Ich gehe am Meer entlang und die Gedanken wandern.
Es ist High Tide. Ich lausche den Wellen, dem Wispern des Windes und den Rufen der Brachvoegel.
Meine Blicke schweifen in die Ferne.
Blauer Himmel, blaue Wellen, die sich am Horizont vereinen.
Ein Gefuehl der Unendlichkeit.
Das Meer ist so unendlich wie das Leben, denke ich mehr im Unterbewusstsein.

Vieles mag vielleicht unendlich leben.
Aber unser Leben ist nicht “unendlich”.
Nur sein Ende kann in weiter Ferne liegen.
Auch die Unendlichkeit des Meeres hat optisch gesehen seine Grenzen.

Der Matrose ruft: “Land in Sicht.”

Was ruft der Mensch, wenn er seine Lebensgrenze erreicht hat?

koala

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Kommentare (24)

koala Deine Worte sind sehr treffend. Sie haben mich nicht traurig gemacht, sondern froh gestimmt.
Du erinnerst Dich an den gepackten Koffer!
Wir hatten viel Zeit zum Abschied nehmen und ich kann mein Leben, auch in Erinnerung an ihn, froehlich und angenehm weiterfuehren.
Er wartet irgendwo dort oben, weit hinter den Wolken und damit er mir 'nahe' ist, steht seine Urne im Garten. Das ist hier moeglich und viele nehmen die Urne mit nach Hause. In Deutschland nicht erlaubt und fuer viele unvorstellbar.
Es gruesst Dich herzlich
Anita/Australien
christl1953 Du hats dieselben Gedankengänge iwe sie Dein Mann hatte,man gleicht sich in so vielen an,wenn man soviele jahre zusammen verbringt.Entschuldige jetzt wenn ich dich durch meine Worte wieder traurig gemacht habe.Doch ich erinnere mich so an die gedichte die eroft im ST geschrieben hatte,da war so ein schönes dabei von einem gepackten Koffer,das hatte er nicht lange vor seinem Tod hier eingestellt.Ich wünsche Dir daß Du mit der Erinnerung an ihn (Guana) auch dein Leben noch fröhlich und lebenswert weiter führen wirst.
Er wird irgendwo auf Wolke sieben sitzen und schmunzelnd auf dich herunter blicken. Bestimmt wird er einen guten Platz für Dich bereit halten,wenn Du einmal soweit bist.
Mit lieben Gedanken der Erinnerung an einen großartigen humorvollen und ernsthaften Menschen schicke ich Dir liebe Grüße über den Ozean.christl
koala Ich lese eben Deine Zeilen und muss schmunzeln ueber den Vergleich, es ist so einfach wie ein Rezept fuer ein unbekanntes Gericht zu lesen, man kann es sich dann einfach vorstellen.
Ich habe im Leben so manches Rezept fuer ein unbekanntes Gericht gelesen und konnte es mir n i c h t vorstellen. Alles viel zu kompliziert. Aber wie viel leckere und mir vorher unbekannte Gerichte habe ich hier 'gelernt' weil sie auf sehr gute Art und Weise im TV gezeigt wurden.
Man muss einen in diese Richtung offenen flexiblen Geist haben. (Nicht Kochrezepte, sondern Philosophie) Und ist der Geist so rege, kommt weniger Langeweile auf, weil es viel zu denken gibt, denke ich mir.
Ich wuensche Dir weiterhin Kurzweil und Zufriedenheit.
Herzlich
Anita vom anderen Ende der Erdenkugel
