Fuchs, hast du die Gans gestohlen?



Ja, hat er nun, oder hat er nicht? Mal sehen, ob meine Geschichte das Rätsel lösen kann. Ich werde es Schritt für Schritt erzählen.

Eigentlich ist alles so wie immer, wir frühstücken gemütlich. Das Fernsehen
erzählt uns, was an diesem Tag alles passieren wird und was wir möglicherweise gestern verpaßt haben. Nichts Ungewöhnliches also.
Seit einiger Zeit haben wir keine Gardinen mehr vor unserem Fenster, es ist also ganz modern bei uns.
Der Fensterschmuck besteht aus blühenden Orchideenpflanzen, sieht ganz gut aus und langsam gewöhnen wir uns daran.
Bei uns wohnt niemand gegenüber, so können wir das Frühlingsgrün auf der
gelbweißen Wiese vor unserem Balkon viel besser sehen. Es sieht einfach zu schön aus, wenn die Löwenzahnblüten wie riesige Goldstücke die Wiese verschönern. Hin und wieder schmuggelt sich ein Gänseblümchchen dazwischen, das gefällt uns. Außerdem wohnen wir in der ersten Etage, es ist alles kein Problem ohne Gardinen vor dem Fenster zu wohnen. Man fühlt sich dadurch mit der Natur stärker verbunden.
Unser wunderbares Frühstücksritual ist beendet, der Tisch ist abgeräumt und der Tag kann beginnen. Wir schauen aus dem Fenster und wollen den Blick genießen und sind ganz verblüfft als da so am frühen Morgen ein Fuchs unter den Bäumen lang schleicht.

Naturfotos(velo79)


Schön sieht er aus mit seinen spitzen Ohren und dem herrlichen buschigen
Schwanz. Wir sagen den Nachbarn Bescheid und schon sind wir zu viert
auf der kleinen Beobachtungsstation, unserem Balkon.
Aber was will der hier auf unserer Wiese, denn meistens ist ein Fuchs doch nur
in der Nacht unterwegs. Sucht er etwa das Entenpärchen, das bei uns manchmal um Futter bettelt? Aber das ist schon ewig nicht hier gewesen, und außerdem heißt es in dem Lied ja:
„Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ und nicht du hast die Ente gestohlen.
Na ja, eigentlich Blödsinn, denn dieser Bursche macht da bestimmt keinen
Unterschied. Wir stellen fest, es gefällt dem Nachtschwärmer bei uns, denn er hat es sich gemütlich gemacht.
Er liegt in einer Erdmulde und streckt sozusagen alle Viere von sich und genießt sein Dasein.


Naturfotos(velo79)



Es ist schon komisch, so ein Erlebnis am frühen Morgen zu haben. Hin und wieder dreht er sich dann gelangweilt um, ist aber trotzdem aufmerksam dabei. Ein schwacher Wind bewegt die kleinen weißen Blüten der Gänseblümchen, die auf der Wiese stehen.
Nun überlegen wir, Fuchs, Gans, Gänseblümchen, kann es da einen Zusammenhang geben? Denkt er vielleicht, wo diese herrlichen Blüten
zu finden ist, kann eine Gans doch nicht weit weg sein.
Leider können wir dieses Rätsel nicht lösen, der Fuchs schleicht sich einfach davon, in einen Garten gleich neben der Frühlingswiese.

Fuchsteufelswild denke ich, was hat er hier nur gewollt?

Schmunzelnde Grüße
schickt Euch velo79





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Kommentare (12)

omasigi und die Geschichte einfach herrlich
zu lesen und an zu sehen.
Hat sich Herr Fuchs nochmal gemeldet?

omasigi
velo79 danke für den Kommentar. Es ist ja eine eigenständige
Geschichte, Dein kleines Fuchserlebnis.
Sie ist recht lustig. Ich wohne allerdings in der ersten
Etage und da kann der kleine Kerl meine Schuhe nicht
finden. Aber mein Rätsel ist jetzt gelöst, er hat Deine
Gartenschuhe gesucht und wie ich höre auch gefunden.
G R I N S! G R I N S! G R I N S!

