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Aktuelle Themen Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….

justus39
justus39
Mitglied

Re: Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….
geschrieben von justus39
als Antwort auf Gillian vom 14.03.2017, 19:01:43

Wir hatten immer unseren "Faltbeutel" dabei - eine dünne Stofftasche, die man in Geldbörsengröße zusammenfalten konnte und die sogar einen Druckknopf hatte .

In meiner Kindheit kaufte unser Fleischermeister noch saubere Zeitungen auf, damit er den Kunden die Wurst nicht unverpackt in die Hand geben musste, und wenn man Semmeln kaufte wurde man nach einer Tüte gefragt. (Hamm si eene Tiete mit?)

Das ist kein Witz.

justus
Seija
Seija
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Re: Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….
geschrieben von Seija
als Antwort auf Monioma vom 14.03.2017, 19:33:06
Ich stimme Dir voll und ganz zu.
Umweltschutz beginnt bei einem selber.
Aus meiner Sicht ist jede Plastiktüte eine zuviel.....
ehemaligesMitglied41
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Re: Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 14.03.2017, 18:43:16
Also Frau Olga, warum schreiben Sie eigentlich zu dieser Thematik, wenn Sie am Ende doch wieder nur Streit suchen?

Es interessiert Sie doch nicht wirklich und trotzdem erstaunt mich Ihre Neugierde, wo Sie doch so oft in der DDR waren.

In der DDR gab es Papier in verschiedenen Ausführungen, auch Pergamentpapier.
Mit der Verpackung wurde sehr sparsam umgegangen und weil das Wachspapier sehr teuer war, wurden die Waren oft in normales Verpackungspapier eingewickelt (ich rede hier von Lebensmitteln).

Der DDR Bürger brachte sich ein Behältnis mit, wenn er loses Sauerkraut oder auch Quark kaufte, weil diese Erzeugnisse die Tüten durchweichten.

Bekleidung wurde immer verpackt, da gab es Papiertüten oder aber Kartons für größere Kleidungsstücke.

Sie haben bestimmt gedacht, dass die Bürger gleich Alt gegen Neu getauscht haben.

Ja, man könnte in Bezug auf Verbrauchereigenschaften und Haltbarkeit viel von der DDR lernen, wenn man denn wollte.

Wie wäre es, wenn Sie demnächst beim Metzger Ihre Plastikdose mitnehmen würden, dann haben Sie zumindest schon das Papier gespart.

Es wurde nicht jede Wurstsorte extra eingepackt. Zum Schluss gab es ein Wurst-und ein Fleischpaket und dazwischen umweltfreundliches Pergamentpapier.

Für das Sammeln von Altpapier, Flaschen, Altkleidern und Gläsern (welche nicht pfandpflichtig waren) gab es Geld, wenn man es in die Annahmestelle geschafft hatte. Das war nicht nur ein Zubrot für die Kinder, sondern für fast alle Haushalte.

Getränke gab es in Glasflaschen, die zwar schwer waren, aber umweltfreundlich.

Heute dürfte das für die meisten Haushalte kein Problem sein, weil viele ihren Einkauf mit dem Auto tätigen.

Beim Bäcker wurde ein Stoffbeutel über den Ladentisch gereicht und dort kam alles rein.

Kuchen wurde erst in Pergamentpapier eingepackt und größere Teile dann zusätzlich in Zeitung gepackt.

Es gab auch Plastiktüten für den Haushalt, aber fast alle haben ihr Pausenbrot in einer Box mitgenommen.

Und wie man sieht, auch DDR Bürger werden 90 und älter, haben also keinen Schaden genommen.

Es gibt noch viele arme Länder, wo die Waren des täglichen Bedarfs nur in Zeitung eingewickelt werden, so belegte Brötchen, Fleisch, Wurst und auch Käse.

Nur die westliche Industrie sorgt auch in den Entwicklungsländern dafür, dass der Plastikmüll in unverhältnismäßig großen Mengen anfällt und nicht verarbeitet werden kann.

Wenn es zu viel wird, wird einfach unter freiem Himmel verbrannt und es stört uns nicht.

Natürlich muss einer mit der Reduzierung anfangen, aber bitte mit Köpfchen und nicht mit dem Klammerbeutel.

Aber unsere Umweltministerin kümmert sich lieber darum, dass bei ihren Empfängen überwiegend vegetarische Gerichte gereicht werden, sie will ein Zeichen setzen.

Hoffentlich nicht mit eingeschweißten Gurken und Früchten.

ein_lächeln_


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lalelu
lalelu
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Re: Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….
geschrieben von lalelu
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 14.03.2017, 23:49:03
Wie wäre es, wenn Sie demnächst beim Metzger Ihre Plastikdose mitnehmen würden, dann haben Sie zumindest schon das Papier gespart.
geschrieben von ein_laecheln ...


ein_laecheln … , ich kann dir sagen, was dann passieren würde. Ich habe nämlich einmal etwas Ähnliches probiert.

