Religionen-Weltanschauungen In den Raum gestellt......

Karl
Karl
Administrator

Spuren im Sand # Desiderata
geschrieben von Karl
als Antwort auf simba vom 11.11.2007, 13:56:29
Hallo simba,


mir gefällt Desiderata sehr, weil handfeste Lebensweisheiten enthalten sind, die ich teilweise auch versuche zu beherzigen. Was aber bitte ist an "Spuren im Sand" empfehlenswert? Ich sehe hier einen deutlichen Unterschied und der hat mit Christ sein oder nicht Christ sein nichts zu tun.

Bei Spuren im Sand ist die für manche eventuell tröstliche "Message", es wäre ohne Gott noch schlimmer gekommen, enthalten; es schwingt auch die oft gehörte Aussage mit, Schmerz und Leid hätten ihr Gutes gehabt. Grundsätzlich verführt "Spuren im Sand" m. E. dazu, nichts gegen ein schlimmes Schicksal zu unternehmen, sich nicht aufzulehnen, kurz, es zu akzeptieren. Das mag eine individuelle Lebenshilfe sein, aber es ist vor allem ein wunderbares Herrschaftsinstrument! Solche Botschaften wie "Akzeptiert euer Schicksal, das gottgegeben ist", "im Jenseits gibt es ausgleichende Gerechtigkeit" etc. sollten z. B. die amerikanischen Sklaven ruhig stellen, deshalb war ihre Missionierung kurz nach dem Einfangen so wichtig.

Desiderata gefällt mir, weil es zu einer ruhigen, bedachten Lebensweise einlädt, aber "Spuren im Sand" mag ich nicht, weil es eine Lebenslüge beschreibt.
--
karl
hl
hl
Mitglied

Re: Spuren im Sand # Desiderata
geschrieben von hl
als Antwort auf Karl vom 11.11.2007, 16:16:07
Das Leid gehört ebenso zu unseren Lebenserfahrungen wie die Freude. Jede Erfahrung hat Ursachen und Wirkung.


Ich denke, beides ist notwendig um daraus zu lernen. Vor allem auch zu lernen, dass niemand uns die Mühe abnimmt, selbst zu leben und unsere Entscheidungen selbst zu treffen. So oder so.

Akzeptieren müssen wir wohl alles, was uns im Laufe eines langen Lebens geschieht. Das bedeutet aber nicht, dass wir es resignierend hinnehmen müssen. Es gibt immer einen Weg, der sich für jeden Einzelnen anders gestalten kann. Man muss ihn nur gehen.
--
hl
simba
simba
Mitglied

Re: Spuren im Sand # Desiderata
geschrieben von simba
als Antwort auf Karl vom 11.11.2007, 16:16:07
Hallo Karl,
es ist halt so, dass jeder die Welt anders sieht und in deiner Welt hats keinen Platz für die Spuren im Sand, weil du sie nicht brauchst. Für andere Leute sind sie sicher ein Trost und nicht jeder davon muss einfältig und hilflos sein.
Ich finde diese Zeilen auch nicht ans Christentum gebunden, denn Gott hat viele Namen.
Auch ich hatte meine Schicksalschläge (von denen wohl die meisten nicht verschont bleiben)und ich hab sie nicht ergeben hingenommen. Ich hab mir ein neues Leben aufgebaut und das Ziel erreicht, welches ich mir vorgenommen hatte.
Aber wenn ich die Spuren im Sand so lese, denk ich mir( im Nachhinein),dass ich vielleicht doch irgendwann Hilfe von irgendwoher hatte - oder wars nur Zufall?


---
simba

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ingo
ingo
Mitglied

..........
geschrieben von ingo
als Antwort auf simba vom 11.11.2007, 17:21:39
@pilli: ich hätte mir gewünscht, dass Du wenigsten hier nicht ohne jede Not Deinen Kommentar abgegeben hättest; denn der Kern Deines Beitrages "....aber in einem diskussionsforum zu erwarten, es dürften nicht über das angebotene thema unterschiedliche sichtweisen zu lesen sein...." ist, mit Verlaub gesagt, dummes Zeug. Genau das habe ich nicht gesagt und nicht gemeint; lies es gerne nach.
@Karl:
""""Was aber bitte ist an "Spuren im Sand" empfehlenswert? Ich sehe hier einen deutlichen Unterschied und der hat mit Christ sein oder nicht Christ sein nichts zu tun.""""
Ich würde Dir diesen Text nicht "empfehlen". Nur wer sich davon angesprochen fühlt, mag in für sich gut finden. Es gibt aber keinen Grund, diesen Text niederzumachen (hast Du nicht getan). Die Toleranz gebietet es allerdings, diesen Text für Forenmitglieder "im Raum stehen zu lassen, die sich davon angesprochen fühlen. Sonst bedürfte es Deiner Foren-Rubrik nicht.
"""""Bei Spuren im Sand ist die für manche eventuell tröstliche "Message", es wäre ohne Gott noch schlimmer gekommen, enthalten; es schwingt auch die oft gehörte Aussage mit, Schmerz und Leid hätten ihr Gutes gehabt. Grundsätzlich verführt "Spuren im Sand" m. E. dazu, nichts gegen ein schlimmes Schicksal zu unternehmen, sich nicht aufzulehnen, kurz, es zu akzeptieren."""""
Woher nimmst Du den Glauben, dass dieser Text "verführt"? Ich habe eine gehörige Portion Schicksal zu tragen und hadere an manchem Tag mit Gott...mache ihm auch durchaus Vorwürfe. Dennoch "lehne" ich mich täglich gegen mein Schicksal auf. Texte, wie diese, erinnern mich allerdings daran, dass ich dennoch nicht alleine bin. Und daran wird mich kein Atheist hindern; und ich erwarte in einem Forum soviel Toleranz, dass er das auch nicht versucht. Selbst wenn jemand dadurch "verführt" werden würde: Es gibt wahrlich schlimmere Verführungen. Ich käme nicht im Traum darauf, jemanden von einer solchen "Verführung" abzubringen. Das ist nämlich seine ureigenste Entscheidung. Übrigens: Mein Sohn ist Atheist...und wir lieben einander dennoch von Herzen; und keiner würde dem Anderen mit seiner Meinung wehtun mögen; es geht also.
--
kreuzkampus
kahate64
kahate64
Mitglied

