Internationale Politik 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!

Hallo Tina.

Eine Vorhersage ist immer schwer, man weiß nie ob es es tatsächlich ein Boom wird, aber daß es der Niedergang der herrkömmlichen Produktionsanlagen bedeuten könnte glaube ich nicht, eher könnte es sein daß diese ihre Anlagen umbauen oder anpassen.

In der Industrie besteht das Prinzip schon, riesige Behälter werden mit Kügelchen (Rohmaterial circa 20 t) gefüllt, anschliessend wird dieses Gemisch bei sehr hoher Temperatur durch ein Extruder gepresst, >>> vielleicht könnte der Extruder durch ein 3D Drucker ersetzt werden. Wie gesagt ???,

Phil.

Hallo Tina.

Eine Vorhersage ist immer schwer, man weiß nie ob es es tatsächlich ein Boom wird, aber daß es der Niedergang der herrkömmlichen Produktionsanlagen bedeuten könnte glaube ich nicht, eher könnte es sein daß diese ihre Anlagen umbauen oder anpassen.

In der Industrie besteht das Prinzip schon, riesige Behälter werden mit Kügelchen (Rohmaterial circa 20 t) gefüllt, anschliessend wird dieses Gemisch bei sehr hoher Temperatur durch ein Extruder gepresst, >>> vielleicht könnte der Extruder durch ein 3D Drucker ersetzt werden. Wie gesagt ???,

Phil.

ok danke, das klingt ja bissel beruhigend

Es geht hier nicht um einen Zeitraum der nächsten zwanzig Jahre, sondern darüber hinaus. Die "Spinning Jenny" setzte eine Entwicklung in Gang, die heute in vollautomatischen CNC-Fräßmaschinen gipfelt.

Die wohl einschneidenste Veränderung, die solche 3D-Drucker einleiten, ist der immense Wegfall hochqualifizierter Facharbeiter, denn ihr Geschick und die umfassende Ausbildung werden demnächst auch bei der Fertigung geringer Stückzahlen nicht mehr benötigt.

Die wohl einschneidenste Veränderung, die solche 3D-Drucker einleiten, ist der immense Wegfall hochqualifizierter Facharbeiter, denn ihr Geschick und die umfassende Ausbildung werden demnächst auch bei der Fertigung geringer Stückzahlen nicht mehr benötigt.

Das stimmt Dutch, vor circa 40 - 50 Jahren wurden die ersten Bagger eingeführt, jeder dachte, was passiert nun mit den unzähligen Schaufelarbeiter. Ich glaube es zieht kein Weg an der persönlichen Weiterbildung vorbei. Als langjähriger Industriesklave weiß ich aber auch dass verschiedene Produktionsprozesse nicht so ohne weiteres wegfallen könnten. Natürlich wenn man an die Spielzeugindustrie oder sonstige Plastikverarbeitende Hersteller denkt,(nicht nur diese) werden schon ihre herrkömmliche Produktion auf 3D umbauen, wo du Recht hast daß Arbeitsplätze nach meiner Meinung nach weniger Qualifizierten wegfallen könnten.

Vergesse auch nicht daß Hightech Industrieanlagen schon heute auf minimum Besatzung runtergefahren sind und nach dem Umbau, ihre neue Mannschaft möglichereise ausbilden muß um mit dem neuen Verfahren zurecht zukommen.

Zu Hause produzieren, dort könnte man Probleme mit dem Patentamt bekommen ähnlich wie in der Plattenindustrie mit dem Urheberrecht, ausserdem könnte ich mir vorstellen daß das Rohmaterial sehr teuer wird (Joint Ventures, Rohmaterialhersteller Produzent lassen grüssen). Ich glaube nicht daß man so einfach drauflos drucken darf oder man wird selbst zum Erfinder und geht zum Patentamt.

Aber eine interessante Welt tut sich auf, eigentlich schade daß man schon über 50zig ist. Dutch meine persönliche Meinung ! Have a nice day

Phil.

Das Thema ist spannend und ein Beispiel dafür, wie schnell sich derzeit die Welt ändert.
Die kulturelle Evolution hat ein wahnwitziges TEMPO.

Karl

.....das glaube ich gern, die Frage ist nur wie und was wird dadurch auf der Strecke bleiben.

