Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)

Internationale Politik Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)

ingo
ingo
Mitglied

RE: Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)
geschrieben von ingo
Mal losgelöst von allen Ursachen- und Verantwortungsforschungen:

Mir hat es Tränen in die Augen getrieben, als ich die Trümmer und die Menschen in Beirut gesehen habe. Keine Ahnung, woher die die Kraft nehmen, die sie beim Aufräumen ausstrahlen; und keine Ahnung, wie sie es gerade schaffen, zu (über)leben.
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)
geschrieben von Tina1
https://www.n-tv.de/panorama/Die-Beirut-Katastrophe-war-absehbar-article21956803.html

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Regierung-laesst-Beiruter-in-Truemmern-allein-article21960351.html

"Keine Menschen, das sind Tiere" Regierung lässt Beiruter in Trümmern allein"
 
Die Bürger Beiruts räumen selbst die Trümmer der verheerenden Explosion weg, internationale Hilfstrupps suchen nach Überlebenden. Die eigene Regierung Libanons aber ist kaum zu sehen. In den zerstörten Straßen wächst die Wut, während die Hoffnung auf Antworten schwindet."


https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Hisbollah-lagerte-Ammoniumnitrat-wohl-in-Deutschland-article21955405.html

"Bericht über Bestände in Bayern- Hisbollah lagerte Ammoniumnitrat wohl in Deutschland"
 
"Ammoniumnitrat gilt als Ursache für die verheerende Explosion in Beirut. Dieselbe Chemikalie soll die radikal-islamische Terror-Organisation Hisbollah in Südbayern gelagert haben. RTL-Terrorismus-Experte Michael Ortmann bestätigt: Die Information ist in Sicherheitskreisen bekannt."

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Ammoniumnitrat-bringt-nicht-zum-ersten-Mal-Leid-und-Tod-article21957056.html

"Oslo, Oklahoma, Tianjin-Ammoniumnitrat bringt nicht zum ersten Mal Leid und Tod"
 
"In Beirut zerstört eine heftige Detonation große Teile des Hafens und legt ganze Straßen in Scherben und Trümmer. Spekuliert wird, dass große Mengen Ammoniumnitrat explodierten. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Substanz bei Unglücken und Anschlägen zahlreiche Menschen tötet."


 
RE: Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 09.08.2020, 11:06:16

Kaum passiert ein wirklich bedauernswertes Unglück irgendwo auf der Welt, kommen in Deutschland irgendwelche „Experten“ zum Zug und wissen, dass WOHL die Hisbollah in Deutschland Ammoniumnitrat gelagert habe. Dieses Ammoniumnitrat wird insbesondere zur Herstellung von Düngemitteln verwendet, ich glaube nicht dass die Hisbollah das Zeug in Deutschland lagert, sondern eher diejenigen die Düngemittel herstellen.
Bruny 


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JuergenS
JuergenS
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RE: Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)
geschrieben von JuergenS

und der kleine Libanon hatte bereits 2016 2komma2 Millionen syrische Flüchtlinge im Land.

was wird denn aus denen, ist deren Verbleib und Versorgung nicht auch gefährdet?

Edita
Edita
Mitglied

RE: Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.08.2020, 11:52:11
Kaum passiert ein wirklich bedauernswertes Unglück irgendwo auf der Welt, kommen in Deutschland irgendwelche „Experten“ zum Zug und wissen, dass WOHL die Hisbollah in Deutschland Ammoniumnitrat gelagert habe. .
Bruny 
Die "Experten" sitzen in Israel und haben schon Ende April den deutschen Geheimdienst darüber informiert!

Edita
RE: Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 09.08.2020, 13:01:45

Michael Ortmann sitzt in Israel??? Es beruhigt mich auch keineswegs Edita, wenn die „Experten“  in Israel sitzen. Eher werde ich dann hellhörig.


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Edita
Edita
Mitglied

RE: Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.08.2020, 13:10:37
Michael Ortmann sitzt in Israel??? Es beruhigt mich auch keineswegs Edita, wenn die „Experten“  in Israel sitzen. Eher werde ich dann hellhörig.
Ich sprach nicht von Michael Ortmann, sondern von denjenigen, auf deren Aussagen sich auch ein Michael Ortmann beruft, auf die Aussagen des Mossad, 
und zwar schon im April 2020 und Deiner Aussage nach, Zitat Bruny: " Kaum passiert ein wirklich bedauernswertes Unglück irgendwo auf der Welt, kommen in Deutschland irgendwelche „Experten“ zum Zug und wissen, dass WOHL die Hisbollah in Deutschland Ammoniumnitrat gelagert habe."