Traute Danke für Deine Antwort.
Es ist bei meinem Studium geschehen, die Firma hatte mich anlässlich der Frauenbildungsförderung zum Studium delegiert. Das war ein Fach die Philosophie.Es ist wie wenn Du eine Sprache gelernt hast, dann kannst Du plötzlich lesen was dir sonst ein Wirrwar von Buchstaben war.Mir hat das dann gefallen, so dass ich bis heute nicht aufgehört habe in dem Fach herum zu kramen. Es ist nichts Abgehobenes.
Es ist so einfach wie ein Rezept für ein unbekanntes Gericht zu lesen, man kann es sich dann einfach vorstellen.
Diese Wißbegier hat mir sicher meine Kindheit beschert. Als ich nach ein paar Wochen Schule nicht mehr gehen durfte wegen Flucht und Wolfskindzeit 3 Jahre lang.Und ich war doch so gerne dort,damals.
Es freut mich, dass Dein Lebensstil so ist, das Du zufrieden sein kannst.Deswegen lebe ich auch so wie es mich zufrieden macht.
Ganz liebe Grüße ans andere Ende der Welt,
sendet Dir Traute
koala Die unterschiedlichsten Gedanken haben meine Worte bei den Lesern geweckt.
Aber alle sind sich einig, glaube ich, dass das Positive die Oberhand haben soll.
Es gruesst Dich ganz herzlich
Anita
bei Sonnenschein und Zikatenkonzert.
koala Ja ich weiss, Du liebst das Meer und hast gar viele Erinnerungen, die Du jetzt, wenn Du vor dem "warmen Kachelofen" sitzt Revue passieren lassen kannst.
Es gruesst Dich herzlich die
ehemalige Rheinlaenderin
Anita
koala Vielen Dank fuer Deine Worte.
Wenn auch meine Worte vielleicht etwas truebsinnig wirkten, ich geniesse jeden Tag. Fuer mich ist jeder Tag ein Urlaubstag. So hatten mein Mann und ich es schon immer hier gehalten.
Auch im Urlaub hat man schon mal nicht so gute Tage.
Ich bin seit einigen Monaten im Bowlingclub und wir hatten uns am Mittwoch im Yachtclub zum Lunch getroffen. Im Gespraech sagte ich zu meiner Nachbarin, dass ich selbst nicht mehr mit dem Auto zur Kreisstadt fahren wuerde. Sie meinte, das sei keine gute Idee. Ich muesste! das beibehalten. Ich habe ihr gesasgt, dass ich heute nur noch das mache, was mir Freude macht und Autofahren in der Stadt gehoere nicht dazu. Es waere fuer mich Stress und warum soll ich mich unnoetig in eine Stresssituation bringen. Die anderen haben mir da voll zugestimmt.
Ich wuensche Dir eine schoene und stressfreie Zeit
Herzlich
Anita/Queensland
koala Vielen Dank fuer Deinen Kommentar.
Die Berge, die Landschaft und Orte finde ich sehr schoen. Sie haben einfach ein besonderes Fluidum. Aber ich koennte nicht in den Bergen leben. Sie nehmen mir den Atem.
Wenn Du losfliegst, vergesse nur nicht Deinen rosaroten Spazierstock!!!
Auf unserer geschuetzt liegenden Halbinsel sind wir bisher vor allem Unbill verschont geblieben.
Die wirklich schlimmen Feuersbruenste sind so weit von uns weg, wie die Braende im Sueden Europas, die immer wieder ausbrechen, von Deutschland.
Es gruesst Dich herzlich
Anita/Queensland
koala Vielen Dank fuer Deinen Kommentar.
