Was Sie beim Kauf einer Pflegeimmobilie beachten sollten

Der Kauf einer Pflegeimmobilie ist zwar kostspielig, kann sich aber durchaus lohnen. Mit der richtigen Planung ist der Erwerb einer Wohneinheit in einer Pflegeeinrichtung eine lukrative Kapitalanlage zur Altersvorsorge.

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1. Den Kauf einer Pflegeimmobilie planen

2. Mit diesen Kosten müssen Sie beim Kauf einer Pflegeimmobilie rechnen

3. Woraus resultiert der vergleichsweise hohe Kaufpreis für eine Pflegeimmobilie?

4. Kauf und Finanzierung einer Pflegeimmobilie: Ihr Anspruch auf Fremdmittel

5. Worauf müssen Privatinvestoren beim Kauf einer Pflegeimmobilie achten?

6. Vor- und Nachteile beim Kauf einer Pflegeimmobilie

7. Die Investition einer Pflegeimmobilie als vielversprechende Kapitalanlage


Der Kauf einer Pflegeimmobilie stellt eine neue Form der Altersvorsorge dar. Wer bereits in jungen Jahren für seinen Lebensabend vorsorgt, wird sich im Ruhestand weniger Sorgen machen müssen. Damit eine Kapitalanlage jedoch die erhofften Gewinne erzielt, ist eine zukunftsorientierte Planung im Vorfeld unbedingt notwendig. Ganz unabhängig davon, um welche Geldanlage es sich handelt, ist es sinnvoll, diese mit der nötigen Vorsicht und Skepsis zu betrachten.

1. Den Kauf einer Pflegeimmobilie planen

Wer den Kauf einer Wohneinheit in einer Pflegeeinrichtung in Erwägung zieht, sollte sich zunächst einen grundlegenden Überblick über die eigenen finanziellen Mittel verschaffen. Auf diese Weise ist es möglich, das monatliche Einkommen den Ausgaben gegenüberzustellen, um zu erfahren, wie hoch die Raten für einen Kredit sein dürfen. Grundsätzlich gilt: Die Höhe des Kaufpreises einer Pflegeimmobilie sollte den individuellen Vorstellungen und zugleich den eigenen finanziellen Mitteln entsprechen. Mit einem Überblick über diese Aspekte ist es möglich, die anfallenden Kosten realistisch einzuschätzen.

2. Mit diesen Kosten müssen Sie beim Kauf einer Pflegeimmobilie rechnen

Der Kaufpreis einer Pflegeimmobilie hängt von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Ausstattung, Größe und Lage der jeweiligen Pflegeeinrichtung ab. Wer sich für ein größeres Pflegezimmer in einem Ballungsgebiet interessiert, muss folglich mit Kosten von mindestens 200.000 Euro rechnen. Kleinere Wohneinheiten in ländlichen Gegenden sind hingegen bereits für rund 80.000 Euro zu erwerben.

Neben dem Kaufpreis ist auch die Höhe der Nebenkosten der Immobilie zu berücksichtigen. Diese setzen sich zusammen aus der Grunderwerbsteuer sowie Notar- und Gerichtsgebühren. Das Honorar für den Notar und die Kosten für den Grundbucheintrag betragen etwa 1,5 bis zwei Prozent des Kaufpreises.

Gegebenenfalls ist auch die Maklercourtage noch nicht im Kaufpreis enthalten.

Um böse Überraschungen zu vermeiden, ist es deshalb wichtig, im Vertrag das Kleingedruckte lesen!

TIPP DER REDAKTION:

Die Höhe des Kaufpreises einer Pflegeimmobilie bedingt nicht die Sicherheit und Rentabilität der Geldanlage. Darum sollte jedes einzelne Wohnobjekt detailliert untersucht werden.


Pflegeimmobilien als Kapitalanlage eignen sich insbesondere für private Anleger, die großen Wert auf eine sichere Geldanlage legen – denn neben der Rendite spielt vor allem der Inflationsschutz eine große Rolle. Hierbei gilt es zu berücksichtigen: Um in eine Pflegeimmobilie zu investieren, wird ein Eigenkapital in Höhe von ca. 20 Prozent vorausgesetzt. Für den Erwerb einer Pflegeimmobilie ist insgesamt mit einem Anlagevolumen von mindestens 130.000 Euro zu rechnen.

Wichtiger Hinweis: Bei diesem Modell steht nicht die vorzeitige Selbstnutzung der jeweiligen Immobilie, sondern vielmehr die Kapitalanlage im Vordergrund. Ein Vorteil liegt jedoch im bevorzugten Belegungsrecht, das bei Eintritt des Pflegefalls greift. Dieses Recht bezieht sich nicht automatisch auf die eigene Pflegeimmobilie, sondern auf alle Wohneinheiten des jeweiligen Trägers. 

3. Woraus resultiert der vergleichsweise hohe Kaufpreis für eine Pflegeimmobilie?

Beim Kaufpreis einer Pflegeimmobilie sind ist die qualitativ hochwertige Bauweise sowie die besonderen Anforderungen und Sicherheitsvorschriften zu berücksichtigen. So ist der Bauaufwand für diese Objekte im Hinblick auf besondere Sicherheitsvorschriften oder Spezialausstattungen wie barrierefreie Bäder und Küchen wesentlich höher als für private Immobilien. Darüber hinaus sind die Wohneinheiten meist komplett möbliert, deren Einrichtung ebenfalls bestimmten Anforderungen entsprechen müssen. All diese Komponenten bedingen den verhältnismäßig hohen Kaufpreis.

