Die alte Frau und der Baum


Traute2012(Traute)



Der Alte Baum und die Frau

Ein alter Baum am Waldesrand
die Krone weit und schön
sie lehnte fest an seinem Stamm
um himmelwärts zu sehn
da rauschten ihr die Blätter zu
sie glaubte zu verstehn
wie du hier weinst du greise Frau
hab ich viel weinen sehn
doch keine hörten je auf mich
darum erzähl ich dir
des Menschen Tun dem Reichtum galt
hat er denn nie bedacht
das alles auf der Welt vergeht
was je auch Mensch-gemacht
nur Liebe die in Treue steht
wird nie die Zeit verwehn
drum gebt und nehmt millionenfach
die Liebe und bedenkt
sie allein bleibt ewiglich
ein würdiges Geschenk
so lang lebt ihr im Herzen doch
auf Erden weiterhin
das finde ich ist eigentlich
des Lebens wahrer Sinn
Traute

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Kommentare (10)

marlenchen dein baumgedicht ist wunderschön, wenn auch ein wenig traurig,
ich liebe bäume sehr, wenn sie erzählen könnten!
liebe grüße vom marlenchen.
Traute Ab und zu darf man ein bisschen aus der Spaßwelt heraus treten und sich dem Ernst des Lebens zu wenden, denke ich.
Es ist ja nicht das Alter allein, das zum Nachdenken anregt, es ist die zunehmender Freizeit, die sinnvoll gefüllt wir.
Ich mag Humor und Satire, aber ich weiß auch das das Leben kein Vergnügungspark ist und ich habe keine Lust mir selbst etwas vor zu machen.
Ja, die Liebe ist eine Himmelsmacht und das wissen wir und daran geben wir Liebe und empfangen wir Liebe und wenn sie uns entzogen wird leiden wir furchtbar.
Danke für die nachdenklichen guten Beiträge.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
Ernest Ich finde es schön, wie Du in deinem Gedicht über ein Zwiegespräch einer alten Frau mit einem alten Baumriesen erzählst und so nach und nach zum wahren Sinn des Daseins, der Liebe kommst. Der Text gefällt mir und ist originell aufgebaut, stimmt aber in seiner Grundstimmung eher traurig. Ist aber meine persönliche Empfindung.
Dir einen schönen Gruss in den spätsommerlichen Herbst. Ernst
omasigi ein Spaziergang durch den Wald
bringt Frieden in unsere Seele,
dort koennen wir in Ruhe unseren Gedanken
nachsinnen.
Das gibt uns die Kraft wieder zurueck in
den Alltagstrubel zu gehen.
omasigi
ehemaliges Mitglied Bildergalerie(vogelfrei)


Bildergalerie(vogelfrei)
ehemaliges Mitglied ...würde ein einziges Gebot genügen. Das Gebot der Liebe: "Liebe deinen Nächsten so wie dich selbst". Wenn wir Menschen dies beachten und umsetzen würden, wären die anderen 9 Gebote überflüssig.

Was nützt den Alten und dem Baum die Erkenntnis ? Das Wissen lässt sich nicht anwenden.


Da bin ich anderer Meinung. Das Wissen um die Liebe lässt sich immer wieder anwenden. Ich habe, in fast allen Lebensbereichen und in den Umgang mit Menschen, meiner Familie, den Tieren, der Natur, versucht, die Liebe sprechen zu lassen. Dass es mir manchmal nicht gelang, gebe ich zu. Und auch das gehört mit zum Leben: Die Erkenntnis, dass man nicht vollkommen ist.
Ein sehr inniges Gedicht, liebe Traute, hast du da geschrieben. Ein Baum kann sehr viel Kummer und Tränen aufnehmen. Und wir können um Bäume trauern die sinnlos gefällt werden. Vor meinem Haus stand eine große Zitterpappel die mich viele Jahre begleitet hat. Ihre Blätter haben so geraschelt, als ob sie mit mir sprechen wollten. Dann wurde sie gefällt und Häuser haben ihren Platz eingenommen. Das macht mich noch heute traurig.
Einen lieben Gruß und Danke für dein Gedicht
Karin (vogelfrei)
Traute Danke, liebe Monika. Genau so ist es.
Es hilft unserer Seele oft mehr, wenn wir es unserem Vertrauten(Baum) sagen, was uns so sehr verletzt hat, denn er fordert nicht ständig das wir alles optimistisch sehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
Traute Ja weinend muss man erkennen, nach welchem Nichts wir doch rennen.
Leider ist es auf der Welt so eingerichtet, das man mit muss.
Wer aus der Reihe tanzt,muss büßen.
Was nützt den Alten und dem Baum die Erkenntnis ? Das Wissen lässt sich nicht anwenden. Es ist eine Erkenntnis die tröstet, das die gefühlten Werte uns wirklich gehören.
Danke für Deinen geistreichen Beitrag, lieber Traumvergessen,
mit freundlichen Grüßen ,
Traute
ehemaliges Mitglied danke für ein so schönes Gedicht. Ich kann mich
nur den Worten von traumvergessen anschließen.
So mancher hat einen Kummerbaum...den man oft
besucht und dort verweilt. Nicht Reichtum ist
das Wichtigste in unserem Leben. Die Liebe in
unserem Herzen wärmt mehr als das Feuer, denn sie
geht nicht aus.

Liebe Grüße
Monika

ehemaliges Mitglied ein wunderschönes Gedicht, voller Weisheit. Die weinende alte Frau weiß um die Liebe, um die Vergänglichkeit des Mammon. Frau und Baum sind sich symbiotisch einig, dass die Liebe den Reichtum ausmacht. Der Baum gibt ihr die Kraft, die Sehnsucht auszuhalten. Wenn sie den Baum umfasst, spürt sie all das was die Liebe in ihr Leben gebracht hat - und sie weint vor Glück.

Liebe Grüße
traumvergessen

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