Treppenlift-Ratgeber: Mehr Sicherheit & Unabhängigkeit im Alltag

Mit dem Alter wächst das Bedürfnis nach einem barrierearmen Eigenheim, um sich selbstständig in den eigenen vier Wänden bewegen zu können. Mit einem Treppenlift gewinnen körperlich eingeschränkte Personen ein Stück Unabhängigkeit in ihrem Alltag zurück.


1. Heute schon an morgen denken: Den barrierefreien Umbau planen

2. Stolperfalle Treppe: Mit dem Treppenlift in Minutenschnelle von Ebene zu Ebene

3. Sitzlift, Plattformlift, Hublift, Senkrechtlift: Den passenden Treppenlift finden

4. Was kostet ein Treppenlift?

5. Welche Förderungen und Zuschüsse erhalte ich beim Kauf eines Treppenlifts?


Es gibt viele Gründe, weshalb das Treppensteigen im Eigenheim als besonders große Anstrengung empfunden wird: Eine Verletzung am Bein, Schmerzen in den Fuß-, Knie- oder Hüftgelenken oder Nervenerkrankungen lassen den Gang in die nächste Etage als unüberwindbares Hindernis erscheinen. Manchmal kann es eine temporäre körperliche Behinderung sein, die die eigenständige Fortbewegung erschwert, wie beispielsweise in Folge einer Verletzung oder Operation. Im Übrigen vermeiden häufig ältere Menschen den Treppenaufgang, weil sie Angst vor einem Sturz und den daraus resultierenden Verletzungen haben.

Treffen diese Ängste und körperlichen Einschränkungen auf den Wunsch, den Lebensabend mobil und unabhängig im eigenen Zuhause zu verbringen, gilt es, möglichst schnell eine Lösung zu finden. Umbaumaßnahmen sind meist erforderlich, um diesen Traum realisieren zu können. Wenn es immer schwerer fällt, Treppen zu steigen, kann ein Treppenlift* eine wertvolle Unterstützung im Alltag sein: Treppenabsätze, einzelne Stufen und andere Hindernisse lassen sich durch ihn komfortabel, schnell und sicher überwinden.

 

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1. Heute schon an morgen denken: Den barrierefreien Umbaum planen

Wer langfristig in den eigenen vier Wänden leben möchte, sollte bereits frühzeitig mit den ersten Umbaumaßnahmen beginnen. Denn diese sind in der Regel mit einem hohen Arbeits- und Kostenaufwand verbunden.

Dass sich die Mobilität mit zunehmendem Alter reduziert, ist den meisten Menschen bewusst. Körperliche Einschränkungen und Gehbehinderungen sind in Folge eines Unfalls, eines Sturzes oder einer Krankheit allerdings nicht vorhersehbar.

Spätestens wenn ein solcher Fall eintritt, sind die Betroffenen dankbar, dass sie sich bereits im Vorfeld um ein barrierefreies Wohnumfeld gekümmert haben. Denn jetzt gilt es, sich auf diese neue Situation einzustellen und den Alltag trotz Handicaps möglichst selbstständig zu bewältigen.

Entscheidet man sich für eine Umgestaltung des Eigenheims, sollte zunächst der Eingangsbereich genauer unter die Lupe genommen werden. Ein-, Auf- und Durchgänge sollten ausreichend breit, hoch und stufenlos gestaltet sein, um bei Bedarf einen Rollator oder Rollstuhl über die gesamte Wohnfläche bewegen zu können. Auch der Umbau zu einem altersgerechten und barrierefreien Badezimmer ist empfehlenswert. Daneben ist die Erneuerung der Treppensituation sinnvoll: Ein Treppenlift* erleichtert körperlich eingeschränkten Personen die selbstständige Fortbewegung im Eigenheim. Nicht auf die Unterstützung durch eine andere Person angewiesen zu sein, kann bereits einen großen Einfluss auf die Unabhängigkeit und Lebensqualität des Einzelnen nehmen.

2. Stolperfalle Treppe: Mit dem Treppenlift in Minutenschnelle von Ebene zu Ebene

Durch die Benutzung eines Treppenlifts ist es möglich, Auf- und Abgänge in Minutenschnelle zu überwinden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine gerade oder kurvige, eine Wendel- oder eine Podesttreppe handelt und ob sich die Treppe im Innen- oder Außenbereich befindet. Die einzige Bedingung: Die Stufen sollten mindestens 70 Zentimeter breit sein, um einen Treppenlift anbringen zu können

Weil es sich bei jedem Treppenlift um eine Maßanfertigung handelt, dessen Schienensystem an die verschiedenen räumlichen Bedingungen angepasst wird, ist der Einbau des Lifts auf nahezu jeder Treppensituation möglich.

3. Sitzlift, Plattformlift, Hublift, Senkrechtlift: Den passenden Treppenlift finden

 

Mit dem klassischen Sitzlift bewegen sich körperlich Eingeschränkte entlang einer Schiene in die nächste Etage.

Spricht man von einem Treppenlift, assoziieren die meisten Menschen mit diesem Begriff den klassischen Sitzlift, der eine die körperlich eingeschränkte Person entlang des Treppengeländers in die nächste Etage transportiert. Daneben gibt es eine Vielzahl an Alternativen, die sich je nach Art der körperlichen Einschränkung und der baulichen Voraussetzung besser eignen. Beispielsweise würde ein Sitzlift für Rollstuhlfahrer nicht in Frage kommen, denn meist sind sie nicht in der Lage, sich vom Rollstuhl in das Sitzgerät umzusetzen. Daher kommt in diesem Kontext der Einbau eines Plattformlifts in Frage. Dieser ist in der Lage, ein Gesamtgewicht von bis zu 300 Kilogramm über die Stufen zu transportieren. Im Übrigen ist es möglich, auf der Plattform weitere Gegenstände, wie zum Beispiel den Rollator, in die nächste Etage zu bringen.

