Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Stellenabbau in der Automobilindustrie.

Innenpolitik Stellenabbau in der Automobilindustrie.

carlos1
carlos1
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RE: Stellenabbau in der Automobilindustrie.
geschrieben von carlos1
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2019, 12:17:09

Lieber Phil,
es gibt viele Stimmen, die der Industrie vorwerfen, sie habe zu lange gezögert und den technischen Fortschritt (wenn Batterie-Autos technischer Fortschritt sind!) verschlafen. Aber bei den hohen Preisen für E-Autos , der fehlenden Infrastruktur (Ladesäulen mit Ökostrom!) wundert es mich nicht. Die Stromtrassen von der Nord- und Ostsee kommem doch auch nicht voran. Daimler Brennstoffzellenautos sind fertig, aber sie wären zu teuer für den Markt. Nicht vergessen werden sollte die Tatsache, dass Brennstoffzellen sich auch für Heizungen in Häusern eignen und Lastwagen. Dort sind sie eher rentabel als in Klein- und Mittelkalssewagen. Als Klimaschutztechnik in Auots (mit Wasserstoff) wären sie besser als Batteriemobile, deren Batterien rasch an Leistung verlieren. Von der Brandgefahr will ic hmal nicht reden.

Wandersmann glaubt zu wissen, dass in der Industrie für Fachkräfte niedrige Löhne bezahlt werden, wofür er u. a. auch Pflegedienste anführt. Wer keine Ahnung hat, sollte still sein. Es ist kein Geheimnis, dass in der dt. Autoindustrie weltweit die besten Löhne bezahlt werden. Leiharbeitern und Teilzeit beschäftigten wurden in den letzten Wochen bei Daimler gekündigt. Die Jahresprämien übrigens sind dabei in den Löhnen nicht eingerechnet. Bei Daimler liegt die Prämie bei ca 4700,-€, bei Porsche bei 9711,-€. Bei BMW und Aufi lag sie höher als bei Daimler. Auch im Handwerk werden gute Löhne bezahlt, ebenso in mittelständischen Betrieben.

viele Grüße
c
 

sittingbull
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Mitglied

RE: Stellenabbau in der Automobilindustrie.
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf carlos1 vom 18.03.2019, 14:51:59

Wandersmann glaubt zu wissen, dass in der Industrie für Fachkräfte niedrige Löhne bezahlt werden, wofür er u. a. auch Pflegedienste anführt. Wer keine Ahnung hat, sollte still sein. (carlos)

das gebe ich gerne zurück .

sitting bull

 
wandersmann
wandersmann
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RE: Stellenabbau in der Automobilindustrie.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf carlos1 vom 18.03.2019, 14:51:59


Wandersmann glaubt zu wissen, dass in der Industrie für Fachkräfte niedrige Löhne bezahlt werden, wofür er u. a. auch Pflegedienste anführt. Wer keine Ahnung hat, sollte still sein.
viele Grüße
c
 
Ich habe oben geschrieben, dass aufgrund des Mantras von der ewig fehlenden Fachkraft, der Wirtschaft ja künftig zahlreiche frei werdenden Werktätige zur Verfügung stehen werden, wenn wie prognostiziert rund 114.000 Stellen bei den Autobauern -und zulieferern wegfallen werden. Dass die Luxusverdiener von Audi und Co. diese Löhne woanders kaum bekommen werden, dürfte sicher sein. Fachkräfte fehlen bekanntlich vor allem in der Pflegeindustrie, bei deren geringen Löhnen und miserablen Arbeitsbedingungen wundert das nicht.

Das Erteilen von Redeverboten anderen Diskutanten gegenüber war bisher eigentlich ADAMs Privileg hier, Du solltest Dich nicht auf dieses Niveau begeben.
 

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lupus
lupus
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RE: Stellenabbau in der Automobilindustrie.
geschrieben von lupus
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2019, 08:31:08
..... auch Dank des Abgasskandal,  ein sehr wichtiger Pfeiler der DE Autoindustrie bekommt Risse und beginnt zu bröckeln.
 