Um Plastikmüll zu vermeiden, habe ich ein funkelnagelneues Plastikdöschen sorgfältig gespült und ins Geschäft mitgenommen, um mir dort Oliven hinein füllen lassen. Die junge Dame hinter der Theke erklärte mir, dass es ihr wegen der Hygienevorschriften strengstens untersagt sei, von Kunden mitgebrachte Gefäße hinter der Theke zu befüllen. Schließlich wisse man nicht, ob diese Behälter wirklich sauber seien, und man könne nicht riskieren, Bazillen und Keime hinter der Verkaufstheke zu verteilen. Die junge Dame erklärte mir weiter, diese Praxis sei deutschlandweit so üblich.

Als ich ihr vorschlug, meine Plastikdose auf die Verkaufstheke zu stellen, damit sie dort befüllt werden konnte, lehnte sie auch das ab. Schließlich müsse sie die Ware wiegen, und das ginge nur hinter der Theke.

Als ich dann noch fragte, ob es ihr auch strengstens untersagt sei, mit Husten und Schnupfen zur Arbeit zu erscheinen, musste sie verneinen. Sie darf demnach hustend und schniefend dem Kunden Ware in die Plastikdosen füllen, die dort vorrätig sind, aber es ist ihr nicht erlaubt, vom Kunden mitgebrachte Dosen zu befüllen.

Hier ein Link zum Thema

Andererseits gibt es aber immer mehr Geschäfte, in denen fast alles unverpackt angeboten wird. Der Kunde füllt sich die Waren in Gefäße, die er selbst mitgebracht hat.

Supermärkte ohne Verpackungen

Was daran nachvollziehbar sein soll, dass in den meisten Geschäften keine mitgebrachten Behälter befüllt werden dürfen, die Verkäuferin aber als „Bazillenschleuder“ Lebensmittel in die hauseigenen Gefäße füllen und dem Kunden mitgeben darf, während in anderen Geschäften jeder seine mitgebrachten Gefäße selbst füllt, soll mir mal bitte jemand logisch erklären.

Lalelu
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf lalelu vom 15.03.2017, 00:52:59
Liebe Lalelu,

ich gebe dir Recht, deshalb habe ich ja auch abschließend geschrieben, dass solche Vorschriften mit Köpfchen zu machen sind.

Die Hygienevorschriften sollen nicht gelockert oder umgangen werden, aber es gibt genügend andere Möglichkeiten, den ganzen Verpackungsmüll zu reduzieren.

Das fängt bei den Backwaren an und hört bei der Fleischtheke auf.
Lose Ware muss nicht im Plastebecher verkauft werden, da reichen gewachste Pappbecher. 3 Scheiben Wurst werden in Papier mit Folie verpackt und dann noch in eine Tüte gesteckt.

Am Schreibtisch lässt sich schnell eine Verordnung zusammenbasteln, die fernab von der wirklichen Realität ist.

Es geht doch nicht nur um die Plastetüten beim täglichen Einkauf, es geht um das Konsumverhalten insgesamt und da tragen nicht nur die Verbraucher die Verantwortung, sondern auch die Hersteller.

Die Neuausrichtung der Verpackungsanlagen ist mit Investitionen verbunden, welche die Wirtschaft scheut. Der Verbraucher wird’s richten.

Und wenn es nicht klappt, da wird eben ein „Zwangsgeld“ verordnet, was der einfachste Weg ist.

Ich denke auch, wenn Anreize für ökologisches Verhalten geschaffen werden, ist der Erfolg größer, doch dafür müsste man sich intensiv damit beschäftigen. Viel größere Sorgen bereitet mir die Verseuchung der Umwelt mit Antibiotika, den vielen Chemikalien im Haushalt und der Überdüngung unserer Bodenkultur.

Bis zu 270 verschiedene Chemikalien stecken in einem Kleidungsstück.
Diese gelangen nach und nach ins Grundwasser, vom natürlichen Abrieb ganz zu schweigen.
Natürliche Reinigungsmittel gibt es eine Menge, doch wer verwendet sie?
Am Ende der Kette hängen Arbeitsplätze dran und die will bewusst auch keiner vernichten. Ein Kreislauf, welcher nicht ganz so einfach zu durchbrechen ist. Eine Reduzierung des Mülls bedeutet am Ende immer den Verlust an Arbeitsplätzen und Mehrkosten für die Erhaltung der Deponien.

Natürlich könnten neue Wege gefunden werden, das darf man aber nicht den Selbstlauf überlassen. Im Bereich der Umwelt gibt es genügend Möglichkeiten neue Arbeitsplätze zu schaffen, doch die Frage ist, ob sich Unternehmen gründen, welche mit einem sehr bescheidenen Profit ihr Dasein fristen.