Auf der Strecke blieben die Tretmühlen der Webstühle, auf der Strecke blieben die Postkutschen, auf der Strecke blieb der Wasserbüffel, der das Wasserrad antrieb, auf der Strecke blieben unsäglich mühsame und unnötige Operationen am kranken Menschen, auf der Strecke blieben schwerste Arbeiten, ...
All das wurde nahtlos durch die Ergebnisse neuer Ideen ersetzt, zum Vorteil aller.

Menschen als solche sind dabei offensichtlich nicht auf der Strecke geblieben; denn es wurden erheblich mehr.

Eine Idee wird sich immer durchsetzen - und zwar ohne Rücksicht auf eventuelle Verluste.
Und im Prinzip geht es allen besser dabei, bis auf die die sich gegen Fortschritt und aktiver Beteiligung daran sperren; die wird es aber immer geben.

Das heisst nicht, dass das jetzige soziale, kapitalistische System in dieser Form bestehen bleibt. Auch da wird es gravierende Änderungen geben.
Wer allerdings daran aktiv mitgestaltet, dem wird es auch dabei besser gehen als dem der sich mitschleifen lässt. Jedoch hat der der sich mitschleifen lässt, auch von diesem System dann Vorteile; vielleicht nicht alle Vorteile, aber er wird auch nicht untergehen. Allerdings wird er auch nicht bestimmen können wohin die Reise geht.

Last not least, sind wir zum Forstschritt verdammt; denn es wird sehr viel mehr Menschen geben in der Zukunft, die auch mit 'herkömmlicher Arbeit' nicht mehr ernährt werden könnten.

Ich glaube nicht dass der 3D-Printer wirklich globale Änderungen bringen wird - für Spezialgebiete ja, für die allgemeine Verwendung zu aufwendig, zu begrenzt in der Anwendung, und zu teuer. Vor Allem müssten ja die Rohmaterialien noch feiner verteilt werden als jetzt bereits - wenn ich ein Handy ausdrucken will, brauche ich dazu Seltene Erden aus China, und die müssen lokal verfügbar sein, die kann ich ja nicht im Supermarkt kaufen. Jetzt reicht es, wenn die Stoffe zu den (zentral gelegenen) Produktionsstätten geliefert werden (wo sie auch geprüft werden können) - nur einer der Haken, die ich bei einer 'breiten Anwendung' sehe.

Übrigens ist zu dem Thema eine Doku angekündigt - Do. 20:15 auf 3Sat "Wie 3D-Druck unsere Welt verändert"

() qilin

Ich guck es mal von der humorvollen Seite an dieses Thema, dazu meine Frage:
Auf welchen Planeten seid Ihr den gescant worden :)

Mehr als zehn Jahre war der ST für mich bislang ein spannendes Spiegelbild des Zeitgeists - viele kluge Menschen haben hier geschrieben und leider sind uns auch einige schon weggestorben. Gerne lese ich die alten Beiträge im Archiv und was wir damals über die Zukunft gedacht haben.

Ich hoffe, dass in zehn bis zwanzig Jahren der ST immernoch mein täglicher Begleiter sein wird und dann können wir unsere heutigen Einschätzungen mit der Realität in der Zukunft vergleichen - zumindest Diejenigen, die noch bei uns sind.

Ich hab mir den Link zu diesem Thread als Zeitkapsel "altmodisch" an meine Korkwand gepinnt.

...wenn ich ein Handy ausdrucken will, brauche ich dazu Seltene Erden aus China, und die müssen lokal verfügbar sein, die kann ich ja nicht im Supermarkt kaufen...

Vor fünfzehn Jahren bist Du mit Deiner Filmrolle zum Fotoladen gelaufen qilin und hast Dir die Fotos entwickeln lassen. Eine schwarze oder gar Magenta (?) Farbpatrone für Deinen Foto-Farbdrucker hättest Du vor zehn Jahren im Supermarkt nicht billig kaufen können. Heute kosten diese Drucker-Wunderwerke keine 50 Euro mehr bei ebay und die Farbpatrone bekomme ich für einsfuffzich nachgefüllt.

Jules Verne hat sich in der Zukunft Luftschiffe mit 3000 Passagieren vorgestellt. Das 2012 allein am Flughafen Frankfurt am Main 52 Mio Menschen mit JUMBO-JETS starten und landen, hätte er nicht ersinnen können.

Ich freue mich auf die Zukunft und darauf, ein Teil von ihr zu sein.