Plaudereien Wie gescheit müssen Lehrer sein ? Günter Jauch :) klärt auf.
was nützt es einem Lehrer, wenn er noch so belesen und gebildet ist, wenn er sein Wissen den Kindern nicht vermitteln kann und nicht in der Lage ist, sie zu begeistern. In vielen Schulen können die Lehrerinnen und Lehrer heute ja schon froh sein, wenn sie von ihren Schülern nicht verhöhnt werden oder ihnen ein bein gestellt wird ..die Suizidzahlen unter Lehrern sind erschreckend .
Aber wie soll in Klassen auch gemeinschaftsgefühl geschaffen werden,, wenn alle unter Leistungsdruck stehen und das Miteinander dem Gegeneinander weicht. Ich denke da gerne an Beispiele aus Japan, wo die Kinder auch schon in den ersten Klassen lernen, sich an gemeinschaftlichen Arbeiten zu beteiligen und es als völlig normal angesehen wird, dass alle Kinder der Schule die Klassenräume usw bis hin zu den WCs nach dem Unterricht putzen - und nach der schulmahlzeit wäscht jeder sein Schüsselchen, Stäbchen und Trinkbecher oder seine bento-Box aus. Auch so lernt man fürs Leben ...
Der Physiklehrer in der Quizsendung , der gefiel mir auch - der wusste seine Schüler zu begeistern und ihnen mit Spass Wissen zu vermitteln. Meiner Erfahrung nach wollen und brauchen Kinder eine gewisse Autorität, die ihnen sagt, wo es lang geht und die ihnen die Sicherheit vermittelt, fragen zu dürfen, Kind zu sein, sich verlassen zu können und nicht verlassen fühlen, auch mal etwas nicht zu wissen und nicht dafür bestraft oder verhöhnt zu werden. Wenn Lehrer das können, dann spielt es keine Rolle , über welchen Bildungsweg sie Lehrer geworden sind und ob sie in einem Quiz bestehen oder nicht.
Ich würde mir wünschen, dass Lehrer nicht so lächerlich gemacht werden wie wieder einmal von herrn jauch und dass man nicht nur Negativbeispiele von "sozialen Brennpunkt-Schulen" zeigt, in denen die Lehrer dem Nervenzusammenbruch nahe sind sondern eben die andere Seite von der ich sicher bin, dass sie vorwiegt.
Liebe Mareike ein interessantes 5 Minute Video vom Professor Gerald Hüther über das selbstorganisierte Kind,
Phil.
Es gab immer schon "gute und weniger gute" Lehrer*innen aber heute fehlt meiner Meinung nach manchmal die Distanz zwischen Lehrkräften und Schülern, die aber durchaus angebracht wäre.
Was nützt ein toller Typ Lehrer, der cool ist aber keinen Stoff vermitteln kann - garnichts ! Im Übrigen gab es ja zu jeder Zeit tolle und coole Typen, in die "alle" verknallt waren...
Heute ist nicht alles schlechter aber gewisse Distanz und damit auch Respekt fehlt velerorts völlig !
Kristine
Viel Wahres findet man in der HATTIE-STUDIE.
"Viel zu viele Lehrer, kritisiert Hattie, erklärten die fehlenden Lernfortschritte mit den Schwächen ihrer Schüler: dem Mangel an Fleiß, der falschen Eignung oder der fehlenden Unterstützung des Elternhauses. Stattdessen müsse der Lehrer sich fragen, was er falsch macht, wenn seine Klasse beim Lernen nicht vorankommt."
Wichtig bei der Beurteilung: Nicht der einzelne Schüler sondern die KLASSE. Wenn ganze Klassen versagen muss man den Lehrer, die Lehrerin in den Blick nehmen!
Erst recht wenn SCHULEN versagen.
Hattie-Studie.
...........Respekt und Achtung vor dem Lehrenden kann auch existieren ohne allzu große Distanz.
