Vor dem Gehen sollst du Säen


Traute 2(Traute)







Vor dem Gehen sollt man Säen

Hörst du das ständige Klagen im Wind
ob das geplagte Wesen wohl sind
hörst du es wispern und flüstern im Wald
es klingt so traurig mir wird es so kalt

Hörst du das knallen und brechen von Holz
eben noch stand er, der Baum, groß und stolz
dem tobenden Sturme konnt nichts widerstehn
selbst Festes ,Gesundes, musste vergehen

Siehst du den Schössling am liegenden Stamm
er wächst nun im Schutze statt seiner heran
ach alles, ja alles, wird es verwehen
man sollte nur vorher den Fortbestand säen

So ist es, das Leben so kurz und so schön
es bleibt auf der Erde ein kommen und gehn
die Pflanze sät Samen der Mensch kriegt ein Kind
es bleibt ja die Hoffnung, dass das Leben gewinnt
Traute


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Kommentare (5)

Traute Ja es waren Gedanken, vom Kommen und dem Gehen.
Ich war hier von einer Diskussion inspiriert, da sagte eine Poetin, wir gehen ohne Wiederkehr, die Blumen jedoch kommen jedes Jahr wieder.
So dachte ich noch mal den Werdegang der Lebenden durch und ich fand, es geht allen gleich. Alle gehen ohne Wiederkehr und nur die haben eine Spur, ein Kettenglied zurückgelassen, die Nachkommen zeugten. Bei einigen werden sie komplett in die Welt gesetz, nach dem die das Samenkorn sich entwickelte, bei anderen werden die Samenkörner der Außenwelt hinterlassen.
Auch einige Tiere, die Eierlegen, legen ja eigentlich Samenkörner.
So habe ich auch über die Brutpflege gegrübelt und festgestellt, das Pflanzen auch eine Art Brutpflege betreiben, für ihren Nachwuchs, der Schössling neben dem gefallenen Baum hat Schutz.
Kann sein der Erlkönig gab mir den Rhythmus, den habe ich aber sehr lange nicht mehr gelesen. Meine Lieblingspoeten sind in Sachen Dichtung und Versmaß sicher mehr Heine und Wilhelm Busch. Das kann sich ins Unterbewusstsein eingegraben haben. Sonst nehme ich das Thema schreibe die ersten Zeilen, mit dem Inhalt der muss, und diesem Anfang müssen sich die nächsten Verse beugen und werden solange hin und her mit Worten geschupst, bis die Aussage zum Tragen kommt und die Reime stimmen.
Das geht aber oft, wenn ich inspiriert wurde, z,.B. bei Stuttman in Minutenschnelle.
Mit den poetischen Gedichten, habe ich etwas länger zu tun.
Aber bei sehr anrührenden Ereignissen, sind es auch nur Minuten.
So, nun habe ich meine Arbeitsweise erklärt und wie ich zum "Hobbydichten" komme.
Mit herzlichem Dank für die wertvollen treffenden Diskussionsbeiträge, die mich wiederum zum Nachdenken bringen,und das habe ich so am liebsten.
Ganz freundliche Grüße,
Traute
ehemaliges Mitglied oh hier hat von der Rhytmik der Erlkönig Pate gestanden. Auch vom Inhalt her? Nein, so glaube ich, da eher nicht, oder doch? Ein inhaltsschweres und lehrreiches und überaus rhytmisches Gedicht. Aber wie du siehst: Lesen "tut" man lieber leichteres, seichteres. Ich jedenfalls habe mich an den Gleichnissen erfreut. Schön geschrieben.

Freundliche Grüße
traumvergessen
EHEMALIGESMITGLIED63 eine Ballade...

Schön geschrieben von Dir
Traute und ich finde es sehr passend
als der Tod meiner Mutter nahte keimte
neues Leben in einem ihrer Enkel...

Immer wieder bin ich überrascht in der Natur
einen trockenen Stamm zu finden
der sich in seinem Wurzelwerk verjüngt,
erneuert.....

Ein schönes Wochenende Dir liebe Traute
mit einem lieben Gruß ElisabethBegine(Begine)


Traute Du hast das Gleichnis verstanden. Die Natur gibt jedem ein gerütteltes Maß an "nun zeig mal was du kannst" um dann wieder im Gleichklang mit sich und der Umwelt sein zu können, muss man so manches tapfer ertragen.
Der eine so der andere anders, aber ganz verschont bleibt wohl keiner und nichts..
Hab mir mit ein bisschen "Übermut" ab und zu gesagt, so dick wie ich es vertrage, kann es gar nicht kommen....
Ich denke auch, das Leben bricht sich immer wieder Bahn, auch der Mensch, wir können das besser beurteilen, wenn wir nicht so am "Einelfall" kleben bleiben. Im ganzen gesehen ist es
gut so wie es ist. Wenn es nicht gut ist hat der Mensch die Finger im Spiel gehabt...
Ganz freundliche Sonntagsgrüße,
bei Regen und an und zu Donner,
sendet Dir Traute
indeed wie wahr ist dein Gedicht. Schön und doch auch traurig - a b e r deine Worte : es bleibt ja die Hoffnung dass das Leben gewinnt

versöhnt und ich denke da auch an dich. Ich finde, du bist ein lebendes Beispiel dafür, dass das Leben gewinnt.

Mit einem lieben Gruß von
indeed

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