 

Rollstuhlfahrer haben die Möglichkeit, sich über einen Plattformlift in die nächste Etage zu bewegen.
Für Rollstuhlfahrer erscheint selbst eine einzige Stufe als unüberwindbares Hindernis. Gilt es, einen recht kleinen Treppenabsatz zu überwinden, wie zum Beispiel im Eingangsbereich, könnte die Installation eines Hublifts in Betracht gezogen werden. Dieser hebt den Rollstuhl auf einer Plattform bis zu einer Höhe von 180 Zentimetern vertikal auf die nächste Ebene.

Ein Senkrechtlift kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des Hauses realisiert werden kann. Der Senkrechtlift verbindet eine oder mehrere Etagen miteinander, weshalb eine Aussparung in der Decke notwendig ist. Der selbsttragende Lift wird von zwei Antriebsschienen gehalten, die bis zu drei Höhenmeter überwinden können.

4. Was kostet ein Treppenlift?

Der Preis eines Treppenlifts hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem die baulichen Voraussetzungen der Treppensituation sowie die persönlichen Bedürfnisse und körperlichen Einschränkungen des Kunden spielen eine entscheidende Rolle. Des Weiteren wird der Kaufpreis von folgenden Variablen beeinflusst:

  • dem Treppenlift-Typ: Reicht ein klassischer Sitzlift aus oder wird ein Lift für den Transport von Rollstühlen benötigt?
  • dem Treppenverlauf: Bei einer kurvigen Treppe ist der Bau sowie die des Schienensystems mit einem höheren Arbeitsaufwand verbunden als bei einer geraden Treppe.
  • dem Schienensystem: Je mehr Treppen und Etagen mit dem Treppenlift überwunden werden müssen desto länger das Schienensystem.
  • dem Ort der Installation: Wird der Treppenlift im Außen- oder Innenbereich installiert?
  • dem Modell: Die Wahl des Lift-Modells entscheidet über die individuellen Einstellungsmöglichkeiten und Leistungen des Geräts.
  • der individuellen Ausstattung

Es ist nahezu unmöglich, im Vorfeld verlässliche Angaben zu den Kosten eines Treppenlifts zu machen, da sich diese in Abhängigkeit von den oben genannten Aspekten innerhalb einer großen Preisspanne bewegen. Eine Beratung bei einem seriösen und kompetenten Treppenlift-Anbieter* ist daher empfehlenswert.

Möchte man einen Sitzlift bei einer geraden Treppe innerhalb des Hauses integrieren, liegen die Kosten erfahrungsgemäß zwischen 4.000 und 10.000 Euro. Je komplizierter der Treppenverlauf, wie beispielsweise bei einer kurvigen Treppe, erhöhen sich die Kosten auf bis zu 15.000 Euro. Entsprechend teurer gestaltet sich die Anfertigung eines Plattform- oder Hubliftes. Hinzu kommen die Kosten für eine jährliche Wartung des Lifts, um die Sicherheit und Qualität langfristig zu garantieren. Diese liegen zwischen 100 und 200 Euro.

 

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5. Welche Förderungen und Zuschüsse erhalte ich beim Kauf eines Treppenlifts?

Wer sich für den Kauf eines Treppenlifts* entscheidet, kann unter Umständen verschiedene Angebote zur finanziellen Unterstützung in Anspruch nehmen. Bund und Länder beteiligen sich bei der Finanzierung von barrierefreien Einrichtungen und Umbauten in einer Höhe von bis zu 4.000 Euro, wenn „Wohnumfeldverbessernden Maßnahmen", wie beispielsweise der Einbau eines Treppenlifts, in Folge einer Pflegebedürftigkeit erforderlich sind. Auch die KfW beteiligt sich im Rahmen des Programms „Altersgerecht Umbauen - Investitionszuschuss (455)" an den Kosten.

Als Alternative zum Neukauf bietet sich die Möglichkeit an, einen gebrauchten Treppenlift zu kaufen und dabei bis zu 50 Prozent der Kosten zu sparen. Wirklich gebraucht ist in diesem Kontext nur der Sitz, denn die Installation des Schienensystems erfordert eine exakte Anpassung an die Treppensituation im individuellen Wohnumfeld.

Daneben ist es möglich, einen Treppenlift zu mieten. Diese Alternative eignet sich für all diejenigen, die nur für einen bestimmten Zeitraum auf diese Alltagshilfe angewiesen sind, wie beispielsweise aufgrund einer Operation am Bein. Die Miethöhe, die Ratenzahlung sowie die Rücknahmebedingungen hängen vom jeweiligen Treppenlift-Anbieter hab. Grundsätzlich sind auch hier die Kosten abhängig von den verschiedenen Charakteristika, die der Treppenlift für die jeweilige Treppe erfüllen muss.

Weitere Informationen über den Kauf eines Treppenlifts erhalten Sie in unserem großen Treppenlift-Ratgeber. Hier erfahren Interessierte und Betroffene, welche verschiedenen Treppenliftarten es gibt, welche Aspekte sie beim Kauf berücksichtigen sollten, unter welchen Umständen finanzielle Förderungen und Zuschüsse möglich sind und ob es sich gegebenenfalls lohnt, einen Treppenlift zu mieten oder gebraucht zu kaufen.

 

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Quelle: Redaktion seniorenportal.de

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