Innenpolitik Nuhr gerecht

sittingbull
sittingbull
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 29.11.2018, 10:20:54
Wir vergleichen uns dabei selten mit Menschen vergangener Jahrhunderte, meistens mit Menschen aus der Gegenwart. (Karl)
warum sollten wir das auch tun ? das wäre das sprichwörtliche Vergleichen von Äpfeln mit Birnen :

was nützt dem Obdachlosen , der auf dem Abluftschacht von Karstadt quartiert , um sich vor der Kälte zu schützen , dass Wissen ... dass es vor hunderten Jahren noch keine Abluftschächte gab ?

was nützt es dem Niedrieglöhner , der seine Miete nicht mehr zahlen kann , zu wissen ... dass die Löhne in Rumänien noch erbärmlicher sind ?

einem Armutsrentner zu erklären , sein popeliges Rentenniveau läge immer noch weit über den Standarts in weiten Teilen z.B. Afrikas ... ist schlicht zynisch .

was wir aus der Geschichte lernen können , sind Erkenntnisse über Entwicklungsgesetze , die menschliche Gesellschaften vorran getrieben haben ... interessant ist das "warum und wie" .

und @ carlos1
Das Schema des dialektischen Materialismus von der Bewegung der Materie (These - - Antithese - Synthese ist mehr Aberglaube als Wissenschaft.  Hegel, Marx und Engels gingen von einem ununterbrochenen Fortschritt aus und sahen in der Unterwerfung der Natur in ständigem Fortschritt das verheißene Glück für den Menschen. (carlos1)
Marx und Engels gingen erstmal von dem aus , von dem sie zu ihrer Zeit ausgehen konnten .

Fortschritt , bedeutet ja nicht zwingend ein ewiges "schneller , höher , weiter" ...
bis der Karren an die Wand fährt . Fortschritt kann auch bedeuten ... in Kenntnis des dialektischen Materialismus ... wissend um den "Umschlag von Quantität in Qualität" und andersrum ...
zurückzurudern und auf erkannte Fehlentwicklungen Einfluss zu nehmen .

na ja ... und deine "Erkenntnis" : "der Rückgriff auf tierisches Verhalten und die Evolution wirkt in der Tat erhellend (...) Sozialpolitiker bei der Haushaltsplanung, verhalten sich wie die Hunde, die keinen Wurstvorrat anlegen können." ...
lass ich , ob ihrer offenbarer Einfallt , einfach mal im Raum stehen .

sitting bull





 
RE: Nuhr gerecht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 29.11.2018, 12:29:21

Tina, ich finde deinen Beitrag sehr gut und stimme dir zu. Ich glaube, dass viele Menschen, denen es gut geht, gar keine Vorstellung davon haben, in welch miserable Situationen Menschen auch hier in Deutschland kommen können. Und zwar oft, nicht immer, ohne eigenes Verschulden! Da wird eine Menge schön geredet, und Statistiken sagen gar nichts aus.
Wenn solche Menschen mit ihrer Situation nicht zufrieden sind, dann ist es zynisch, ihnen Neid zu unterstellen, damit schiebt man ihnen die Schuld allein zu, statt manche politischen Fehlentscheidungen zu sehen, die dafür verantwortlich sind. Und diese Fehlentscheidungen hast du treffend dargelegt.

