Die"Schlechte Zeit".


Zu essen gab es in der sogenannten "schlechten Zeit"
auch den Mais, fast zu jeder kargen Hauptmahlzeit.
Ob gelber Pudding, Suppe oder geröstet Brot,
gegessen wurde alles, herrschte doch große Not.
Auch diese schlimme Hungerzeit ging bald vorbei,
überlebte man doch gut mit dem gelben Einerlei.

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Kommentare (9)

paddel Kann mich entsinnen das mein älterer Bruder
auf fahrende Güterzüge aufgesprungen ist und
Kohlen geklaut hat. auch ist er auf das Land
gefahren, zum Kartoffelklau. Das sahen die Bauern
nicht so gerne, obwohl sie reichlich zu essen hatten.

Gruß Herbert.
paddel Auch zum aufwärmen von Ziegelsteinen wurde der Bachofen benutzt.
Sie ersetzten damals die heutigen Wärmflaschen oder Heizkissen.

Gruß herbert.
paddel Mais, selbst in jeglicher Form zubereitet, kann ich nicht mehr sehen.
Damals ein Genuss, aber nur weil der Magen es verlangte.
Ein kleines Erlebnis aus dieser Zeit:... Mein Bruder,
10 Jahre älter als ich, ging in die Lehre. ER bekam immer etwas mehr
von der "leckeren" Maissuppe auf den Teller. Das beanstandete ich.
darafhin schüttete er mir eines Tages den Inhalt seines Tellers ins Gesicht...
Ja, so war es damals, man guckte neidisch auf die Teller der Anderen.

Gruß herbert.
paddel Man lernt die Nahrung mehr zu schätzen und kann
sich das heute besser vorstellen wie es den Menschen
in der 2ten - und dritten Welt ergehen muss.---
Das Maisbrot bekam seinen "leckeren" Geschmack nur
durch ein durch die Küche verlegtes Ofenrohr auf der
die Schreibe Brot geröstet wurde...

Gruß Herbert.
floravonbistram doch an eins erinnere ich mich auch noch: geröstete Griessuppe. Geschmack bekam sie weniger durch die kargen Zutaten, als durch das Anrösten
Grüße von Flo
KarinIlona Da hast du Recht, desoxy, mit den Steckrüben. Und Graupen hat meine Mutter nie mehr gegessen. Sie nannten sie damals "Treppenhüpfer", weil es so dicke, große Graupen waren. Ja, da erinnere ich mich an ihre Abneigung....
Gruß Karilona
desoxy Als Nachkriegskind kenne ich diese Zeiten nur aus anschaulichen Erzählungen. Aber sehr genau kann ich mich an den "Urschrei" meiner Mutter erinnern, wenn meine Großmutter sich zu Mittag Steckrübeneintopf wünschte....Steckrüben waren für meine Mutter zum Albtraum geworden. Im Kriege hatten sie die Rüben von morgens bis abends in allen Variationen gegessen. So lange wie meine Mutter lebte, hat sie nie wieder eine Steckrübe angerührt.

Liebe Grüße
Angelika
seelchen an diese zeit kann ich mich nicht mehr erinnern,aber mein mann erzählt oft davon,da brachte der vater die supe vom bergwerk nach hause und die ganze strasse hatte was zum essen.......an den offenen kohleherdbackofen kann ich mich noch erinnern,auch ich hatte mir die füsse darin aufgewärmt.....ja,an weihnachten kommen viele erinnerungen hoch........ich wünsche dir eine schöne woche an der schwelle des alten jahres.....und einen guten ruuuutsch,gesundheit und viel glück im neuen jahr....alles liebe...seelchen..
lotsin Hallo Paddel
Auch ich kann mich,als die ältere von uns beiden, noch sehr gut erinnern.
Da Maisbrot habe ich sehr gemocht.
In den schlecht geheizten Kohleherd wurden die Füße im Backofen gewärmt
(mein Vater hatte die Kohlen aus den Waggons am Dammtor geklaut)und dann ein
leckeres trockenes Maisbrot.
Da waren wir zufriedene Menschen ,auch in der "Schlechten Zeit"

Marion

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