Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

Edita
Edita
Mitglied

RE: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Edita
als Antwort auf luchs35 vom 26.11.2017, 15:37:25
Die SPD hat jetzt die Fäden in der Hand. Wenn sie klug handelt, könnte sie ihre wichtigsten Programmpunkte in einer GroKo durchsetzen, denn nun ist CDU/CSU erpressbar - selbst wenn diese als letzten Ausweg eine Minderheitsregierung anstreben sollte. 
Luchs35
Liebe Luchs - ja die SPD muß jetzt Butter bei die Fische tun, daran wird man sie von nun an messen, und ..... wenn sie es geschickt anstellt, könnte sie sogar ihr ramponiertes Image wieder aufpolieren!
Sie kann die Union nicht erpressen, aber derbe unter Druck setzen, hoffentlich zum Nutzen der Bürger!

Edita
RE: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.11.2017, 20:07:27

Arbeitsplätze werden ohnehin nicht von der Politik, sondern von der Wirtschaft geschaffen oder abgebaut. Wenn Abteilungen, Sparten, nicht erfolgreich sind, werden sie geschlossen. Siehe derzeit Siemens. Kein Unternehmen kann sich leisten defizitäre Sparten innerhalb eines Unternehmen mitzuziehen. Wenn aber tatsächlich ein Fachkraftmangel bestehen sollte, dann sollte es doch nicht schwierig sein neue Beschäftigung zu finden. 

Zur Zeit scheint die Angst vor der AfD bei den Parteien vorrangig zu sein. Sie sollten sich mehr um die Sorgen aller Bürger kümmern, dann erledigt sich die AfD von selbst, denn zu bieten hat diese Partei nun doch wirklich nichts.
Bruny

RE: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 26.11.2017, 20:22:25
Die SPD hat jetzt die Fäden in der Hand. Wenn sie klug handelt, könnte sie ihre wichtigsten Programmpunkte in einer GroKo durchsetzen, denn nun ist CDU/CSU erpressbar - selbst wenn diese als letzten Ausweg eine Minderheitsregierung anstreben sollte. 
Luchs35
Liebe Luchs - ja die SPD muß jetzt Butter bei die Fische tun, daran wird man sie von nun an messen, und ..... wenn sie es geschickt anstellt, könnte sie sogar ihr ramponiertes Image wieder aufpolieren!
Sie kann die Union nicht erpressen, aber derbe unter Druck setzen, hoffentlich zum Nutzen der Bürger!

Edita
Die SPD hat gar nix in der Hand ausser ihren leeren lauthalsigen Wahl'verspechen'. Die sich nicht verwirklichen lassen, weil sich die nötigen Arbeitslätze einfach nicht (von der Industrie -wie auch Bruny schrieb-) per Dekret, Wunsch oder Propaganda erschaffen lassen. Das war jahrelang vor der Wahl bekannt, und man hätte dann durchaus gekonnt, wenn es klappt hätte können. Aber 'die Industrie' konnte nicht mehr mitmachen.

Kapiert doch endlich, dass es diese Plätze seit etwa 30 Jahren nicht mehr gibt und auch nie mehr geben wird. Dazu sind u.a. in DE die Bedingungen nicht mehr gegeben, u.a. auch deswegen weil 'alles weggesteuert' wird - nebst 'sonstigen Sozialleistungen', die nicht mehr machbar sind. Zudem wird automatisiert ohne Ende; muss automatisiert werden, weil das noch eine (allerdings immer kleiner werdende) Möglichkeit für Arbeitsplätze wäre - für qualifizierte.

Und das wissen alle Parteien; manche haben den Trend erkannt, andere -wie gesagt- (die beiden Großen)  haben nicht mal die Signale vernommen. Wozu auch? Etabliert ist etabliert. Obwohl sie im Grunde beide Federn lassen mussten, plustern sie sich nun auf als Retter der Nation.
Es wird ekelhaft, wenn die GroKo sich zusammenschachern sollte.

Schaumerma. Die Renten sind sicher - haben die auch gesagt. Nur hat keiner gsagt, wie sicher und wie hoch und zu welchen Konditionen.

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.11.2017, 19:05:51
Also
Auf diese großen Verhandlungen verzichten! Wie es die jetzige Siutation anbietet.
Und sich fallweise je nach Gegebenheiten gemeinsam um eine zu diesem Zetpunkt beste Lösung bemühen.
geschrieben von digizar
Natürlich muss im Vorhinein ein Kurs festgelegt werden. Wie soll eine Regierung ohne Plan ein Land führen? Deshalb ist es wichtig vorab Kompromisse zu schließen.

Wie wäre denn Jamaika ausgegangen, wenn man sich erst nach der Regierungsbildung über die konkreten Ziele unterhalten hätte?

Veränderte Umstände können erst berücksichtigt werden wenn sie eintreten.

