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Religionen-Weltanschauungen Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland

olga64
olga64
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Re: Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 26.09.2016, 21:51:04
xxxx Es kann durchaus angenommen werden, dass sich Flüchtlinge Vorteile versprechen wenn sie den christlichen Glauben übernehmen. Könnte es vielleicht auch sein dass Flüchtlinge zu diesem „Rettungsanker“ greifen um nicht wieder abgeschoben zu werden?

Sirona
[/quote]

Auch Ihnen kann ich nur empfehlen, wenn Sie dies so sehr interessiert, sich mit betroffenen Flüchtlingen zu unterhalten, die sich taufen liessen, bzw. konvertierten.
Allerdings dürfte es für die Asylaufnahme und deren Genehmigung keine Rolle spielen, ob jemand brav und ordentlich die Taufurkunde vorweisen kann (diese kann ja jederzeit wieder annulliert , bzw. das Christentum nie ausgeübt werden, wie dies auch Millionen Deutscher so handhaben).
Fair wäre es aber, diese Neuchristen vor dem Wasserguss darauf aufmerksam zu machen, dass diese Mitgliedschaft steuerpflichtig ist und automatisch vom Einkommen, das diese Menschen irgendwann bei uns erwirtschaften werden, abgezogen wird. Olga
Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland
geschrieben von Sirona
als Antwort auf olga64 vom 27.09.2016, 16:03:01
Leider ist es mir nicht bekannt, ob die Alpha-Omega-Pfingstgemeinde, die in dem Video erwähnt wird, Kirchensteuern bezieht. Vielleicht kennt sich jemand aus ob Sekten ausschließlich von Spenden ihrer Mitglieder unterhalten werden.
Was mich etwas irritiert ist, dass diese Gemeinde unglaublich viele Flüchtlinge tauft, es wurde eine Zahl von 70 und 80 Täuflingen (an einem Tag) genannt. Ich fragte meine Schwiegertochter (katholisch) ob in ihrer Gemeinde auch Flüchtlinge getauft worden sind bzw. ob es Anwärter gibt. Sie hat dies verneint.
Ist es den Flüchtlingen möglicherweise bekannt, dass sie bei solchen Gemeinden keine Steuern bezahlen müssen? Denn warum haben diese einen derartigen Zulauf? Und was ist an diesen so anziehend was die Amtskirchen nicht haben?
Aber vielleicht ist die auf allen Gebieten gut bewanderte Frau Olga diesbezüglich informiert und kann uns aufklären.

Sirona
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Sirona vom 27.09.2016, 18:59:18
Einer der Gründe ist Enttäuschung gegenüber dem Islam.
Dann natürlich auch die Hoffnung auf ein Bleiberecht oder Vorteile in dieser Hinsicht.

Taufen haben Konjunktur

Mitarbeiter der Hamburger Pfingstgemeinde, die Farsi sprechen, gehen in die Flüchtlingsheime und unterstützen vor allem afghanische Flüchtlinge. Missionieren sei im Heim nicht erlaubt, betont Albert Babajan. Der gebürtige Armenier ist Pfarrer der Hamburger Pfingstgemeinde.

"Der Grund, warum die Leute zu uns in die Gemeinde kommen, ist, dass sie voneinander von uns erfahren und sich gegenseitig einladen."

Der Zulauf ist enorm. Sonntags sind unter den 350 Gottesdienstbesuchern rund 250 Flüchtlinge – und jede Woche kommen neue dazu. Im Februar habe er 116 ehemalige Muslime getauft, berichtet Albert Babajan. Im Mai werden es noch einmal über 100 sein.

"Die meisten sind eigentlich von dem Islam enttäuscht, und dadurch, dass sie ein gottgläubiges Volk sind, sind sie offen für andere Religionen. Einige hören davon, dass das ihre Chancen, ein Aufenthaltsrecht zu bekommen, erleichtert, wenn sie zum Christentum konvertieren. Es gibt verschiedene Motivationen."

Was ist eine Freikirche?

Wir sind als Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde weder historisch noch rechtlich mit dem Staat verbunden.
Wir treten für eine strikte Trennung von Kirche und Staat ein. Wo allerdings Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden Leistungen für die Gesellschaft - etwa in Form von Kindergärten, Krankenhäusern oder Altenheimen - erbringen, werden uns Kosten von der öffentlichen Hand erstattet.

Freikirche bezieht sich aber auch auf die Gemeindemitgliedschaft bei uns. Die Mitgliedschaft wird freiwillig eingegangen.
Wie in allen anderen christlichen Kirchen wird in unserer Gemeinde ausschließlich die Bibel als Grundlage des Glaubens anerkannt. Deshalb solltest Du uns aber keinesfalls mit einer Sekte verwechseln.

zurück zu den Fragen

Stimmt es, dass bei Ihnen keine Kirchensteuer gezahlt wird?

Ja. Unglaublich - aber wahr. Mitglieder Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden brauchen keinen Cent Kirchensteuer zu bezahlen! Das Prinzip der Trennung von Kirche und Staat führt dazu, dass wir als Gemeinde keine Kirchensteuern erheben.

geschrieben von http://www.baptisten-leipzig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=48&Itemid=155

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Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland
geschrieben von Sirona
als Antwort auf freddy-2015 vom 28.09.2016, 13:19:24
Danke, Freddy, für Deinen Beitrag. Dieser erklärt die Häufung der Flüchtlingstaufen. Es geht bei vielen dieser Täuflinge um das Bleiberecht und die Ausschöpfung aller Möglichkeiten dieses zu erhalten. Ich kann es mir auch kaum vorstellen dass echte Überzeugung dahinter stehen kann, denn in einer so kurzen Zeit ist es unmöglich die Glaubenssätze einer anderen Religion in ihrer Tiefe zu erfassen. Diese Pfingstgemeinde scheint tüchtig zu missionieren, wenn auch nicht in den Heimen. Die "Missionare" finden schon Mittel und Wege die Flüchtlinge auch außerhalb des Heimes anzusprechen und einzuladen.
M.E. hat dies absolut nichts mit überzeugter Hinwendung zum Christentum zu tun.

