Plaudereien Menschenhass

hobbyradler
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Re: Menschenhass
geschrieben von hobbyradler
Ich glaube nicht, dass der Mensch Tiere liebt weil er Macht über sie hat. Das beste Beispiel sind Katzen, jeder der eine hat, wird bestätigen können, dass der Mensch Diener und nicht Herr ist. Von Haustieren abgesehen, steht der Nutzen der Tiere im Vordergrund.

Menschen mögen grundsätzlich sowohl andere Menschen als auch Tiere, Ausnahmen von der Regel gibt es sicherlich, z.B. dann, wenn man sich bedroht sieht oder sich ekelt.

Andere Lebewesen nicht zu mögen, sauer auf sie zu sein, egal ob Mensch oder Tier, kann ich aus Erfahrung gut nachvollziehen. Als mir ein Hund den nagelneuen Anzug, freudig an mir hochspringend, mit Löchern versah, war ich natürlich vorübergend sauer auf ihn.
Aber Hass stelle ich mir selbst zerstörend vor. Warum Menschen andere Menschen oder Tiere hassen, müsste jemand zu erklären versuchen, dem es tatsächlich so geht. Gibt es hier im Forum jemanden?

Ciao
Hobbyradler
murasaki
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Re: Menschenhass
geschrieben von murasaki

Was unter „Hass“ zu verstehen ist, kann jeder z. B. in Wikipedia nachlesen. Von daher ist für mich das Wort „Menschenhass“ hier unangebracht. Übertreibungen sind heutzutage leider gang und gäbe. Ereignisse werden zu Dramen, ein paar hundert Kranke zur Epidemie, Sternchen zu Stars und ganz beliebt in den Medien ist der Satz – es wird nie wieder so sein wie vorher -. Wenn Übertreibungen dann auch noch zu Manipulationen werden, d. h. Einfluss nehmen auf unser Denken und Handeln, wird es gefährlich.

Wenn Menschen die Gesellschaft von Tieren der von Mitmenschen vorziehen, so würde ich das respektieren. Es käme mir nicht in den Sinn, diesen Personen Menschenhass zu unterstellen, geschweige denn soziale Sodomie, wie eingangs von Nasti geschrieben. Diese Aussage halte ich für bedenklich.

murasaki


Mitglied_1a4a99f
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Re: Menschenhass
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 10.08.2011, 14:07:17
meine katzen fangen nicht nur in der brutzeit vögel, sie kommen auch im herbst und winter mit gefieder nach hause. nicht täglich, aber ab und an kommt es vor. wenn der kater im jahr vier vögel fängt ist das viel. die beiden katzen sind eher auf mäuse aus, oder schmetterlinge. haben noch nie einen vogel gefangen.

wenn in s-h eine abschusserlaubnis besteht, dann ist das so. in niedersachsen gibt es das nicht, gott sei dank. und kastriert sind meine katzen alle.

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clara
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Re: Menschenhass
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.08.2011, 16:16:02
@ Frau Oberschlau: Das ist auf jeden Fall vorbildlich, dass Du Deine Katzen kastrieren lässt!

Ob sich das Jagdrecht neuerdings in Niedersachsen geändert hat, weiß ich nicht. Bisher ist mir nur dieses bekannt:

Niedersachsen (Jagdgesetz)

NJagdG

§ 29 regelt den Umgang mit wildernden Hunden (und Katzen und Frettchen):
Zitat:
§ 29
Jagdschutz

(1) Die Jagdschutzberechtigten sind in ihrem Jagdbezirk befugt,

1. Personen, die dort unberechtigt jagen, die außerhalb der zum allgemeinen Gebrauch bestimmten Wege zur Jagd ausgerüstet angetroffen werden oder die eine sonstige Zuwiderhandlung gegen jagdrechtliche Vorschriften begehen, anzuhalten, ihnen gefangenes oder erlegtes Wild, Schuss- und sonstige Waffen, Jagd- und Fanggeräte, Hunde und Frettchen abzunehmen und ihre Personalien festzustellen,
2. wildernde Hunde zu töten, die sich nicht innerhalb der Einwirkung einer für sie verantwortlichen Person befinden und nicht als Jagd-, Rettungs-, Hirten-, Blinden-, Polizei- oder sonstige Diensthunde erkennbar sind, und
3. wildernde Hauskatzen, die sich mehr als 300 m vom nächsten Wohnhaus entfernt befinden, und verwilderte Frettchen zu töten.

(2) Befugnisse nach Absatz 1 Nrn.2 und 3 können die Jagdausübungsberechtigten schriftlich auf angestellte Jägerinnen oder angestellte Jäger sowie Jagdgäste übertragen. Die Übertragungsurkunde ist bei der Ausübung, dieser Befugnisse mitzuführen.

