Internationale Politik USA - Wahl

freddy-2015
freddy-2015
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RE: USA - Wahl
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf pschroed vom 07.01.2021, 12:51:45
Du hast es immer noch nicht verstanden Phil.
John F. Kennedy...................................................

 
Freddy diesen Vergleich würde ich aber nicht ziehen, wir sind in komplett anderen politischen Zeiten...Phil.geschrieben von pschroed
Dann hab ich gestern Abend wohl einen Science Fiktion Film im TV gesehen.
(Mad Max der Film spielt im Jahr 2021, dass nur ironischer Weise mal bemerkt.)
Phil, bist du wirklich so blauäugig das die USA und ihre alten Werte sich ändern wird.
Pence ist das beste Beispiel und sehr gut beschrieben von Aix..... was dort los ist.
Nicht nur Polen geht zurück, auch die USA.
Wer dieses Land verstehen möchte, muss in die Zeit eintauchen als die Gesetze der USA geschrieben wurden und als die Rede von Eisenhower gehalten wurde.
Der Militärisch-industrielle  Komplex und da liegt der Hammer,
denn dahinter stehen die wirklichen Machthaber der USA.
Zitat von Aix....
Ich halte Pence überhaupt nicht für einen Schleimer. Er ist keiner, der für sich Vorteile erschelichen möchte und seinem Master nur nach dem Wort redet.

Pence ist ein gefährlicher hardliner, manche sagen sogar, er sei es gewesen, der Trump zu dem Politiker geformt hat, als der er erschienen ist.

Wenn er als "wiedergeborener evangelikaler Katholik" (wie er sich selbst bezeichnet) zur Durchsetzung seiner Ziele als Opportunist erscheint, dann nur, weil er es für taktisch klug hält. Pence war es der im Hintergrund agierte, der z.B. die Besetzung mit erz-konservativen Richtern, die noch auf Jahrzehnte Einfluss durch ihre Urteile ausüben werden, mit langer Hand strategisch vorbereitete und kompromisslos durchsetzte.
Ich hoffe du hast nichts dagegen Aix, dass ist sehr passend geschildert.
Michiko
Michiko
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RE: USA - Wahl
geschrieben von Michiko
als Antwort auf freddy-2015 vom 07.01.2021, 12:49:47

Noch ist Trump nicht aus dem weißen Haus verschwunden, und es kann einem Angst und Bange werden bei der Erinnerung an John F. Kennedy. Das Gewaltpotential in den USA hat sich Bann gebrochen, ist unberechenbar. Trumpanhänger sind in weiten Teilen zu Terroristen geworden. Mit der Zustimmung zu einer geordneten Amtsübergabe hat Trump sich nur Zeit verschafft, besser wäre es, man würde sofort Schritte in die Wege leiten, ihn aus dem Amt zu entfernen und zwar sofort. Mike Pence hätte die Möglichkeit, auch wenn er mit Recht zum Beelzebub Nr. 2 der Nation geworden ist.

@bruny
Die Doku auf phoenix 12.10 - 13.0 h zu Joe Biden war auch sehenswert.

hobbyradler
hobbyradler
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RE: USA - Wahl
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf aixois vom 07.01.2021, 12:12:34
Falsch verstandene 'Konsenskultur', das Verwischen von klaren Positionen wie das bei den alten Volksparteien seit langem bis hin zur Verwechselbarkeit der Fall ist (CDU wird Grün und sozial, SPD verteidigt Interessen des Kapitals ...) pflegt den faulen, weil unehrlichen Kompromiss, der Gift für eine funktionierende Demokratie ist.
 

Hallo @axois,

schaut das nicht in den meisten Wählern ähnlich aus?

Außer weit „Rechts“ und weit „Links“ kann ich bei Parteien immer etwas finden was mir zusagt aber auch was mir nicht gefallt.

Ist es nicht die Konsequenz einer Demokratie, dass sich Parteien auf den Wähler zubewegen und in erster Linie durch ihren Weg ein Ziel zu erreichen unterscheiden?

Mir gefallen faule Kompromisse natürlich auch nicht. Nur wie soll es bei Koalitionsverhandlungen anders möglich sein? Ich denke da z.B. an die letzte Bundestagswahl oder Wahlen in Israel wo mehrfach gewählt wurde ohne eindeutiges Ergebnis.

Ciao
Hobbyradler
 

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aixois
aixois
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RE: USA - Wahl
geschrieben von aixois
als Antwort auf pschroed vom 07.01.2021, 12:47:14

Dem ist leider so  ...