Demnach hätte dann der Mossad schon im April gewußt, daß im August im Libanon "diese Bombe hochgeht"!?

Und weiter, Zitat Bruny: " Dieses Ammoniumnitrat wird insbesondere zur Herstellung von Düngemitteln verwendet, ich glaube nicht dass die Hisbollah das Zeug in Deutschland lagert, sondern eher diejenigen die Düngemittel herstellen."

Da "glaubst" Du bissele zu wenig Bruny, denn  Ammoniumnitrat wird hauptsächlich zur Herstellung von zwei Dingen benötigt, für Düngemittel und für Sprengstoffe!
Glaubst Du dann, daß die Hisbollah in Bayern Ackerbau und Viehzucht betreibt?
Es gab schon verheerende Attentate mit diesem Zeugs .........  und unsachgemäße Lagerungen mit diesem Stoff brauchen wir in Deutschland auch nicht, denn die Hisbollah wird in Bayern oder Restdeutschland kaum adäquate Industrieanlagen zur weiteren Verarbeitung dieses "Salzes" unterhalten, und schon gar nicht zu Düngemitteln!

" Nach Angaben des Verfassungsschutzes soll die Hisbollah in Deutschland über rund 1050 Anhänger aus dem extremistischen Spektrum verfügen. Die Unterstützer sind teilweise in Moschee- und Kulturvereinen, aber auch über soziale Netzwerke organisiert. Mindestens vier Vereine sollen laut Innenministerium derart eng mit der Hisbollah verbunden sein, dass sie als "Teilorganisationen" gelten."     Quelle

Edita
olga64
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RE: Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 07.08.2020, 21:09:57
 
Innerhalb des Landes dürfte aber ein neuer Bürgerkrieg zu erwarten sein, denn die Schuld für diese verheerende Katastrophe geht vor allem zulasten  der verantwortungslosen Regierung, die jegliche Warnungen ignorierte. 
Doch erst wird wohl in der Bevölkerung der Schock zu verdauen sein, bevor auch hier die Kämpfe beginnen, um die Regierung loszuwerden. Und hier ist wiederum die Frage, wen diese um Hilfe bittet - siehe Syrien, die Russland ins Land geholt hat.
Luchs35
 
 
So kann man sich irren, wenn man als im Frieden und geordneten Zuständen lebender Europäer versucht, SAchlagen in einem anderen Land zu früh beurteilen zu wollen.
Da dieses Ammoniumnitrat schon seit Jahren dort lagert, weist es darauf hin, dass dort seit dem letzten Bürgerkrieg die Regierungsverantwortlichen mehr an scih selbst denken als an das Volk.
Der aktuelle Premier Hassan Diab hat nun Neuwahlen angekündigt. Auf die Idee, die politischeVerantwortung zu übernehmen und sofort zurückzutreten, kommen weder er noch Michel Aoun oder ein anderer.
Während Monsieur Macron zu den Menschen spricht (auch nicht aus uneigennützigen Beweggründen) verschanzen sich die anderen in ihren Villen; auch von der Armee ist nichts zu sehen,die eigentlich die Aufräumungsarbeiten machen sollte, es aber den jungen Menschen überlässt, dies mit Schaufel und Besen zu erledigen. Sie haben wohl alle berechtigte Angst, sich vor dem wütenden Volk blicken zu lassen.
Was sollen Neuwahlen bringen, bzw wen?
Die Gründe für die Lage im Libanon sind in seiner Geschichte zu suchen. Der Bürgerkrieg, der das Land 15 Jahre lang verheerte, wurde 1989 mit dem Abkommen beendet mit der politischen Teilhabe der 18 anerkannten Religionsgruppen. Es führte zwar zu einer Koexistenz de Religionen, manifestierte aber die Macht der Warlords und Clans, die bis heute das Land beherrschen mit ihrer Klientelwirtchaft und Korruption,das den Libanon, ein ehemals reiches Land, in den Abgrund riss.
Ein ähnlicher konfessioneller Proporz hat auch im Irak ähnliche Ergebnisse hervorgebracht. Auch dort wird seit Monaten demonstriert für den Sturz des Systems.