4. Kauf und Finanzierung einer Pflegeimmobilie: Ihr Anspruch auf Fremdmittel

Es ist ratsam, eine Pflegeimmobilie über Fremdmittel zu finanzieren. So ist es beispielsweise möglich, private Darlehen, Bankkredite oder öffentliche Zuschüsse in Anspruch zu nehmen, um den Kauf eines Pflegeappartements zu realisieren. Auf diese Weise können Investoren die Eigenkapitalrendite wegen niedriger Finanzierungskonditionen erheblich erhöhen. Außerdem werden Zinskosten als Werbungskosten durch Einnahmen aus Verpachtung und Vermietung angesehen. Dies wirkt sich positiv auf die Berechnung der Einkommenssteuer aus. Die Nettorendite erhöht sich nach Steuern.

Im Vergleich zu anderen Finanzierungskonzepten wie Versicherungen oder Sparbriefen beeinflusst die Inflation Sachwerte wie Pflegeimmobilien nicht.

5. Worauf müssen Privatinvestoren beim Kauf einer Pflegeimmobilie achten?

Beim Kauf einer Pflegeimmobilie spielt die Frage nach dem Standort des Objekts eine große Rolle. Das Einzugsgebiet der Pflegeanlage sollte mindestens 25.000, bestenfalls sogar 35.000 Einwohner umfassen.

Wenn Pflegeeinrichtungen in einem kleineren Einzugsgebiet erbaut werden, wächst das Risiko, dass die einzelnen Wohneinheiten der Einrichtung langfristig nicht belegt sind.

Neben diesem Faktor sind Informationen über die bauliche Qualität der Pflegeeinrichtung unbedingt zu erfragen. So ist es beispielsweise besonders wichtig, dass das gesamte Gebäude sämtliche Vorschriften im Hinblick auf Barrierefreiheit und Brandschutz erfüllt.

Außerdem ist es ratsam, die Seriosität und Bonität der Betreibergesellschaft etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. So kann es aufschlussreich sein, einen Blick auf die Unternehmensgeschichte des jeweiligen Betreibers zu werfen. Empfehlenswert sind in diesem Zusammenhang Betreibergesellschaften, die überregional aktiv und gemeinnützig tätig sind. Hierbei ist die Chance auf eine ertrag- wie auch erfolgreiche Zusammenarbeit höher als bei kleineren Betreibern.

6. Vor- und Nachteile beim Kauf einer Pflegeimmobilie 

Eine Wohneinheit in einer Pflegeinstitution muss stets die Voraussetzungen eines klassischen Seniorenheims erfüllen. Diese beziehen sich beispielsweise auf Aspekte wie Barrierefreiheit und Brandschutz. Wer beim Kauf auf diese Details achtet, investiert sein Kapital in ein zukunftsträchtiges Objekt.

Der Kauf einer Pflegeimmobilie verspricht im Übrigen eine Altersvorsorge in zweifacher Hinsicht: Neben den finanziellen Vorteilen haben private Investoren die Möglichkeit, bei Bedarf von ihrem bevorzugten Belegungsrecht Gebrauch zu machen.

Die Mietverträge werden mit den Betreibern in der Regel für 20 oder sogar 25 Jahre abgeschlossen. Dadurch erscheint das Risiko eines Mitausfalls für diesen Zeitraum relativ gering. Nicht zu vergessen ist darüber hinaus die Tatsache, dass Eigentümer der Pflegeappartements die Möglichkeit haben, die Objekte jederzeit wieder zu verkaufen.

Der organisatorische Aufwand für die Eigentümer von Pflegeappartements erweist sich als äußerst gering: Meist übernehmen die Betreibergesellschaften die Verwaltung.

Diesen Vorteilen steht zwar die Tatsache gegenüber, dass keine Garantie im Hinblick auf den Erhalt der Wohneinheit sowie die damit verbundenen Renditen bei stetigem Leerstand oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Betreibergesellschaften besteht – Dieses Risiko lässt sich aber verringern, indem Privatinvestoren die Pflegeimmobilie sowie deren Betreiber sorgfältig auswählen.

Nimmt man sich für die Entscheidung für den Kauf einer Pflegeimmobilie ausreichend Zeit, lässt sich umfassend beraten und achtet auf wesentliche Aspekte, geht man bei dieser Geldanlage ein vergleichsweise geringes Risiko ein.

7. Die Investition einer Pflegeimmobilie als vielversprechende Kapitalanlage

Wer schon heute in seine Zukunft investieren möchte, trifft mit einer Pflegeimmobilie eine gute Entscheidung. Risiken wie drohende Mietausfälle erscheinen durch die Haftung der Betreibergesellschaften vergleichsweise gering. Diesem Nachteil stehen positive Aspekte wie hohe Renditen, Ansprüche wie das bevorzugte Belegungsrecht oder der geringe Verwaltungsaufwand gegenüber. Der demografische Wandel spricht ebenfalls dafür, dass der Anteil an pflegebedürftigen Menschen und folglich auch der Bedarf an Pflegeplätzen ansteigen wird. Moderne Pflegeeinrichtungen sind gefragter denn je – und genau deshalb erscheint die Investition in ein Pflegeappartement für Privatanleger als besonders vielversprechende Kapitalanlage.

 

FÜNF BESONDERE VORTEILE EINER PFLEGEIMMOBILIE

Rendite
bis zu 4 Prozent

Mietsicherheit
Miete auch bei Leerstand, Pachtverträge mit mind. 20 Jahren Laufzeit

Steuervorteile
Gebäude und Inventar werden steuerlich abgeschrieben, Kredit-Zinsen sind steuerlich absetzbar

KfW-Förderung und Zinsniveau als Renditehebel
viele Objekte werden zusätzlich gefördert

Wachstumsmarkt „Pflege“
Zahl der Pflegebedürftigen steigt stark an, zukünftig hoher Bedarf an Pflegeheimen


 


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