Trump machte Pence  zum Leiter der COVID-19-Task Force :

"Pences "Antwort"  war unverschämt, wirkungslos, gekennzeichnet durch "Eigenlob, abgestandenes, veraltetes Wissen, und Spinnerei".
Seine Rhetorik war eine Mischung aus „bizarrem ... verschwörungsgläubigem  Denken“, völliger Inkompetenz und gefährlicher Desinformation."

„Es ist zum Verzweifeln : Mike Pence hat seine rückwärtsgerichtete Agenda genutzt, um die Rechte zu untergraben, für deren Erreichung wir so hart gekämpft haben.
Im Interesse unserer Freiheiten und Lebensrechte können wir es uns nicht leisten, dass dieser Extremist und sein ‚Alptraum‘-Boss (=Trump) das Weiße Haus unter ihrer Kontrolle halten."
  (google übersetzt)

QUELLE (NRO Geburtenkontrolle - d.h. Leute die Pence gar nicht so lieb haben  ...)
 

aixois
aixois
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RE: USA - Wahl
geschrieben von aixois
als Antwort auf hobbyradler vom 07.01.2021, 13:18:10

Nur wie soll es bei Koalitionsverhandlungen anders möglich sein?

Das ist eben überlegenswert. Geht es wirklich nicht anders ? Müssen die Ergebnisse von Koalitionsverhandlungen immer 'Überraschungen' sein, meist 'faule', weil machtpolitisch hergeleitete Übereinkommen, in den berüchtigtren Hinterzimmrn ausgekungelte ?

Weshalb denkt der Demokrat, dass die, die er gewählt hat, 'immer doch nur machen, was sie wollen' ?

In Koalitionsverhandlungen wird das 'Lastenheft' für die 'freien' Abgeordneten festgeschrieben, d.h. vorgegeben, wofür sie sein sollen und wie sie demnach abstimmen sollen. Da sind Leute dabei, die nicht mal Mitglied des Parlaments sind.

Ich denke es kann anders gehen, ja  es muss, sonst nimmt die Spaltung und Entfremdung zwischen denen da unten und denen da oben,  oder zwischen denen da ganz rechts und ganz links noch weiter zu und aus einer ursprünglich offen gedachten Demokratie wird wirklich eine "Fassadendemokratie in einem "tiefen (autoritären) Staat".

 
freddy-2015
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RE: USA - Wahl
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Michiko vom 07.01.2021, 13:12:28
Noch ist Trump nicht aus dem weißen Haus verschwunden, und es kann einem Angst und Bange werden bei der Erinnerung an John F. Kennedy. Das Gewaltpotential in den USA hat sich Bann gebrochen, ist unberechenbar. Trumpanhänger sind in weiten Teilen zu Terroristen geworden.
Die sehen sich als Verteidiger amerikanischer Werte.
Sie sind der Meinung das sie im Recht sind. Das ist der alte Konflikt der einzelnen Bundesstaaten gegen Washington und der schwelt schon sehr lange für viele hier in Europa nicht bemerkt und deshalb löst das hier bei uns totale Unverständniss aus.
Das Gewaltpotential ist noch lange nicht ausgereizt, bis jetzt lief alles auf Sparflamme.
Wenn erst die bewaffneten Milizen aufkreuzen sieht das anders aus.

 

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Tina1
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RE: USA - Wahl
geschrieben von Tina1


Schaltgespräch mit John Christian Kornblum (ehemaliger US-Botschafter) zu den Ausschreitungen im US-Kapitol in Washington.

Michiko
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RE: USA - Wahl
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Tina1 vom 07.01.2021, 13:45:54

John Kornblum hatte sich bereits im Juni 2020 zu Trump wie folgt geäußert. Ein link zum Beitrag im Tagesspiegel.
 

Der ehemalige US-Botschafter in Berlin, John Kornblum, über Amerikas ständige Krisen, das Fehlen nationaler Führung – und Trumps Konfrontationskurs.
Und im September 2020 stellte er dessen Zurechnungsfähigkeit infrage.
hobbyradler
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RE: USA - Wahl
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf aixois vom 07.01.2021, 13:37:06
Nur wie soll es bei Koalitionsverhandlungen anders möglich sein?
Das ist eben überlegenswert. Geht es wirklich nicht anders ? Müssen die Ergebnisse von Koalitionsverhandlungen immer 'Überraschungen' sein, meist 'faule', weil machtpolitisch hergeleitete Übereinkommen, in den berüchtigtren Hinterzimmrn ausgekungelte ?

geschrieben von aixois

Hast du dazu Vorstellungen?

Ich finde es wichtig, dass sich Parteien ehe sie koalieren auf ein Konzept für die Regierungsperiode festlegen. Zum einen gibt es genügend unvorhergesehene Aufgaben und somit Streit der während einer Periode daher kommen kann, zum anderen wäre Deutschland unregierbar würde jede Partei ohne äußeren Grund die beschlossenen Kompromisse einseitig aufkündigen.

