Januar eines anderen Jahres








Wind aus dem Norden
Mit eisiger Kraft
Schiebt Wolkenberge,
Schwer befrachtet
Mit Kristallen
Gefrorenen Hauchs
Über die Hügel.

Um sie abzuladen
Auf den Feldern,
Den Ebenen,
Den Kronen
Der Windflüchter,
Den Gräsern,
Den Büschen.
Um sie zu zieren
Mit Raureifpelzen
Aus weissem Gewirk.

(immergruen)

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Kommentare (14)

floravonbistram "Lautpoesie (auch akustische oder phonetische Poesie bzw. Dichtung[1]) ist eine Gattung der modernen Lyrik, die auf sprachlichen Sinn ganz oder zu einem erheblichen Teil verzichtet. Analog zur abstrakten Malerei versucht die Lautpoesie, die Sprache nicht in abbildender beziehungsweise inhaltlich-bezeichnender Funktion, sondern rein formal als Lautmaterial anzuwenden. Die Lyrik nähert sich dadurch konsequent − in dem Maße, in dem Semantik verschwindet und der Klang in den Vordergrund tritt − stark der Musik an."

Ich liebe diese Gedankenspielerei, völlig reimfrei, dafür Momentaufnahmen des eben gesehenen oder des Erlebten.

Jedem sei erlaubt, sein momentanes Abgebenwollen seiner Gedanken nach seinem Sinn zu gestalten.

Liebe Grüße
Flo
Medea Grüß Dich Elbwolf, ich bin gerne Leserin der Literatur-/Gedichte/Verse-Seite und habe an vielem
Geschriebenen Freude. Meistergedichte zu fertigen ist
gewiß nicht das Anliegen der Literatur-Freunde hier,
denn es ist keine Schreibwerkstatt mit geschliffenen
Texten, sondern einfach die Freude am Mitteilen und Kreativem.
Ich meine, Du bist ein zu gestrenger Zuchtmeister in
der Beurteilung, aber Du solltest den Maßstab auch nicht
an der Zeit anlegen, die wie ich las Meßschnur für Deine
wirklich guten Gedichte sind.
Hier will keine/r einen Nobel-Preis gewinnen, einfach nur
Spaß oder Freude an Selbstgeschriebenem haben.

Dresdner haben doch Humor, zeige den auch einmal.

Herzlich Medea.
ehemaliges Mitglied das Gedicht ist wohl geraten - beschreibt den Zustand der Natur mit sanften Worten - dazu noch in diese schöne Form gegossen - gefällt mir sehr sehr gut.

Liebe Grüße
traumvergessen
HeCaro Ich lese Deine Gedichte gerne und freue mich
immer schon auf das Nächste. Sie gefallen mir
wie sie sind und ich mag die Art wie Du Deine
Gedanken formulierst.
Liebe Grüße, Carola
immergruen euch allen, die ihr mit mir dem Wesen des Januar auf der Spur wart.
Ich werde, wie schon seit vielen Jahren, Gereimtes und Ungereimtes hier einstellen und lesen, was ihr dazu zu sagen habt.
Es muss ja schließlich nicht alles allen gefallen. Deshalb sind wir eine so bunt gemischte Gemeinde von Schreibern, Lesern und wohlwollenden oder kritischen Kommentatoren.
das immergruen
iverson ...muß die Wolken bitten,allen Schnee herabzuschütten.Damit die Saaten gut geraten,muß er sie vorm Frost verstecken.Auch den Raureif darf er nicht vergessen.Es gibt noch viel zu tun.Danke,liebe Immergrün,für Deine Gedanken.
Einen Gruß von Iverson
inge43 bitte behalte deine natürliche art zu schreiben .
es sind deine empfindungen in der natur.
was ist schöner als natürlichkeit zu beschreiben?
gefühle hat man oder man hat sie nicht.
es gibt auch menschen, die eiskalt sind.
einen herzlichen gruß von inge/ingrid
immergruen Für die Poesie wünsche ich mir, dass sie nur wenig mit Disziplin zu tut hat, aber dafür viel mit Gefühl, ganz gleich was Andere dazu auszusagen haben.
Ich danke Dir für Mühe und Zeit, die Du für einen kalten Tag im Januar
aufgewandt hast.
Grüße vom immergruen
immergruen Danke für eure Ansichten, die ihr hier deutlich gemacht habt.
Ich bin eine "gestandene Frau", wie die Bayern sagen würden, und eine Kritik bringt mich nicht so schnell aus dem Gleichgewicht.
Jeder hat seine Art, sich auszurücken. Der eine so, der andere anders.
Die Hauptsache ist für mich, dass ich damit glücklich bin und mit meiner Aussage leben kann. An der Form kann man immer noch arbeiten. Dafür ist man nicht zu alt. Die Leser meiner Gedichte haben sich bisher nicht sehr oft beschwert und das beruhigt mich.
Ich wünsche euch beiden einen schönen Sonntag Abend!
das immergrün
ehemaliges Mitglied Dein Gedicht mit Deinen Worten gestaltet...gefällt mir
absolut gut.
Deine spontane und monentane Idee ist für mich immer
die Richtige!
Du hast uns einen bitter kalten Winter beschrieben,
wie wir ihn aus der Kindheit noch kennen.