Liebe Grüße Hanni
pfundig Ich musste schmunzeln als ich die Geschichte las. Mir hat der Fuchs keine Gans gestohlen, sondern meine Gartenschuhe. Einen fand ich noch bei einem Nachbarn auf der Wiese. Ein Nachbar, der nahe am Wald wohnt, erzählte mir, dass sich ein Fuchs rum schleicht und in der Nachbarschaft schon mehrere Schuhe weg gekommen sind. Wochen später sah ich eine Fernsehsendung, da wurde mir klar was er mit meinen Schuhen wollte. In einem Dorf fehlten auch immer Schuhe,ein Jäger fand im Wald eine Anzahl von Schuhen, er erklärte es so, der Fuchs sucht Spielzeug für seine Junge. Für was doch Gartenschuhe alles gut sind
Maxi41 es ist wirklich kaum zu fassen, dass sich ein sonst scheuer Fuchs am helllichten Tag in ein Wohngebiet verirrt. Schön hast Du die Begebenheit beschrieben.
Vielleicht gibt es eine Fortsetzung?
Danke sagt Bärbel
Komet Du wunderbare Geschichte Schreiberin.
Nur gut, dass Du Deine Kamera griffbereit hattest, so ist es doch eine sehr schöne Aufnahme geworden. Das Glück hatte ich leider nicht. Er lief einfach durch Nachbars Garten und wollte keinen Fototermin. In der Straße hatte er vom Nachbarn schon ein Hühnchen geholt. Bei uns gibt es leider nur kleine Mäuse.

Danke für Deinen schönen Bericht.
Herzliche Grüße von Deiner Freundin Ruth.
comeback Liebe Velo!
Dein Füchslein kommt dich hoffentlich bald wieder mal besuchen, halt die Augen auf, wahrscheinlich eher morgens, da wird der Hunger am größten sein.
Vergiss nicht deine Kamera griffbereit zu stellen, damit wir von deinen kleinen "Freund" auch was sehen können.....lach!

Liebe Grüße und noch einen schönen Restsonntag!
Annemarie
velo79 Herzlichen Dank für den Kommentar. Ich freue mich,
daß Dir mein "Füchslein" auch Freude bereitet hat.

Liebe Grüße Hanni
Kollwi Danke für die schöne Geschichte. Du hast es wieder so anschaulich beschrieben das ich dachte ich sitze mit euch in der Küche und beobachte den Fuchs.

LG Marion
finchen Deine Gänse-Geschichte erinnert mich an eine, die sich in einem Forsthaus zugetragen hat.
Dort war ich 1948 bei meiner Tante einquartiert.
Eine Horde Gänse und ein Ganter bewachte diesen Hof.
Und der war das Problem!
Sah er zwei Beine, dann spurtete er schon los.
Kreischend und zischend kam er angerast und biß auch zu.
Jeder fürchtete diese Attacken, bis der Opa uns zeigte, wie man sich wehren kann.
Einfach kommen lassen und kurz vorm Biß ihn am Hals schnappen und drei-viermal um die eigene Achse drehen und im vollen Schwung dann loslassen.
Na, der lernt fliegen.....
Nach mehrmaliger Übung hat auch er gelernt, daß die falsche Person vor ihm stand und drehte ab.
Gänse scheinen kurzsichtig zu sein. Jedenfalls konnten wir Kinder zukünftig ohne Ganter-Überfälle über den Hof gehen.
Noch einen schönen Fronleichnam-Feiertag.........
(auch Happy-Kadaver genannt)!
Liebe Grüße, auch an Heinz...
Dein/Euer Moni-Finchen
velo79 Herzlichen Dank für den netten Kommentar. Schön, das
dir eine so nette Begebenheit zu der Geschichte
eingefallen ist. Ja, ja, die Natur ist schon ein
interessanter Begleiter, wenn man bereit ist
sie zu entdecken.

Einen schönen Feiertag und tolle Erlebnisse
am "Waldesrand" wünscht dir
velo79/Hanni
seelchen Er hat ihm sicher geschmeckt......
der böse....hat schon mehrere gänse mitgenommen.....wir wohnen am wald....und da ist diesbezüglich immer was los...leider!!!!!

der ganter hat seine gans bis jetzt immer gut beschützt....gänse können ja 40 jahre werden....und er war ca 25 bis 30 jahre.....aber er hatte tage vorher etwasmit dem fuss und konnte net gut laufen....und so konnte der fuchs ihm gut auflauern......

Ja....das ist mir auch schon aufgefallen....heutzutags kommen die füchse auch am hellichten tag bis ans haus.....hinter dem haus hab ich ihn schon mehrmals gesehen.....aber die gans hat er sicher nnoch nicht gekriegt.....die fliegt ganze stockwerke hoch....wenns sein muss.....

na...rette sich wer kann!!!.....aber der fuchs hat sicher auch junge....die er versorgen muss....so ist die natur.......

besser nach 30 jahren vom fuchs geholt....wie nach 1.2 jahr in die pfanne.....da haben sie doch ein schönes leben gehabt.......aber leid tuts doch.......

danke....für deine schöne geschichte......liebe grüsse von seelchen..

sommer(seelchen)
ehemaliges Mitglied Danke!!!

Liebe Grüße von Susi

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