Zeit und Unendlichkeit


Traute2012(Traute)



Zeit und Unendlichkeit
wo kein Anfang da kein Ende
keine Grenzen keine Wände
kein Beginn und auch kein Schluß
wie man so was denken muss
wie soll man das nur begreifen
das die Dinge in sich reifen
in sich wachsen und auch schwinden
sich in Andrem wiederfinden
sich so um und um formieren
und im neuen Stoff verlieren
sich zu Kräften aufgebaut
und zu Massen angestaut
um sich dann erneut zu lösen
und zu andren neuen Wesen
werden reifen und vergehn
so ist das nur zu verstehn
alles auch das denkend Leben
muss sich unentwegt neu weben
sich anpassen oder gehn
in Äonen leis verwehn
so seh ich die Ewigkeit
hat zu tun nichts mit der Zeit
die der Mensch sich hat ersonnen
und verbunden mit der Sonnen
dies ist nur um zu vermessen
und die Treffen nicht vergessen
das ist von der Ewigkeit
nicht ein Wimpernschlag der Zeit
denkt Traute

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Kommentare (9)

Traute Das ist das Fazit auf meine Gedanken, das Du punktgenau setzt.
Man möchte sich immer wieder sagen, (wie Anton Günther sächs. Heimatdichter; bild dir nichts ein, bild die nichts ein, bist auch nur ein Mensch und kannst weiter nichts sein.)
Wenn man sich mal zu wichtig nimmt, kann man sich wieder zu rück holen.
Die Gedanken mögen Höhenflüge machen und abheben und sich eine Sicht von der Welt und dem Unbekannten machen, aber die Füße bleiben schön auf dem Boden.
Danke für Deinen geistreichen Beitrag,
mit freundlichen Grüßen,
Traute
indeed deine Gedanken zum Werden und Wachsen und zum Vergehen in unserer Welt kann ich nur beipflichten. Wenn unser Sein überhaupt ein Wimpernschlag darstellt, dann ist er schon sehr lang. Zu gewaltig und umfangreich, inhaltsvoll und unser Kosmos ist immer fliessend, bereit, immer Neues zu entwickeln. Wie kann sich die Gattung Mensch nur selber auf einen Sockel stellen, von dem aus er meint, alles beherrschen zu wollen und zu können!.
Jeder menschliche Eingriff in die Natur mag vorübergehend positiv erscheinen, aber die Naturgewalten schlagen zurück, denn sie lassen sich nicht von uns dirigieren noch auf Dauer beherrschen.
Mit lieben Gruß von
Ingrid
Traute Danke liebe Birgit.
Das sind so Stunden, da grübelt man.
Ein bisschen hatte ich in den Bereich schnuppern dürfen, aber dann ging es wieder an die Arbeit, so war es eben und am Ende hat es uns so werden lassen wie wir geworden sind.
Allein das Problem Zeit.
Wenn Du mit einem Freund in Neu Seeland, am anderen Ende der Welt telefoniert sind nur zentel Sekunden zwischen Frage und Antwort und doch sind laut Uhr 12 Stunden Unterschied. Daran kann man schon sehen. Das die Zeit, die die Uhr zeigt eine Meßlatte ist die der Mensch erfunden hat. Es ist immer , überall gleich, die Ewigkeit. Alles andere brauchen wir um Geschwindigkeiten und so weiter messen zu können und alles termingerecht zu machen.
Freue mich sehr, dass auch Du ein neugieriges Mädchen geblieben bist.
Mit herzlichen Grüßen,
Traute
Landliebe Liebe Traute, da ist dir wahrhaft ein Meisterwerk gelungen.
Nachdenkenswert und mit Poesie. Chapeau!
LG Birgit
Traute Danke lieber Landsmann. Es macht doch Freude über solche Themen auch mal nach zu denken und ein Echo zu bekommen.
Es gibt ja nicht nur ein Thema.
Mit freundlichen Grüße an Euch beide,
Traute
Bruno32 Meine liebe Landsmännin