Bei diesem Gedankengang bleibt mir das Wort im Halse stecken!Zornig
lupus
olga64
olga64
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RE: Stellenabbau in der Automobilindustrie.
geschrieben von olga64
als Antwort auf carlos1 vom 18.03.2019, 11:48:15
 
Der Anstoß für die Tranformation in der Autoindustrie liegt im immer teurer werdenden Problem der Abgasreinung, wo Brüssel für immer saubere Fahrzeuge sorgtn d bei China, das die Autoindustrie dazu zwingt ihren Flotteverbrauch mit EMobilen anzureichern. Der Flugverkehr mit irrsinnig hohem Kerosinverbrauch, die Millionen Haushalte, die mit Gas oder Öl die Umwelt schädigen sind außen vor. Der Umweltminister in BaWü forderte neulich die Abkehr von Ölheizungen. Wer fordert für Flugzeuge Kats oder ist für Einschränkungen im weltweiten Urlaubsverkehr??? Tausende Tonnen nan Kerosin werden jährlich von Flugzeugen abgelassen. Es ist längst bekannt, dass Kondensstreifen klimaschädliche Auswirkungen haben.

Der Umstieg auf EMobile war vorhersehbar. 2017 gab es Proteste bei Daimler, weil die Arbeitnehmer im Motorenwerk Untertürkeheim bei den Planungen der EMobile für die Zukunft eingebunden werden wollten, um die Arbeitsplätze vor Ort zu erhalten. Arbeiter von bosch demonstrierten vor eingen Tagen in Stuttgart für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Der Bedarf an Dieseleinspritzpumpen geht zurück.

Ich würde nicht so weit gehen wie du. Es werden nach wie vor Fahrzeuge gebaut werden,  Arbeitskräfte werden benötigt. Mehr als eine Mio offeneStellen können nicht besetzt werden. Die Technik der EMolilit ität ist bekannt, muss nicht erfunden werden..Das Brennstoffzellenauto ist bei Daimler längst zur Serienreife entwickelt. Die Infrastruktur für Mio EMobile wird ein Problem.
Viele Grüße
c

 
DAnke an Phil und Carlos für diese guten, unaufgeregten Berichte, die immer weiterbringen als jene mit Empörungstenor auf weniger faktengestützter Basis.

Wenn hier die Flugzeuge (zu Recht) erwähnt werden, sollten die Dreckschleudern, die Kreuzfahrtschiffe nicht fehlen, die immer mehr als Urlaubs-Vehikel benützt werden. Bei diesen kommt dann verschärfend zum ökologischen Fussabdruck hinzu, dass die Menschen mit dem Flugzeug irgendwohin reisen, die Dreckschleuder besteigen und zurück genau so.
DAnn vermisse ich noch die Einsicht, dass das Auto an sich an Wichtigkeit verliert und dies auch nicht seit wenigen Tagen. Es zeichnet sich seit längerem inbesondere in den Metropolen dieser Welt ab, dass Menschen nicht mehr daran interessiert sind, eigene Autos zu besitzen und sich gerne Share-Modellen anschliessen.
Die Produktion von E-Autos benötigt m.W. 30% weniger Personal. Umgekehrt haben wir 1.5 Mio freie Arbeitsplätze in Deutschland, wo sicherlich, wenn der Focus auf IT liegt, eine entsprechende Umschulung, bzw. WEiterbildung jederzeit möglich wäre.
Die grossen Automobilhersteller wollen zukünftig zusammenarbeiten. DAs hat sicher positive Synergieeffekte aber auch Auswirkungen auf radikale Personaleinsparungen.
Allerdings sollte hier nicht nur die reine Automobilindustrie betrachtet werden; es kommen die Zulieferindustrie hinzu, wie man am Beispiel Bosch und aktuelll Leoni (Kabel) bereits merkt.
Diese grossen Änderungen zeichnen sich seit längerem in diesem industriellen Segment ab und wurden vermutlich von allen Beteiligten bisher recht erfolglos verdrängt. Erinnert ein wenig an die Unterhaltungsindustrie vergangener TAge, der auch viele Firmen wie zB. Grundig zum Opfer fielen, weil Fernost diese Bereiche übernommen hatte.
Oder die Solarindustrie. Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Stellenabbau in der Automobilindustrie.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf lupus vom 18.03.2019, 17:29:38
..... auch Dank des Abgasskandal,  ein sehr wichtiger Pfeiler der DE Autoindustrie bekommt Risse und beginnt zu bröckeln.
 
