Stimmt die Krankenkasse der Verordnung zu, müssen Sie im Idealfall lediglich eine Zuzahlung von zehn Euro zahlen.

7.2. Elektro-Rollstuhl: Wann zahlt die Krankenkasse?

Wenn ein Standard-Rollstuhl nicht ausreicht, um körperliche Einschränkungen auszugleichen, kommt womöglich ein Elektro-Rollstuhl als Hilfsmittel in Frage. Die Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten. Der Genehmigung durch die Krankenkassen geht eine ärztliche Verordnung voraus. Darin sollte der Arzt möglichst genau beschreiben, warum Sie auf einen elektrischen Rollstuhl angewiesen sind und welches Modell zu Ihren Bedürfnissen passt.

Krankenkasse bezahlt allerdings nicht jeden Rollstuhl. Falls Senioren ein höherwertiges Modell, weitere Ausstattungsmerkmale oder mehr Komfort wünschen, müssen sie die Kosten, die über das Standardmodell hinaus gehen, selbst tragen.

7.3. Ist ein Pflegegrad für den Erhalt eines E-Rollstuhls Voraussetzung?

Die Krankenkassen kommen für die Kosten von Mobilitätshilfen auf, wenn Menschen mit Handicap darauf angewiesen sind. Ziel ist es, Behinderungen auszugleichen, zu lindern oder zu beheben. Ein Elektro-Rollstuhl kommt in Betracht, wenn es in Folge einer körperlichen Einschränkung nicht möglich ist, Rollatoren, Gehstöcke oder einen handbetriebenen Rollstuhl zu bedienen.

Patienten müssen aber nicht zwangsläufig einen Pflegegrad haben, um einen Elektro-Rollstuhl zu beantragen. Es genügt eine ärztliche Verordnung.

7.4. Ist eine Probefahrt mit dem Elektro-Rollstuhl sinnvoll?

Eine Probefahrt mit einem Elektro-Rollstuhl ist grundsätzlich empfehlenswert, um zu überprüfen, ob die Mobilitätshilfe den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht. Wichtig ist auch die Frage, ob sich Betroffene im jeweiligen Modell sicher fühlen und sich dieses leicht bedienen lässt.  Einige Fachhändler ermöglichen eine kostenlose Probefahrt sogar im eigenen Zuhause.

7.5. Einen Elektro-Rollstuhl in einem Geschäft kaufen oder online bestellen?

Heute sind alle gängigen E-Rollstühle in stationären Geschäften oder über den Internethandel erhältlich. Ein möglicher Vorteil der im Internet erhältlichen Modelle sind Erfahrungsberichte, die Senioren zu einer Kaufentscheidung bewegen oder womöglich auch davon abhalten. Im Geschäft vor Ort profitieren Patienten von sachkundigen Beratungen geschulter Fachverkäufer sowie der Möglichkeit einer kostenlosen Probefahrt.

 

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Quelle: Redaktion seniorenportal.de

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