Du bringst die Menschen immer wieder zum Nachdenken.
Nicht nur mit mutigen Umgang von Problemen, sondern
auch mit Poesie und Philosophie. Danke für das schöne Gedicht
Mit freundlichen Grüßen Bruno
Traute Ja lieber Traumvergessen, und liebe Maritt, meistens verbirgt sich in meinen Gedichten eine "Story", . Etwas worüber ich nachdenke oder nachgedacht habe, was mich anrührt.
Das bringe ich dann in Versform.
Ich finde immer noch, Gereimtes merkt sich besser.
Man kann die Knackpunkte besser erkennen, weil das Dichten in diesen Fällen auch auf verdichten hinweist. Man muss zum Kern der Sache kommen und das geht so besser, als im breiten Text.
Mit Reimen, Liedern, haben Völker ohne Schrift oder mit viel Analphabeten, ihre Geschichte Weitergegeben. Sie haben ihre Geschichte so vor dem Vergessen bewahrt, in dem die Nachkommen dieses auswendiglernten und ihrerseits weitergaben.
Im breiten Text ist es schwerer für Laien den Kern der Sache zu erfassen.
Das wußten unsere Ahnen schon und deswegen, meine ich , mögen auch wir diese Gedichtsform noch gerne nutzen um auf zu zeigen was uns berührt und zum Nachdenken bringt.
Es gibt allerdings, neuerdings, auch Poesie ohne Reim. Ich lese auch das gerne, aber es ist für mich, exotisch.
Mein Leben hat ja durch die Umstände einen besonderen Verlauf gehabt. Ich hätte, liebe Maritt gerne besondere Fächer weiter studiert, aber das "Schicksal" wollte es anders. So befasse ich mich heute noch, mit Vergnügen mit Themen, die am Rand des menschlichen Begriffsvermögens stehen. Eines ist mir Gewiss, der Mensch kann die Welt erkennen, ist aber noch nicht in der Lage da zu. Alles ist im Fluss und im ständigen Wandel. Was heute noch anorganischer Bestandteil im Boden war ist Morgen durch unserem Mund über den Blumenkohl in den Bestandteil unseres Körpers und wird an unserem Ende, wieder in den Weg des Ursprungs sein.....
Danke für Eure Beiträge.
Ich freue mich, wenn kompetente ST-ler meine Einstellungen zur Kenntnis nehmen und wenn sie damit zufrieden sind freut es mich noch mehr.
Ich mag auch die Poesie und kleinen Geschichten der Anderen. Ich lese sie gerne. Sie sind wie kleine Fensterchen, durch denen ich in ihre Herzen sehen kann.
Mit herzlichen Grüßen,
Traute
Maritt Zeit , ja, das ist ein Begriff den wir Menschen uns gegeben haben. Weil wir die Endlichkeit kennen. Ein Mensch hat etwa 80 Jahre Zeit zu sein. Mehr oder weniger und wir versuchen alles, mehr Zeit zu gewinnen.

Zeit gewinnen, weil wir es lieben ,das Leben. Egal, ob wir mit Krankheiten leben müssen oder mit Einsamkeit, die im Alter sehr zunimmt.

Unser Hirn begreift nicht, was danach kommt, was hundert Jahre später ist. Oder zweihundert Jahre. Unser Hirn begreift die Unendlichkeit nicht. Und dabei würden wir es so gerne wissen.

Ich frage mich schon manchmal, wie viel von dem, was im Universum geschieht, der Mensch wirklich begreift oder fassen kann.

Es gibt ja Menschen, die proklamieren die Reinkarnation. Für mich als naturwissenschaftlichen Logiker undenkbar. Aber womöglich stimmt es doch ?

Liebe Traute, all das sind Gedanken, die mir zu Deinen Versen einfallen. Was für ein Thema, welches bestimmt nicht einfach in solch eine reimende Versform zu bringen war.

Ich mag es, wenn Gedichte nicht einfach so dahin geschrieb
en werden und jeder sie ohne Nachzudenken "hoch" lobt.

Deine lese ich auf jeden Fall gern, denn sie haben Substanz.
Herzlichst
Maritt
ehemaliges Mitglied ein hochphilosophisches wunderbar melodisches Gedicht. Ja, so denke ich sie mir auch, die Ewigkeit. Alles kommt, ist da, vergeht, kommt, ist da vergeht - ein Kreislauf, den wir nur mit unserem Zeitbegriff denken können. Lassen wir es so wie es ist, Zeit, Ewigkeit, was ist das schon? Es kommt auf uns selbst an, was wir mit der Zeit - oder auch aus der Ewigkeit - machen.

Hat mir sehr gut gefallen.

Herzliche Grüße
traumvergessen

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