Innenpolitik Wir werden sie jagen....
Widerstand leisten gegen wen oder was?
Für mich beinhaltet dieser Begriff, dass man sich gegen Macht- und Herrschaftsverhältnisse auflehnt.
Zur Zeit gibt es hier zu Lande zum Glück keine verordnete Fremdenfeindlichkeit.
Federstrich hat aus meiner Sicht einen äußerst wichtigen Punkt benannt: "staatstragende Ideologie".
Im Alltag kann ich mich von Fremdenfeindlichkeit distanzieren, klar Stellung beziehen in Diskussionen usw.
Das hat nichts mit Widerstandleisten zu tun.
Was Not tut, ist, zu schauen, welche Antworten die Politik findet.
Leider bekommt man den Eindruck, dass der Fokus ständig auf Wählerstimmenfang ausgerichtet ist und aus dem Grund Positionen der AFD übernommen werden.
Die wirksamste Methode gegen hausgemachten Fremdenhass wäre, gesellschaftliche Verwerfungen wirksam zu begegnen durch überzeugende soziale und gerechte Maßnahmen.
Hallo, hatten wir das nicht schon mal?Genau deswegen finde ich es gut und richtig, wenn Fußballvereine keine AfD-Mitglieder dulden, allen voran Eintracht Frankfurt.
Nach 1933 haben viele Fußballvereine ihren "Bestand" erst heimlich, später offen von Juden, Sozialisten und Kommunisten "gesäuber".
Jetzt schließen wir also die Mitglieder einer demokratisch gewählte Partei einfach mal so aus irgendwelchen Sportvereinen aus.
Dieser Eintrachtpräsident ist ein ganz übler Demagoge und tut so nur weil ein paar hochbezahlte Ausländer dort spielen, als habe EF die Toleranz und Buntheit gepachtet.
Mal sehen wie er reagiert wenn sich einer seiner hochbezahlten Spielerstars und Publikumslieblinge plötzlich zur AfD bekennen würde?
Mal sehen wie er und die Vereinsmitglieder reagieren wenn finanzkräftige Vereine seine "Söldner" wegkaufen, wie derzeit bei BD der Fall?
Übrigens viele kleine Freizeitvereine könnten zumachen wenn sie im Verein ehrenamtlich tätige oder kickende AfD Mitglieder oder Sympatisanten ausschließen.
Wir nähern uns tatsächlich immer mehr einer DDR II, in der es nur eine Meinung geben durfte und das mit allen Mitteln.
Widerstand leisten gegen wen oder was?Gegen wen oder was?
Für mich beinhaltet dieser Begriff, dass man sich gegen Macht- und Herrschaftsverhältnisse auflehnt.
Zur Zeit gibt es hier zu Lande zum Glück keine verordnete Fremdenfeindlichkeit.
Gegen propagierten Antisemitismus und Fremdenhaß!
Für Widerstand gibt es viele gleichwertige Synonyme, von Ablehnung und/oder Aufstand, über Gegenrede und/oder Gegenwehr, bis Protest und Grenze, Widerstand hat per se nichts mit Macht und Herrschaft zu tun, man widersetzt sich gegen irgendjemand oder irgendetwas.
Es gibt g.s.d. von Seiten der Politik keinen "verordneten" Antisemitismus oder verordnete Fremdenfeindlichkeit, aber es gibt und leider auch schon bis in die Mitte der Gesellschaft reichend, einen tolerierten und immer wieder relativierten, sowohl Antisemitismus als auch Fremdenfeindlichleit!
Edita
Diese biologistischen Invektive gab es auch schon früher. Für mich macht es nur Sinn, die Zäsur von 1933 ins Feld zu führen, wenn und weil man damit zu recht eine neue Eskalationsstufe des politischen Antisemitismus hin zu einem letztlich eliminatorischen markieren möchte. Erstmals wurde der Antisemitismus Teil einer staatstragende Ideologie und das Unheil nahm seinen Lauf, weil es eine radikale Verschärfung gab, indem er mit staatlichem Terror verbunden wurde und in Gesetze gegossen werden konnte.Ich schließe mich dieser Meinung an.
