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Innenpolitik AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?
geschrieben von Monja_moin

Was steht im Programm dieser Partei?

- AfD will die Religionsfreiheit einschränken.
Im Grundgesetz ist die freie Ausübung jeder Religion geschützt. Die Religionsfreiheit gehört zu den so genannten Grundrechten – ein „Entzug“ der Religionsfreiheit wäre klar verfassungswidrig, erst recht, wenn er sich gegen eine einzelne Religion wenden würde.
Das Programm wirbt außerdem für einen Anti-Islam-Kurs, der der Religionsfreiheit Hohn spricht.
Die Partei setzt darin auf eine rigorose Flüchtlingspolitik, einen Anti-Islam-Kurs.
Das Programm ist durchsetzt mit Forderungen für eine Flüchtlingspolitik, für die das Grundgesetz geändert und internationale Verträge aufgekündigt werden müssen.

- Die Partei setzt darin auf eine völkische Familienpolitik.

Die Familien- mit Flüchtlingspolitik sind bei AfD ein - und werden im Wahlprogramm mit "nationale Bevölkerungspolitik" umschrieben.
"Wir wollen das Land unserer Väter und Mütter nicht irgend jemandem hinterlassen, der dieses Erbe verschleudert oder ausplündert, sondern unseren Nachkommen, denen wir unsere Werte vorgelebt und mitgegeben haben. (...) Deutschland braucht einen Paradigmenwechsel hin zu einer nationalen Bevölkerungspolitik".
Das heißt im Klartext: Mehr deutsche Kinder.
"Eine kinderfreundliche Gesellschaft und der Erhalt des Staatsvolks sind daher als Staatsziel ins Grundgesetz aufzunehmen."
Dafür stellt die Partei Abtreibungen ("Auch ungeborene Kinder haben ein Recht auf Leben") und sexuelle Aufklärung ("Umerziehungsprogramme in Kindergärten und Schulen, die das bewährte, traditionelle Familienbild beseitigen") in Frage.
Das Fach Gender-Studies an Universitäten soll abgeschafft werden.

Kinder- und Ehelose, Alleinerziehende sowie homo- oder transsexuelle Menschen haben in diesem Gesellschaftsbild keinen Platz.


Das Alice Weidel als Homosexuelle AfD-Spitzenkandidatin ist, sagt nicht viel aus.
Das ist wohl als Taktik zu verstehen, um mehr Stimmen bei der Wahl zu bekommen.
Wie bereits zu lesen, brodelt es inzwischen deshalb an der Basis der Partei.
Frau Weidel wird es noch merken, daß sie nur benutzt wird.
Ich bin überzeugt, sie wird bei der nächsten Gelegenheit ihren Posten räumen dürfen.


- AfD zu Hochschulen / Unis
So soll dort nicht nur der Magister- und Diplomabschluß wieder eingeführt werden und die Bologna-Reform damit quasi aufgehoben werden, sondern auch,  an den Unis soll mehr Deutsch gesprochen werden.

Daß aus vielen wissenschaftlichen Disziplinen allerdings Englisch gar nicht mehr wegzudenken ist, steht nicht im Wahlprogramm. Auch nicht, daß sich Deutschland dann quasi von der internationalen Forschung abkapseln würde.

- Für die AfD gibt es den menschengemachten Klimawandel nicht.
Die AfD hält die Klimaerwärmung nicht für menschengemacht und will deswegen die Pariser Klimavertrag aufkündigen und an Kern-, Gas- und Kohleenergie festhalten.
"Wir wollen das Projekt der Dekarbonisierung über die „Große Transformation“ beenden und den Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung aufheben."

Das sind nur einige Auszüge aud dem Programm dieser Partei.

Diese Aussagen habe ich von verschiedenen Onlineseiten.
Links werden ich keine setzen, AfD Sympathisanten behaupten ja das Programm der AfD zu kennen.
Dann müßten diese Aussagen ihnen bekannt sein.

So steht fest, die AfD steht erst dann zum Grundgesetz, nachdem sie dieses nach ihren Vorstellungen und Wünschen geändert hat.


Monja.

Edita
Edita
Mitglied

RE: AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Monja_moin vom 24.10.2017, 14:02:03

Ich hab's im Original im Neben-Tab hier, und da steht auch unter ........
 

4.3 Jugendstrafrecht

daß zur Wahrung der  inneren Sicherheit unbedingt gehört, daß das Strafmündigkeitsalter bei Kriminellen unbedingt auf 12 Jahre herabgesenkt werden muß, die Sicherheitslage in Ballungszentren verschärfe sich dramatisch, gerade wegen dieser jungen Täter!

Und der ganze Braune Sermon von wegen, ........
 
" 7.1 Deutschland nicht abschaffen.
Der Erhalt des eigenen Staatsvolks ist vorrangige Aufgabe der Politik und jeder Regierung. Dies kann in der derzeitigen demografischen Lage Deutschlands nur mit einer aktivierenden Familienpolitik gelingen.
Deutschland braucht mehr stabile Familien mit mehr Kindern. Ohne ausgeglichene Geburtenbilanz ist der soziale Friede gefährdet, soweit er auf unserem Sozial-, Renten- und Gesundheitssystem beruht. Daher sind Maßnahmen zur mittelfristigen Erhöhung der Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung unverzichtbar, auch um unsere Sozialversicherungssysteme zu stabilisieren."