 
Eine GroKo ist meiner Meinung nach Vergewaltigung des Wahlvolkes zugunsten einiger einträglicher Sessel.
Ich habe mir angewöhnt nicht zu hadern, wenn die Zusammensetzung einer Regierung nicht meinen Wünschen entspricht. Ich fühle mich auch nicht vergewaltigt. Demokratie ist kein Wunschkonzert.
Nach dieser Wahl hätte ich ganz gerne eine Jamaika Regierung gesehen.

Ciao
Hobbyradler

 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.11.2017, 20:49:32
Arbeitsplätze werden ohnehin nicht von der Politik, sondern von der Wirtschaft geschaffen oder abgebaut. Wenn Abteilungen, Sparten, nicht erfolgreich sind, werden sie geschlossen.

Zur Zeit scheint die Angst vor der AfD bei den Parteien vorrangig zu sein. Sie sollten sich mehr um die Sorgen aller Bürger kümmern, dann erledigt sich die AfD von selbst, denn zu bieten hat diese Partei nun doch wirklich nichts.
Bruny

geschrieben von Bruny

DAs stimmt natürlich nicht ganz: der Bund beschäftigt ca 6 Mio Mitarbeiter in Bund, Ländern und KOmmunen. Teilweise werden diese Beschäftigungen auch dann weiter geführt, wenn sie nicht so erfolgreich sind und geschlossen wird hier nur sehr, sehr selten. Der Arbeitgeber Bund hat auch starke Gewerkschaften auf der Gegenseite.
Es ist richtig, dass die AfD anscheinend nicht viel zu bieten hat ausser Pöbelei und Verbreitung von Falschnachrichten, bzw. sich hauptsächlich damit beschäftigt, die Querelen in den eigenen Reihen zu vertuschen.
Aber so wie es scheint, wurde die AfD nicht dafür gewählt, um etwas zu ändern, da viele der Wähler keine armen, abgehängten Menschen sind, sondern ihren Protest zeigen wollen, wogegen auch immer.
Allmählich finde ich persönlich es gut, dass die AfD im Bundestag ist; so werden rechte Ränder sichtbar und alles , was die so rumlabern wird protokolliert, womit diese Partei dann nicht in ihrer Lust, Opferrolle spielen zu können, wieder mal verbreiten können "man" habe sie falsch/nicht verstanden oder interpretiert.
Wenn es REgionen in Deutschland gibt, wo die soziale Not gross ist, möge sich die Linke endlich mal wieder dazu aufschwingen, diese Wähler einzufangen und dafür zu kämpfen, dass sich an deren Situation etwas ändern kann (falsche und überzogene Versprechungen, die dann nie erfüllt werden können, helfen natürlich auch nicht). Olga

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von pschroed

Gestern bein Plasberg. Paketdienste.

Das kann man faßt nicht glauben eine SPD Politikerin wünscht sich in der freien Marktwirtschaft die alte Post zurück. emoji_confused 
Das ist bei vielen das Problem in der Politik, sie werden von der Schnelligkeit unserer Zeit überrumpelt und schreien und ärgern sich nur noch in den Talkshow´s.
Von dem Paketdienst-Killer AMAZON hat die Frau sicherlich noch nicht´s mitbekommen.
Gewundert hat es meine Wenigkeit, daß das nicht Einhalten des Mindestlohnes (8.50 Euro) nur als eine Ordnungswidrigkeit angesehen wird. Da frage ich mich, wo bleiben sie die Wagenknecht´s, das ist einfach nur eine Respektlosigeit.
Die SPD Frau soll sich mal in die Gegenwart katapultieren sowie für die Bestrafung bei Nichtzahlung des Mindestlohnes der Arbeitgeber (Gesetz) kämpfen.
Phil.

ZITAT FAZ
Denn Amazon muss in den Jahren nach seiner Gründung 1994 viel mehr richtig als falsch gemacht haben. Sonst stünde das Unternehmen nicht dort, wo es heute steht. Hier hat man es mit dem größten Online-Kaufhaus der Welt zu tun, und allein in Deutschland beschäftigt Amazon inzwischen rund 8000 Festangestellte. Der deutsche Umsatz ist im vergangenen Jahr um mehr als 20 Prozent gestiegen. Er beträgt mittlerweile 6,5 Milliarden Euro.


Sozialdemokratin träumt sich die Staats-Post zurück.

ZITAT

Was hilft dann? Eine SPD-Politikerin hat einen unorthodoxen Vorschlag. Leni Breymaier, die Landesvorsitzende der Sozialdemokraten in Baden-Württemberg, wünscht sich die gute, alte Staatspost zurück. „Warum musste man alles, was früher gut funktioniert hat, privatisieren?“, fragt sie – und weist außerdem darauf hin, dass sie selbst „nie beim Versandhandel bestellt“.

 


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wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf pschroed vom 12.12.2017, 08:50:52

@ pschroed

Wie das mir von der gestrigen Sendung in Erinnerung blieb, prangerte Fr. Breymaier die haarsträubenden Zustände bei den privaten Paketzustellern an, hier insbesondere die Firma "Hermes", und stellte die Vorteile diese durch Knechtung (12-Stunden-Arbeitstag) und Ausbeutung (Bezahlung weit unter  Mindestlohn) gekennzeichnete Dienstleistung infrage.
Man darf die Ausbeutung bei Hermes und Co. nicht noch im Nachhinein durch die größere Ausbeutung bei amazon, zalando usw. legitimieren.