Sirona
olga64
olga64
Mitglied

Re: Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 27.09.2016, 18:59:18
Nein, ich werde mich auch hier nicht "bewandern" (das mache ich lieber bei schönem Herbstwetter in der freien Natur). Allerdings lese ich hier zwischen den Zeilen, dass bereits wieder Verdachtsmomente konsturiert werden, denen zufolge "die Flüchtlinge" nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sein sollen, wenn sie - wie ich das finde - den ersten SChritt in die Integration über Konversion wagen. Und das finde ich nicht gut, insbesondere, wenn mal wieder solche '"Verdachtsmomente" von Leuten kommen, die wohl nie mit den wenigen Flüchtlingen gesprochen haben, die diesen Schritt gegangen sind.
Übrigens gibt es auch immer mehr deutsche Christen, die zum Islam konvertieren. Was bezwecken die damit? Olga
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Sirona vom 27.09.2016, 18:59:18
Um die Weihnachtszeit habe ich in einem Flüchtlings-Erstaufnahme-Heim mit ca 50 muslimischen Großfamilien erlebt, wie die Freikirchen der Umgebung wochenlang beinahe überfallartig einfielen, um mit den Flüchtlingen "Weihnachtslieder zu singen", Geschenke zu verteilen und "Gespräche zu führen".

Das war mir sehr suspekt zumal die allermeisten Flüchtlinge keinerlei Wissen und Kontakt zu unseren Weihnachtsliedern und Bräuchen hatten. Das war schlichtweg plumpes Missionieren und in meinen Augen widerliche Ausnutzung der Notlage dieser Menschen.

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arno
arno
Mitglied

Re: Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland
geschrieben von arno
als Antwort auf dutchweepee vom 29.09.2016, 04:54:15
Moin, dutchweepee,

in der Tat sind und waren " Kathastrophen schon immer die Türöffner für Missionare" !

Christliche Missionierung erfolgt heute über die Aufnahme sozialer
Arbeit in fremden Kulturen oder besser ausgedrückt:

Über Sozialarbeit schleimen sich Missionare und selbsternannte Gottesvertreter in andere Kulturen ein!

Viele Grüße
arno
Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland
geschrieben von Sirona
als Antwort auf dutchweepee vom 29.09.2016, 04:54:15
Das muss ich leider auch so sehen. Und wenn man bedenkt bei welchen Gemeinden diese Taufen erfolgen, dann liegt es klar auf der Hand dass hier überwiegend evangelikale und freikirchliche Gruppen agieren bzw. missionieren. Für diese Mitglieder ist Mission eine Pflicht!
Warum können die Amtskirchen keine Täuflinge vorweisen oder zumindest nur sehr spärlich? Ich glaube dass ich es bereits erwähnt habe, dass die Vorbereitung zur Taufe bei den Amtskirchen weitaus länger befristet ist als in der Pfingstgemeinde, die diese mit drei Monaten anberaumt. In dieser kurzen Zeit ist es m.E. nicht möglich sich mit dem christlichen Glauben auseinander zu setzen. Hier liegt der Verdacht nahe dass die Flüchtlinge die Vorteile ausschöpfen und gar nicht begriffen haben worum es in der christlichen Lehre tatsächlich geht. Mit verzückten "Halleluja-Rufen" - wie im Video zu sehen ist - wird man noch längst kein Christ.

Sirona
adam
adam
Mitglied

Re: Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland
geschrieben von adam
als Antwort auf Sirona vom 29.09.2016, 10:24:43
Sirona,

warum werden Flüchtlinge in vielen Threads und Themen behandelt wie unmündige Kinder? Das sind in der Regel erwachsene Menschen, die wissen, was sie tun und das gilt besonders für religiöse Angelegenheiten.

Die Flüchtlinge, die zum Christentum konvertieren, werden wissen, daß sie von der Bundesrepublik nicht mehr in Länder "rückgeführt" werden können, in denen ihnen deswegen das Todesurteil droht. Das dürften alle Länder sein, in denen der Islam Staatsreligion ist.

--

adam
Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Pastoralreferent zur steigenden Tauf-Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland
geschrieben von Sirona
als Antwort auf adam vom 29.09.2016, 10:51:44
Die Flüchtlinge, die zum Christentum konvertieren, werden wissen, daß sie von der Bundesrepublik nicht mehr in Länder "rückgeführt" werden können, in denen ihnen deswegen das Todesurteil droht. Das dürften alle Länder sein, in denen der Islam Staatsreligion ist.

Adam, und genau das könnte ein Grund sein, dass sich Moslems dazu entschließen Christen zu werden. Vielleicht aber verwechseln sie auch etwas bzgl. Integration und meinen dass sie Christen werden müssen.
Nein die Flüchtlinge können nicht wie unmündige Kinder behandelt werden, denn wie Du es schreibst wissen sie genau was zu tun ist. Nur ob sich der aus solchen Gründen angenommene christliche Glaube auf Dauer bewähren und evtl. nicht der islamische Glaube wieder dominieren wird, wird die Zukunft beantworten.

Sirona

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