Könnte auf gut völkisch heißen, daß man den "sozialen Krieg" erklärt, wenn man keine Kinder produziert!? Ab ins extra eingerichtete  Zuchtlager!
Und noch ganz viel anderer Mist!

Edita
 
Mitglied_a254d63
Mitglied_a254d63
Mitglied

RE: AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monja_moin vom 24.10.2017, 14:02:03

Monja,
nur kurz, ich weiß nicht wo Du Deine Weisheiten beziehst, sicher nicht aus dem Programm der AfD und kurze Sätze aus dem Zusammenhang gerissen sprechen auch nicht für eine neutrale Wiedergabe.
Die AfD bekennt sich zur Religionsfreiheit unter der Voraussetzung, das die islamische Glaubenspraxis im Sinne und nicht gegen unser Grundgesetz ausgeübt wird.
Muslime die ihren Glauben so leben sind anerkannte Mitglieder unsererGemeinschaft.
Wenn Du das als Ablehnung der Religionsfreiheit ansiehst, muß ich Dir unterstellen, das Du für Vielehe und Kinderehe, gegen die Gleichberechtigung der Frau, für die Scharia und im muslimischen Sinne für die Anerkennung des Islam als einzig wahre Religion bist.
Die Rückkehr zu bewährten Studienabschlüssen ergibt sich aus der praktischen Verwässerung der Studienabschlüsse und ist eine wissenschaftliche Diskussionsgrundlage um das gesunkenen Niveau der Ausbildung nicht noch weiter absaufen zu lassen.
Was daran Grundgestzwidrig sein soll mußt Du mal erläutern.
Und die Ablehnung und Abschaffung des gesamten Genderwahnsinns müßte eigentlich jedem klardenken, einigermaßen naturwissenschaftlich Bewandertem eingehen.
Das dafür rausgeschmissene Geld für die Proklamation von über 40 oder mehr Geschlechtern sollte lieber in den Bau von Schulen oder die bessere Bezahlung der Lehrer im Osten verwendet werden.
Du kannst ruhig mal im Programm der AfD nachlesen, das beißt nicht, ist nicht vergiftet und Du mußt es auch nicht mögen, aber Du vermeidest falsche oder nicht neutrale Aussagen und solltest Du mal in Diskussion mit einem kompetenten AfD ler kommen, gehst Du wenigstens nicht gnadenlos unter.

 
 


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Karl
Karl
Administrator

RE: AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2017, 15:36:34
Holger an Monja_moin
Wenn Du das als Ablehnung der Religionsfreiheit ansiehst, muß ich Dir unterstellen, das Du für Vielehe und Kinderehe, gegen die Gleichberechtigung der Frau, für die Scharia und im muslimischen Sinne für die Anerkennung des Islam als einzig wahre Religion bist.
Wie verquer ist das denn? Wenn also jemand für die Religionsfreiheit ist, dann ist er "für Vielehe und Kinderehe, gegen die Gleichberechtigung der Frau, für die Scharia und im muslimischen Sinne für die Anerkennung des Islam als einzig wahre Religion"

Wow, so kann man man wirklich alles ins Gegenteil verkehren. Rabulistik pur.

Du bestätigst wieder, dass für Ideologen wie Dich Meinungsfreiheit bedeutet: keine andere Leere (Sarkasmus) als die eigene wird toleriert. 

Karl
justus39
justus39
Mitglied

RE: AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?
geschrieben von justus39

Nichts liegt mir ferner, als eine rechtsorientierte Idee zu unterstützen oder ihr das Wort zu reden.
Aber ich habe auch schon hier an anderer Stelle geschrieben, dass die Religionsfreiheit dort enden muss, wo sie zu Handlungen berechtigt, die für Andersgläubige oder Atheisten eine Straftat darstellen.

Ausnahmerechte führen mit großer Wahrscheinlichkeit zu Feindseligkeiten.

justus
 
Mitglied_a254d63
Mitglied_a254d63
Mitglied

RE: AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 24.10.2017, 16:32:16

Karl,
nur eine kleine Bitte.
Wenn Du mich zitierst, dann so das der Sinn erhalten bleibt und nicht ein Textfetzen mit dem man dann eine widersprüchliche Aussage des Zitierten erzeugt.
Lies meinen Text und da Du intelligent bist wirst Du ihn auch verstehen, so Du willst.


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wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?
geschrieben von wandersmann

@Edita  @monja_moin

Dank Eurer Beiträge habe ich mir nun mal das Grunsatzprogramm der AfD angeschaut (was ich sonst sicher nicht gemacht hätte, da mich Parteiprogramme rein gar nicht interessieren), und mir mal einige Punkte genauer durchgelesen. Was den Bereich Bildung betrifft, kann ich sogar in vielen Teilen mitgehen.