Ich finde solche unberechtigten historischen Vergleiche , wie sie in der Sendung unwidersprochen anklangen, problematisch.
Eine neue Eskalationsstufe ist noch nicht zu erkennen.
Grund zur Beunruhigung besteht jedoch schon: Wenn es nicht gelingt rechtsradikale Positionen der AFD überzeugend entgegenzutreten, und zwar im politischen Handeln, wird mit einer Zunahme der rechtsradikalen verbalen und tätigen Angriffen gerechnet werden müssen. Die Gegenwehr wird wahrscheinlich auch radikaler werden und so verschärft sich das Konfliktpotential in der Gesellschaft.
Mir kam ein Gedicht von Brecht in den Sinn:
An die Nachgeborenen
.......
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.
.......
Ihr aber, wenn es soweit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht.
An die Nachgeborenen entstand zwischen 1934 und 1938
Es gibt g.s.d. von Seiten der Politik keinen "verordneten" Antisemitismus oder verordnete Fremdenfeindlichkeit, aber es gibt und leider auch schon bis in die Mitte der Gesellschaft reichend, einen tolerierten und immer wieder relativierten, sowohl Antisemitismus als auch Fremdenfeindlichleit!
So ist es, liebe Edita. Allerdings nicht erst seit dem Erstarken der AfD. Es gab sie ja schon früher die REP`s, die NPD, die Schill-Partei. Sie sammelten immer die mittlerweile genannten "Abgehängten" um sich und dies nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. ABer gerade in Deutschland mit unserer blutigen Geschichte erstaunt dies doch immer wieder und gerade bei uns fallen die Unappetitlichkeiten einer AfD noch mehr auf als anderswo.
Edita
WAs half es früher, wenn sich die meisten Menschen dagegen wehrten,dass braunes Gedankengut wieder salonfähig wird? Nicht viel, wie ich befürchte, weil sich diese Bewegungen in sich fortentwickelten und stabilsierten.
Dies lässt darauf schliessen, dass das Gedankengut in den deutschen Familien nach wie vor gepflegt und weitergegeben wird. Und dann hilft es auch nicht mehr viel, wenn deutsche Menschen (und einschlägige Parteien) die Schuld an steigender Fremden- und Judenfeindlichkeit hin zu den muslimischen Menschen schieben. Das ist schon ein gehöriger Teil in uns selbst begründet und auch die Menschen, die aufgrund persönlicher Misserfolge usw. nie die Schuld bei sich selbst suchen würden, sondern auf noch Schwächere einprügeln, gab und gibt es in Deutschland ja leider immer schon. Olga
Im Mittelalter sammelten Räuber und Staatsverdrossene Arme, Hungrige und Obdachlose um sich und machten mit ihnen Überfälle auf Reisende und Reiche. (z.B. Robin Hood, Rinaldo Rinaldini oder Leichtweis). Heute scharen sie sie in Parteien um sich - und missbrauchen sie für ihre düsteren Pläne!
Buff - Mareike hat gesprochen!Eine neue Eskalationsstufe ist noch nicht zu erkennen.
Aber dazu habe ich auch was zu sagen, nämlich " in Deutschland darf es nie mehr Platz für Antisemitismus geben - gerade wegen der deutschen Verbrechen gegen Juden ".
Das ist ein Satz, den man in der Geschichte der Bundesrepublik immer wieder hören und lesen konnte und immer noch kann!
