Forum Allgemeine Themen Plaudereien Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini

Plaudereien Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 01.07.2019, 09:01:47
Wir sehen an diesem Beispiel übrigens auch, dass die gesellschaftlichen Traditionen nicht nur durch die "bösen" Männer weitergegeben werden, sondern ebenso (selbst im Patriarchat) durch die Mütter. 
geschrieben von karl
Das meistens die Mütter die treibende Kraft sind, erwähnte ich bereits. Dazu sollte man wissen, dass die Erziehung der Mädchen überwiegend der Mütter unterliegen und diese Mütter waren selbst Kopftuchträgerinnen schon im zarten Kindesalter oder/und sie glauben sich selbst schützen zu müssen, denn ein „Versagen“ in der „Mädchenerziehung“ wäre für diese Mütter unverzeihlich. Und so tragen jetzt die jungen Mädchen ein Kopftuch, aber hautenge Hosen und Tops Tränen lachen. Ich weiß jetzt gerade nicht was ich persönlich als aufreizender empfinden würde, schönes langes Haar oder Kleidung die nichts verhüllt.
Bruny

 
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 01.07.2019, 09:01:47
........ Zu unserem (allerdings unmaßgeblichem) Bedauern hat sich ein jetzt 14jähriges Mädchen riesig auf ihren Geburtstag gefreut, weil sie dann "wie Mama" ein Kopftuch tragen darf. I........
geschrieben von karl
Da wage ich einige Zweifel zu haben: Ein Kind mit Empathie wird immer das "wollen und sich darauf freuen" mit dem es denkt, seine Mutter erfreuen zu können.
RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 01.07.2019, 09:14:09

Das was Du schreibst, @Edita, kann ich bestätigen.

Eine junge Arbeitskollegin (und ihre Schwester) trugen niemals ein Kopftuch - sie wurden darin vom türkischstämmigen Vater auch bestätigt. Er ist ein fleissiger Mann und sehr stolz auf seine Töchter und glücklich in der Schweiz leben zu dürfen. Die Mutter und alle Frauen dieser Generation tragen immer noch ihre Kopftücher. Meine Kollegin hatte es bei unserem Chef aber gar nicht leicht, nicht nur deswegen, weil sie Türkin war, sondern auch weil sie eine Frau war. Obwohl ihm hübsche Frauen gefielen, waren sie halt doch 'nur' Frauen, und für ihn nur Befehlsempfängerinnen.

Wie bei allen Dingen, es gibt immer auch noch andere Betrachtungsweisen.

Zum Thema: Die Einstellung von Frau Käßmann gefällt mir. Wenn eine Frau sich lieber im Burkini bewegen will, so ist das allein ihre Entscheidung und geht niemanden etwas an.

Ist denn diese viele nackte Haut, welche wir 'Anderen' tagtäglich im Sommer gezeigt bekommen, besser, schöner?


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RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 01.07.2019, 09:01:47

Wir sehen an diesem Beispiel übrigens auch, dass die gesellschaftlichen Traditionen nicht nur durch die "bösen" Männer weitergegeben werden, sondern ebenso (selbst im Patriarchat) durch die Mütter. 

zitiert nach Karl

Was Mädchen angetan wird, sind die Mütter die "Täter".

Auch beim Beschneiden, und die Großmütter führen es aus.

doch das ist ein anderes Thema.

Clematis
 

Karl
Karl
Administrator

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 01.07.2019, 09:50:39
........ Zu unserem (allerdings unmaßgeblichem) Bedauern hat sich ein jetzt 14jähriges Mädchen riesig auf ihren Geburtstag gefreut, weil sie dann "wie Mama" ein Kopftuch tragen darf. I........
geschrieben von karl
Da wage ich einige Zweifel zu haben: Ein Kind mit Empathie wird immer das "wollen und sich darauf freuen" mit dem es denkt, seine Mutter erfreuen zu können.
Lieber Schorsch,

ich sehe keinen Widerspruch zu meiner Aussage. Welches Kind möchte nicht erwachsen werden und wenn es die Vorstellung hätte, einen Hut dafür tragen zu müssen, würde es mit Begeisterung einen Hut tragen.