Der Sturz des Systems wirkt wie der einzige Ausweg auch im Libanon - aber würde es ein friedliches Zusammenleben der konfessionellen Gruppen wirklich garantieren?
Im Libanon kommt noch hinzu, dass die vom Iran kontrollierte, schiitische Hisbollah dem Staat das Gewaltmonopol streitig macht. Sie ist militärisch die stärkste Kraft im Land und auch imParlament als Partei vertreten.
Gegen die Massenproteste im Libanon im letzten Jahr schickte die Hisbollah gewalttätige Schlägertrupps - diese Einschüchterung funktionierte.
Vielleicht ist die Mauer der Angst bei den jungen Menschen nun wieder gebrochen, aber ob daraus ein besseres Libanon erwächst, ist alles andere als garantiert, weil die Umstände sich ja nicht ändern werden. (teilweise entnommen dem Artikel "Suche nach der Zauberformel" vom Paul-Anton Krüger in de SZ von heute). Olga

PS - was Sie hier zu Syrien anmerken, liest sich fast so, als hätte die syrische Bevölkerung "sich Russland ins Land geholt". Es war natürlich so, dass der SChlächter von Syrien, Assad, sich die Russen ins Land holte, um sein eigenes Volk besser abschlachten zu können und viele, sehr viele aus diesem Land noch geflohen sind, so lange es möglich war.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bietet sich wirklich kein Vergleich zwischen dem Syrien und Libanon an; letzterem wird international geholfen, auch finanziell. Olga
 
olga64
olga64
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RE: Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.08.2020, 13:10:37
Michael Ortmann sitzt in Israel??? Es beruhigt mich auch keineswegs Edita, wenn die „Experten“  in Israel sitzen. Eher werde ich dann hellhörig.
Bruny, es soll auch Leute geben, die bei  selbsternannten ExpertInnen zu einigen LÄndern (z.B. Syrien, Iran, Libanon) hellhörig werden ,wenn diese z.B. in Spanien sitzen und diese LÄnder seit vielen, vielen Jahren nicht mehr bereist haben. Also auch nur das wissen, was sie hoffentlich seriösen Medien entnommen haben. Olga
luchs35
luchs35
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RE: Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 10.08.2020, 16:07:01

 Die Bevölkerung kann sich gar niemanden ins Land holen, Olga, es sind die Regierungen mit gewissem Hintergrund, die sich diejenigen holen, von denen sie erhoffen können, dass sie Unterstützung bieten können - egal welche Gegenleistungen dann erwartet werden.
 
Der Libanon mit seinen 6,9 Millionen Einwohnern -kleiner als die Schweiz - ist heute die am höchsten verschuldete Nation in Nahost, was der herrschenden Klasse und ihrer Verantwortungslosigkeit geschuldet ist. Bereicherung stand an erster Stelle, was die Bürger auf ihren Privatkonten zu spüren bekamen , denn in ihrem Bereich sind bis heute rund 80 Milliarden Dollar verschwunden, das Volk ist in hohem Maße verarmt, Gebäude, Wohnungen und Geschäfte sind baufällig. Wacklige Staatsanleihen, Inkompetenz ,kriminell zu bezeichnende  Vetternwirtschaft und das völlige Versagen der Regierung  ist schon seit etlichen Jahren ein Punkt, der die Menschen zu Aufständen bis zum Bürgerkrieg herausforderte, wobei ich zufügen möchte, dass dies nicht den Libanon alleine betrifft. Wir konnten ja die Massendemonstrationen in etlichen arabischen Ländern mit verfolgen, die an den Mafia- Strukturen vergeblich rüttelten - auch Syrien, Jemen oder Libyen  
Die Menschen haben vieles versucht - von friedlichen Demonstrationen bis zur Waffengewalt, aber ohne Erfolg. Die Eliten halten den Machtapparat in den Händen. Die Menschen zogen es vor zu fliehen. Aber es scheint eine Generation heranzuwachsen, die zumindest versucht, diese Strukturen zu brechen, was allerdings nicht ohne Bürgerkrieg gehen wird - wenn überhaupt. 
Luchs35
 


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