 

olga64
olga64
Mitglied

RE: AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 24.10.2017, 14:55:10
 
Könnte auf gut völkisch heißen, daß man den "sozialen Krieg" erklärt, wenn man keine Kinder produziert!? Ab ins extra eingerichtete  Zuchtlager!
Und noch ganz viel anderer Mist!

Edita

geschrieben von Edita

Monja und Edita, vielen Dank für Eure Berichte (obwohl ich natürlich befürchte, dass die AFD-Verblendeten doch nur das glauben, was ihnen von deren Märchenonkeln (und -tanten) nicht faktengestützt so erzählt wird.

Ich persönlich schlottere jetzt natürlich vor Angst: hoffentlich gäbe es eine Altersbegrenzung für solche Umerziehungsläger für Frauen, die sich der REproduktion entzogen haben (und dafür ein Investitionsprogramm für Empfängnisverhütung massgeblich beeinflussten).
Frau Weidel empfehle ich aber, dass sie jetzt einfach nach dem Motto verfährt: Augen zu und an Deutschland denken und mal ihr albernes LesbInnen-Gehabe für kurze Zeit dieser Zeugung vergisst. Das Argument, sie erziehe die Kinder ihrer Lebensgefährtin in der Schweiz mit, solle man nicht gelten lassen, solange die AfD nicht plant, gemeinsam mit der dortigen SVP dieses Alpenland zu annektieren.

Sehr herzlos finde ich es, dass der alte Mann, Herr Glaser, nun in so ein sinnloses Prozedere gehetzt wurde. Dies machte man vermutlich nur, damit die AfD mal wieder sich in ihrer bekannten und begehrten Opferrolle aufhalten kann. Klappt ja auch gut und parallel erklärte man trotzig, Herrn Schäuble nicht wählen zu wollen.
Wer hätte das gedacht? Ist aber alles schon erledigt und dieser Herr Glaser, der nicht mal mit wackeligen Beinen auf dem Grundgesetz steht, wird wieder in der VErsenkung verschwinden. Gut so. Olga

adam
adam
Mitglied

RE: AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2017, 15:36:34

Die AfD bekennt sich zur Religionsfreiheit unter der Voraussetzung, das die islamische Glaubenspraxis im Sinne und nicht gegen unser Grundgesetz ausgeübt wird.
Muslime die ihren Glauben so leben sind anerkannte Mitglieder unsererGemeinschaft.
 
Holger,

so geht das nicht. Diese Aussage ist illegal und wer das Grundgesetz so behandeln will, beansprucht die Willkür für alle seine Handlungen. Das Grundgesetz gilt für alle Menschen, die sich auf deutschem Staatsgebiert befinden und für Deutsche im Ausland. Das Grundgesetz gibt es nicht unter irgendwelchen Voraussetzungen.

Holger, dem gefährlichen Unsinn, den du für deine AfD beanspruchst, muß mehr als energisch widersprochen werden. Mit diesen Unsinnsthesen untergräbst du jede berechtigte Kritik am Islam und auch an entsprechenden Muslimen.

Selber bin ich ein strikter Gegner des Islam. So wie sich der Islam der Welt bietet, als regierungstragende Ideologie in grausigen, menschenverachtenden Diktaturen wie Saudi-Arabien oder dem Iran, des IS, kann ich ihn in der Tat nur als gemeingefährliche Ideologie bezeichnen, die sich auf einem Level mit dem Nationalsozialismus befindet. Dies kann aber nicht bedeuten, daß ich in der Bundesrepublik deswegen das Grundgesetz in Frage stelle. Im Gegenteil: In der Bundesrepublik kann jede Religion im Rahmen des Grundgesetzes ausgeübt werden und das ist gut so. Um dies auch den hier lebenden Muslimen zu ermöglichen, schreibe ich seit 10 Jahren die Forderung, daß "unsere" Muslime vor dem Islam beschützt werden müssen. Das bewahrheitet sich in den letzten Jahren immer mehr. Das zur Klarstellung.

Was du zur Genderwahrnehmung schreibst, kann nur sprachlos machen. Daß ich das hier mal schreibe, hätte ich nicht gedacht: Schäm dich!

--

adam

 
olga64
olga64
Mitglied

RE: AfD auf dem Boden des Grundgesetzes?
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 24.10.2017, 17:38:19

DAnke Adam. Ich denke, ein AfD-Holger wird sich niemals schämen; mit stolz geschwellter Brust wird er durch seinen Ort marschieren und für seine Partei trommeln. Lassen wir ihm das Vergnügen und warten ab, was er evtl. in einem Jahr schreiben wird, wenn er bis dahin nicht längst woanders hin entschwunden ist.

Solchen Leuten soll man aber unermüdlich ihren "Schmarrn-Graben" austrocknen, zumal wenn sie sich dann auch noch in ihrer Lächerlichkeit an Naturwissenschaften zu schaffen machen wollen.
Viele Mitstreiter hat er ja nicht; wenn es sie gibt, machen die das doch sehr still mit sich aus und so ist er der AfD-Ritter, an dem alle verbalen Schläge auflaufen. Olga


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