Re: Spuren im Sand # Desiderata
geschrieben von kahate64
als Antwort auf Karl vom 11.11.2007, 16:16:07
Hallo karl,
ich ganz persönlich empfinde Deine Einstellung so, als würdest Du auf dem Standpunkt stehen, dass Du genau zu wissen glaubst, dass Du kein Kind Gottes bist. Wenn aber doch?

Nach meiner Überzeugung ist Gott das ALL und jedes noch so kleinste Teilchen in diesem allem, was es überhaupt so gibt, ist ein Teil dessen, was im Laufe der Schöpfung (Evolution) im gesamten ALL so nach und nach entstanden ist.
Nach meiner Überzeugung ist jede und jeder hier auf Erden ein Teil von Gottes Schöpfung, denn es gibt nichts außerhalb dieser Schöpfung.

Lieber karl, Du kannst nicht sagen, dass Du aus eigener Kraft, aus eigenem Wollen lebst, auch wenn Du die Existenz Gottes noch so bezweifeln solltest.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet sehe ich Deine Aussagen, "Spuren im Sand" wäre ein wunderbares Herrschaftsinstrument bzw. es würde damit eine Lebenslüge beschrieben, als absolut unangebracht an. Diese Aussagen zeugen von Null Toleranz.

Du bist webmaster in diesem Forum. Und deshalb denke ich, solltest Du doch all den Diskussionsteilnehmern, die an Gott glauben, vorurteilslos gegenüber stehen.

Herzliche Grüße von
--
kahate64
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Spuren im Sand # Desiderata
geschrieben von schorsch
als Antwort auf kahate64 vom 12.11.2007, 09:50:43
Jeder und Jede hat das Recht an das zu glauben, was ihm sinnvoll scheint oder ihm von seiner Herkunft her in die Wiege gelegt wurde. Würdest du z.B: in Kanakaristan geboren worden sein, würdest du wahrscheinlich an Mokkomodu glauben. Und keiner hier würde es dir übel nehmen - es sei denn, du würdest hier für Mokkomodu missionieren.

Der Webmaster gibt hier seine persönliche Meinung als ST-Mitglied Karl kund. Willst du ihm dieses Recht abstreiten?

Wer sich in ein Forum begibt, in dem unterschiedliche Meinungen über Gott herrschen, sollte sich damit abfinden, dass seine eigene Meinung nicht von allen geteilt wird. Wer das nicht will oder kann, muss sich selber den Vorwurf gefallen lassen, nicht tolerant zu sein.

--
schorsch

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simba
simba
Mitglied

Re: Spuren im Sand # Desiderata
geschrieben von simba
als Antwort auf schorsch vom 12.11.2007, 10:01:40
Unterschiedliche Meinungen sind ok -nur sollte jeder den anderen respektieren und nicht als Dummen hinstellen, weil er einen anderen Standpunkt hat. Das meine ich jetzt nicht auf einen einzelnen Forumschreiber bezogen sondern auf etliche hier.
--
simba
Karl
Karl
Administrator

Re: Spuren im Sand # Desiderata
geschrieben von Karl
als Antwort auf kahate64 vom 12.11.2007, 09:50:43
Aha, ich darf meine Meinung also nicht vertreten? Ich zwinge sie dir doch nicht auf. Wenn es dir unangenehm ist, mit anderen Meinungen konfrontiert zu werden, zeigt es m. E. wie unsicher du bist.

Du darfst deine Meinung jedoch uneingeschränkt hier im Forum verbreiten. Allerdings halte ich eine Gottesdefinition in deinem Sinne für wertlos, denn wenn Gott ein Wort für alles ist, dann ist das doch wiederum eine Nullaussage.
--
karl
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Spuren im Sand # Desiderata
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf kahate64 vom 12.11.2007, 09:50:43
ich denke, daß es den gläubigen hier und anderswo nur darauf ankommt, daß man an "irgendwas" glaubt. das prinzip können sie gut verstehen. das kann der heilige geist sein, oder der grosse Mokomodu (vom Schorsch - *lache*).

sobald man aber kein höheres wesen, oder -schicksal benötigt, um sich die welt und sein leben zu erklären, so wird das von den gläubigen als provokation empfunden, obwohl man keinen menschen angreift.
marianne
marianne
Mitglied

Re: Spuren im Sand # Desiderata
geschrieben von marianne
als Antwort auf dutchweepee vom 12.11.2007, 12:09:35
Dutchie,
bei dir stimmt das, dass du die "Gläubigen" leben lässt, wie sie wollen..
bei "Schorsch" stimmt das wirklich nicht.
--
Marieke

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