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Soziales Mit der Familie in Kontakt bleiben

werderanerin
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Re: Mit der Familie in Kontakt bleiben
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Songeur vom 31.05.2017, 18:04:27
Ich denke, dass es bei diesem Thema auch große gefühlsmäßige Unterscheide zwischen Mann und Frau gibt..., ich als Mama würde immer wissen wollen, warum es ggf. zu irgendwelchen Zerwürfnissen gekommen ist, könnte das nie so einfach "übergehen" und stillschweigend hinnehmen...oft sind es ja nur Kleinigkeiten aber ich habe eben auch die Erfahrung gemacht, dass Männer/Väter oft leider nicht mehr den Bezug zu Tochter/Sohn suchen..., meinen, schließlich sollen die jungen Leute sich mal melden...ich warte...

Ja, so kann natürlich ein Zusammenhalt nicht funktionieren. Wenn ich etwas auf dem Herzen habe, meine, meinen Sohn oder Enkel sprechen zu wollen, nehme ich den Hörer in die Hand und rufe durch oder schreibe über WhatsApp...worauf soll ich warten, ich hab doch etwas auf dem Herzen.

Alles ist ein Geben und Nehmen und wenn man eine intakte Familie hat, dann gibt es sicher auch mal Zoff aber wenn man miteinander redet, dann ränkt sich auch alles wieder ein.

Kristine
werderanerin
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Re: Mit der Familie in Kontakt bleiben
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Songeur vom 31.05.2017, 18:04:27
Aber mal ganz ehrlich, fehlt dir dein Sohn und Enkel nicht oft...

Kristine
olga64
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Mitglied

Re: Mit der Familie in Kontakt bleiben
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 01.06.2017, 10:27:11
Es klingt für mich zu pauschal, wenn die Wunschvorstellung, alles würde sich nach einem "Zoff"wieder von allein einrenken als realistisch gesehen wird.
Oft geht es nicht um einen Zoff, sondern um jahrelange tiefere Verletzungen auf Seiten aller Beteiligten.
Ein weiterer Unterschied dürfte auf der Gefühlsebene zwischen Mann und Frau auch sein, dass Mütter ihren Söhnen anders gegenüberstehen als ihren Töchtern. Oft sind hier lebenslange Differenzen gegeben, weil beide Frauen (Mutter und Tochter) anders aufeinander reagieren als Mutter und Sohn.
Auch in diesem Fall hilft keine Verallgemeinerung; jeder FAll ist anders. Olga

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barbarakary
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Re: Mit der Familie in Kontakt bleiben
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf olga64 vom 01.06.2017, 14:07:49
Ja, so traurig es ist. Eine Bekannte weiß auch nach mehrmaligem Nachfragen nicht, weshalb sich die Schwiegertochter zurückgezogen hat und somit der Sohn zwischen den Stühlen sitzt - sie hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zu Enkeln und kaum zum Sohn....
Songeur
Songeur
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Re: Mit der Familie in Kontakt bleiben
geschrieben von Songeur
als Antwort auf werderanerin vom 01.06.2017, 10:47:29
Nein, ich hatte inzwischen 15 Jahre Zeit mich daran zu gewöhnen, dass er von mir in Ruhe gelassen werden will und im kommenden November 10 Jahre um mich damit abzufinden, dass es zwar eine Enkelin gibt aber seitens der Eltern keinerlei Bereitschaft zu erlauben, dass ich diese mal zu Gesicht bekomme.

Man sagt mir normalerweise keine "lange Leitung" nach, aber bei derartigen Zeiträumen müsste die Leitung schon ultralang sein, wenn ich das immer noch nicht kapiert hätte.
chris33
chris33
Mitglied

Re: Mit der Familie in Kontakt bleiben
geschrieben von chris33
als Antwort auf olga64 vom 01.06.2017, 14:07:49
Grundsätzlich hat mir der Beitrag von Werderanerin gut gefallen.

Sie vermittelt mir das Gefühl, dass ihre Familie für sie wichtig ist, dass ein liebevoller Umgang herrscht und unvermeidbarer Zoff , wie er in "normalen" Familien vorkommt, gelöst wird.

Natürlich ist jeder Fall anders, einige Fälle sind so verfahren dass nur noch professionelle Hilfe angebracht ist, was ich sehr bedauerlich finde. Manche Familiengeschichten, von denen ich gehört habe, sind für mich absolut asozial.

Ein vernünftiger Umgang in der Familie, auch bei Spannungen, ist sicherlich nicht nur hilfreich sondern auch notwendig, um ein entspanntes Verhältnis zu haben. Es gibt Grundregeln der Kommunikation, die man berücksichtigen sollte, ganz besonders bei Menschen, die man lieb hat..

Bei Werderanerin scheint das zu klappen und bei mir auch, so wie bei vielen anderen ...