Da sollte man doch davon ausgehen können, daß alle Deutschen was gelernt haben, aber mittlerweile sieht es so aus, daß Polizisten und Sicherheitsdienste wieder jüdische Einrichtungen, egal ob Grundschule oder Synagoge, bewachen müssen. Erwachsene und Kinder werden wieder angepöbelt, bespuckt und gemobbed, und antisemitische Straftaten sind alles andere als Einzelfälle. In den ersten sechs Monaten 2017 waren es 681 antisemitische Delikte, 632 davon wurden von Rechtsextremen begangen und nur 23 waren religiös motiviert, sprich- sie wurden von Moslems begangen!
Und da es Antisemitismus bei uns eigentlich gar nicht mehr geben dürfte / sollte, ist das doch eine ganz "ordentliche" Eskalation, wie ich finde!
Dir wird selber wohl jeder geringste Grad einer Eskalation persönlich immer verborgen bleiben, ganz einfach - weil Du nicht betroffen bist, wärst Du es - würde Dir obiger Satz nicht so locker aus der Hand laufen!
Grund zur Beunruhigung besteht jedoch schon: Wenn es nicht gelingt rechtsradikale Positionen der AFD überzeugend entgegenzutreten, und zwar im politischen Handeln, wird mit einer Zunahme der rechtsradikalen verbalen und tätigen Angriffen gerechnet werden müssen.Ach ja - aber Grund zur Beunruhigung gibt es schon?
geschrieben von Mareike
Klar gehört politisches Handeln zum A und O, aber ...... die Gesellschaft kann sich auch nicht zurücklehnen, die Arme verschränken und zugucken wie die AfD - Anhänger hier ihr rethorisches und verbales Unwesen treiben!
Auch die Zivilgesellschaft hat in einer ordentlichen Demokratie ihre Aufgabe und muß sich einschalten, wenn etwas in die falsche Richtung läuft oder gedreht werden soll!
Außer daß Du in diversen Threads öfter "unser System" infrage gestellt hast, habe ich in der Richtung noch gar nichts vernommen!
Obige Zahlen machen klar, daß der Antisemitismus nicht erst von Flüchtlingen oder anderen moslemischen Menschen nach Deutschland "importiert" wurde, so wie es von gewissen Leuten gerne in öffentlichen Aussagen kolportiert wird, allerdings könnte sich die Bedrohung für Juden durch die Einwanderung weiter verschärfen. Denn Juden in Deutschland werden stellvertretend für den Staat Israel angegriffen. Jüdische Organisationen weisen immer wieder darauf hin, dass sich Juden in Deutschland zunehmend bedroht fühlten.
Edita
. Denn Juden in Deutschland werden stellvertretend für den Staat Israel angegriffen. Jüdische Organisationen weisen immer wieder darauf hin, dass sich Juden in Deutschland zunehmend bedroht fühlten.
DAs ist ein ganz wichtiger Satz: es kommt laufend vor, dass Menschen jüdischen Glaubens von Leuten anderen Glaubens vorwurfsvoll gefragt werden ,was denn in ihrem Land (=Israel) los sei und dies auch dann, wenn diese Menschen jüdischen Glaubens längst Deutsche sind, bzw in unserem Land geboren wurden.
Edita
Aber wen wundert es? Auch Türken, die in 3. Generation hier leben, hier geboren sind bleiben "Türke oder Kanacke". Wann legt der deutsche Michel und die deutsche Michaela, also die Reiseweltmeister, es endlich mal ab, so viel Angst vor Fremden zu haben? Und dies meist, ohne jemals intensiveren Kontakt zu "Ausländern" zu haben, geschweige denn zu Menschen jüdischen Glaubens. Olga
Uff, Edita hat gesprochen ...
Selbstverständlich haben die wenigsten der in Deutschland lebenden Juden etwas mit der verbrecherischen Politik des Apartheid-Staates Israel zu tun und es ist dumm Glauben und Politik zu verknüpfen. Jedoch ist es in meinen Augen falsch, sich mit der rassistischen Politik Israels zu solidarisieren, weil in unserem Land der Antisemitismus wieder seine gefährliche Fratze erhebt.