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Heute ist nicht alles schlechter aber gewisse Distanz und damit auch Respekt fehlt velerorts völlig !
Kristine
Ich möchte behaupten, ein Schüler hat zu seinen Lehrer mehr vertrauen, wenn diese Distanz nicht zu groß ist.
So ist die Hemmschwelle nicht so groß mit dem Lehrer auch über seine persönlichen Probleme zu reden, ihm diese anzuvetrauen, sei es familiär oder auf anderem Gebiet und um Hilfe zu bitten.
Ein Lehrer sollte ja nicht nur ein Wissensvermittler sein, sondern auch ein Ansprechpartner für den Schüler bei persönlichen Problemen des Schülers.
Monja.
Die Schüler können besser mit dem Internet umgehen, als viele Lehrer.
.... zumal wenn die Lehrer älteren Jahrgangs sind.
Ein guter Lehrer muß in jedem Falle gescheiter sein als seine Schüler, er braucht ein selbstbewußtes Auftreten und muß seine Fächer souverän beherrschen, er muß junge Leute mögen ohne gleich ihr Kumpel sein zu wollen, Schüler wollen ihren Lehrern vertrauen können wollen, oft auch nicht nur in reinen Schulfragen, der Kumpel weiß genau so viel wie der Schüler, also bringt er nichts!
Der Lehrer muß nett, aufgeschlossen, unvoreingenommen und vor allen Dingen gerecht sein!
Unter diesen Vorraussetzungen reißen Lehrer ihre Schüler mit, wecken ihre Liebe nicht nur zum Lernen wollen, sondern auch tieferes Interesse für die Fächer, oft sogar auch für die Ungeliebten!
Vor Jahren habe ich mal gelesen, daß hauptsächlich Abiturienten mit wenig Selbstbewußtsein Lehrer werden wollen, und von denen nur 13% angaben, sich gut durchsetzen zu können, und wenn das stimmt ..... dann muß einen gar nichts wundern!
Edita
Ein guter Lehrer muß in jedem Falle gescheiter sein als seine Schüler, er braucht ein selbstbewußtes Auftreten und muß seine Fächer souverän beherrschen, er muß junge Leute mögen ohne gleich ihr Kumpel sein zu wollen, Schüler wollen ihren Lehrern vertrauen können wollen, oft auch nicht nur in reinen Schulfragen, der Kumpel weiß genau so viel wie der Schüler, also bringt er nichts!
Der Lehrer muß nett, aufgeschlossen, unvoreingenommen und vor allen Dingen gerecht sein!Liebe Edita,
Unter diesen Vorraussetzungen reißen Lehrer ihre Schüler mit, wecken ihre Liebe nicht nur zum Lernen wollen, sondern auch tieferes Interesse für die Fächer, oft sogar auch für die Ungeliebten!
Vor Jahren habe ich mal gelesen, daß hauptsächlich Abiturienten mit wenig Selbstbewußtsein Lehrer werden wollen, und von denen nur 13% angaben, sich gut durchsetzen zu können, und wenn das stimmt ..... dann muß einen gar nichts wundern!
Edita
so wie Sie das Wunschbild für Lehrer formulieren, kann es der Grund dafür sein, dass immer weniger diesen BEruf ergreifen wollen.
Dazu kommt noch der grosse Unterschied, ob sich jemand entscheidet, an einer Grund- oder Realschule unterrichten zu wollen oder auf dem Gymnasium.
Diese Wunscheigenschaften dürften zuviel für ganz normale Menschen sein, zu denen LehrerInnen ja auch gehören, auch wenn man sich dies gar nicht vorstellen mag: dass auch diese Menschen Fehler machen, mal schlechte Tage haben und vor allem auch ein Privatleben.
Es stimmt: immer mehr Frauen wollen diesen Beruf ergreifen, auch deshalb, weil er gute Chance bietet, ein eigenes Leben mit Kindern zu gestalten, weil die Arbeitszeiten freier einteilbar sind und aufgrund der vielen Ferien.