Bei diesem Gedankengang bleibt mir das Wort im Halse stecken!Zornig
lupus
Hallo Lupus.
Das war keineswegs negativ gemeint, besser wäre gewesen "der Abgasskandal hat mit dazu beigetragen .........." mag sein daß ich mich schlecht ausgedrückt habe.
Manchmal macht mir das französiche kleine Männchen Probleme.  Unschuldig
Entschuldigung, Phil.

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carlos1
carlos1
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RE: Stellenabbau in der Automobilindustrie.
geschrieben von carlos1
als Antwort auf wandersmann vom 18.03.2019, 15:07:49
@ wandersmann
Erteilen von Redeverboten anderen Diskutanten gegenüber war bisher eigentlich ADAMs Privileg hier, Du solltest Dich nicht auf dieses Niveau begeben." wandersmann


Ich dachte nicht und denke denke nicht daran dir ein Redeverbot zu erteilen. Du scheinst es von deiner Tätigkeit in der DDR gewohnt zu sein, nur  Zustimmung zu erfahren von Leuten, die kuschen müssen. IKritk ist erlaubt. Kritik besteht aus Argumentation und nicht aus Häme oder Retourkutschen. Offene Stellen in Handwerk und Industrie gibt es genug, und such Leute, die diese Stellen nicht besetzen wollen. Die "Pflegeindustrie" als Ersatzjob heran zuziehen ist habwegig. Im Habnwerk fehlen 300 000 Arbeitskräfte.

".. . . die Luxusverdiener von Audi und Co. diese Löhne woanders kaum bekommen werden, dürfte sicher sein"  Wandersmann

Hallo phil, ich kenne einen Arbeiter beim Daimler,.Er arbeitet in der Gießerei und repariert die Maschinen, wenn sie ausfallen. Häufig Nachtschicht, dann ist er allein in der Halle. Die Maschinen laufen. Der Mann ist  Migrant mit dt. Pass. Sehr tüchtig und fleißig. Habe ihm eine komplizierte Anlage gezeigt. Im Nu hat er sie verstanden. Respekt. Von seinen Überstunden bleibt ihm praktisch nichts, weil die Steuer alles frisst. Von wegen "Luxusverdiener." Du solltest mehr Achtung vor Menschen haben, die schon immer schwer arbeiteten  und ihren Lohn verdienen. Hier gibt es  Vollsbeschäftigung. Noch. Der Fahrzeugbau wird aber auch nach einer Krise weitergehen.

Es geht um den Übergang zu einer neuen Form von Mobilität. Das ist das Thema, das phil eingestlellt hat. Die Antwort auf den Übergang zu einem neuen Antrieb beim Fahrzeugbau kann nicht heißen, dass alles so weiter läuft wie bisher, Beschäftigte also also weiter ihren bisherigen Job ausfüllen und die  gleichen Produkte herstellen wie anno dazumal. Der technologische Wandel fordert  Entsscheidungen, aber der Wandel lässt sich bewältigen, weil die Techik nicht neu ist, weil viele Pläne fertig in der Schublade liegen. und neue Patente jeden Monat hinzukommen. Wer redet von autonomem Fahren? Doch, das war mal Thema hier im Forum. Es ist längst bekannt, dass Bosch weltweit mitführend ist in Sachen autonomem Fahren. Vür mehr als zehn Jahren fuhr eine Flotte von einem halben Dutzend Brennstoffzellenautos von Daimler um die Welt. Die Pläne sind da. Hybridautos? Hat Daimler längst im Griff. Um das Jahr 2000 war es als Daimler die ersten Hybridautos zu entwickeln begann. Zu diesem Zweck kaufte man bei einer Autovertretung nicht weit von hier Autos (einer japanischen Marke). Der Motor wurde zerlegt, die Technik überprüft, vermutlich auch weiterentwickelt. In den 90ern noch sah ich ein komisches Gefährt auf dem Hof des Autohauses stehen, ein Hybrid-Versuchsfahrzeug. Der Inhaber (Verwandter meiner Frau) bot mir an, das Ding zu fahren. Das Auto stand zu Testzwecken auf dem Hof. In den 60er jahren führte eben diese  japanische Autofirma ihren ersten kleinen Sportwagen  in Dtld ein. Der Motor hatte einen Hubraum von 2Liter und drehte über 12000 oder mehr Umdrehungen pro Minute. Das Leistungsgewicht war ungewöhnlich hoch gegenüber dt. Autos. In der physikal. technischen Bundesantalt in Braunschweig kam das Auto auf den Prüfstand, um die Angaben - die echt unglaubwürdig waren zu überprüfen. Der Motor lief gut, drehte dann immer höher und höher, bis das Ganze mit einem Knall endete: Der Prüfstand war kaputt, der Motor lief jedoch weiter.