Ich will nicht ans andere Ufer sondern lieber in die Wolken entschwinden. Leicht und schwerelos. Dort hoffe ich einige zu treffen.
Es schickt Dir einen lieben Gruss
Anita aus Australien
koala Deine Worte ueber Unendlichkeit haben was fuer sich.
Staendige Aenderung, aus Etwas wird Etwas, aber anders als zuvor.
Ich hab's nicht so mit den Philosophen. Ich bin ein einfacher Mensch, der seine grauen Zellen munter haelt.
Die Philosophen sind mir zu tiefgruendig. Und wo bleibt das Ergebnis der Zufriedenheit?
Nur nach ihr bin ich auf der Suche und werde oft pfuendig.
Ich hatte vor vielen Jahren Faust gelesen. Ich weiss nicht, wie ich ihn heute sehen wuerde. Aber damals hatte er mir l e i d getan. Soviele Worte, Gedanken ueber so viele Jahre geschrieben.
Es hoert sich vielleicht banal an, aber ich halte mich an den einfachen kleinen Spruch, der frueher oft ins Poesie-Album geschrieben wurde:
"Sie lustig, geht es nicht, so sei vergnuegt."
Das wuensche ich auch Dir
Ganz herzlich
Anita
koala Vielen Dank fuer Deinen Kommentar.
"Hinterm Horizont geht's weiter" gefaellt mir besser, wie Land in Sicht.
Es gruesst Dich herzlich
Anita
koala Du hast das Gefuehl der Unendlichkeit sehr schoen beschrieben.
Ja, dort wo Wasser und Luft verschmelzen, dort ist ER.
Ein lieber Gruss
Anita
koala Mir geht es wie Dir. Das Wasser hat seine besondere Wirkung. Ganz gleich, ob es ein naturbelassener See ist, ein fliessender Bach, oder wie bei mir jetzt, die Bucht/das Meer.
Die Antwort auf meine Frage duerfte relativ sein. Mein Mann hatte in seinem letzten Augenblick bestimmt innerlich gerufen: "Gott sei Dank!"
Es gruesst Dich ganz lieb
Anita
koala Nicht umsonst heisst die Nordsee auch Mordsee.
Hier gibt es riesige Buchten mit ihren Mangroven-Inseln. Da kann ich viel besser meine Gedanken schweifen lassen, wie am offenen und oft tobenden Meer.
LG Koala/Anita
ehemaliges Mitglied hallo koala.
ich bin einige zeit mit einem "kümo" küstenmotorschiff. etwa so groß wie ein
fischkutter, auf der nordsee gefahren,eine schöne zeit.
aber dann kammen wir in einen sturm, 6 bis 7 meter hohe
wellen, schwammen wie ein korken auf der see.
da dachte ich meine lebensgrenze ist ereicht.habe nach gott
und meiner mutter gerufen.bis der "käpten" kapitän, mich
an meine arbeit erinnerte. mit sehr lauten unter der gürtelinie gehenden worten.
lg.Basta/Helmut
samti alleine am Wasser zu stehn oder zu sitzen, bringt auch bei mir solche ernsten Gedanken hervor. Aber seltsam, sie sind nicht bedrückend. Eher träumerisch, leicht wehmütig. So, als suche man nach etwas. Wasser und Bäume haben schon immer eine große Anziehungskraft für mich. Aber damit habe ich deine Frage auch nicht beantwortet.Ich weiß es auch nicht.
Dir einen lieben Gruß. Helga
Maritt ...ich möchte auf Deine bildhaften Worte mit einem meiner Gedichte antworten, denn auch ich liebe diese Sicht auf die endliche Unendlichkeit.