Auch das gehört zum Gesellschaftsbild.
Ich erfahre immer aktuell recht viel über das LehrerDasein und zwar aus meiner Familie und insbesondere von meiner Nachbarin, die als verbeamtete, bayerische Gymnasiallehrerin arbeitet.
Nachdem ihr wunderbarer, kleiner Sohn (1 1/2 Jahre alt) gut in die Krippe integriert ist, arbeitet sie wieder. Sie hat es sehr vermisst und versucht täglich den Balanceakt, keine abgehobene und distanzierte Lehrerin zu sein, aber trotzdem Respektsperson, die für die Bildungsvermittlung ihrer 25 SchülerInnen zuständig ist.
Das grosse Problem sind oft die Eltern: entweder sind sie völlig desinteressiert an diesem Bildungserwerb ihrer Kinder oder wissen sowieso alles besser. Oft anzutreffen bei z.B. jungen Müttern im Elternurlaub, die dann diese Bereich bei ihren Sprösslingen als willkommene Einmischungs-Möglichkeit in den Beruf der LehrerInnen sehen.
Ich hätte diesen Beruf nie ergreifen wollen, weil ich auch nie vergessen hätte, welch schreckliche, renitente Schülerin ich selbst war und den Anspruch, ich hätte es sicher besser gemacht, der wäre mir zu überzogen erschienden. Olga
Liebe Olga - ist das wirklich ein "utopisches" Wunschbild?
Um in anderen Berufen wirklich "Karriere" zu machen, sprich sich in "höhere Sphären" hochzuarbeiten, da sind doch noch mehr, zwar andere, dennoch nicht minder auszeichnende Persönlichkeitsmerkmale gefragt und gefordert, kommt aber auch immer drauf an, was man sich vorgenommen hat, in der Pädagogik sehe ich das nicht anders, die Karriereleiter hat man noch nie erklimmen können, wenn man vorher schon der Meinung war, " das ist aber zuviel verlangt ", und ein guter und beliebter Lehrer macht halt auch Karriere, und dann macht es auch allen Beteiligten Spaß!
Mit den Eltern haben sie natürlich auch recht, die Rechtsabteilungen von manchen Schulen sind heutzutage oft größer als der Lehrkörper, das sagt bereits alles, ich wäre keine gute und diplomatische Gesprächspartnerin für solche Eltern!
Edita
Liebe Edita,
das ist ein gutes Thema, auch wenn ich denke, dass gerade der Gerechtigskeitsfaktor zwar hocherwünscht, aber nicht realisierbar ist.
Das ist doch das Schwierigste, was Menschen leisten können: sei es nun in Berufen oder als Eltern oder als Partner oder was auch immer.
Alles, was ich evtl. als gerecht empfinde, deutet mein Gegenüber ganz anders, weil die individuellen Perspektiven unterschiedlich sind.
Auch Richter (und der gesamte juristishe Apparat) schaffen dies meist nur ,weil sie sich auf die Gesetzesvorlagen stützen können.
Und Karriere bei Lehrern? Wohin soll die gehen?
Rektoren-Positionen bleiben unbesetzt, weil sie keiner machen möchte. Viel Zeitaufwand und wenig Anerkennung.
Die höchste Position dürfte in diesem Metier das Kultusministerium sein. ABer da ist auch nicht Platz für viele und wenn es dann noch weiter gehen sollte, das Bildungsministerium. Auch zeitlich begrenzt.
Ich denke, wer beruflich Karriere machen möchte, sucht sich andere Bereiche mit weniger Ansprüchen an den Idealismus und weniger Angriffsflächen.
Bei anderen BErufen hat man auch die Chance, mit seinen sich ständig wechselnden Umständen und Aufgaben mitzuwachsen.
Was macht ein LehrerIn, der oder die seit Jahrzehnten die gleiche Fächerkombination unterrichtet mit immer gleichen wissbegierigen SChülern oder solchen aus der unlustigen faulen-Sack-Ecke? Olga