Ich sage danke für Dein schönes Gedicht. Ein wenig
Farbe und Vorfrühling für Dich

Januar 2015(monika)


Lieber Gruß Monika
ehemaliges Mitglied Entschuldigung, dass ich Euch aus technischen Gründen (nur eine Kommentar-Erwiderung) in einen Topf tue!
Von indeed bin ich es nicht anders gewohnt - sie müsste sich mal vergegenwärtigen, was "harsch" bedeutet - in der Tat!
Und was Du sagst, Immergrün, das sagen alle Reim-Unwilligen, alle wollen sie aus einem Gefühl heraus Inhalte transportieren! Das, denke ich, ist aber nicht die (vordergründige) Aufgabe von Lyrik. Du zwar nicht, aber die meisten von ihnen können gar nicht reimen, was ich selber auf Lyrik-Seminaren mit Verblüffung festgestellt habe.
Es gibt die Aussage, dass Lyrik nicht Gefühl sei, sondern Disziplin!
Mit den freundlichsten Grüßen (an beide) - elbwolf
immergruen den Aufwand scheue ich keineswegs. Es ist auch nicht so, dass ich für dieses Bild keine Reime gefunden hätte. Für mich passte die ungereimte Form besser zu ihrem Inhalt.
Du magst denken, es sei Ungeduld oder Unvermögen, diese Ausdrucksform zu wählen, aber es ist eine rein intuitive Entscheidung, die mich leitet. Meistens ist es, und das empfinde ich nur für meine Art zu schreiben, die spontane, momentan Idee, die sich als die Bessere erweist.
Für mich ist Lyrik Ausdruck eines Gefühls und nicht zeitlicher Aufwand.
Diese Erklärungen mit einem lieben Gruß
vom immergrün
indeed lass dich nicht beirren. Du hast uns hier schon so viel Freude mit deinen Gedichten geschenkt. Ignorier einfach diese harsche Kritik des Kommentators. Sie ist nicht einmal in dieser Form positiv. Kritik ist gut, aber diese Art ist einfach nur abstossend.

Die Aussage deines Gedichtes wirkt auf mich viel sanfter und melodischer.
Mach weiter so.
Viele liebe Grüße von
indeed
ehemaliges Mitglied ... Die "Idee" ist unbestritten Deine und sie zu finden, kostet auch Zeit, die Ausführung aber hat Dich Nicht-Reimerin wieviel gekostet - eine Stunde, weniger?
Mir Reimer hat das hier unten fast einen halben Tag abverlangt (obwohl ich die Idee bei Dir ja schon kupfern konnte), und DEN Aufwand scheut ihr eben:
Der Wind aus dem Norden
mit all seiner Macht
bringt Wolken, wie Horden
voll eisiger Fracht,
hüllt ein jetzt in Raureif
und Schnee alles Land,
das frierend und stocksteif
trägt Wintergewand.

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