 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Edita
als Antwort auf pschroed vom 12.12.2017, 08:50:52
Gestern bein Plasberg. Paketdienste.

Das kann man faßt nicht glauben eine SPD Politikerin wünscht sich in der freien Marktwirtschaft die alte Post zurück. emoji_confused 
Das ist bei vielen das Problem in der Politik, sie werden von der Schnelligkeit unserer Zeit überrumpelt und schreien und ärgern sich nur noch in den Talkshow´s.
Von dem Paketdienst-Killer AMAZON hat die Frau sicherlich noch nicht´s mitbekommen.

geschrieben von pschroed
Doch doch Phil- das hat sie! Sie kommt aber aus der Gewerkschaftsarbeit, dort hat sie "Karriere" gemacht, zuerst beim DGB-BW als Frauensekretärin und als stellvertretende Landesvorsitzende , bis sie schließlich 2007 Landesfürstin bei ver.di wurde, und das war sie bis 2016, als man 2016 Nils Schmid von der SPD, er war stellvertretender Ministerpräsident und Finanz- und Wirtschaftsminister, absägte, ihm gab man die Hauptschuld für das schlechte Abschneiden der SPD in BW, dann stellte sich Leni in der SPD auch hauptamtlich zur Verfügung, ich denke, daß in ihr noch zu viel "einseitige" Gewerkschaftsarbeit und Politik steckt, sie muß ihren Blick für "Weitwinkel"- Politik noch schulen!
Ich kenne sie persönlich, und sie mich auch, wir sind per Du, Leni ist eine sehr ehrliche und um soziale Gerechtigkeit bemühte Person, meine Angst ist, daß sie in der SPD "zerrieben" werden könnte, wir werden sehen!

Edita
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pschroed vom 12.12.2017, 08:50:52
ZITAT FAZ
Denn Amazon muss in den Jahren nach seiner Gründung 1994 viel mehr richtig als falsch gemacht haben. Sonst stünde das Unternehmen nicht dort, wo es heute steht. Hier hat man es mit dem größten Online-Kaufhaus der Welt zu tun, und allein in Deutschland beschäftigt Amazon inzwischen rund 8000 Festangestellte. Der deutsche Umsatz ist im vergangenen Jahr um mehr als 20 Prozent gestiegen. Er beträgt mittlerweile 6,5 Milliarden Euro.
 

Ich sah neulich eine Fernsehsendung, in der Amazon Händler auf die Marktmacht von Amazon aufmerksam machten. Sofern ein Händler Produkte vertreibt, die sehr gut laufen, werden diese in das Amazon eigene Programm übernommen. Durch die Artikelgenaue Analyse der Händlerumsätze herrscht für Amazon eine völlige Markttransparenz. Die Händler müssen teilweise aufgeben.

Unser Handel hat ein weiteres Problem. Von Waren aus China wird bis zu einem Wert von 150 Euro kein Zoll erhoben. Bis zum Warenwert von 22 Euro wird keine MWST erhoben, sofern bei höherem Wert die MWST 5 Euro nicht übersteigt, wird sie auch nicht eingezogen. Da der Händler in größeren Mengen einkaufen muss, werden in der Regel die Freigrenzen überschritten.

Hinzu kommt, dass Sendungen aus China von uns, ich vermute vom Staat, subventioniert werden.
Der Weltpostverein (kurz WPV oder englisch UPU) geht auf das Jahr 1874 zurück und beinhaltet noch eine alte Regelung, die den Chinesen den Status eines Entwicklungslandes zuweist und ihnen deswegen günstigere Konditionen im grenzübergreifenden Postverkehr einräumt.

Sendungen aus China werden subventioniert. Sowohl eine Privatperson als auch ein chinesisches Unternehmen zahlen nur einen sehr geringen Kostenbeitrag für den Transport in Länder außerhalb Chinas. Der zu entrichtende Kostenbeitrag deckt nicht einmal die Vollkosten, welche für die Beförderung innerhalb der Zielländer anfällt.

https://blog.afterbuy.de/allgemein/china/
Wie lange gibt es in Deutschland noch die Vielfalt des Handels?
Ich bekenne, dass ich mich allerdings bei Internetkäufen auch nicht gut verhalte.

Ciao
Hobbyradler
RE: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 12.12.2017, 09:56:52

Ich bin ein überzeugter Internetkäufer, schon aus reinen Zeitgründen. Ich kaufe nachts und ausschließlich bei Amazon direkt. Ich habe es auch mit Händlern versucht, das ging auch in Ordnung, aber bei Reklamationen bzw. Retouren nicht. Und da ist mir der Zeitaufwand und die "Kundenfeindlichkeit" dann zu groß.
Bruny


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