Internationale Politik Notwehr oder Straftat?

RE: Notwehr oder Straftat?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 29.03.2019, 09:40:04
Wenn einer mich töten wollte, dann würde ich versuchen, ihm zuvorzukommen.

Und wenn dann das Gericht über mich urteilen würde, dann würde ich die Herren Richter und Anwälte fragen: "Meine Herren, wie lange hatten Sie Zeit, meine Akte zu studieren und zu beurteilen, ob ich in Notwehr gehandelt hätte? Was, drei Wochen? Ich hatte gerade mal eine halbe Sekunde lang Zeit zum Überlegen. Und nun überlegen Sie doch auch mal eine halbe Sekunde lang!"
Ich war noch nie in der Situation, aber im Lehrgang wurde gerade dieses Thema besonders ausführlich besprochen. Das Problem ist wirklich die Zeit, die Situation und die äußeren Umstände.

Das gleiche Problem hat auch ein Polizist. Daher sollte jeder überlegen wie er sich der Poilzei gegenüber verhält, denn der trägt am Koppel eine echte Waffe und keine Anscheinswaffe. Und ihm wird gar kein "Spielraum" eingeräumt bei der Gesetzesauslage. Wir haben immer noch den Zusatz "..wegen der Überraschung Panikabwehrhandlung"...
RE: Notwehr oder Straftat?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ganz offensichtlich gibt es hier Leute, die unseren  Rechtsstaat aufweichen bzw. abschaffen wollen.
Noch ist es nicht so weit, dass unser Staat die rechtspopulistischen italienischen Verhältnisse einführen will, Gott sei Dank. Man kann nur hoffen, dass es dabei bleibt, die Folgen, die man in den USA beobachten kann, wären auch hier verheeerend.
Niemand kann mir erzählen, dass die Amokläufe und Morde durch Schusswaffen, die dort vorkommen, genauso vorgekommen wären ohne deren freie Waffengesetze.

In einem Rechtsstaat ist es immer noch Sache der Gerichte, Strafen zu verhängen, ganz abgesehen davon, dass die Todesstrafe hier verboten ist und hoffentlich auch immer bleibt.

Es ist traurig, wenn durch den Aufstieg rechter Parteien auch daran jetzt gerüttelt werden soll. Ich bin aber ganz zuversichtlich, dass den Forderungen der Populisten nicht nachgegeben wird, so viel Vertrauen habe ich noch in unsere Regierung.
 

RE: Notwehr oder Straftat?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.03.2019, 10:07:23

@marina, nicht nur die Rechten würden gerne den Rechtsstaat abschaffen, da sind noch ganz andere. Z. Bleistift die autonomen, radikale aller Schattierungen und die Kriminellen.

Die Rechten sind nur eine Gruppe.


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sammy
sammy
Mitglied

RE: Notwehr oder Straftat?
geschrieben von sammy
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.03.2019, 10:07:23

.......marina, ich weiß es ist DIR egal wer wie was über DICH schreibt......Zwinkern
Aber erwähnenswert ist es doch, einen solchen "sachlichen Beitrag" von DIR zu lesen....Danke!..Daumen hoch

sammy

heide †
heide †
Mitglied

RE: Notwehr oder Straftat?
geschrieben von heide †

Natürlich würde ich versuchen mich zu wehren, soweit es die jeweilige Notsituation notwendig macht. Nur was habe als kleine Frau auf offenerer Straße für eine Möglichkeit, wenn man mich berauben - vergewaltigen im herkömmlichen Sinn wahrscheinlich nicht mehr - will. Hilfslosigkeit wäre wahrscheinlich angesagt.
Eine Schußwaffe besitze ich selbst nicht - traue mich aber abends kaum noch alleine auf die Straße - also müßte ein Kampfhund  her - sollte er dann doch die Straftat begehen....