Alleine am Strand sein
Wellen beobachten, dem Wind lauschen
Mit den Gedanken weit hinten am Horizont
Das alles ist gut
Für meine Träume, für meine Seele

Die weichen Wellen des Meeres
Sind wie die Zeit, sie vergehen und sie kommen
Sie bewegen dich und mich und sie nehmen uns mit
Auf eine Reise
In unser Leben bis an den Rand der Zeit

Weit hinten auf dem Meer
Wo die Sonnenstrahlen den Nebel berühren
Wo Wasser und Luft verschmelzen
Da bist Du
Und ich bin mit Dir ganz allein.

Einen lieben Gruß
Maritt
Pan Meines Vaters letzte Worte waren "Ich will nach Hause".
Das ist jetzt 71 Jahre her! Ich glaube, dass ich diese Worte einst - in einer Zeit nach dieser Zeit - auch sagen möchte.
Aber jetzt, liebe Anita, lebe ich das HEUTE. Morgen kommt von ganz allein, bei mir, bei Dir, bei uns allen.
Und das Meer, das unendliche, gewaltige, stille und auch oft unbarmherzige Meer wird sein, wenn alle Technik und aller Fortschritt vergangen ist.
Land in Sicht? Hm. Vielleicht aber auch: Hinterm Horizont gehts weiter??
Liebe Grüße von Horst
Traute So eine Nachdenkstunde hat etwas. Wenn man begreifen will, wie alles miteinander und von einander abhängt und zusammenhängt.
Was ist unendlich? Wir können nur die Endlichkeit erkennen, immer ruft es in uns Land in Sicht.Bis dahin, ab hier, seit dem, so denken wir, weil unser Leben und das was uns umgibt in ständiger Änderung ist. Das ist die Unendlichkeit, das aus etwas, etwas wird und dann zurückkehrt um wieder etwas, aus etwas zu werden und ganz anders als es vorher war.Denke ich.
In solchen Situationen kommen philosophische Gedanken.Das Denken über das Denken.Es ist ja nur das Vorausschauen was uns traurig macht, dass das was ist enden soll und wir aber sagen möchten"verweile doch, du bist so schön" (aus Faust).
Leichter wäre es, drauf zu zu leben. Ab er seit der Mensch vom Baum der Erkenntnis naschte ist das vor bei, wir müssen mutig mit dem Wissen leben.
Das hat mir sehr gefallen, liebe Koala und ich sehe Dich versonnen am anderen Ende des riesigen Ozeans stehen und über den Sinn nachdenken.
Mit ganz freundlichen Grüßen,
TrauteTraute(Traute)
finchen ...lange haben wir uns nicht mehr geschrieben - doch Deine Wellen und das Meer, haben Sehnsüchte in mir erweckt.
Auch wenn es nur die Nordsee ist - der Flug ist schon gebucht, ich muß mal wieder Wasser sehen - die Berge kotzen mich an. "Ich brauch Tapetenwechsel, sprach das Finchen.."
Aber, ich muß sagen, ich gratuliere Dir zu dieser Art des Schreibens.
Es hat mir sehr gut gefallen - und die Stürme etc. habt Ihr auf Eurer "Insel" gut überstanden? auch die Feuersbrünste, die dort tobten - Quennsland war ja stark betroffen von den Katastrophen. Ich kenne es nur aus den Nachrichten und dachte automatisch an dich.
Drum sei ganz lieb gegrüßt
Dein Moni-Finchen
omasigi Hin und wieder liebe Anita,
hat man diese Gedanken, die in Deinem Gedicht zum Ausdruck kommen.
Doch so lange wir nicht an das andere Ufer gerufen werden, müssen wir das Leben leben, wo wir hingestellt wurden.
Früher hat man sich oft erzählt, was die letzten Worte waren, wenn Jemand von dieser Erde ging.
Ich wünsche Dir, dass Du bald die schweren Gedanken auf die Seite schieben kannst und wieder froh sein kannst.
grüssle
Sigrid
tilli Erstens liebe Anita freue ich mich sehr von dir diese Gedicht zu lesen.
Es ist so wie du schreibst, auch das Meer ist nicht unendlich so wie unseres Leben. Du bist noch jung, vertraue den Tag.Lebe den Tag und geniesse noch dieses unendliches Meer.
Ich hoffe sehr, dass du wieder im ST aktiv sein wirst.
Viele Grüße Tilli
kleiber Ich liebe das Meer...und bin gerne dort
es strahlt eine besondere Ruhe aus...
Danke!
Schön hast du es geschrieben
Herzlich Margit
indeed diese Frage, was der Mensch ruft, wenn er seine Lebensgrenze erreicht hat, kann ich nicht beantworten. So verschieden die Grenzen verlaufen, so verschieden ist auch der Zustand desjenigen, der gerade sich auf die Reise ins Jenseits begibt. So verschieden wie wir Menschen zu Lebzeiten sind, so verschieden werden auch die Abläufe in der Grenzzeit sein.

Aber bitte nicht daran denken, einfach im Hier und Jetzt leben und auf sich zukommen lassen. Mit solchen schweren Gedanken sich herum zu tragen geht von der Zeit ab um zufrieden und glücklich sein zu können.

Mit ganz lieben Gruß von mir zu dir
Ingrid

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