Chris33

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Mit der Familie in Kontakt bleiben
geschrieben von olga64
als Antwort auf chris33 vom 01.06.2017, 15:03:28
Mein Bruder lebt seit vielen Jahrzehnten mit FAmilie in Berlin; ich immer in Süddeutschland bzw. im Ausland. Unser Kontakt besteht naturgemäss aus Telefonaten, früher Briefen, heute 'E-Mail usw.
Daran sind wir gewöhnt. ABer wenn es um kompliziertere Dinge geht, merkt man schnell, dass man an seine Grenzen kommt. Was in einem persönlichen Gespräch noch eine Lappalie wäre (wenn man sich sieht und gegenübersitzt), kann in einer Mail oder einem Telefonat schnell missverstanden werden.
Und heutzutage wohnen nun mal die Menschen nicht mehr unbedingt am gleichen Ort; sie sind in alle Gegenden verstreut und halten mühsam, wenn überhaupt, den Kontakt aufrecht. Auch die grossen Familientreffen wie Taufe (gibt es meist ja nicht mehr), Kommunion usw., Hochzeit, runde Geburtstage sind meist nicht mehr zu realisieren. Es bleiben dann Beerdigungen, wo man sich evtl. nochmals trifft und immer fremder wird.
Mein BRuder und ich nennen z.B. die "Pflichtanrufe" bei gegenseitigen GEburtstagen (auch den unrunden) immer gerne die "Lebendkontrollen"; aber wir hatten immer schon einen etwas schrägen Humor. Olga
Mitglied_b12f0f2
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Re: Mit der Familie in Kontakt bleiben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf chris33 vom 01.06.2017, 15:03:28
Ja,Chris und Werderanerin

wir sind auch eine harmonische Familiengemeinschaft,obwohl durch Berufe
und-wie bei meiner Ältesten aus gesundheitlichen Gründen ein Umzug an die Ostsee erforderlich wurde-die Wohnorte weit auseinander liegen,
haben wir uns unsere Verbundenheit erhalten.

Es ist schade,sich mal nicht eben in den Arm nehmen zu können!

Aber,wir sehen uns ja am Bildschirm und schon meine Urenkel haben einen Riesenspass bei diesen Gesprächen.

Und,dass die UromaGo ihnen noch lustige Liedchen oder Dummheiten beibringen kann,macht ihnen großen Spaß!

Ich denke, --und das sagen meine Ableger auch immer wieder-- sie hatten ein liebevolles Elternhaus,zwar durfte nicht jeder einfach machen,was ihm grad in den Sinn kam,aber es wurden auch keine "Flügel gestutzt".

Mich freut natürlich,wenn meine nun auch schon "um die Sechzig-Kinder"
immer noch gerne an ihre Kinder-u.Jugendzeit denken und davon erzählen.

Das macht mich so froh und läßt fast alle Schmerzen so klein
werden.

Ich war und bin eine ganz dankbare,stolze und so reiche Ur-Groß-Mutter!

old_go

...nur eins ist schade,

dass ich nicht fliegen kann,um mir das Tochterparadies auf Usedom nicht anschauen kann.

Wenn ich sie "besuchen möchte",rufe ich mir die
"Traumferienwohnung Froer auf Usedom im Internet auf und mit Telefon und Bildschirm "gehen" meine Tochter und ich dann in den schönen Garten und mein Schwiegersohn schleppt uns was Leckeres hinterher.
werderanerin
werderanerin
Mitglied

Re: Mit der Familie in Kontakt bleiben
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf chris33 vom 01.06.2017, 15:03:28
chriss...ich finde alle Kommentare hier recht spannend, merkt man doch, dass unterschiedlichste Erfahrungen gemacht wurden.

Ich finde es in dieser kalten Zeit heute so wichtig, dass man eine intakte Familienbande hat, die ja auch kein Selbstläufer ist..., ganz klar aber oft ist garnicht viel notwendig, um sich in einer Familie wohlzufühlen. Da muss dann auch Jeder seinen Teil beitragen.

Wenn ich daran denke, dass wir derweile eine große Patchworkfamilie geworden sind und alle herzlich willkommmen sind, ist das etwas, was mich glücklich macht.

Meine Enkel habe ich immer mit viel Liebe behandelt und derweile wissen sie sehr wohl, das ihre Omi sie sehr liebt. Man bekommt soviel zurück und wenn meine Große dann noch sagt, Omi, so stark wie du bist, möchte ich auch werden...das tut so gut und erfreut mein Herz.

Ich kenne auch andere Familien, wo nur Krieg herrscht und das kann nicht nur krank machen, sondern sich auch auch negativ auf die Entwicklung der Kids auswirken...wie traurig.

Kristine
Seija
Seija
Mitglied

Re: Mit der Familie in Kontakt bleiben
geschrieben von Seija
als Antwort auf Klara39 vom 20.05.2017, 21:25:00
Ich habe noch 5 Schwestern und wir verstehen uns gut, obwohl wir sehr unterschiedlich sind. Wir haben uns halt trotzdem alle sehr lieb. Unsere Mutter ist 89 Jahre und lebt in einer eigenen Wohnung bei einer Tochter. Da finden wir uns immer wieder ein, plaudern und lachen. Wir hatten eine harte Kindheit, vielleicht schweißt auch das zusammen. Heute freuen wir uns, dass unsere Mutter nach einem schweren Leben einen schönen Lebensabend hat. Wir alle tragen dazu bei.
Einmal im Jahr verreisen wir und haben die Jugendherbergen für uns entdeckt. Diesmal übernachten wir alle 6 in einem Zimmer. Das gibt eine Gaudi ! Zum Glück haben wir auch alle ein gemeinsames Hobby - wir wandern gerne. So werden wir eine Rheinsteigetappe wandern und den nächsten Tag mit dem Schiff einen Ausflug machen. 5 Schwestern wohnen ziemlich nah zusammen, nur eine Schwester ca. 120 km entfernt. Das ist natürlich auch sehr schön. Meinen Sohn mit Frau und Enkelkinder besuche ich regelmäßig. Dann koche ich was Schönes und verwöhne die Familie, die ja in der heutigen Zeit viel Stress hat. Familie ist mir sehr wichtig. Würde es zu einem Zerwürfnis kommen wäre ich nicht zu stolz den ersten Schritt zu tun, auch wenn ich mich keiner Schuld bewußt wäre. Das ist die Weisheit des Alters.
LG Seija

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