Weiter, Zitat: Eine Statistik über den Abschuss von Haustieren existiert nicht. ... Verwilderte oder streunende Haustiere (Hunde und Katzen) stellen eine Gefahr für unsere frei lebenden und z.T. in ihren Beständen bedrohten Tierarten dar.
Diese müssen vor verwilderten, womöglich zur Ferienzeit ausgesetzten Hauskatzen geschützt werden. Bei einer ordnungsgemäßen Betreuung des Haustieres durch seinen Halter wird es in den seltensten Fällen zu einem Abschuss kommen.


http://www.abschaffung-der-jagd.de/politik/forderungtierfreundlichelandesjagdgesetze/ anwortderniedersaechsischenlandesregierung.html

Clara

olga64
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Re: Menschenhass
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 10.08.2011, 16:45:02
Über das wirklich schlimme Wort "Menschenhass", das dann wieder zu ausführlichen DArlegungen zu "Tierliebe" argumentativ benützt wird, habe ich nachgedacht. Ich denke, es ist schon eine Tatsache, dass man mit zunehmendem Alter vom Philanthropen zum Misanthropen teilweise mutiert. Dies hängt sicher damit zusammen, dass man einfach zu viele Menschen kennenlernte und sich darunter nicht nur solche befanden, die einfach okay waren. Es gibt ja verschiedene Menschengattungen in Gottes grossem Menschentier-Garten. Olga
Mitglied_1a4a99f
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Re: Menschenhass
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 10.08.2011, 16:45:02
300 meter waren die noch nie weg von haus. die liegen eher in den nachbargärten unter sträuchern und büschen rum. oder im strandkorb meiner nachbarin.

die nachbarn stört´s nicht, im gegenteil die freuen sich über den besuch. und wald ist nicht in der nähe, ich wohne am anderen ende der stadt, wo kein wald mehr ist.

die nachbarn scheuchen die katzen weg, wenn sie sehen, dass sie in die nähe des nestes kommen. nur sind es nicht nur meine katzen, hier gibt es ungefähr 30 katzen und kater in der siedlung. die laufen alle frei rum.

jetzt wo du das reingesetzt hast, fällt es mir wieder ein. eine katze hat in braunschweig im wald gewildert und ist erschossen worden.

was ein aufschrei in der bevölkerung, pro und contra....

da wurde das gesetz auch abgdruckt. hab´s nur vergessen gehabt.

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clara
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Mitglied

Re: Menschenhass
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.08.2011, 17:02:34
Hier werden ab und zu welche erschossen, die auf Wiesen und Weiden wildern. Wald gibt es nicht allzu viel in SH. Aber für die aussterbenden Kiebitze und anderen Bodenbrüter können wildernde Katzen gefährlich werden.
Auch da, wo ich wohne, gibt es zu viele Katzen, die sich leider wegen der Gleichgültigkeit vieler Besitzer (Katzensteuer gibt es nicht) unkontrolliert vermehren.

Ich besitze zwar das lustige "Katzenhasserbuch", bin aber beileibe keine Katzenhasserin. Was Menschen betrifft, versuche ich, auch in mir unsympathischen Exemplaren noch einige positive Eigenschaften zu finden. Fast immer kann man fündig werden.

Clara
olga64
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Re: Menschenhass
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 10.08.2011, 17:14:13
Ja, liebe Clara - das versuchte ich auch lange, in unsympathischen Mitmenschen etwas ERfreuliches zu entdecken. Mittlerweile denke ich, meine persönliche Restlaufzeit ist mir dazu zu schade und orientiere mich an dem Vorurteil/Klischee "der erste Eindruck ist entscheidend" (was es ja auch meist ist, wenn man ehrlich ist). DA ich zu meiner Gewissensberuhigung natürlich mit Recht annehme,dass es anderen Menschen mit mir nicht anders geht - dürfte sich dies wieder ausgleichen. Olga
sarahkatja
sarahkatja
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Re: Menschenhass
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf olga64 vom 10.08.2011, 17:20:29
Man muß oft, ob man es möchte oder nicht, auch mit denen auskommen,
die einem nicht immer sympathisch sind. Ich kann sie doch nicht einfach
links liegen lassen und sie für immer stigmatisieren: „ hau ab, du bist unsympathisch,“
eben weil mir an ihnen dieses und jenes nicht gefällt oder meinen Ansichten nicht entspricht.

Es würde ein Auskommen miteinander unmöglich machen, und darum versuche ich
auch, so gut es geht, ohne unehrlich zu werden, sie zu nehmen, wie sie sind.

Es sei denn, sie sagen und tun Dinge, die ich als verantwortungslos empfinde,
dann sage ich meine Meinung, klar und deutlich.

Sarahkatja


nasti
nasti
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Re: Menschenhass
geschrieben von nasti
als Antwort auf sarahkatja vom 10.08.2011, 17:46:19
The World Without Us ist ein non-fiction Buch darüber, was mit dem passiert natürlichen und gebauten Umwelt , wenn Menschen plötzlich verschwunden, geschrieben von amerikanischen Journalisten Alan Weisman und herausgegeben von St. Martin's Thomas Dunne .
Ein Gedankenexperiment.

In letzte Zeiten ist diese Thema ganz breit verarbeitet in TV, fast jede Woche mehrmals sehe ich diese konstruierte Reportagen.---was wäre die Erde ohne Mensch---und verbreitet und "verschönert" diese Thema in Sinne des Menschenhasses -also die Abgotttisch geliebte Tiere werden die Welt erobern.
Was ich überhaupt nicht glaube, die Tiere sind genauso empfindlich an Umweltverschmutzung wie die Menschen.
Die Medien machen die Menschen verrückt, und schnüren gerade dieses Gefühl des Hasses, was natürlich kann man bedanken wiederum für die Medien.
Mein Ziel war zeigen, wie die Medien arbeiten mit niedrigere Gefühle der Menschheit, appelieren auf Neid, Hass, Gier, Geiz, und etc. Gefühle.
Ich kenne aus ST wenige Menschen live, woher kann ich das wissen ob ? Das Sie sich gegenseitig bekämpfen und jede Gelegenheit ausnützen sich gegenseitig niedermachen finde ich tierisch gesund....*gggg*


Nasti

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