Plaudereien "Mehmet" will nach Deutschland zurück

Schon als noch nicht Strafmündiger hatte der unter dem Namen "Mehmet" weithin bekannte gebürtige Türke viele Straftaten begangen, bis er vor einer in Deutschland zu erwartenden Gefängnisstrafe in die Türkei floh. Nun will er über ein Gnadengesuch wieder in die BRD einreisen. Er hätte laut Anwalt "ein rechtschaffenes Leben geführt". Der bayerische Innenminister lehnt eine Zustimmung strikt ab.
Sollte man ihm eine neuerliche Chance geben und damit vielleicht dem Integrationsgedanken dienen?

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-09/straftaeter-mehmet-ausweisung-rueckkehr

Clara

Ich spekuliere mal wild: Der unterbelichtete Junge hat inzwischen

- a) in seiner Heimat auch nicht gut getan, und

- b) gemerkt, dass in seiner Heimat Fehlverhalten massiv strenger geahndet wird als im bösen Deutschland.

Ich würde ihn jedenfalls dort lassen, wo er im Moment gerade seine Lehren zieht.

Also unterbelichtet im Sinn von geistig minderbemittelt kann er wohl schlecht sein. Immerhin hat er in der Türkei ein eigenes Transportunternehmen gegründet und bezeichnet sich im Interview als hart arbeitend. An seinem Fall wurde damals "der Umgang mit kriminellen ausländischen Jugendlichen diskutiert. 'Mehmet' vereinte alles – Gewalttäter, Bauernopfer, Justizskandal Proll-Türke, Selbstdarsteller." (Aus der Zeit) M. wurde sowohl als Täter, als auch als Opfer dargestellt.

Clara

I

ich würde ihn jedenfalls dort lassen, wo er im Moment gerade seine Lehren zieht.

Mehmet ist kein Hund, den man irgendwo in einem Zwinger lassen kann. Im grenzenlosen Europa dürfte es für ihn nicht schwierig sein, auf irgendeine Art und Weise wieder nach Deutschland einzureisen (oder gar in die Schweiz?).
Dies ist aber eine Sache unter Juristen - immerhin ist der junge Mann in Deutschland geboren. Hätte er frühzeitig die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen, hätte er auch nie ausgewiesen werden können. Olga

So weit ich mich erinnere, ist er ja auch zurück gekommen. Da er wieder straffällig wurde, hat man ihn zu einer Jugendstrafe verurteilt, der er sich durch Flucht entzog.

Diese Strafe müsste er wohl antreten, wenn er als Tourist einreiste.

Ein anderes Hindernis kann ich nicht sehen.

Pippa

So ist es - er verprügelte seine Eltern und sollte eine Jugendhaft antreten. Dieser Haftbefehl besteht noch, weil er in die Türkei flüchtete und ihm die Einreise dann verwehrt wurde. Sein Anwalt möchte nach Jahren diesen Haftbefehl ausser Kraft setzen lassen - ich denke, man sollte dem jungen Mann eine Chance geben (bekommen schlimmere Kriminelle ja auch). Olga

Ich stehe dem Ganzen mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber. Zwar bin ich grundsätzlich auch für die "zweite Chance", aber bei Mehmet wäre das die ... ja die wievielte Chance eigentlich? Bisher hat er alle Chancen vertan und jegliches Vertrauen verspielt. Wieso sollte man ihm jetzt vertrauen können? Weil er ein paar Jahre älter geworden ist?

Ich habe mir die Zeit genommen, den gesamten Artikel bei "Zeit online" durchzulesen. Meine Zweifel sind nach dieser Lektüre nicht schwächer, sondern eher stärker geworden. Zu vieles scheint mir undurchsichtig. Er hat ein erfolgreiches Unternehmen gegründet? Seinen Beteuerungen und den schönen Worten des Verteidigers kann ich leider nicht so ohne weiteres glauben.

Wenn ich an verantwortlicher Stelle wäre, würde ich fundierte und belegbare Informationen verlangen, bevor ich ein Gnadengesuch befürworte.

Lalelu

Wenn Mehmet doch mit so viel Fleiß ein Transportunternehmen in der Türkei aufgebaut hat, sollte er es doch nicht im Stich lassen.
Oder will er es in Deutschland erweitern?

Luchs

Oh bitte, nicht schon wieder dieser Mehmet.
Seine Straftaten waren Legion, seine Brutalität
den Opfern gegenüber suchte ihresgleichen,
ich glaube bei ihm nicht an eine Läuterung -
und damit stehe ich nicht alleine da.
Jeder erfolgreiche Unternehmer bleibt doch bei
seinem florierenden Geschäft - was zieht ihn
denn so gewaltig nach Deutschland zurück?

M.

Wenn Mehmet doch mit so viel Fleiß ein Transportunternehmen in der Türkei aufgebaut hat, sollte er es doch nicht im Stich lassen.
Oder will er es in Deutschland erweitern?

Luchs

Nee, nee, Luchs, er will ja nur auf Besuch hierher kommen!

Zitat aus Zeit online: "Dauerhaft will der 28-Jährige nicht in sein Geburtsland zurückkehren." Er möchte zunächst als Tourist wieder einreisen, Freunde treffen", sagte sein Anwalt. Außerdem wolle er hier etwas unternehmen, um Jugendliche vor dem Abgleiten in die Kriminalität zu bewahren".

Na, wer’s denn glaubt!

Lalelu