Bis dahin erfinden wir vielleicht den lila Punkt und eine neue Abgabe zur Finanzierung solcher Unternehmen.

ein_Lächeln_

Re: Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 15.03.2017, 02:29:12
So, und nachdem Lalelu und andere (danke Lalelu und andere) dich endlich überzeugt haben, wie wichtig es für den Umweltschutz ist, auf Plastiktüten zu verzichten und du es scheinbar eingesehen hast, frage ich mich: Was sollte hier das ganze Geschrei?

Es ist mir unbegreiflich, wie man so wenig Einsicht in diese Verordnung zeigen kann, wenn man weiß, welche Umweltschäden das Plastikzeugs anrichtet. Wenn da nicht jeder einzelne von uns mitmacht, dann wird das nichts, man kann nicht immer nur alles auf die Industrie und "die da oben" abschieben. In diesem Fall haben "die da oben" aber sogar endlich mal eine vernünftige Verordnung beschlossen für den Umweltschutz, und schon meckert der verwöhnte Verbraucher wieder.

Ich nehme einen zusammengefalteten Beutel sogar immer dann mit und stecke ihn in meine Tasche, wenn ich nur spazieren gehe - für den Fall, dass mir unterwegs irgend etwas ein- oder auffällt, was ich kaufen will. Die Dinger sind doch wirklich nicht schwer, man kann sie doch immer überall hin mitnehmen. Und wenn ich wirklich mal die 20 Cent bezahlen muss, weil ich nichts dabei habe, dann sehe ich das immer ein und weiß, dass sie mich nicht arm machen.
Das, was du "Zwangsgeld" nennst, ist durchaus sinnvoll, denn die Kunden denken dann eher daran, ihre Beutel mitzunehmen, so kann man sie dazu erziehen.

Viel Lärm um nichts mal wieder! Übrigens ein beschämender Lärm in Anbetracht unserer Umwelt.

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Re: Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monioma vom 14.03.2017, 19:33:06
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht!
[ . . . ]
Irgendwie erinnern mich die Meinungen zu diesem Thema an einen Satz über den Frieden: Der Frieden beginnt im eigenen Haus!
Denn so ist es auch beim Umweltschutz! Wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, so summieren sich diese Kleinigkeiten! Wenn natürlich jeder der Meinung ist, auf ihn käme es nicht an, dann wird sich nie etwas bewegen! Monioma

Danke Monioma! Du bringst es auf den Punkt! Damit ist eigentlich alles gesagt.
ehemaligesMitglied29
ehemaligesMitglied29
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Re: Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.03.2017, 09:58:00
regt euch ab.
ob ihr es so oder so oder so macht, ist doch den anderen ziemlich
egal. also kann es jeder machen wie er lustig ist.

weder du, marina, noch andere sollten hier herumerziehen.
lalelu
lalelu
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Re: Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….
geschrieben von lalelu
als Antwort auf ehemaligesMitglied29 vom 15.03.2017, 10:19:08
weder du, marina, noch andere sollten hier herumerziehen.
geschrieben von Eponine


Eponine, ich habe nicht die Absicht, erwachsene Menschen zu erziehen, sondern versuche lediglich, andere zum Nachdenken zu bringen und vielleicht sogar zu überzeugen. Die Illusion, dass dies einfach ist und bei jedem gelingt, habe ich nicht, denn ich bin Realist. Die eigene Bequemlichkeit steht bei vielen leider höher im Kurs als die Umwelt.

Es gibt aber Fortschritte im Umweltbewusstsein (sogar weltweit), was für mich ein Ansporn ist, weiter für umweltbewusstes Handeln zu werben und schließe mich - wie Marina - der Aussage von Moniomi an:

Irgendwie erinnern mich die Meinungen zu diesem Thema an einen Satz über den Frieden: Der Frieden beginnt im eigenen Haus! 
Denn so ist es auch beim Umweltschutz! Wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, so summieren sich diese Kleinigkeiten! Wenn natürlich jeder der Meinung ist, auf ihn käme es nicht an, dann wird sich nie etwas bewegen!
Monioma


Genauso ist es! Ich bemühe mich schon lange, danach zu handeln (nicht nur bei Plastiktüten) und hoffe auf eine ständig wachsende Zahl von Gleichgesinnten … und , falls der Konsument nicht freiwillig mitspielt, dann bin ich kompromisslos dafür, dass noch viele andere sehr bald (!!!) dem Beispiel von REWE folgen werden.

Bis zum Jahr 2025 tritt sowieso die EU-Verordnung in Kraft, mit welcher der Verbrauch von Plastiktüten reduziert werden muss – auf dann 40 pro Jahr und Kopf. Immerhin ein Anfang!

Lalelu
Seija
Seija
Mitglied

Re: Bekleidung jetzt über den Arm nachhause tragen….
geschrieben von Seija
als Antwort auf lalelu vom 15.03.2017, 11:16:54
Ich finde den Beitrag von "ein lächeln für dich" sehr gut, hat er doch viele zum Nachdenken gebracht.
Alles beginnt bei einem selbst....

Viele kleine Leute
in vielen kleinen Orten,
die viele kleine Dinge tun,
können das Gesicht der Welt verändern.

Aus Afrika

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