Religionen-Weltanschauungen Was ist die Seele?

hema
hema
Mitglied

Re: Was ist die Seele?
geschrieben von hema
als Antwort auf schorsch vom 21.11.2009, 15:52:09
Schorsch, gilt das auch für´s Gehirn?

Schönen Abend noch!


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hema
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Was ist die Seele?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf felix vom 19.10.2009, 17:32:45
Moderne Menschen, die alles naturwissenschaftlich, d.h. reduktionistisch erklären wollen, bringen sich um etwas. Seele ist nämlich nur erfahrbar mittels einer besonderen Herangehensweise an die Wirklichkeit (z.B. mittels Meditation). Wer meint, Seele könne gezählt, gewogen oder sonst irgenwie gemessen werden, könne mittels irgendwelcher Apparaturen aufgespürt und gestellt werden, könne separiert werden, Seele sei so etwas wie ein plattformübergreifendes Programm, das auch mittels nachgebauter Hard- und Software funktioniere, hat sich schon um den Erfolg gebracht. Er hat, geht er so vor, die Seele erst für sich umgebracht und wird später, so meine Erfahrung hier und woanders, siegestrunken verkünden, er sei ihrer Herr geworden.

--
Wolfgang
Re: Was ist die Seele?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2009, 19:00:14
Ja Wolfgang,
aber meditieren muß man doch erst mal erfahren haben.
Nur vom Hörensagen, kann Mann/Frau doch nichts wissen.
So werden doch Leute überfordert, die es nicht kennen.
Schlimm finde ich es dann nur, sich darüber (Meditation)
lustig zu machen oder dies als Humbug hinzustellen.
Denn es wirkt ja, man wird ruhiger und gelassener und
auch einsichtiger. Mann/Frau bekommt so auch Antworten
auf Probleme, doch WER es nicht kennt, ist eigentlich,
ja arm dran.

Lieben Gruß, Astrid

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arno
arno
Mitglied

Re: Was ist die Seele?
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2009, 19:00:14
Hallo, wolfgang,

dann erzähle uns mal, was die Seele ist und
nicht was sie aus Dir macht!

--
arno
Medea
Medea
Mitglied

Re: Was ist die Seele?
geschrieben von Medea
als Antwort auf felix vom 21.11.2009, 13:56:32
Ich kann mich dir annähern, Felix -
Seele ist etwas Besonderes und ich denke, die Psyche ebenfalls.

Abendlichen Gruß von mir.
M.

helga122
helga122
Mitglied

Re: Was ist die Seele?
geschrieben von helga122
als Antwort auf arno vom 21.11.2009, 19:18:58
Arno, die Seele wird Dir mit in die Wiege gelegt.



Schau mal in Hunde- und Katzenaugen, Du erkennst was!

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Was ist die Seele?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2009, 19:00:14
@: "...Wer meint, Seele könne gezählt, gewogen oder sonst irgenwie gemessen werden..."

Da kommt mir diese Geschichte in den Sinn: Irgend ein Hohes Tier - ich glaube es war ein König oder so was - wollte wissen, wie schwer die Seele denn wiege. Er gab den Auftrag, dass ein Mensch, der nahe dem Tode war, vor und nach dem Sterben gewiegt würde.

So wurde denn ein Totkranker so behandelt. Und siehe: Der Tote war etwas weniger schwer als noch zu Lebzeiten. Also wurde angenommen, dass die Differenz vom Lebenden zum Toten das Gewicht der Seele sei.

Leider vernachlässigte man die Tatsache, dass beim Menschen nach seinem Tod noch Flüssigkeit austritt....

--
schorsch
Karl
Karl
Administrator

Re: Was ist die Seele?
geschrieben von Karl
als Antwort auf felix vom 19.10.2009, 17:32:45
Lieber Felix,


gestern habe ich einen Vortrag über die Entwicklung des Universums nach dem Urknall von einem Physiker gehört. Das war schon spannend. Er erläuterte z. B. dass die Atome, die Materie, aus der wir bestehen, nur in Sternen entstehen kann, die diese Materie dann am Ende ihres Lebens in einer Supernova-Explosion ausspucken. Alle unsere körperlichen Teilchen hätten also bereits ein sehr langes und bewegtes Leben hinter sich. Wir alle seien also "Sternenstaub".

Das trifft allerdings nicht den Kern dessen, was wir sind. Denn die Atome, aus denen wir aufgebaut sind, werden ja permanent ersetzt und wir bleiben trotzdem dieselben. Jedes Körpermolekül wird im Laufe eines Lebens ausgetauscht, die meisten sehr viele Male. Wir können sicher sein, dass viele Moleküle, die einmal unseren Körper aufgebaut haben, inzwischen Teil eines anderen Körpers sind. Es ist nicht die Substanz selbst, die uns ausmacht, sondern die Art ihrer Anordnung. Die Kontinuität unseres Bewusstseins ist eine Gehirnfunktion. Das Gehirn ermöglicht es, dass wir uns als agierendes Subjekt in der Welt wahrnehmen. Unser "Wesen" ist dieses Subjekt. Wenn ich anerkenne, dass auch mein Hund eine Seele hat, dann meine ich damit, dass auch er ein handelndes Subjekt in dieser Welt ist und ich in seinem Verhalten Merkmale erkenne, die auch meinem bewussten Handeln eigen sind wie Freude, Schmerz, Ärger, aber auch durch Spontaneität (Überraschungseffekte) begrenzte Berechenbarkeit (Zuverlässigkeit). Die Existenz einer Seele koppeln wir weniger an die Existenz von Intelligenz, sondern mehr an diejenige von Emotionen. Ob wir da den Begriff der Seele nicht doch etwas erweitern müssen als wir gemeinhin glauben (s. Linktipp).
--
karl
Re: Was ist die Seele?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 22.11.2009, 09:22:04
Leider vernachlässigte man die Tatsache, dass beim Menschen nach seinem Tod noch Flüssigkeit austritt....

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schorsch


Damit hast Du, Schorsch Recht, habe es bei
meiner Mutter erlebt/erleben dürfen.
Dann kann Mann/Frau nicht meinen, der Tote
wiegt nun weniger, weil die Seele entschwunden
ist. Das ist Täuschung pur.

Lieben Sonntagsgruß, Astrid
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Was ist die Seele?
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.11.2009, 13:06:26
Zum Thema passend, ein bemerkenswerter Beitrag der Schweizer Zeitung "Tages-Anzeiger".

Warum wir meinen, dass es uns gibt
Von Jean-Martin Büttner. Aktualisiert am 16.11.2009
Der deutsche Philosoph Thomas Metzinger hat ein neues Modell des Bewusstseins formuliert.
Es kommt ohne Seele und ohne Selbst aus – aber nicht ohne Ethik.

Die abendländische Philosophie verstand das Selbst oft als Substanz, von den Religionen als Seele beschrieben, die über den Tod des Menschen weiter besteht. Die neuen Bewusstseinsforscher, zu denen Metzinger massgeblich gehört, glauben das nicht mehr. Das Bewusstsein, sagt der Philosoph, sei ein Prozess, ein Konstrukt, man könnte in Anlehnung an die Computertechnik auch sagen: eine Rechenleistung, eine Art virtuelle Realität. Oder darwinistisch formuliert: Das Selbstbewusstsein entstand als Teil der Benutzeroberfläche eines Gehirns, das sich im Laufe der Evolution dermassen komplex entwickelte, dass es ein virtuelles Zentrum brauchte. Nur auf diese Weise liess sich diese Komplexität so weit vereinfachen, dass der Mensch sich als jemanden wahrnehmen kann: als Selbst.


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