Karl
RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.07.2019, 09:54:27

Ist denn diese viele nackte Haut, welche wir 'Anderen' tagtäglich im Sommer gezeigt bekommen, besser, schöner?
Ist zwar jetzt OT, aber trotzdem will ich dazu ein paar Zeilen schreiben. Es geht mir tierisch auf den Senkel, wenn besonders die Herren der Schöpfung meinen sich oben ohne präsentieren zu müssen. Fatalerweise sind es dann auch noch die Schwergewichter und die zeigen ihre „Reize“ auch freimütig in Restaurants und Cafés so ganz unter dem Motto hier kennt mich ja niemand Wütend.
Bruny

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Pat
Pat
Mitglied

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von Pat

Das Thema erinnert stark an die Forderung von dem ehemaligen hess. Ministerpräsidenten Roland Koch, Ende 2007: „Burkaverbot an Schulen“. Der Witz, es gab überhaupt keine Burka, in keiner hessischen Schule, nicht eine einzige. Auffällig war, nach dieser Geisterdebatte sah man deutlich mehr Mädels mit Kopftüchern in der Stadt, ich vermute mal, aus Protest, denn viele hatten Hotpants an, und waren wild geschminkt, also nicht so richtig islamistisch verhüllt.

Die letzten Burkas hatte ich mal am Flughafen gesehen, so 4 oder 5 Frauen, vermutlich aus Afghanistan. In der Stadt sieht man sowas vielleicht zufällig einmal im Jahr. Was häufiger vorkommt ist der Niqab, aber auch meist unter Besuchern, Touristen.

Was hier ja schon erwähnt wurde, die Mütter. Ich hatte mal vor einigen Jahren einen jungen Saudi kennengelernt, seine Mutter kam immer nur alle 4 Wochen zu Besuch, im Niqab, seine Schwester studierte hier an der Uni, ohne Kopftuch, aber wenn die Mama kam, Kopftuchpflicht. Der Vater, seine Schwester und er, hatten ihr lange vorgeschlagen, sie sollte sich doch etwas moderater verhüllen, manche Menschen hätten hier Angst vor Vermummten, keine Chance.

Ein Spruch von ihm habe ich mir gemerkt, wir kamen zufällig darauf, naja Idioten gibt es doch überall, er meinte dann, der Anteil an der Gesamtbevölkerung, ist in SA aber noch deutlich größer als hier in DE. Könnte er recht haben.

Pat

 

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von Tina1
als Antwort auf schorsch vom 01.07.2019, 09:50:39
........ Zu unserem (allerdings unmaßgeblichem) Bedauern hat sich ein jetzt 14jähriges Mädchen riesig auf ihren Geburtstag gefreut, weil sie dann "wie Mama" ein Kopftuch tragen darf. I........
geschrieben von karl
Da wage ich einige Zweifel zu haben: Ein Kind mit Empathie wird immer das "wollen und sich darauf freuen" mit dem es denkt, seine Mutter erfreuen zu können.
Und nicht nur das, sie wollen auch eine gute Muslima werden und das ist man nur mit Kopftuch u Bedeckung. Das wird ihnen in den Moscheen, von der Familie, vorallem von der Mutter erzählt. Und kein Kind will seine Eltern enttäuschen, deshalb machen sie alles, was die Eltern glücklich macht, hinterfragen nichts, dafür sind sie auch noch  zu jung. Sie sind Kinder. Dazu kommt noch, dass sie auch nicht wollen, dass die Eltern ihretwegen Probleme mit der Verwandtschaft u der Community bekommen, also wenn sie das Kopftuch ablehnen würden.
Tina

Serap Güler Staatssekretärin für Integration NRW
 
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Tina1 vom 01.07.2019, 16:43:19
 
Da wage ich einige Zweifel zu haben: Ein Kind mit Empathie wird immer das "wollen und sich darauf freuen" mit dem es denkt, seine Mutter erfreuen zu können.
Und nicht nur das, sie wollen auch eine gute Muslima werden und das ist man nur mit Kopftuch u Bedeckung. Das wird ihnen in den Moscheen, von der Familie, vorallem von der Mutter erzählt. Und kein Kind will seine Eltern enttäuschen, deshalb machen sie alles, was die Eltern glücklich macht, hinterfragen nichts, dafür sind sie auch noch  zu jung. Sie sind Kinder. Dazu kommt noch, dass sie auch nicht wollen, dass die Eltern ihretwegen Probleme mit der Verwandtschaft u der Community bekommen, also wenn sie das Kopftuch ablehnen würden.
Tina
.......
Du beschreibst ausführlich, was ich mit meiner Aussage auch ausdrücken will.