Den Kompromiss, es muss ja nicht unbedingt ein fauler sein, halte ich für den Kitt unses täglichen Lebens und damit auch der Politik.

Ein Kompromiss sollte natürlich nicht zur Verletzung des Rückgrats führen.

Ciao
Hobbyradler
 
Tina1
Tina1
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RE: USA - Wahl
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 07.01.2021, 11:43:22
 
Liebe Bruny.

Ich frage mich wirklich, warum wird die USA von solchen alten Opas regiert ?
Auch Pelosi ist mit ihren 80zig mehr als über das Rentenalter hinaus.

Was läuft da falsch ? Das ist doch für solch alte Menschen einfach zuviel, auch Biden hat es sehr schwer, schleppend bewegt er sich auf den Bühnen, gut dass er wenigsten eine sehr grosse politische Erfahrung hat. Ich möchte alte Menschen nicht diskriminieren, bin auch mit  68 im Club, aber wenn man einen Einfluss über die ganze Welt in den Händen hält sollte man schon physisch und seelisch gut drauf sein.     Phil.
Phil, fragen wir uns doch mal, warum ist die Situation jetzt so schlimm? Wie hat das angefangen? Die wichtigste Frage wäre, warum konnte ein Trump 2016 die Wahl gewinnen, was waren die Ursachen dafür?  Warum haben ihn erneut 75 Millionen Menschen wieder gewählt, mehr wie 2016? Weil das Land schon vor 2016 mehr als gespalten war, weil die Demokraten sich nicht mehr für eine große Mehrheit der Menschen interessiert hat. Vor allem für die Arbeitslosen, die schwachen, für die Verlierer der Globalisierung, für diese Gruppen waren sie nicht mehr da. Daher waren viele Menschen mit der Regierung nicht mehr zufrieden. Sie haben ihre Aufgabe nicht mehr wahrgenommen, nur deshalb gab es die Spaltung schon vor Trump, die dann durch die Wahl von Trump deutlich sichtbar wurde. Und diese Spaltung, diese Unzufriedenheit hat Trump bei der Wahl zugespielt.

Und die nächste Frage, was hat denn Biden gegen diese Spaltung, gegen Rassismus während seiner Amtszeit getan? Wo war sein Arrangement für die Abgehängten? Was hat er als Mitglied der Regierung gegen Rassismus getan? Es gab schon vor 2016 genauso viel Gewalt gegen schwarze durch die Polizei und damit Tode, wie unter Trump. Obama hat sich stark für die Polizei eingesetzt. Es gab kaum Kritik, erst jetzt wo er nicht mehr im Amt ist. In meinen Augen wäre ein Trump nie an die Macht gekommen, wenn die Demokraten ihre Aufgabe gut gemacht hätten. In meinen Augen haben sie versagt, wie auch die Demokraten in Europa, die überall sehr viele Wähler verloren haben, siehe SPD in Deutschland.

Jetzt ist eine viel schlimmere Situation, durch Corona und durch die vielen Anhänger von Trump, denn die verschwinden nicht. Wie will Biden das jetzt schaffen, also die Lager wieder zu vereinen, wenn er es in seiner Amtszeit nicht geschafft hat? Und dadurch die Demokraten viele Wähler verloren haben. Hast du darauf eine Antwort? Hatten die Demokraten keinen anderen Kandidaten, der nicht vorbelastet ist? Und warum gab es keine jungen Kandidaten, sondern nur Biden? Warum gab es keine andere Kandidatin 2016, wie Clinton, die als Kriegstreiberin bekannt war? Sie war auch ein Grund, dass viele die sonst die Demokraten gewählt haben, dann Trump gewählt haben. Die Menschen wollten keine neuen Kriege und bei dieser Frage war man bei Clinton sehr unsicher. Auch das hat dem Trump Wähler zugespielt. Wenn eine Regierung nicht alle Menschen mitnimmt, einen großen Teil der Menschen einfach ignoriert, dann kann das sehr gefährlich werden. Was man ja jetzt in den USA sieht und auch in Europa leicht sehen kann. Die demokratischen Parteien werden immer schwächer, die Populisten stärker.

Das sind schon lange meine Gedanken, denn es gib für alles Ursachen. Und die muss man wissen, damit man was verändern kann, um damit das Vertrauen der Menschen die sich abgewandt haben, wiedergewinnen kann.
Tina

"Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den Schwächsten ihrer Glieder verfährt."
(Zitat von Gustav Heinemann, dritter Bundespräsident der BRD)
 

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