Oder, fragt Heide
 

adam
adam
Mitglied

RE: Notwehr oder Straftat?
geschrieben von adam
als Antwort auf silva1 vom 28.03.2019, 20:10:48
Salvinis Notwehrgesetz hat den  Senat passiert und wurde  abgesegnet. Nun darf jeder Italiener sich gegen Einbrecher wehren, auch mit einer Schußwaffe.

Selbstverteidigung ist immer legitim, sagt Salvini.

In Deutschland werden oft die Opfer, die sich lediglich gegen Kriminelle wehren, im Nachhinein vor Gericht gestellt und nicht selten verurteilt.

Ich finde, jeder muss sich verteidigen dürfen , so gut es eben geht. Und wenn ich überfallen werde sollte mir nicht das Recht abgesprochen werden , mich notfalls ,  auch mit einer Waffe,  zu verteidigen.
In Deutschland darf man sich auch wehren. Wer dich bedroht oder angreift, muß sich Gegengewalt gefallen lassen.

Stell dir vor, du bist die Queen und plötzlich steht ein Mann mit einer großen Glasscherbe in der Hand in deinem Schlafzimmer, der Ungebührliches von dir verlangt oder es vermuten läßt.. Neben dir im Bett kein Mann zu dem du sagen kannst "Wach auf Männe und sei ein Held!". Wenn du mit dem Fremden nichts weiter anfangen kannst, darfst du die Zimmerflag aus dem Nachtkästchen nehmen und den Strolch ins Jenseits ballern. Kimme, Korn, Druckpunkt und ab damit zur frommen Helene!

--

adam



 

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RE: Notwehr oder Straftat?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf heide † vom 29.03.2019, 10:38:22

ja super und dann darfst Du Dich vor Gericht verantworten, wenn der "Kampfhund" Dich verteidigt und den armen Hund wird man töten. Tolle Idee.

Ich würde jeder Frau und jedem Senior einen Kursus in Krav Maga empfehlen -  kann jeder lernen

Kettwiger
Kettwiger
Mitglied

RE: Notwehr oder Straftat?
geschrieben von Kettwiger
als Antwort auf dutchweepee vom 28.03.2019, 21:22:52

Genau so ist es und so sehen ich das auch. Dieser Problematik wird auch bei der Sachkundeprüfung für die Erteilung einer WBK breiter Raum eingeräumt, das weiß jeder Sportschütze und Inhaber eines JJS.

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Notwehr oder Straftat?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.03.2019, 10:07:23
Ganz offensichtlich gibt es hier Leute, die unseren  Rechtsstaat aufweichen bzw. abschaffen wollen.
 
Bei den Linksradikalen sehe ich die grösste Gefahr,
dass sie Deutschland als Staatsgebilde komplett abschaffen wollen.

Was du zu den Rechten schreibst trifft so zu wie du es schilderst.
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Notwehr oder Straftat?
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.03.2019, 10:17:29
......................
...................................
Die Rechten sind nur eine Gruppe.

Die Rechten sind nicht nur eine Gruppe.
Es gibt viele Gruppierungen mit gleichem oder ähnlichen Ziel.
 
Nicht zu unterschätzen sind allerdings leider die sehr große Anzahl derer, die diese Gruppen indirekt unterstützen, sei es auch nur verbal.
Sie wollen zwar nicht als dazugehörig bezeichnet werden, aber sind der Ansicht "...im Prinzip haben die ja recht..."
 
Es sind auch nicht nur Menschen die am sogenannten Rand der Gesellschaft leben, sondern in großer Anzahl auch solche, denen es gut geht, die eine gute Schulbildung haben, einen gutbezahlten Job und auch Eigentum besitzen. Sie haben Befürchtungen ihr Eigentum könnte evtl. an Wert verlieren.
 
Sie befürchten andere könnten ihnen etwas weg nehmen, Unruhe in ihre ihnen vertrauten Umgebung bringen. Sie wollen unter sich bleiben.
 
Ob all ihre Befürchtungen Realität sind, wird nicht geprüft ... es könnte ja sein , daß es so ist ...

Monja.

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