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.11.2018, 13:25:26
Tina, ich finde deinen Beitrag sehr gut und stimme dir zu. Ich glaube, dass viele Menschen, denen es gut geht, gar keine Vorstellung davon haben, in welch miserable Situationen Menschen auch hier in Deutschland kommen können. Und zwar oft, nicht immer, ohne eigenes Verschulden! Da wird eine Menge schön geredet, und Statistiken sagen gar nichts aus.
Wenn solche Menschen mit ihrer Situation nicht zufrieden sind, dann ist es zynisch, ihnen Neid zu unterstellen, damit schiebt man ihnen die Schuld allein zu, statt manche politischen Fehlentscheidungen zu sehen, die dafür verantwortlich sind. Und diese Fehlentscheidungen hast du treffend dargelegt.
Danke Marina. Ich stimme deinem Kommentar voll zu. Ich versuche schon jahrelang denen eine Stimme zu geben, die keine Lobby haben u auch hier kaum auf Interesse stoßen. Es gibt (wenige) Diskutanten, die den Millionen Menschen immer wieder unterstellen, dass sie selber dran schuld sind. Obwohl es doch inzwischen um Millionen von Menschen aus der Mittelschicht geht, die alle arbeiten u trotzdem kein normales Leben führen können. Sie sind sozial ausgegrenzt, leben mit Existenzängsten. Besonders schlimm ist es für die Kinder.
Ich habe auch schon einen Thread eröffnet, wo es um Obdachlose ging. Auch da habe ich festgestellt, dass für das Thema hier kein Interesse besteht, was man an den wenigen Kommentaren deuten konnte. Das sagt mir, in welchem Umfeld ich mich hier bewege. Unter Menschen, die das alles nie erlebt haben, die nicht in dem Umfeld leben, wohnen, wo man solche Situationen sieht. Also, Menschen, denen es gut geht, die weit weg von dieser Realität sind. Das kann man ihnen nicht vorwerfen, darum geht es nicht. Was mein Vorwurf ist, dass man keinerlei Empathie für die armen, kranken, alten u abgehängten Gruppen, für Menschen die 2 Jobs ausüben müssen, die oft erst spät abends nach Hause kommen, ihre Kinder kaum sehen, Rentner die noch im hohen Alter arbeiten müssen, hat.
Man sich nicht dazu äußert, sondern man ignoriert einfach diese Themen. Obwohl es jeden 2. Tag in den Medien um diese Themen geht. In der Presse, wie bei den öffentlich, rechtlichen Sendern, wo es immer wieder Reportagen darüber gibt, in vielen Richtungen. Diese Ungleichheit, diese Not u Armut, beschäftigt nicht nur mich. Das sehe ich auch an dir.

Tina





 

Anzeige

sittingbull
sittingbull
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Tina1 vom 29.11.2018, 14:59:44

Was mein Vorwurf ist, dass man keinerlei Empathie für die armen, kranken, alten u abgehängten Gruppen, für Menschen die 2 Jobs ausüben müssen, die oft erst spät abends nach Hause kommen, ihre Kinder kaum sehen, Rentner die noch im hohen Alter arbeiten müssen, hat. (Tina1)

distanziere dich von den Pegida- und AfD-Nazis ... mach nicht "die Migranten" für diesen Scheiss verantwortlich ... und schon sind wir zweitbeste Freunde .

sitting bull

​​​​​​​
RE: Nuhr gerecht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 29.11.2018, 14:59:44

Liebe Tina,
ich habe mich auch an solchen Diskussionen nicht immer beteiligt, obwohl sie mich sehr interesssieren. Das du dann wenig Resonanz hattest, zeigt also nicht unbedingt ein Desinteresse.

Ich lese hier regelmäßig mit großem Interesse die Obdachlosenzeitung, die bei uns ausgesprochen interessant ist und ganz viele Informationen bringt, die man in keiner Zeitung sonst lesen kann. Hier habe ich auch gelernt, dass es ein Mythos ist zu glauben, es gäbe Menschen, die gern obdachlos sind, weil sie unstet sind. Das ist ein großer Quatsch, die Wohungen hier sind so teuer geworden, dass sie sich ganz viele Leute aus der Mittelschicht nicht mehr leisten können und nun auf der Straße landen, die Zahlen nehmen jedes Jahr deutlich zu. Hier ein Link zu dieser Zeitung: Fifty Fifty

Die Initiatoren haben ein Projekt gegründet, das heißt Housing First , damit haben sie schon vielen Wohnungslosen eine Wohnung verschafft, und jede/r von ihnen ist glücklich, wenn er/ sie endlich von der Straße wegkommt.
Es ist ein Skandal, dass das Recht auf Wohnen, das ein Bestandteil der Menschenrechte ist, so vielen Menschen vorenthalten wird, die ganz bestimmt nicht immer selber schuld sind an ihrer Situation. Der Bau von Sozialwohnungen ist in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt worden, und wenn ich nicht das Glück hätte, durch eine Erbschaft eine Wohnung zu besitzen, könnte ich mir auch nur ein ganz kleines Hückchen leisten, deshalb kann ich mich gut in solche Leute einfühlen.

lupus
lupus
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von lupus

Wenn man den Begriff "Neid" nur im umgangssprachlichen Sinn interpretiert ist eine Diskussion darüber uninteressant.
Da  kommt es  außerdem nicht darauf an wie neidisch die einzelne Person ist oder ihre Reaktionen in dieser Beziehung selbst einschätzt.
lupus


Anzeige

Karl
Karl
Administrator

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.11.2018, 13:15:37

marina
Mannomann, ist das Leben kompliziert! Seufz! Lächeln

Bin Deiner Meinung.