Aber auch Karl hat recht mit seinem Nachtrag auf mein Posting.
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.06.2019, 22:49:05
Was für ein hausgemachter Blödsinn hier zu lesen ist, ist schon fast unglaublich. Das islamische Kopftuch existiert nur dort wo die Männer um ihre Allmacht fürchten. In Syrien, im Libanon, in der Türkei gab es noch nie ein Kopftuchzwang und auch in Ägypten entwickelt sich das Kopftuch in Teilen der muslimisch geprägten Gesellschaft zur Bürde. Das sollte man wissen bevor man nachplappert was uns vorgegaukelt wird. 
Bruny

OT

Ich gehe nur auf deinen Kommentar ein.

Türkei

Erdogan ruft die Frauen auf wieder Kopftuch zu tragen, in der Türkei wie in Deutschland. Sie sollen zeigen, dass sie Muslima sind, dass sie die richtigen u reinen muslimischen Frauen sind, dass für sie der Glaube wichtiger ist, wie die Regeln in einer Demokratie. Er schafft ja die Demokratie ab.Sie sollen sich, von den nichtmuslimischen Frauen abgrenzen. Und deshalb bekommen muslimische Frauen ohne Kopftuch Morddrohungen von AKP Anhängern, von Islamisten und radikalen Salafisten in Deutschland.

Syrien

Syrien ist ein säkulares Land, deshalb gab es auch nie einen Zwang von Kopftuch oder Verschleierung.

Ägypten

https://www.zeit.de/gesellschaft/2016-03/hidschab-kopftuch-islam-geschichte

Die Rückkehr des Kopftuchs

"Ein Gastbeitrag von Leila Ahmed- eine ägyptisch-amerikanische Autorin und Wissenschaftlerin. Sie lehrt als Professorin für Frauenstudien und Religion an der Harvarduniversität und forscht vor allem zum Islam."

"In Ägypten war der Hidschab in den 1950er Jahren für viele Frauen undenkbar. Heute ist die Verschleierung zurück. Das zeigt: Die Vorstellungen vom Islam verändern sich.

Was der Islam ist, kann sich im Laufe der Geschichte fundamental verändern. Allein im Laufe meines eigenen Lebens habe ich enorme Veränderungen in den Auffassungen bezüglich des Islams beobachten können. Das sieht man beispielhaft an der Rückkehr der Verschleierung in Ägypten. Wenn jemand den Leuten aus meiner Generation, also den Menschen, die in Ägypten in den 1950er und 1960er Jahren aufgewachsen sind, gesagt hätte, dass am Ende des 20. Jahrhunderts die meisten ägyptischen Frauen ein Kopftuch tragen werden, hätten wir solch eine Vorstellung als völlig absurd abgetan.

Die Idee, ein Kopftuch oder einen Hidschab zu tragen, war für uns alle damals genau das: lachhaft. Doch am Ende des 20. Jahrhunderts ist diese seltsame Vorstellung zur Realität geworden. Und damit verbunden war ein fundamentaler Wandel all jener Gewohnheiten, Überzeugungen und Ausübungen des Islams, die meine Generation gekannt hatte.

Diese Veränderungen waren die Folge des Einflusses einiger mächtiger politischer lokaler wie globaler Kräfte. Gruppen wie die Muslimbrüder, die einen politischen Islam vertraten, machten in den 1950ern nur eine marginale Minderheit aus. "


Iran

https://bnn.de/nachrichten/politik/iran-ein-jahr-haftstrafe-fuer-frau-ohne-kopftuch

Iran: Ein Jahr Haftstrafe für Frau ohne Kopftuch
14. April 2019

"Teheran (dpa) – Ein iranische Frau muss für ein Jahr ins Gefängnis, weil sie ihr Kopftuch abgenommen hatte. Die 32-jährige Wida Mowahed hatte vor zwei Jahren als Protest gegen den Kopftuchzwang im Iran in der Innenstadt Teherans ihr Kopftuch abgenommen und wurde daraufhin verhaftet.

Mowahed gilt als Pionierin der landesweiten Protestwelle persischer Frauen gegen den Kopftuchzwang im Land. Nach ihr nahmen zahlreiche Frauen in mehreren iranischen Städten kurzfristig ihr Kopftuch ab und posteten ihre Bilder und Videos in den sozialen Medien. Die Aktionen sorgten weltweit für Aufmerksamkeit – und im Iran für Verärgerung im Klerus.

Im Iran müssen Mädchen ab neun Jahren in der Öffentlichkeit ein Kopftuch sowie einen langen, weiten Mantel tragen, um Haare und Körperkonturen zu verhüllen."

 

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