Vor einigen Jahren sah ich ein mickriges Gefährt auf dem Hof des Autohauses stehen. Es war ein Modell der gleichen Baureihe, die auf dem Prüfstand war. Ein Auto, hässlich bis zum Geht-nicht-mehr. Meine Frau hätte sich nie in diese Kiste gesetzt.

Ich denke, um zum Tehem zurückzukommen, wir müssen dringend unsere Einstellung zu Technik und Wissenschaft überdenken. Wir fürchten uns vor dem technologischen Fortschritt. Wer aber nicht mitdenkt, mitzieht mit der Technologie wird abgehängt. Für viele bedeutet das Stress, Arbeitslosigkeit, Krankheit, weil Stress auch krank machen kann. Ohne technischen Fortschritt gibt es jedoch auch nicht den sozialen Fortschritt. Die riesigen Ausgaben für Soziales, Arbeit und Gesundheit sind nur möglich durch Steigerung der Produktivität und Bewinnung von Wohlstand.
c
Allegra
Allegra
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RE: Stellenabbau in der Automobilindustrie.
geschrieben von Allegra

Ohne mich hier zu beteiligen
zum Thema vielleicht interessant:
 
Bei VW Wolfsburg arbeiten 60.000 Beschäftigte,
14.000 davon in der Produktion,
46.000 in der enorm aufgeblähten Verwaltung.
 
Allegra
 
 
adam
adam
Mitglied

RE: Stellenabbau in der Automobilindustrie.
geschrieben von adam
als Antwort auf wandersmann vom 18.03.2019, 15:07:49


Wandersmann glaubt zu wissen, dass in der Industrie für Fachkräfte niedrige Löhne bezahlt werden, wofür er u. a. auch Pflegedienste anführt. Wer keine Ahnung hat, sollte still sein.
viele Grüße
c
 
Ich habe oben geschrieben, dass aufgrund des Mantras von der ewig fehlenden Fachkraft, der Wirtschaft ja künftig zahlreiche frei werdenden Werktätige zur Verfügung stehen werden, wenn wie prognostiziert rund 114.000 Stellen bei den Autobauern -und zulieferern wegfallen werden. Dass die Luxusverdiener von Audi und Co. diese Löhne woanders kaum bekommen werden, dürfte sicher sein. Fachkräfte fehlen bekanntlich vor allem in der Pflegeindustrie, bei deren geringen Löhnen und miserablen Arbeitsbedingungen wundert das nicht.

Das Erteilen von Redeverboten anderen Diskutanten gegenüber war bisher eigentlich ADAMs Privileg hier, Du solltest Dich nicht auf dieses Niveau begeben.
 
wandersmann, es gibt in der Demokratie kein Redeverbot. Noch etwas wovon du keine Ahnung hast.Zwinkern

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adam
lupus
lupus
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RE: Stellenabbau in der Automobilindustrie.
geschrieben von lupus
als Antwort auf carlos1 vom 18.03.2019, 22:19:54
Von seinen Überstunden bleibt ihm praktisch nichts, weil die Steuer alles frisst
schriebst du
Hast du das mal am Stammtisch gehört oder kennst du dich bei der Einkommensteuer aus?
Sagenhaft!
lupus

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