Karl
carlos1
carlos1
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von carlos1
als Antwort auf sittingbull vom 29.11.2018, 13:19:50

„Marx und Engels gingen erstmal von dem aus , von dem sie zu ihrer Zeit ausgehen konnten .

Fortschritt , bedeutet ja nicht zwingend ein ewiges "schneller , höher , weiter" ...
bis der Karren an die Wand fährt . Fortschritt kann auch bedeuten ... in Kenntnis des dialektischen Materialismus ... wissend um den "Umschlag von Quantität in Qualität" und andersrum ... zurückzurudern und auf erkannte Fehlentwicklungen Einfluss zu nehmen." sitting bull

@An alle
Marx und Engels gingen von den Zuständen der Frühindustrialisierung aus und dem sozialen Elend in den englischen Städten. Sie hielten den Untergang des kapitalistischen Systems für unausweichlich, weil das Unternehmertum allein und ausschließlich nur eine Gewinnmaximierung anstrebe und zu Verbesserungen der Lage der Arbeiterschaft nicht bereit sei. Der Kapitalist häufe den Gewinn zwangsläufig  an, um im Konkurrenzkampf zu bestehen. es gäbe aber kein Entrinnen: Der Druck durch Konkurrenz wird so groß, dass viele aufgeben müssen und die Konzentration in der Wirtschaft zunehme, wobei immer mehr Arbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren, wodurch es wiederum regelmäßig zu Absatzkrisen komme. Am Ende dieser zwangsläufigen Entwicklung, wenn immer weniger Kapitalisten der Mehrheit der Arbeiter gegenüberstehen erfolge die  Revolution des Proletariats. 


Die Entwicklung ist anders verlaufen als Marx sie voraussagte. Der Mittelstand, der nach Marx verschwinden sollte,  existiert weiter. Weit mehr als zwei Drittel der deutschen Industrie zählen zum Mittelstand. Der Mittelstand  ist das Rückgrat der dt. Industrie. Anstatt zu fragen, warum das so ist, wird geklagt und gejammert und die Armut beschworen, die allgemeine Not herbeigeredet. Das Geld würde ins Ausland geschafft von den Reichen. Reiche können wirklich dumm sein. 


Marx/Engels entwickelten auch eine Theorie über den Verlauf der Geschichte, den historischen Materialismus. Ausgehend von der Urgesellschaft, in der die Menschen friedlich zusammenlebten, erfolgte durch die Einführung des Privateigentums der Übergang zur Sklavenhaltergesellschaft, dann Feudalgesellschaft und schließlich zum Kapitalismus, der die Voraussetzungen schaffe für den Übergang zum Sozialismus/Kommunismus. Diese Entwicklung sei zwangsläufig und unaufhaltsam, beruhe auf Entwicklungsgesetze 

Marx übernahm die Dialektik von Hegel. Allerdings bezeichnet bei Hegel der Dreischritt These-Antithese-Synthese eine Entwicklung, die zu immer mehr Freiheit führe. Hegel beschreibt damit die Entwicklung der Idee in der Geschichte, die er göttlich nennt. Marx dagegen stellte Hegel vom Kopf auf die Füße, dessen Entwicklungsschema der Geschichte übernahm er trotzdem. Er übernahm auch die Theorien der klassischen englischen Nationalökonomie und damit auch die Mehrwerttheorie, die nicht haltbar ist. Was man so leichthin als Entwicklungsgesetze bezeichnet, sind kurzsichtige Fantasien von selbstverliebten Theoretikern. Sitting Bull fantasiert von Entwicklungsgesetzen, doch gleichzeitig vertraut er der Entwicklung nicht und gibt zu, dass zurückgerudert werden muss/kann:

".....
in Kenntnis des dialektischen Materialismus ... wissend um den "Umschlag von Quantität in Qualität" und andersrum ... zurückzurudern und auf erkannte Einfluss zu nehmen." sitting bull


Es gibt also Entwicklungsgesetze, die trotzdem eine Fehlentwicklung zulassen. Seltsame Gesetze, die da im „wissenschaftlichen Sozialismus“ herumschwirren. Aber den vertritt der Schreiber, der mit 40 Jahren Kommunist wurde, vielleicht  nicht. Weiß er vielleicht auch  selber nicht.

Für mich wesentlich ist eines: Was ist mit den Entwicklungsgesetzen nach Erreichen des Kommunismus, dem "Reich der Gerechtigkeit und der Freiheit", wo doch alle Widersprüche sich aufgelöst haben sollten? Oder kommt es da auch noch zu "Fehlentwicklungen" d. h. Widersprüchen? Das wären dann aber keine antagonistischen Widersprüche mehr, so etwa könnte die Antwort lauten. Also solche, die nicht unauflösbar sind. Viel Zeit zum Theoretisieren haben diese Leute immer gehabt.



Es geht bei diesem Thema m. E. darum, welche Prioritäten die Politik setzen muss, um die Aufgaben der Zukunft zu bewältigen. Im nächsten Jahr werden mehr als 1 Billion Euro (mehr als 1000 Milliarden €)  für Soziales ausgegeben und da wird die Frage akut, wie wir dazu noch ie Problem im Bildungsbereich lösen können, wie wir mit der technologischen Entwicklung (Digitalisierung)  Schritt halten können, wie es mit der inneren und äußeren Sicherheit steht. Soziale Sicherheit ist sehr  wichtig. Es geht um Hilfe für Bedürftige in Not und die Stabilität der Gesellschaft, was mit sozialem Zusammenhalt umschrieben wird. Die Mittel liefern die Steuerzahler und eine momentan noch florierende Wirtschaft. Aber die Angst vor der Zukunft lässt sich nicht mit Geld wegzahlen, sondern nur mit Handeln.

In dieser Diskussion wird stattdessen auf die Tränendrüse gedrückt: 

"was nützt dem Obdachlosen , der auf dem Abluftschacht von Karstadt quartiert , um sich vor der Kälte zu schützen , dass Wissen ... dass es vor hunderten Jahren noch keine Abluftschächte gab ?

was nützt es dem Niedrieglöhner , der seine Miete nicht mehr zahlen kann , zu wissen ... dass die Löhne in Rumänien noch erbärmlicher sind ?

einem Armutsrentner zu erklären , sein popeliges Rentenniveau läge immer noch weit über den Standarts in weiten Teilen z.B. Afrikas ... ist schlicht zynisch." Sitting Bull



Ich lebe in einer Region, wo es Vollbeschäftigung gibt. Einfach furchtbar!. Fachkräfte werden dringend gesucht. Azubis sind knapp. Kein Wort wird hier in dieser Runde darüber verloren, wie man Abhilfe schaffen könnte. Kein Wort, worauf das Zurückfallen etwa von NRW zurückzuführen ist. Warum sind die einen erfolgreicher als die anderen? Die neuen Bundesländer, die längst nicht mehr neu sind, werden mit Geldtransfers gepäppelt. Wie viele Jahrzehnte noch? 



Wo Geld fehlt und es nicht vorwärts geht, sind die Verhältnisse schuld, wenn nicht die anderen. Eigene Fehler werden nie in Betracht gezogen.

Neulich kam ein Anruf aus der Schweiz für meine Frau. Sie war aber nicht anwesend. So kamen wir ins Gespräch, bis sie zurück war. Die Dame war Schulrätin. Etwas ganz anderes als unsere beamteten Schulräte. Sie war gewählt worden, hatte den Auftrag mit Eltern nach dem Rechten zu sehen im Unterricht, bei Streit mit Lehrern zu helfen, konnte den Unterricht besuchen und suchte auch Eltern auf, um ihnen klar zu machen, was geht und was nicht. Der Klassenteiler liegt bei 12 bis 15 Schülern (in der Grundschule), geradezu paradiesische Zustände. Es lohnt sich in die Jugend zu investieren.


Die SPD will sich von den Hartz-Reformen, die ja immer wieder reformiert wurden, verabschieden. Diese Partei sollte sich an Willy Brandt orientieren, der die Arbeiterschaft hinter sich brachte und breite Schichten auch in der Mitte erreichte. 1972 erzielte die SPD ein Bundestagswahlergebnis von über 40%.  


Armutsrentner, Niedriglöhner, Obdachlose? Ja, sie gibt es, denn persönliche Katastrophen (Krankheit) können in Armut enden. Aber auch persönliche Fehler und Schwächen. Dazu ist das soziale Netz da. Es ist gut. Ein Vergleich  mit Situationen der Vergangenheit lohnt sich. Er fällt nicht zufriedenstellend aus. Aber zynisch ist das Ansinnen eines Vergleichs nicht.












 
lupus
lupus
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von lupus
als Antwort auf carlos1 vom 29.11.2018, 20:37:07

Schade man kann nur schwer unterscheiden was von wem geschrieben wurde.

Nur eine Bemerkung zu Satz: Die neuen Bundesländer, die längst nicht mehr neu sind, werden mit Geldtransfers gepäppelt. Wie viele Jahrzehnte noch?

Kabarettist Schneider dazu:
Wenn Kolonien zu teuer sind, darf man sie nicht anschaffen
Wütend

lupus

 

sittingbull
sittingbull
Mitglied

RE: Nuhr gerecht
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf carlos1 vom 29.11.2018, 20:37:07

wo "Not am Mann" ist ... huscht schnell der Oberlehrer um die Ecke und "erklärt" seinen "Schäfchen" ... gewohnt wortreich ... wie sie zu denken haben .

ein paar zusammengeklaubte Halbwahrheiten über den Marxismus , ein paar Unwahrheiten über die aktuelle Entwicklung des Kapitalismus ... und schon sind wir unter dem Niveau "Der Sendung mit der Maus" .

Beispiele :

Es gibt also Entwicklungsgesetze, die trotzdem eine Fehlentwicklung zulassen. Seltsame Gesetze, die da im „wissenschaftlichen Sozialismus“ herumschwirren. (carlos1)

wieso Seltsam ? Entwicklungsgesetze sind naturgemäss nie statisch zu begreifen . sie entwickeln ihre grundsätzliche Gesetztmässigkeit natürlich nicht in einem luftleeren Raum und unterliegen mithin auch
nicht vorhersehbaren Parametern und Faktoren .  
in der Evolution , z.B. , kann ein Überangebot an Nahrung oder eine Trockenphase , die Entwicklung einer Species hemmen oder vorrantreiben ... Mutationen induzieren ... ohne das Zweifel an den Entwicklungsgesetzen der Evolutionstheorie aufkommen .

Der Mittelstand, der nach Marx verschwinden sollte,  existiert weiter. (carlos)

Tatsächlich sehen wir einen zwischen Kapital und Arbeit zerriebenen Mittelstand und eine Polarisierung der gesellschaftlichen Klassen .

jetzt könnte ich dir hier weiter die Hosen runterziehen ... geschenkt ... nur noch eins :

Armutsrentner, Niedriglöhner, Obdachlose? Ja, sie gibt es, denn persönliche Katastrophen (Krankheit) können in Armut enden. Aber auch persönliche Fehler und Schwächen. 

exakt das ist dein Anliegen : den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit verwischen , Armut
als eine "persöhnliche Schwäche" verhöhnen und Widerworte unter einem oberlehrerhaften Wortschwall ersticken .

warte , einen hab ich noch :

Die Entwicklung ist anders verlaufen als Marx sie voraussagte. 
 

Marx war ja auch kein Hellseher und saß nicht vor der Glaskugel ... kein Zauberkünstler ... kein Artist ...
hat entsprechend auch nichts "vorrausgesagt" . er hat Schlüsse aus der Geschichte menschlicher Gesellschaft gezogen und uns eine Arbeitshypothese hinterlassen , mit der wir sinnvollerweise arbeiten sollten ,

sitting bull





 

Anzeige